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Geschrieben von Trini am 17.08.2016, 11:13 Uhr

Traumlos, planlos, antriebslos

Habe irgendwie den Eindruck, dass "die heuteige Jugend" viel öfter nicht weiß, was sie will.

Beim Älteren führt es gerade dazu, dass es auch in der Schule nicht läuft.
Die Tochter einer Freudin hat sich wenigstens zu einem tollen Abitur motivieren können, "vergammelt" aber jetzt das zweite Jahr nach dem Abi.

Wie kommt das bloß???

Und bittebitte - keine Beispiele von superzielgerichetet motivierten Jungerwachsenen.

Trini

 
49 Antworten:

Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von 2auseinemholz am 17.08.2016, 12:45 Uhr

Hallo!

Ich glaube die sind auch erschlagen von der Fülle des Angebots und alle preisen sich als ganz toll, wichtig und hipp an (so manche Studiengänge ). Eltern können da jetzt auch nicht viel dazu sagen, oder wollen auch nicht, oder Kinder wollen es auch nicht hören.

Allein schon wenn man International Sport-Management oder Business Communication Management oder Marketing and Event Management oder International Marketing Management liest da klingt so ein biederes BWL-Studium doch echt poplig und so ein Büro-Kauffrau klingt von vorgestern, aber irgendwie sind die Jobs von welchen man Familien ernährt doch nicht alle so "hipp".

Ich glaube tatsächlich, dass die auf der einen Seite schon nichts "verpassen" wollen und vorn dabei sein wollen, aber auf der anderen Seite fehlt so der Kontakt zur Erde und zur Realität und wie das Ganze dann "in Echt" ablaufen soll. Es fehlen so die Vorbilder, oder meinetwegen die abschreckenden Gegenbeispiele.

Vielleicht hilft es doch das Kind einfach zu Praktika zu verdonnern.
Der Sohn meiner Freundin will unbedingt Medizin studieren, na ja mit einem Abi-Schnitt von 2,3 ist das ein Wunschtraum .... das ist dem nicht klar zu machen.
Jetzt haben die Eltern mit dem Kind solange verhandelt, dass Sohn das Geld verdient (auf dem Bau) für ein (Privat-)Studium Ergotherapie damit schon mal in die Nähe von "medizinischer Therapie" kommt, und wenn er dann noch Zeit und Muse hat kann er es ja mit Medizin versuchen. Auf dem weg dahin hat er ja einige Gelegenheiten noch seine Berufung zu finden ....
Irgendwie muss es ja mit dem Leben nach der Schule losgehen.


LG, 2.

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von DK-Ursel am 17.08.2016, 13:37 Uhr

Hej allesammen!
Ja, anfangs hat nmich auch irritiert, daß meine Töchter so gar nicht mal die RICHTUNG ahnten, in die es dann gehen sollte - auch, wenn vorher schon was abzusehen war, was dann eben verworfen wurde.
Und auch wen nDu es nicht hören willst, mindestens diese Tochte rist auf einem guten weg --- allerdings komplett anders als gedacht.

Ich gebe meiner Vorschreiberin Recht:
Es ist heute ein viel größeres Angebot und die Namen der (neuen?) Berufe erschlagen auch mich oft.
Wer kann sich darunter noch was vorstellen?
Oft ist es dann so, daß hierzulande junge Menschen durch ihr Sabbatjahr nach dem Abitur etwas finden oder dann eben auch ma lwechseln, wenn sicherweist,d aß das gleich nachd em Abi wirklich begonnene Studium/Ausbildung doch nicht das Wahre ist.

Was anber meint Du mit "vergammelt auch das 2.Jahr"?

Hat sie von ihren Eltern denn quasi die "Erlaubis" zu gammeln, nichts zu tun?
Das gäbe es bei uns icht, das ist meinen Tö-chtern auch immer klar gewesen.
Wer keine Ahnung hat, waser will, macht eben einen Job, um Geld zu verdienen oder ein Praktikum oder sonstwas - aber gammeln gibt es nicht.
Und dann kann man doch eigentlich kaum Zeit verlieren oder "vergammeln".
Abiturienten sind noch nicht mal 20 Jahre alt --- die müssen noch soviel lernen, an Erfahrungen sammeln - das käönnen sie doch auch, ohne gleich in eine Ausbildugn zustürzen.
Viele hier haben erst jeneits der 20 gewußt, was sie machen wollen und solange gejobbnt, gereist, in Praktika probiert --- dann aber sind sie auch zielgerichteter als vorher, wissen, daß sie einen Einsatz leisten müssen, um das zu erreichen, was sie nun wollen und können irgendwie irgendwo ihre Erfahrungen aus den praktischen Sabbatjahren nutzen.
Zugegeben, ich hatte es mir auch eher deutsch-zielstrebig (?) und anders vorgestellt, aber diese dänische Variante ist gut und richtig für viele, auch für meine Töchter --- und ich bin sicher, die finden iihren Weg, jede auf ihre individuelle Art - und die sind sehr verschieden!.

Gruß Ursel, DK

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von lisi3 am 17.08.2016, 18:06 Uhr

Mir wird auch Angst und "Bibberbange" wenn ich an meine beiden Großen denke . Der Große ist vor dem Abi etwas rumgeeiert und hatte auf einmal die zuvor undenkbarsten Berufswünsche. Jetzt hat er aber die Zusage für das Studienfach, was er lange zuvor ins Auge gefasst hatte. Ich hoffe es klappt alles.
Der Jüngere weiß eigentlich noch nicht so richtig wohin mit sich, vielleicht Erzieherausbildung, Studium soziale Arbeit, oder Lehramt (aber beim NC könnte es eng werden habe ich weiter unten feststellen müssen). Vielleicht ändert er seinen Berufswunsch ja auch noch. Ich finde es bei ihm für mich so schwierig, weil ich das Gefühl habe, ich müsse ihm irgendwie raten können, aber ich kenne mich doch auch nur bedingt aus, hach schwierig.

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Jaahaaaa!

Antwort von Tai am 17.08.2016, 21:06 Uhr

Danke, liebe Trini, endlich spricht mal jemand dieses Tabuthema an, über das man als Eltern doch auch lieber schweigt unter anderen mit "lauter superzielgerichetet motivierten Jungerwachsenen".

Hier kenne ich auch einige Fälle von Jungerwachsenen, deren Schulabschluss schon einige Jahre her ist, und die immer noch ziellos vor sich hin gammeln.

Ein aktueller Abiturient hat seinen freiwilligen Bundeswehrdienst schon in der ersten Woche hingeworfen, einen anderen kotzt seine vor wenigen Tagen angefangene Beamtenlaufbahn jetzt schon total an.

Lustlos wird eine Abiturientin zum Au pair - Job bei Bekannten der Eltern nach Italien gehen, und meine jobbt auch mehr schelcht als recht, um Geld für Work and Travel zu verdienen, und wird das Nach-Abi.Jahr wohl ebenfalls vergammeln
.
Eine Freundin hat es kurz vor den Abiprüfungen wegen psychischer Probleme aus der Bahn und damit aus der Schullaufbahn geworfen. Das für die Fachhochschulreife erforderliche Praktikum im KIndergarten hat sie nach vier Monaten hingeworfen. Jetzt macht sie nichts.

Und mir fielen bestimmt noch viel mehr Jugendliche ein, die antriebslos und lustlos sind.

Gerade heute habe ich mich mit einer Freundin über genau dieses Thema unterhalten.
Sie meint, es wäre die Schuld von uns Helicoptermüttern.
Wir haben den Kindern meistens alles abgenommen, sie umtüddelt und umsorgt, dass sie weder Verantwortung für sich und ihr Tun übernehmen mussten noch das Erfolgserlebnis und den Lohn eigenes Strebens und Anstrengnung erfahren haben.
Schulzeit, Freizeit, alles wird geregelt und optimiert.
Nie haben sich Eltern in früheren Generationen so sehr mit dem schulischen oder sportlichen oder sonstigen Erfolg ihres Naxchwuchses geschmückt wie heute.

Vielleicht führt dieses Zuviel an Fürsorge und Einmischung zu lebensuntüchtigen jungen Menschen.

Queen Victoria hat wohl mal gesagt, dass einem die Kinder, um die man sich am wenigstens gekümmert hat, noc die meiste Freude machen.

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wie definiert ihr denn "Jahre vergammeln"?

Antwort von DK-Ursel am 17.08.2016, 21:28 Uhr

Bin gerade etwas ratlos...

Gru ßUrsel, DK

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Re: wie definiert ihr denn "Jahre vergammeln"?

Antwort von Tai am 17.08.2016, 22:35 Uhr

Vorweg, ich gestehe jedem jungen Menschen eine Phase des Nichtstuns, des Sichselbstfindens, des Herumgammelns zu.
Das habe ich selbst auch genossen.

Aber wenn diese Zeit über das sozialverträgliche Maß hinausgeht, wird es auch für die Familie zur Belastung.

Wenn ein junger Mensch den ganzen Tag chillt, bestenfalls ein paar Stunden in der Woche arbeitet, halbherzig eine Ausbildung oder ein Studium anfängt, um es schnell wieder hinzuschmeißen, und das mehrfach, und keine Lust hat, sich Gedanken zu machen, wie es weitergehen soll, dann werden Jahre vergammelt.

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Re: wie definiert ihr denn "Jahre vergammeln"?

Antwort von DK-Ursel am 17.08.2016, 22:56 Uhr

Hej Tai!

uie finanziert denn so ein junger Mensch das "jahrelange Chillen"?
Das geht hier eben nicht - hier hjobbt der junge Mensch dann oder er fängt eine Ausbildung an - ja, meinetwegen bricht er sie auch ab, wechselt das Studium - ich kenne einige, die erst mit MItte 20 wußten, wo sie wirklich gut aufgehoben waren, aber sie mußten schon für ihren Unterhalt was tun - in einem ungeliebten Studium herausfinden, was sie NICHT und doch wollen (man hört ja auch viel an so einer Uni, lernt Leute kennen, informiert sich anders als auf dem Arbeitsamt ).
Für sich selber auifkommen - ja.
Aber ob ein Studium halbherzig gemacht wird - wer kan das von außen sehen?
Und wann und warum macht es jemand halbherzig?
Weil der Druck da ist: Abi und was nun?
ich glaube, den empfanden meine Töchter als sehr schlimm, denn auch wenn wir irgendwann nicht mehr fragten: Die Umwelt tut es, erwartet, daß die jungen Menschen zielstrebig losziehen - wehe, wenn nicht, es gibt ja gute Beispiele, mach´s swie die...!!
und wenn das nun aber nicht das ist, was man selber braucht?
Da stehen dann zig Erwartungen, die die meisten erfüllen wollen - schier unüberschubar, und dann greift man zum ersten-besten, vielleicht manchmal sogar halbherzig.

Wichtgig ist, m.E., daß die jungen Menschen für sich aufkommen lernen.
Wer auf dem Sofa chiollt , muß sich das vorher erarbeiten.
Dann ist da nichts sozialunverträglich oder familienbelastend.

Ein oib im Supermarkt oder in der Fabrik, beim Zeitungsaustragen, Putzen etc. zeigt den meisten zusätzlich auch noch sehr schnell, warum es sich lohnt, eine gute Ausbildung zu machen.

Hinschmeißen - ja, ich wünschte mir auch, daß meine Kinder mit Ziel vor Augen losziehen, aber wenn es denn doch nicht geht - dann mache ich ihnen lieber Mut, was Neues zu probieren als sie noch mehr runterzuziehen, indem ich sie dauernd ausmeckere: halbherzig, hinschmeißen...
Ich glaube, die meisten wollen es ganz anders und können nicht und brauchen eher Ansporn und Vertrauen als Anforderungen und Erwartungen.
Und da habe ich das Glück, daß mich viele Beispiele von denen, die hingeschmissen und "halbherzig" neu angefangen haben, überzeugen können, daß auch und gerade auas denen noch sehr viel Zielstrebigkeit kommen kann!
Nur anders, als unsereiner manchmal erwartet, wünscht, glaubt, daß es richtig ist.
Es fällt mir auch manchmal schwer, da loszulassen und nicht zu treiben - aber wie gesagt:
Ich habe dann gute Beispiele in der nächsten Umgebunug und werde beruhigt: Das kommt!
Denn letztendlich haben wir doch nicht 18 Jahre lang verkehrte Beispiele gegeben, kontraproduktiv erzogen , sondern gute Samen gelegt, oder?
Gruß Ursel, DK

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Wenn man mit Anfang zwanzig nicht wissen "muss" was man will

Antwort von Jeckyll am 17.08.2016, 23:17 Uhr

Dürfen dann Jugendliche die mit sechzehn ihren Realschulabschluss haben also gute fünf, sechs Jahre jobben und Praktika schieben bis sie wissen was sie wollen?

Und ganz ehrlich, wer nimmt einen Jugendlichen als Azubi der die letzten fünf Jahre "nichts anständiges" gemacht hat?

Das halte ich nicht erstrebenswert und würde das bei meinem Kind nicht unterstützen. Ein Jahr im Ausland, ein Jahr bufdi oder ähnliches lasse ich mir gerne gefallen, glaube daran kann ein Mensch auch reifen. Aber mehr ist nicht.

Die meisten von uns haben früher auch direkt nach der Schule mit einer Ausbildung oder Studium begonnen. Der ein oder andere hat gemerkt "nee, das ist Nichts" und hat im Anschluss noch mal was anderes gelernt oder zwischen drin gewechselt.

Warum sollte man von den Jugendlichen heute nicht mehr erwarten können was Jahrzehnte normal war, sich nämlich gegen Ende der Schulzeit zu entscheiden was man beruflich tun möchte und sich dafür zu engagieren?

Jeckyll

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Mir brannte das Thema....

Antwort von Trini am 18.08.2016, 7:40 Uhr

seit Monaten unter den Nägeln.
Habe mehrfach überlegt, es unter Zweitnick zu posten, weil es so sehr belastet.

Witzigerweise fiel mir gestern im Wartezimmer eine "Brigitte" von 2015 in die Hand, in der sich eine 28jährige Praktikantin regelrecht darüber aufregte, dass in ihrem Umfeld alle schon in die "Tretmühle" von regelmäßiger Arbeit und Familie gehen. SIE fände das viel zu früh.

Ich bin einfach noch viel zu sehr DDR-geprägt.
Man bewarb sich mit dem Zeugnis der 11. Klasse für ein Studium, bekam es oder ließ sich umlenken, absolvierte sein Vorpraktikum, bekann mit 19 zu studieren und war mit 24 fertig.

Zur These deiner Freundin: Ja, es kann durchaus daran liegen, dass wir uns zu viel um unsere Kinder kümmern. Mein Großer ist auch nicht in der Lage, mit "Fremden" zu telefonieren und meint immer, daran seinen WIR Schuld.
Allerdings habe ich noch keine "Erfolgsstory" von "vernachlässigten" Kindern gehört.

Ratlose Grüße
Trini

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Definition von "Jahre vergammeln" - für mich

Antwort von Trini am 18.08.2016, 7:48 Uhr

sind das Jahre, die nicht einer Ausbildung dienen.
EIN Jahr FSJ oder Ausland, um zu testen, ob einem ein Arbeistgebiet liegt oder um eine Sprache zu festigen, finde ich in Ordnung.
Aber wenn dem FSJ mit 21 das Auslandsjahr folgt, ist es für mich nicht mehr zielgerichtet.
Hier in Deutschland sind Eltern verpflichtet, einem Kind die Ausbildung zu finanzieren. ABER es gibt nur Kindergeld bis 25. Wenn die junge Dame aus dem Beispiel also mit 22 erst zu studieren beginnt, wird es für die Eltern nach 3 Jahren deutlich enger.
Und witzigerweise wissen die jungen Herrschaften meistens sehr genau, was ihnen "zusteht", auch dass sie eben in einer Ausbildung nicht arbeiten MÜSSEN.

Trini

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Re: Definition von "Jahre vergammeln" - für mich

Antwort von Tai am 18.08.2016, 8:12 Uhr

Ein FSJ, Bufdi, Freiwilligendienst im Ausland, Au pair sind für mich keine vergammelten Jahre.

Dumm ist es, wenn nach dem Abitur nichts in Richtung Ausbildung oder Studium gemacht wird.
Dann fällt nämlich auch das Kindergeld erstmal weg.
Es sei denn, man macht Scheinbewerbungen ohne Erfolgsaussichten oder immatrikuliert sich für irgendwas - letztendlich eigentlich Sozialbetrug.

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Re: Wenn man mit Anfang zwanzig nicht wissen "muss" was man will

Antwort von Trini am 18.08.2016, 8:12 Uhr

Da bin ich ganz bei Dir!!!
Aber, was hilft gegen die Planlosigkeit???
Das einzige ist doch die Drohung, "Kind" im Falle von Untätigkeit vor die Tür zu setzen.

Trini

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Re: Definition von "Jahre vergammeln" - für mich

Antwort von Trini am 18.08.2016, 8:15 Uhr

Aber eben nicht eine Aneinanderreihung von FSJ, Bufdi, Aupair und Work and travel über Jahre.

Trini

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Re: Mir brannte das Thema....

Antwort von Tai am 18.08.2016, 8:24 Uhr

Natürlich ist diese These nicht allgemeingültig :-)
Es gibt sicher genug gepamperte junge Erwachsene, die zielstrebig ihren Weg gehen.

Aber ich sehe auch einige Fälle, wo die Eltern den Kindern eben nicht immer so viel abgenommen haben und sie nicht so umsorgt haben (die waren nicht vernachlässigt,
aber liefen doch eher mit).
Die Kinder sind nicht planlos und traumlos.

Vielleicht ist es diese frühe Eigenverantwortung, die den Jugendlichen hilft, besser ihren Weg zu gehen. Und die fehlende Möglichkeit, den Eltern für vieles die Schuld zu geben...

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Re: Definition von "Jahre vergammeln" - für mich

Antwort von Tai am 18.08.2016, 8:27 Uhr

Natürlich nicht.
Aber wenigstens tun sie irgendetwas.
Dass das nicht schön ist und zu keinem Beruf führt, ist klar.

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Finanzierung des Gammelns

Antwort von Tai am 18.08.2016, 8:44 Uhr

Liebe Ursel,

deine Zuversicht lässt ja hoffen.

Ich habe sehr wohl Verständnis für keine klaren Vorstellungen, wirre Berufsplanungen und Hinschmeißen - aus dem eigenen Lebenslauf.

Die jahrelangen Herumgammler, von denen ich weiß, schreiben sich entweder für ein Studienfach ein, das sie eh nicht studieren wollen, nur um der Sozialleistungen willen. Oder sie fangen eine Ausbildung an, vlt. von den Eltern gedrängt, die bald wieder aufgegeben wird.
So gibt es wenigstens noch Kindergeld, dazu wird eventuell noch geringfügig gejobbt. Kost und Unterkunft übernehmen nach wie vor die unglücklichen Eltern. Oder das Geld einer Ausbildungsversicherung wird verprasst.

Gruß
Tai

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von AndreaL am 18.08.2016, 13:13 Uhr

Sehr guter Beitrag!

Ja, aus einem anderen Forum kenne ich auch die Erfolgsmeldungen über die zielstrebigen Kinder, die schon in Klasse 11 auf wasauchimmer hinarbeiten. Sich organsieren, sich bilden und auch in Ferien Kurse besuchen.

Öhm ja. Schön. Nicht!

Und auch ja, die anderen Eltern sagen nix und flüstern hinter verschlossenen Türen. Ich habe ja noch die Hoffnung, dass die Vorbildfunktion Punkte bringt. Hier arbeitet in der mütterlichen Familie jeder, auch die Frauen. Jeder könnte sich alleine durch's Leben bringen. Komplett. Keine komischen 450-Euro-Pseudo-Jobs. Der Lebensstandard ist gut. Das Kind weiß, dahin kommt man nur mit Arbeit. Mit eigener Arbeit. Nix geerbt, nix geebnet im Vorfeld. Keine Finanzspritzen jedweder Art.

Ich binde daher das Kind in die Finanzen schon länger ein, damit eine Idee entsteht, wie das Leben läuft.

Das andere ist natürlich wirklich die Frage, was machen, wenn nix einfällt... Wenn nix getan wird. Rausschmeißen? Bis 25 muss man als Eltern doch eh zahlen, oder?

Unsere Elternidee ist die, das Kind nach dem Schulabschluss ein Jahr in die Welt zu schicken. Soziales Projekt in sonstwo, Work&Travel, Soziales Jahr im Sport, irgendwo anders hin. Ganz weit weg, bitte. Nix vor der Haustür. Der Knabe stellt sich maximal vor, mit Freundesanhang ein bisschen zu reisen. Da besteht noch Klärungsbedarf für alle. Unsere Idee ist, keine soziale Hängematte - raus hier und selber bestehen müssen.

Eine Idee hat der Knabe, was er beruflich machen könnte, aber dafür reicht seine Noten nie und nimmer. Da frage ich mich auch immer, wie hält man das aus, da zuzugucken, wenn im Vorfeld schon am eigenen Ast gesägt wird...

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von lisi3 am 18.08.2016, 14:55 Uhr

Die Erfolgsmeldungen aus anderen Foren sind vielleicht so zu werten, wie die Babys, die alle sofort durch schlafen, in Windeseile trocken sind, etc. Allerdings komme ich mir trotzdem immer so unfähig in meiner Mutterrolle vor, wenn ich das höre, seufz.
Ich hoffe auch auf die Vorbildfunktion. Ob das klappt, wer weiß?
Auf ein großartiges Erbe kann hier niemand hoffen, aber wir versuchen unseren Kindern eine gute Ausbildung bzw. ein Studium zu finanzieren und sie so für die Zukunft abzusichern.
Hoffentlich finden alle ihren Weg.

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Geldhahn zudrehen

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.08.2016, 17:52 Uhr

Leider kenne ich inzwischen immer mehr Eltern, die das nicht wollen oder nicht übers Herz bringen. Und sogar welche, die sich lustige Konstrukte ausdenken, damit das arme, entschlusslose Kind noch ein oder zwei Jahre auf dem Sofa herumschlenzen kann. Wobei ich ja die Theorie vertrete, daß diese Gammelei die Entschlußlosigkeit eher verstärkt als behebt.

KindGroß tat sich auch schwer mit der Entscheidung - im Grunde hat sie nur deswegen Abi gemacht, weil sie sich nicht für irgendeine Ausbildung entscheiden konnte. Nachdem ich am Samstag einen mittleren Wutanfall hatte, ist jetzt aber alles fürs Studium in trockenen Tüchern. Dafür hat sie aber ein gutes Dutzend Pro-und-Contra-Listen gebraucht *seufz*. Ich habe stundenlang mit ihr gesessen und für das Füllen der Listen im Internet recherchiert (Was kostet ein Zimmer in Erlangen? Was kostet das Semesterticket in Kaiserslautern? Welche Module verlangt die FH in München im 1. Semester?) - und bekam dann den Vorwurf zu hören, ich hätte ihr nicht bei der Entscheidung geholfen. Ja, stimmt, ich habe bloß Informationen geliefert, keine Vorgaben.

Ein Jahr hat sie als BUFDI verdaddelt - das hat ihr aber gut getan, finanziell und auch selbsterkenntnistechnisch, insofern war das okay. Doch selbst die Entscheidung, als BUFDI zu arbeiten, war im Grunde einer Nicht-Entscheidung zu verdanken - sie hatte so ziemlich alle Fristen für ein Studium direkt nach dem Abi verpaßt, weil sie sich weder für ein Fachrichtung noch für eine Uni entscheiden konnte.

Ich glaube, ich habe diesen Link schon mal hier irgendwo gepostet, Der Artikel ist online leider kostenpflichtig:
https://magazin.spiegel.de/SP/2016/15/144021651/index.html

Der Tenor ist, daß es zu viele Optionen gibt. Außerdem ist den Jugendlichen und ihren Eltern instinktiv klar, daß das erste Mal seit dem 2. Weltkrieg die Kinder keine besseren Perspektiven haben als ihre Eltern und es sehr wahrscheinlich ist, daß es den Jugendlichen trotz ausgezeichneter Ausbildung niemals so gut gehen wird wie der Generation vor ihnen.

Was mir auch aufgefallen ist - und ich sehe da durchaus einen Zusammenhang: Was ist eigentlich aus "Sex, Drugs and Rock'n'Roll" geworden? Wenn ich mit einem halben Ohr höre, was meine Kinder so für Musik hören, wird mir ganz schummerig. Da singt irgendsoein Schnösel davon, wie toll es war, als er noch klein war und Mama sich um alles gekümmert hat. Und eine Schnöseline singt davon, daß sie für ihren Mann nicht den Mama-Ersatz spielen möchte. Hallo???? Was ist aus dem Traum vom wilden Leben geworden, von Abenteuern und Freiheit? Das Spielen mit den Optionen, das Staunen vor den Möglichkeiten, die Freude auf und an der Zukunft - das fehlt heute, finde ich.

Die Jugendlichen sind brav und fleißig, solange man ihnen sagt, was sie tun sollen. Aber kaum sagt jemand: "Hier sind 500 Türen und Du darfst selber entscheiden, welche Du aufmachst!" - schon zittern sie vor Angst vor dem, was hinter den Türen stehen könnte, und ziehen lieber die Decke über den Kopf.

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Tai, aber auch andere

Antwort von DK-Ursel am 18.08.2016, 21:29 Uhr

Hej nochmal!

Ich lebe, wie bekannt, als Deutsche in DK und habe gerade durch die schwierigen Teenagejahre hier gemerkt, daß ma nsehr wohl der dänischen Pädagogik viel abgewinnen kann und dennoch sehr duetsch fühlt, wen nes ans Eingemachte geht.
Wioe meine Freundin in Schwedin immer sagt:
Im Heimatland sind wir zu locker, in Skandinavien zu ambitiös.

Nun sind _ zugegeben - einige Dinge anders hier:
Mit 18 ist jeder erwachsen, die Eltern aus der Pflicht und auch für Kinder fällt dann weg, u.a. Kindergeld.
Es gibt sowas wie BaFöG, solange man eben studiert oder sonst wie eine Ausbildung macht, bei der es nicht sowieso ein gehalt gibt.
Das ist aber wie BAfög ja wohjl auch befristet, manchmal auch zurückzuzahlen.
Und auchwer ansonsten öffentliche Gelder bekommt, muß dafür etwas "leisten", was mindestens nach gutem Willen aussieht.

Was aber wohl wirklich anders ist, ist die konsequnte Erziehung zur Selbständigkeit - als ich mal meinte, soviel loslassen sei aber schwer, wie das denn die anderen machten, kam nur: Ja, die sind ja auch schon so erzogen worden.
Vielleicht ein bißchen eben doch wie wir früher, aber auch in der DDR, nicht umsonst hat man vor 20 Jahren noch gesagt, daß sich Auswanderer aus der DDR hier auf vielen Gebieten weitaus besser akklimatisierten als die Wessis.
Es war hart, aber ich lasse inzwischen viel mehr los und sorge mich bei vielen Dingen nicht mehr, die ich anfangs auch noch gewöhnungsbedürftig fand, obwohl ich bereits, s-. Freundin in Schwedein...

Wenn man gelernt hat, von kleinauf, daß Mutter nicht alles macht, machen kann, weils ie eben selbst arbeitet, dazu auch noch in 1-2 Vereinigungen ist und einem Hobby nachgeht, dann erwartet man da auch nicht so sehr ,daß die Eltern einen durch alles bringen.
Zudem aber ist man hier durchaus gelassener -. auch in den sozialen Stellen - wenn junge Lezute sich erstmal umschauen.
Ich verstehe Eure Argumente sehr gut - hier setzt man darauf, daß es den jungen Leuten irgendwann doch zu blöde ist udn sie etwas Gescherites mit ihrem Leben anfangen wollen - die meisten Eltern leben es ihnen ja auch vor, und ein Haus mit Garten oder Auto bekommt man auch hier erst, wenn man es sich verdient.

Da setzt man hier eben darauf, daß Predigen der Eltern eher kontraproduktiv ist - Erfahrung mit schlechtbezahlten, monotonen, stupiden Jobs dann weitaus nachhaltiger motiviert.

1 Sabbatjahr ist hier oft die Regel - auch wenn man schon nach der 9. Kl. = Abgang Folkeskole (vor Wechsel aufs Gymnasium) ein 10. Jahr extra genmacht hat,d as bestenfalls der Notenverbesserung oft aber wirklich auch erst de rSelbstfindung dient oder zur Efterskole geht, wo zwar auch die 10. Klabsovliert wird,gleichzeitig aber immens viel Zeit für musische, sprachliche, sportliche Schwerpunkte ist und soziales Miteinander im Vordergrund steht.
Da sind dann leicht 2 Jahre mal so weg, wen nnicht sogar ein drittes als Sabbatjahr dran gehängt wird, weil das verdiente Geld auf einer Weltreise wieder verbraucht wird.
Und darüber regt sich selten jemand auf.
Dann kann immer noch passieren, daß man erstmal ganz danebenliegt mit seinem Traumstuidum und wechselt - wieder Verlust?

Ja, so kann´s gehen... Leben mit umwegen wird hier toleriert.

Für mch aus Dtld., die ich auch lange vor dem Abitur wutße, was ich studieren will, war das auch erstmal schwer,für die eigenen Kinder zu akzeptieren, aber ich habe gelernt, daß ich sie eh nicht zwingen kann.
Sie müssen sich - und dies ja schon zu Zeiten, wo es für andere (vor allem wohl auch in Dtld.) Taschengeld gibt - ihr Geld verdienen, daraus wird etwas erwachsen.

Was die Wunderkinder anderswo angeht , so hatte ich auch eins, das immer wußte, was es werden wollte -bis ihr Sabbatjahr kam und sie total umschwenkte und nun etwas ganz anderes macht.
heutzutage bedeutet es nicht immer den geraden Weg, wenn jemand schon inder 5. Klasse weiß,w as er werden will - da fließt noch soviel Wasser die Gudenå runter, daß ich darauf keine müde Krone setzen würde.
Ich denke, wer lange genug hier mitliest, ahtn doch auch, auf wen er setzen kan nund wer eher enie Traumwelt erschaft.

Und lezttendlich,s elbst wenn diese Wunderkinder alle eral existierenb: Was heißt das für usn und unsere kinder?
Nichzts,d en nMenschens ind verschieden.
Was für den einen gut ist, macht den anderen krank.
was der eine mit Leichtigkeit stemmt, zerbricht den anderen.
Was der enie liebt, haßt der andere.
Soll es nicht so sein?
Wieso also vergleichen mit Menschen, denen wir eh nie gleichen können - und auch nicht wollen?
Wie können kau mIndividualisten erziehen und dann Anpassung und Nachahmung einfordern.

ich wünsche euch Gelassenheit - Ihr habt doch viele Jahre auf Eure Kinder eingewirkt, darauf und auf das Aufgehen des Samens müssen wir vertrauen, wenn sie so groß sind , daß wir ihnen eeh nicht mehr reinreden können.

Gruß Ursel, DK

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von dhana am 18.08.2016, 21:53 Uhr

Hallo,

ich hab zumindest in meinem Umfeld dieses Gefühl nur bei den Abiturienten.

An der Mittelschule werden die Kinder schon in der 7./8. Klasse in Praktikas geschickt, Berufswahl ist ständig präsent.
Bei allem was sie lernen werden sie mehr oder weniger direkt darauf aufmerksam gebracht wo und wie sie das brauchen werden - von Zeugnisbemerkungen bis Wahlfächer...
An der Realschule geht das ein Jahr später los.

Sabbatjahr ect. kenn ich hier nur nach dem Abi - aber von den 15jährigen Schulabgängern nach der Mittelschule wird erwartet, das sie sich bewerben. Mit ziemlich viel Druck seitens der Schule, seitens Arbeitsamt..

Wenn da ein 15jähriger noch planlos ist, dann bekommt er ziemlich Druck. Wird vom Arbeitsamt sehr schnell vermittelt - ist ja noch schulpflichtig und kann nicht raus aus dem System. Da ist nix mit noch ein Jahr verdaddeln... und wer würde einen Azubi einstellen, der erst noch ein paar Jahre Findung machen wollte?

Ich hab hier einen 14jährigen (8 Klässler) der jetzt bereits 2 Lehrstellen nach dem Praktika angeboten bekam - und ihn hat es soweit motiviert, das er jetzt beschlossen hat weiter zur Schule zu gehen, er will jetzt die Mittlere Reife machen, nachdem er festgestellt hat, er würde gerne einen Beruf lernen, bei dem mehr verlangt wird.
War auch bei meinem Realschüler so - nach dem er ins Berufsleben reingeschnuppert hat, hat es seinen Ehrgeiz wirklich geweckt - nicht nur das er dann unbedingt das Abi machen wollte, er macht das zeitgleich mit einer Berufsausbildung und weiß auch schon ziemlich genau was er anschliessend studieren will.
Sein kompletter Freundeskreis, der über die FOS das Fachabitur oder Abitur macht, ist da ebenfalls recht zielstrebig und sie wissen zumindest in welche Richtung sie wollen.

Ich weiß nicht ob ich da einen falschen Eindruck vom Gymnasium gewinne - aber ich hab immer irgendwie das Gefühl das dort wenig zielorientiert für einen Beruf gelernt wird - mehr steht Selbstverwirklichung und Entwicklung der Persönlichkeit im Fordergrund - und wenig reeles Leben.
Sicher ist das alles auch wichtig - aber ich glaube man unterschätzt die Jugendlichen wenn man sie nicht darauf vorbereitet, das man zum Leben auch einen Beruf braucht - und das man Geld nicht einfach so bekommt.

Gruß Dhana

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Es gibt keine "Praktikas"

Antwort von Julie am 18.08.2016, 22:13 Uhr

Tut mir leid, geschrieben kann ich das noch weniger aushalten als gesprochen:
Dein Kind macht ein PraktikUM. Wenn es danach noch ein PraktikUM macht, dann hat es zwei PraktikA gemacht
Das gleiche gilt für das Antibiotikum. Ein AntibiotikUM, zwei AntibiotikA.

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Kann ich nicht bestätigen

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.08.2016, 22:59 Uhr

Mein Kind - Bericht siehe oben - hat nach der MR aus lauter Ideenlosigkeit zuerst die FOS und dann die FOS13 gemacht, danach noch ein BUFDI. Und aus ihren diversen Abschlußklassen - Realschüler, FOS, FOS13 - waren noch mehr dabei, die noch eine Weile herumgeeiert sind.

Im Gegensatz dazu kenne ich durchaus ein paar Gymnasiasten, die schon früh wußten, was sie machen wollen.

Allerdings, in einem gebe ich Dir Recht: Am Gymnasium wird wenig aufs Berufsleben vorbereitet. Das war aber auch nie der Anspruch. Früher gab es ja sogar noch ein "Studium Generale", was die Berufsfindung quasi noch mehr verzögerte. Deswegen ist es IMHO nicht sinnvoll, die Studiengänge immer weiter zu spezialisieren. Ich bin froh, daß der Trend sich gerade etwas umkehrt.

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Ich auch nicht

Antwort von Tai am 19.08.2016, 9:24 Uhr

Es ist richtig, dass auf den Gymnasien wenig getan wird, den Jugendlichen bei ihrer Berufswahl zu helfen.
Und es sind sicher auch wesentlich mehr Abiturienten, die orientierungslos herumhängen.

Aber ich weiß aktuell von vier Jugendlichen ohne Abitur, die nichts machen und auch keine Pläne für das nächste Jahr haben.
Dazu gibt es hier ein gut überlaufenes Berufskolleg, wohin sehr viele Schüler mit Hauptschulabschluss und Mittlerer Reife erstmal gehen, damit sie beschäftigt sind. Mir ist bis heute nicht klar, zu welcher Qualifikation das führen soll.

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Re: Ich auch nicht

Antwort von lisi3 am 19.08.2016, 10:49 Uhr

Hier machen sehr viele Realschüler anschließend auch Fachabi oder Abitur. Von den Jugendlichen fangen meist nur die Hauptschüler unmittelbar nach der Schule eine Ausbildung an.
Der einzige junge Mann, den ich persönlich kenne, der mit über 20 noch richtig "herumeiert" und der nach mehreren angefangenen Ausbildungen seinen Eltern auf der Tasche liegt und davon träumt YouTube-Star zu werden, hat Realschulabschluss.
Ein freiwilliges soziales Jahr oder ähnliches, oder dass ein Studium bzw eine Ausbildung begonnen und dann etwas anderes studiert oder erlernt wird, sollte man den Jugendlichen zugestehen und halte ich auch für normal.
Vielleicht hängt diese längere "Orientierungsphase" auch mit unserer Zeit zusammen, wo eben nicht mehr, wie früher häufiger, ein Beruf in einem Betrieb erlernt wurde und man dort bis zur Rente b!ieb.

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Lisi, das denke ich sowieso:

Antwort von DK-Ursel am 19.08.2016, 10:57 Uhr

"Vielleicht hängt diese längere "Orientierungsphase" auch mit unserer Zeit zusammen, wo eben nicht mehr, wie früher häufiger, ein Beruf in einem Betrieb erlernt wurde und man dort bis zur Rente b!ieb."

Da gehen wir, wie früher unsere Eltern, zu sehr von dem aus, was wir so kennen, wie es bei uns lief etc. --- und ziehen eben nicht die "modernen Zeiten" in die Rechnung mit ein.

Als bei uns das Abi der Großen sich näherte und die immer entschlußloser wurde statt ihr ursprunüngliches Zeit, durch Jahre hindurch, zu verfolgen, da meinte mal eine Chorschwester zu mir, sie habe auch was ganz anderes gelernt als sie jetzt mache, habe sich auch auf eine Stelle beworben, die zu ihrem Gelrnten halbwegs paßte, wurde da nicht genommen, bekam das Angebot, in eine andere Sache zu schnuppern und nahm die Stelle im selben Betrieb.
Wie das heute heißt: Keine Ahnung --- sie meinte selbst: Sie hätte nie gewußt, daß es sowas gibt, geschweige denn dafür lernen können.
und wenn ich mir ansehe, was unter vielen Briefen steht, die ich so bekomme, kann ich mir darunter weder einen Bruf noch eine Ausbildung vorstellen.
Es gibt ja so langsam viel mehr Berufe und Richtungen, die so abstrakt heißen, als die konkreten Berufe von früher wie Polizist oder Krankenschwester, Lehrer oder meinetwegen eben Bibliothekar.
Und da ist man doch auch als Mutter erschlagen, wenn man seinem Kind raten und helfen soll.

Gestern immerhin trafen wir erstmals intensiver (zum Geburtstagsessen) den Liebsten meiner Jüngsten und der hat jahr vordem Abitur feste Pläne, das erste Jahr nach dem Abi als Sabbatjahr zu entspannen und dann irgendwas in Richtung Börsen- oder Eigentumsmakler zu studieren. Mal sehen, ob das hält bis in 2-3 Jahren...

Gruß Ursel, DK

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@ Dhana

Antwort von Trini am 19.08.2016, 20:16 Uhr

Das stimmt nur partiell.
An den hiesigen Berufsschulen hängen genügend Jugendliche rum, die einfach nicht wissen, was sie lernen sollen oder den Hintern hoch kriegen, sich zu bewerben.
Und die unter 18jährigen hängen nur deswegen nicht ab, weil sie berufsschulpflichtig sind und es immer noch die Lumpensammlerklasen gibt.
Ein Freund meines Älteren beendet im Februar mit 20 seine Lehre und will dann nochmal zur Schule - nicht weil er unbedingt studieren will, sondern eilt er nicht in seinem Beruf arbeiten will.

Trini

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Wie ist das denn rechtlich?

Antwort von Trini am 19.08.2016, 20:18 Uhr

Kann ich so einfach den Geldhahn zudrehen?

Trini

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Re: @ Dhana

Antwort von dhana am 19.08.2016, 21:45 Uhr

Hallo,

allgemeingültig ist nie irgendwas - und es wird immer Gegenbeispiele geben.

Mir fällt nur auf das der DRUCK auf 15jährige Kinder nach der Hauptschule deutlich höher ist einen Beruf zu ergreifen als auf deutlich ältere Abiturienten.

Nach dem Abitur ein Findungsjahr ist gesellschaftlich anerkannt und weit verbreitet - gleiches Verständnis trifft auf die Hauptschulkinder nicht zu... und die sind deutlich jünger.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht was besser ist - ich find 15jährige verdammt jung um aus der Schule rauszukommen und ins Berufsleben einsteigen zu müssen - und das meist in körperlich sehr anstrengende Berufe.
Auf der anderen Seite bin ich schon der Meinung das man mit 18/19 Jahren doch mal langsam wissen müsste wo man hin will und würde da bei meinen Kindern schon einfordern das langsam aber sicher ein Ziel anvisiert wird.

Ich kann da auch nur auf meine Kinder einwirken - und ja von meinem 17jährigen erwarte ich schon das er ein Ziel hat - auch wenn das Ziel jetzt erst mal schulische Berufsausbildung und Fachabi und anschliessendes Studium ist - ich würde kein duales Studium verlangen - aber das will er! weil er auch endlich auf eingenen Beinen stehen will.

Und ja ich "steuere" auch meinen 14jährigen durchaus schon, zumindest soweit das er sich selber Gedanken macht was ihn intressiert, was er mag, was auf keinen Fall geht. Das sich mein 12jähriger gleich mit Gedanken macht, liegt einfach in der Natur der Dinge, wenn die Brüder älter sind.

Gruß Dhana

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Re: @ Dhana

Antwort von Trini am 19.08.2016, 21:54 Uhr

Bei uns ist der 16jährige deutlich zielstrebiger.
Der weiß, was er will.

Und - hier wird auch von den wenigen Hauptschulabsolventen nicht zwingend die Ausbildung erwartet. Es gibt doch die berufsorientierdnden Klagen an den RBZ.

Trini

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Re: @ Dhana

Antwort von lisi3 am 20.08.2016, 8:53 Uhr

Ein freiwilliges soziales Jahr oder ähnliches würde sich doch auch in einem Lebenslauf eines Hauptschülers nicht als kontraproduktiv erweisen, denke ich. Ein Jahr "rummhängen" würde ich auch bei meinen Abiturienten nicht akzeptieren. Dass sie sich auch einmal in der Berufswahl irrenund neu beginnen, sollte man jedem jungen Menschen zugestehen.
Aber unter den Berufen, die ein Hauptschüler ergreifen kann, kann man sich etwas vorstellen, da wissen Kind und Eltern, was in etwa auf sie zukommt. Bei den unüberschaubar vielen Studiengängen, finde ich es sehr schwierig auch nur ansatzweise einen Überblick zu bekommen. Ich denke, dass es für die Kinder einfach schwierig ist sich zurecht zu finden. Vielleicht fühlen sich viele "erschlagen" von den Möglichkeiten, die ihnen nun offen stehen.

P.S. Ich denke auch, dass an Gymnasien besser auf das Berufsleben vorbereitet werden müsste.

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Fragst Du Dich das wirklich?

Antwort von Daffy am 20.08.2016, 10:31 Uhr

Ich meine zu wissen, dass man als Eltern für die Zeit der Ausbildung zahlen muss, nicht für`s Rummgammeln.
Das kommt mir aber so selbstverständlich vor, dass ich das nicht mal googeln würde; entweder das Kind macht eine bezahlte Ausbildung, beginnt ein Studium, legt regelmäßig Scheine vor und bekommt von uns den Bafög-Satz oder es arbeitet. Wenn statt dessen ein Rechtsstreit angefangen würde, wäre ich irritiert und irgendwo auch erstaunt - ist es nicht fast einfacher, auf jedenfalls angenehmer, zu studieren, statt einen Anwalt zu finden, der sich mit sowas abgibt, ohne seine Verachtung allzusehr raushängen zu lassen, den zu finanzieren, auf Termine und Verhandlungen zu warten...? Wenn dem Kind nichts besseres einfällt, soll es Mathe studieren, das hat noch keinem geschadet und zumindest zu meiner Zeit konnte man sich fast bis Vorlesungsbeginn einschreiben.

Wobei ich davon ausgehe, dass niemand das Haustürschloss austauscht, den Kühlschrank padlockt und das Bett auf die Straße schiebt. Das betreffende Kind dürfte dann meinem Mann die Hemden bügeln - ICH scharre schon mit den Hufen

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Re: @ Lisi

Antwort von DK-Ursel am 20.08.2016, 11:13 Uhr

"Bei den unüberschaubar vielen Studiengängen, finde ich es sehr schwierig auch nur ansatzweise einen Überblick zu bekommen. Ich denke, dass es für die Kinder einfach schwierig ist sich zurecht zu finden. Vielleicht fühlen sich viele "erschlagen" von den Möglichkeiten, die ihnen nun offen stehen."

Genauso!
Blickenw ir selbver denn da durch????
Und erwatren es von einem noch nichtmal 20J.????

Und so wird hier auch argumentietrt.
Und meine Erfahrung ist, wnicht nur wenn ich meine Töchter anschaue - wobei die j+üngste ja noch auf de rSuche ist -- daß gerade durch das "Rumeiern" manchmal Wege geöffnet und Interessen geweckt werden,die man vorher weder kannte nochsah.

"Rumgammeln" würde ich auch nicht dulden - irgendwie muß was gemacht werden und nicht nur Sofa, Computer und Essen... also ein Jib, ein, wie in Dtld. möglich, soziales Jahr, eine Rise (wen ndie finanziert ist - viele jobben erst und reisen dann) o.ä.
Und dann finden sich der Weg und das Ziel!

Gruß Ursel, DK

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Den Beitrag sehe ich jetzt erst, entschuldigt:

Antwort von DK-Ursel am 20.08.2016, 17:32 Uhr

Da sind so ein paar Punkte, die ich kommentieren möchte, auch wen nes niemand gerne hört und Ihr eben auf die 2 Jahre festgelegt seid.
Mag auch sein,d aß das genau der Unterschied zwischen dt. udn dän. Erziehung udn gesellschaft ist.

Natürlich freut es hier auch alle Eltern,wenn das kind zielstrebig losgeht und gleich nach der Scule weiß, was es macht.
Aberwen nnicht, dann wird anscheinend doch leichter akzeptiert, daß es erstmal sucht und probiert.
und das gilt auchfür Arbeitgeber, ich habe noch niemals hier Bedenken gehört, daß jemand abgewiesen werde könnte in einer Lehrstelle, der mit dem Vermerk: "die letzten 5 Jahre gereist, gejobbt, Ausbildung angefangen und jetzt umorientiert" kommt.

Da hier ja alle bis zur 9., Klasse zur Folkeskole gehen, müssen sie danach eben erstmals entscheiden, wie s weitergeht:
10.-Kl. zur Oruientierung?
Gymnasium?
Efterskole mit 10. Kl.?
Sabbatjahr mit Job?
Rumlungern ist da bei den wenigsten Eltern geduldet, die meisten machen irgendwie schultechnisch etwas weiter, Realschule ist fast keine Option mehr und eine Lehre fangen dann eben viele auch erst mit 19 oder 20 an.
Von daher:
ja, Realschuüler inDtld. hätten hier durchaus eine Chance, sich noch ein paar Jahre zu finden udn zu orientieren.

Da erleichtert aber auch die dän. Handhabung vieles:
Eltern müssen, wie ich schon schrieb, nciht mehr für ihre Kidner aufkommen, wenn sie die 18 sind.
Wer dann vom Staat was bekommt, bekommt nicht viel.
Und wer nichts tun will, wird auf Kurse etc. geschickt.
Sonst hat das Konsequenzen.

Wer aber freiwillig erstmal seine Brötchen bei Netto an der Kasse verdient, dann von dem geld eine weltreise macht, danach womöglich einen Ausbildungsplatz findet oder erstmal wieder jobbt und danne rst was ausbildungstechnisch macht, wird hier kau mschief angesehen.
WO man fleißig ist, ist (fast) egal - Ziel ist,daß man für sich selbst aufkommt.
Und dai st dem Staat eine ungelernte Kassiererin genauso wichtig wie ein Mediziner -- beide zahlen ja ihre Steuern udn tragen zum gemeinwohl bei, versorgen sich selbst.

Das Argument, warum es nicht wie früher sein kann, ist eigentlich etwas lachhaft und klingt älter als ich bin.
Früher, jaja, da gingen die kinder auch mit Kofnirmation ab, wer keien Lehre fand, ging als Hausmädchen odersowas aus dem Haus.
Früher bekamen Mädchen keine Ausbildung und heirateten ja doch, hatten viele kinder und alle schlugen sich durch.
In jeder Generation kommen manche Eltern und Großeltern und meinen, alles müsse doch noch möglich sein wie früher.
Aber es sind andere Zeiten, für jede Generation, und auf die müssen sich die jungen Menschen noch mehr einstellen als wir.
Daß das nicht leichter geworden ist, weil die Welt größer und unüberschaubarer geworden ist, liegt auf der Hand - früher lagen die Berufsmöglichkeiten nur im eigenen Dorf - heute steht einem mindestens das ganze Heimatland, wenn nicht die Welt offen.
Wer wil da wissen, wohin er soll, will und kann?

eswar beileibe nicht alles schlecht, was früher war, bestimmt nicht.
es war auch nicht alles gut.
Vor allem aber war vieles anders alös heute - und das ist so, ob wir es mögen oder nicht.

Gru ßUrsel ,DK

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von Emmi67 am 21.08.2016, 14:29 Uhr

Nein, auf dem Gymnasium wird nicht zielorientiert auf einen Beruf gelernt- das wollte ich auch nicht für meine Kinder. Sie werden dort aber angemessen auf ein Studium vorbereitet, inklusive Entwicklung der Persönlichkeit, und das Studium führt notmalerweise dann ja zu einem späteren Beruf, also passt das schon.

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von 2auseinemholz am 22.08.2016, 11:38 Uhr

Hallo!

Es gibt sowas wie eine Vollzeitschulpflicht in DE und eine Berufsschulpflicht in DE. Je nach Bundelsland endet die Berufsschulpflicht i.A. mit dem 18. LJ. Deswegen ist man bei Realschülern und Hauptschülern so hinterher, dass sie eine Schule besuchen - die sind nämlich alle mindestens berufsschulpflichtig und haben per Gesetz gar nicht die Freiheit ein Sabattical oder sonstige jahrelange Gammel-Aktion durchzuführen.

Ab 18 ist man halt frei sein Geld zu verdienen wie man eben will, bei stabilem Nichtstun fällt schon mal das Kindergeld weg! Bei genügend Geldvorrat kann man ja auch komplett privatisieren ....

LG, 2.

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Re: Geldhahn zudrehen

Antwort von 2auseinemholz am 22.08.2016, 11:49 Uhr

Apropos "Sex, Drugs & Rock'nRoll" .... wir haben im Studium noch gestreikt (im Nachinein waren wir auch kleine Lichtlein im Vergleich zu der Generation meiner '68er-Eltern), aber meine Kinder hätten Angst vor den Einträgen im Mami-Heft!


Im Übrigen, damit:

"Der Tenor ist, daß es zu viele Optionen gibt. Außerdem ist den Jugendlichen und ihren Eltern instinktiv klar, daß das erste Mal seit dem 2. Weltkrieg die Kinder keine besseren Perspektiven haben als ihre Eltern und es sehr wahrscheinlich ist, daß es den Jugendlichen trotz ausgezeichneter Ausbildung niemals so gut gehen wird wie der Generation vor ihnen."

Hast Du 100%-ig recht!

Unsere Generation konnte sich recht einfach noch viele unverwirklichte Träume der Eltern-Generation (Nachkriegsgeneration) verwirklichen. So etwas haben meine Kinder gar nicht!

Eine Psychologin sagte mir mal: die jetzigen Kinder haben eine ziemliche Messlatte vorgelegt durch die Eltern zu überwinden - das ist schon mal eine Hausnummer und dessen sind sich viele Kinder bewußt. Die jetzt noch höher zu legen ist ziemlich unfair.

LG, 2.

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von mausebär2011 am 22.08.2016, 17:08 Uhr

Hab kein Kind in dem Alter, aber bei mir ist es auch noch nicht sooo lange her.
Ich war auch so Plan- und Antriebslos.

Ich habe 2005 meinen Abschluss gemacht und war dann erstmal 3 Monate Arbeitslos. Dann fing ich mit Gelegenheitsjobs an. Mal hier mal da ein bisschen.
Im Juni 2006 entschied ich mich dann Erzieherin zu werden und machte die Ausbildung 2010 fertig.
Kurz vor meinem Abschluss wurde ich dann Schwanger weshalb ich nach der Ausbildung erstmal nicht arbeiten ging.
Mitte 2013 machte ich mir dann wieder Gedanken ums Thema Arbeit da im Januar 2014 meine Elternzeit endete.
Nach 2 Monaten beschloss ich nicht zurück in den Beruf zu gehen und habe bin in einer ganz anderen Branche gelandet. Da bin ich seit September 2013 und sehr glücklich damit.
Wie man sieht war ich also auch echt lange auf der Suche nach dem richtigen.

Faktisch gesehen habe ich von meinem Abschluss bis ich den Beruf gefunden habe den ich wirklich liebe immerhin gut 7 Jahre gebraucht!

Aber ich denke mir lieber so, als das ich in einem Beruf wäre der mir nicht gefällt nur weil ich mich zu schnell entscheiden musste. Gibt doch nichts schlimmeres als Morgens auszustehen und zu denken das man eigentlich gar keine Lust hat aufzustehen!

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von Benedikte am 24.08.2016, 22:38 Uhr

also, nein

ich habe den Eindruck, dass es einige gibt, die so sind wie Du sie beschreibst ( habe auch ein Exemplar erwischt), es gibt aber auch andere ( wolltest Du nicht hören).

Mich lässt nur verzweifeln, dass ich es nicht in der Hand habe, quasi immer ins Leere predige und echt nicht weiss, wieso die Kinder so unterschiedlich sind bei identischem Erbgut und Rahmenbedingungen. Manchmal frag ich mich echt, ob ich nicht mit KOTropfen betäubt und vergewaltigt wurde ohne dass ich mich erinnern kann- so das beim Katastrophenkind ein anderer Genpool zum Zuge kam

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von 2auseinemholz am 25.08.2016, 12:31 Uhr



Ja, ja Kinder sind geliehen und kein Eigentum.
MEIN Eigentum gehorcht mir oder es fliegt auf die Mülldeponie.
Meine Kinder gehorchen mir nur selektiv- sowohl zeitlich als auch inhaltlich - und im Zeitablauf insgesamt immer weniger

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Erbgut....

Antwort von Tai am 25.08.2016, 15:33 Uhr

Wir gehen eher davon aus, dass das spezielle Kind genau die schlechten Eigenschaften von uns beiden vererbt bekommen hat und diese Kombination ist schrecklich.....
Von meinem Mann die Uneinsicht und Beratungsresistenz, von mir... verrate ich nicht!

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von lisi3 am 25.08.2016, 17:32 Uhr

Interessenhalber gefragt, ist dein Katastrophenkind deine Zweiter?
Bei uns macht es sich mein Mittlerer immer besonders schwer.
Mal schauen, wie es mit meiner Jüngsten wird, wenn sie mal soweit ist.

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@lisi3

Antwort von Tai am 25.08.2016, 18:51 Uhr

Falls du nicht nur Benedikte meinst:

Nein, bei uns ist es die Erstgeborene, die uns schneller altern lässt.
Mein Mittlerer ist ein umgänglicher Kerl mit gemäßigten pubertären Anwandlungen. Und vielleicht wird er jetzt zum Abi hin sogar fleißig....

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Re: @Tai

Antwort von lisi3 am 25.08.2016, 20:42 Uhr

Ich meinte eigentlich Benedikte .
Meinem Ältesten fliegt eigentlich eher alles zu. Da mache ich mir nur Gedanken, dass das ja nicht ein Leben lang so weiter gehen kann.
Aber mein Mittlerer nimmt von zwei Wegen immer den schwereren, deshalb assoziierte ich, dass Benediktes Katastrophenkind vielleicht auch ein Zweitgeborener wäre.
Liebe Grüße

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schwieriges Thema

Antwort von Ellert am 26.08.2016, 9:12 Uhr

huhu

meine zwei waren auch halbwegs planlos aber haben dann sofort etwas gemacht,
die eine studiert, die andere wurde Erzieherin
immer schnell fertig, gleich ne Stelle
ABER
beide kommen mit nicht so glücklich vor im Job wie ich es damals gewesen bion und die eine überlegt ne neue Stellen ach einem Jahr zu suchen
die andere evtl noch was anderes zu lernen.

Ich kenne keinen der nicht nach der Schule gleich was gemacht hätte ausser einem Mädel das ein Jahr an der Kasse sass und dann erst ne Lehrstelle bekam
aber ich kenne so viele die unglücklich sind weil sie sichnach der Schule wo es schon locker zugeht danach das echte Berufsleben anders vorgestellt haben.
Und die Verdienste sind nicht so toll wie sie dachten man damit im Überfluss leben zu können.
Die Ansprüche wurden ggf anders ?
Das Leben wurde viel teurer ?

LG dagmar

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rausschmeissen unter 25 darfst Du nicht

Antwort von Ellert am 26.08.2016, 9:15 Uhr

Ein recht auf Taschengeld gibt es nicht
aber Essen, Trinken etc musst Du schon zahlen

Wenn meine nach der Schule NICHTS gemachthätten wäre bis auf Essen und trinken der Geldhahn zugewesen,
sie wachsen ja nichtmehr, also passen auch die Klamotten noch

dagmar

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Re: Traumlos, planlos, antriebslos

Antwort von Ema7914 am 27.08.2016, 20:14 Uhr

Aus meiner Sicht gibs viele motivierte junge Leute, die wissen genau was sie wollen. Es hängt auch viel von der Umgebung und Eltern ab.

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ja lisi

Antwort von Benedikte am 29.08.2016, 23:58 Uhr

ist der Zweite

aber von vier

also kein Mittelkind, klassisch

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Danke Benedikte

Antwort von lisi3 am 31.08.2016, 16:53 Uhr

Irgendwie hatte ich mir das auch so vorgestellt. Mein Kind, dem sich sämtliche, erdenkliche Schwierigkeiten in den Weg stellen, ist auch mein Zweiter. Er ist erst mit fast zehn Jahren Mittelkind geworden. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es damit zusammen hängt.

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