Geschrieben von lilly1211 am 21.11.2022, 15:02 Uhr |
Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Ich greife die Antwort unten auf, eine Userin schreibt das Studium der Tochter kostet einen hohen sechsstelligen Betrag.
Also so ca. 750.000 EUR oder mehr schätze ich, drunter ginge bei mir noch als mittlerer sechsstelliger Betrag durch, aber auch 600k wären Hölle viel Geld.
Mein erster Gedanke war "Oh mein Gott, wie soll sich das je rechnen, was erwartet sie denn für ein Gehalt?"
Der zweite Gedanke war dann "vielleicht muss sich eine Investition in eine Ausbildung ja gar nicht lohnen wenn sich ein Traum erfüllt".
Wie seht ihr das? Natürlich vorausgesetzt dass man sich solche horrenden Summen überhaupt leisten kann.
Thematisiert ihr mir euren Kindern das Verhältnis Kosten/Gehalt? Oder ist es egal?
Bisher dachte ich Ausbildungen im unteren sechsstelligen Bereich für ca. 150.000 EUR seien teuer, da kenne ich einige die um diese Summe im Ausland Medizin studieren. Von Kosten im hohen sechsstelligen Bereich habe ich noch nie bisher gehört.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von Maca am 21.11.2022, 15:59 Uhr
Wenn man sein Kind z.b. 5 Jahre unterstützt und dabei insgesamt 5000000 Euro investiert, sind das gut 8000 Euro pro Monat.
Ich nehme mal einfach an, dass sich das hier kaum jemand leisten kann.
Vielleicht sollte es sowas wie “ein hoher, sechsstelliger Betrag“ heißen?
Würde eher von einem Missverständnis ausgehen.
Ansonsten, jeder wie er kann und wenn man es über hat….
Mein Sohn hätte furchtbar gerne an der ETH in Zürich studiert und wir haben ernsthaft überlegt, ob wir das irgendwie hinbekommen.
Dann hätte das andere Kind aber massiv zurückstecken müssen und das konnten/ wollten wir nicht erwarten.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von lilly1211 am 21.11.2022, 16:04 Uhr
Mir ging es um die Frage ob ihr abwägt was die Investition und das zu erwartende Gehalt betrifft, nicht ob ihr es euch leisten könnt.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von Maca am 21.11.2022, 16:20 Uhr
Wir waren ( nach Abwägung) nicht bereit uns das zu “leisten“.
Das mal zu erwartende Gehalt war für unsere Erwägung nicht entscheidend, da wir dem keinen “Mehrwert an sich“ beimessen.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von Maca am 21.11.2022, 16:26 Uhr
Aber für den Traum wären wir bereit gewesen so ein Auslandsstudium zu unterstützen, ….wenn es nicht noch ein Kind gäbe, was auch einen Traum hat.
Der wiederum würde sich monetär vermutlich niemals rentieren, dennoch würden wir es unterstützen, …..wenn wir nur ein Kind hätten.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von KKM am 21.11.2022, 17:06 Uhr
Ein Mädchen aus dem Austauschjahr von meinem Kind 2 ist direkt in den USA ans College gegangen. Sie studiert Business.
Mein Kind 2 hat dieses Jahr mit 19 sein Abitur gemacht und hat ein duales Studium begonnen. Dauer 3 Jahre. Danach Master, danach Promotion, so der Plan und Traum.
Sie hat nächstes Jahr mit 20 den Bachelor.
Ausgezeichnete Noten, alles A, quasi 1.
Hat tolle Jobangebote und wird wohl auch den Master machen. Und viel Geld verdienen.
Die Eltern haben das Haus beliehen, sie muss auch mittel 6stellig zurückzahlen.
Es war ihr Traum.
Jetzt hat sie Bedenken: 10 Tage Urlaub, 5 Tage bezahlte Krankheitstage
Es war ihr Traum, sie ist ehrgeizig, klug und fleißig.
Sie hat noch 2 Geschwister, die haben das nicht gemacht....
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von Pamo am 21.11.2022, 17:16 Uhr
Sicherlich kann sie dann auch nach 5-10 Jahren zu einem prima Job in Europa wechseln?
Das verstehen nämlich unsere freizeitverwöhnten US-Fans nicht bevor sie es selbst erleben: Dass die Menschen dort täglich viel mehr Stunden arbeiten, wenig Urlaub und Krankheitszeiten haben und deswegen auch ganz wenig Zeit haben, die Früchte ihrer Arbeit zu genießen.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von KKM am 21.11.2022, 17:58 Uhr
Kann sie bestimmt.
Aber: sie ist seit sie 15 ist in den USA. Das ist kein dt. Mädchen mehr. Die Gestik, Mimik, Werte sind doch amerikanisiert.
Dann kommt jetzt evtl. ein Partner dazu.
Ich weiß nicht, ob sie jemals wieder kommt.
Meine Kinder können gerne mit dt. Arbeitsvertrag für eine dt. Firma in den USA arbeiten.
Den amerikanischen hire and fire Arbeitsmarkt wünsche ich mir für meine Kinder nicht.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von reblaus am 21.11.2022, 18:50 Uhr
Uns ist es egal welche Ausbildung die Kinder machen - sie sollen sich es wünschen / entscheiden , wir werden unterstützen wie wir können . D. H. Das muss nicht zwangsweise finanziell sein.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von lilly1211 am 21.11.2022, 19:24 Uhr
Welche Gehälter kann man denn dort erwarten? Ich habe keine Vorstellung.
Wenn sie mittelsechsstellig, also halbe Million zurückzahlen muss...das müssen ja irre Gehälter sein?
Und wenn es nicht gelingt kassiert die Bank das Haus der Eltern? Wahnsinn, würde ich niemals machen. Eine 16 Jährige kann das doch gar nicht überblicken.
Was du erwähnst muss man natürlich auch bedenken, die Freizeit ist wesentlich weniger.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von KKM am 21.11.2022, 20:05 Uhr
Die Gehälter sind höher.
Die Kosten auch. . Besonders für eine gute Krankenversicherung.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich das amortisiert.
Immerhin steigt sie 2 Jahre früher in den Arbeitsmarkt mit Bachelor ein.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von Silvia3 am 21.11.2022, 23:19 Uhr
Das war ich, und nein ich habe da mal wieder zu schnell und zu schlampig getippt. Es sollte erst hoher und dann 6-stelliger Betrag werden, aber nicht beides zusammen. Das Studium wird alles in allem rund 150.000€ kosten.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von desireekk am 22.11.2022, 3:52 Uhr
Gute Frage!
Hier in den USA gibt es ja angeblich den Zusammenhang:
Gute / bekannte (=teure) Uni = besseres Gehalt.
Netto betrachtet ist Harvard vermutlich nicht viel teuerer als die (halbwegs) bekannte Uni meines Sohnes.
Wenn man halbwegs strebsam studiert und die Noten im Griff hat (was hier einfacher geht), Geben die Unis recht gute Stipendien.
Er wird nach 5 Jahren Regelstudienzeit einen höheren 5-stelligen Betrag an Schulden haben.
Praktika sind hier dafür echt gut bezahlt. Er hat zwischen 20 und 27$ pro Stunde bekommen.
Gehälter sind hier in den USA i. d. R. etwas höher, Lebenshaltungskosten aber auch.
Urlaubstage sind meistens erst Mal 10, steigen dann oft aber auf 15-20. sehr selten darüber.
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist in wenigen Bundesstaaten rudimentär vorhanden.
Staatliche community colleges bieten auch oft die selben Abschlüsse, Listen aber auch oft noch Geld, wenn auch nur ca. 15-% der bekannten Unis.
… aber den Name macht es hier schon auch, wird immer wieder erwähnt, etc.
Ich weiß nicht wo genau das “richtige Verhältnis“ anzusetzen ist…
VG
D
zu erwartendes Gehalt ist nicht ausschlaggebend
Antwort von Caot am 22.11.2022, 10:13 Uhr
ich kann nicht eine hohe sechsstellige Summe nur in ein Studium finanzieren, erst recht nicht bei mehreren Kindern. Es ist für mich daher eine reine rhetorische Frage.
Ich weiß nicht ob ich bereit wäre in ein Sinnlos-Studium mit wenig Endeinkommen zu investieren, nach dem Motto Hauptsache glücklich. Ich gebe zu, der Gedanke fällt mir schwer.
Ich bin grundsätzlich bereit meine Kinder zu unterstützen, aber es geht nur das was geht. Und da gibt es Grenzen. Sowohl meinerseits finanziell aber auch was die Wahl des Studiums angeht.
Zwei Kinder durch ein komplettes Studium bringen kann ich nicht. Ganz egal was meine Kinder hinterher verdienen.
Re: Ausbildung Verhältnis Kosten/Gehalt
Antwort von Ellert am 22.11.2022, 21:39 Uhr
huhu
ich denke wir hätten kein Sinnlosstudium in der Höhe finanziert
Traum hin oder her,
es sollte nach dem Abschluss auch realistische Chancen auf einen guten Job bestehen.
Wenn die aber gegeben sind und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt gut, man kann es sich leisten,warum dann nicht ?
Hoch sechstellig wären wir sofort raus gewesen
ich behaupte für Deutschland, dass es keine Rolle mehr spielt
Antwort von Caot am 23.11.2022, 8:52 Uhr
wo man zur Schule ging oder studierte bzw. die Ausbildung abschloss.
Wir haben einen Fachkräftemangel der keinen Raum mehr für die Befindlichkeiten der Betriebe hat.
Mein Teenager groß konnte sich hier die dualen Studienplätze aussuchen. Er hatte nicht nur eine Zusage. Gebuhlt haben die Firmen um das Kind, sogar ich wurde angesprochen. Dabei ging mein Kind auf eine ganz normale, null besondere, staatliche Schule.
Hier reicht gute, deutsch und englisch sprechende, willige, engagierte Abiturienten. Selbst irgendeine Note ist nicht mehr Voraussetzung Nummer eins. Das Portfolio der Lebenszeit ist viel wichtiger. Wenn ich sehe was die Firmen hier für Geschütze auffahren um an das Kind zu kommen, hab ich keine Angst die falsche Uni gewählt zu haben.
Für die USA kann ich es natürlich nicht einschätzen. Aber wenn mein Sohn mal fertig ist, will ich nicht wissen wie groß dann die Köder der Firmen in D sind, wenn die jetzt schon riesig sind.
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