Update aus dem Krankenhaus 2.0

Guten Abend ihr Lieben. Hier einmal ein erneutes Update von mir aus dem Krankenhaus inkl. Geburtsbericht. Also die gute Neuigkeit vorweg: Wir haben ausgekugelt. :)

Sonntag morgen: Ich sollte ins Krankenhaus zur Routine untersuchung. Ich war bereits 5 Tage über dem ET. Es war ein wenig zuvor hin und her ob ich dann direkt stationär aufgenommen werde und Dienstag eingeleitet werde oder bereits Sonntag. Jeder sagte etwas anderes. Ich durfte am Sonntag aber wieder heim, sollte am Abend aber nochmal kommen, da es einen Herztonabfall auf dem CTG gab, der aber auch daher hätte kommen können, das ich wenig getrunken hatte. Die Ärztin machte noch ein Ultraschall. Sie schätzte das Baby auf 4100g. Am Freitag zuvor lag die Schätzung bei 3800g.
Um 18 Uhr bin ich wieder hin. Kurz bevor wir los fuhren musste ich mich erbrechen. Also alles Wasser umsonst getrunken. Na toll! Auf dem CTG gab es wieder drei Abfälle. Ich sollte Montag morgen um 8 Uhr wieder kommen.
Montag: Ich wurde um 4:45 Uhr wach und bemerkte das es irgendwie nass/feucht zwischen meinen Beinen war. Ich wunderte mich. Ging mal auf Toilette. Wunderte mich weiter. Durchnässte anschließend meine Unterhose schwallartig und wunderte mich immer noch. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, das ich JETZT einen Blasensprung habe... oder überhaupt einen bekäme?! Also weckte ich meinen Mann, der ersteinmal gar nicht realisierte was ich von ihm wollte und in aller Seelenruhe Kaffee kochte. Erst so langsam merkte er, was ich von ihm wollte. Aber gut, dann gabs erstmal einen Kaffee und wir konnten mit der Oma organisieren, dass sie den Großen nahm. So kamen wir dann um 7 Uhr im Krankenhaus an, wo auch ein Blasensprung festgestellt wurde. Gehen durfte ich nicht mehr.
Da ich in einem Hebammenkreißsaal entbinden wollte standen mir medizinische Mittel erstmal nicht zur Verfügung. Ich vertraute meinem Körper und dem Können von Hebammen und dachte mir: Warum sollte ich kein gesundes Kind auf die Welt bringen können? Ich hatte zwar zuvor einen Kaiserschnitt gehabt, doch der war sehr gut verheilt und bereits 4 Jahre her. Man behielt dies natürlich als Risiko im Kopf, aber sah das trotzdem nicht als Grund, mich nicht zuzulassen. Zu diesem Zeitpunkt war der Gebärmutterhals noch ein Stück da und der Muttermund FIngerkuppenweit offen. So wie schon die ganze Zeit.
Es tat sich nix. Regelmäßig wurde ctg geschrieben. Sämtliche natürliche Mittel zum wehen anregen probiert. Darunter auch 2x akkupunktur. Es tat sich absolut nix, nur das ich Wehen bekam, die sich aber nicht auswirkten. Nach 18 Stunden das erste Mal Antibiotika wegen dem Blasensprung. Das wurde ab da alle 8 std wiederholt.
Dienstag: 24 Stunden waren um. Es tat sichj noch immer nix am Muttermund. Ein Arzt untersuchte mich. Mit Wohlwollen war der Muttermund 1 cm offen. Aber es stand noch viel Gewebe vom Gebärmutterhals. Köpfchen auch noch nicht fest im Becken. Es musste eine Entscheidung getroffen werden. Kaiserschnitt oder aus dem Hebammenkreißsaal raus, in den normalen Kreißsaal und richtig einleiten. Da es mir und dem Baby gut ging und aktuell auch noch kein Problem mit meiner vorherigen Kaiserschnittnarbe vorhanden war entschied ich mich zum einleiten. Es wurde Gel gelegt. Die Wehen wurden mehr. Das Ganze wurde am Abend wiederholt. Am Abend wurden die Wehen auch deutlich stärker. Jedoch auch unregelmäßig. Wie zuvor auch. Am Muttermund tat sich nix.
Mittwoch: Das Spiel ging weiter. Wehen wurden mehr. Muttermund blieb. 18 Uhr legte eine etwas ältere Hebamme das Gel und massierte es schön ein. Prompt bekam ich starke Wehen. Ich ging aufs Zimmer. Nach 2 Stunden sollte ich wieder kommen. Ich kam etwas eher, als ich brechen musste. Die Wehen kamen alle paar Minuten und waren (für mich) wirklich sehr stark. Ich wurde jedoch erneut aufs Zimmer geschickt. Muttermund war mit wohlwollen 1,5cm offen. Ich sollte weiter rumlaufen. Ich kontaktierte meinen Mann, da es mir schlecht ging. Die Wehen waren stark, veratmen konnte ich nix, man hörte mich deutlich und mir wurde regelmäßig schummrig vor den Augen. Alleine rumlaufen traute ich mich nicht. Eine Stunde später war mein Mann da. Wir liefen eine Stunde noch rum, dann ging es zurück in den kreißsaal. Sie wollten mich erst ans CTG nur anschließen, doch als sie mitbekamen welche schmerzen ich hatte machten sie einen Kreißsaal frei. Muttermund Befund 1-2 cm, Gebärmutterhals verstrichen. Ich ging schließlich in die Wanne, das half gegen den Schmerz ein wenig. Mein Mann war jedoch eine große Hilfe. Nach etwa 1-2 Stunden bekam ich Zitteranfälle. Muttermund 3cm. Nach weitere Zeit konnte die Hebamme den MuMu auf 4 dehenen, gab mir jedoch Zäpfchen, die ihn weicher machen sollten, da er sich unter Wehen verhärtete. Ich sollte mich auch nach rechts drehen, da der Kopf der Kleinen wohl nicht ganz 100%ig richtig lag. Dafür wollte ich aus der Wanne, die ihre Wirkung eh etwas verloren hatte. Gesagt getan. Irgendwann gegen 3 Uhr oder so war derMuMu dann bei 5cm. Mir ging es schlecht. Der Schmerz war extrem, mir wurde regelmäßig schwarz vor Augen. Man riet mir zur PDA mit anschließendem Wehentropf, der nur vorsichtig genutzt werden durfte, damit meine Gebärmutter nicht zerriss wegen dem vorherigen Kaiserschnitt. Ich stimmte zu. Die PDA fühlte sich an wie der Himmel. Ich schlief 2 Stunden ein. In der Zeit hatte mein Körper es auf 6cm geschafft. Doch noch immer verhärtete sich der MuMu unter Wehen, die ich nicht mehr spürte und die auch weniger wurden. Es war 6 Uhr morgens und somit schon Donnerstag.
Donnerstag: Die Hebamme hatte mit mehreren Ärzten gesprochen. Es ging nicht mehr anders und so musste am Ende doch der Kaiserschnitt gemacht werden.

8 Tage über ET, 90 Stunden nach Blasensprung und ca. 48h Wehen wurde unsere kleine Leah am 3. Oktober mit 3690g, 51cm und 34cm KU geholt.

Der Arzt konnte nicht sagen warum unsere Maus nicht wollte, sie war mit dem Kopf auch immer noch sehr weit oben gewesen. Aber der Kinderarzt war sehr zufrieden mit ihr, da sie keine typischen Anzeichen zeigte die sonst viele Kinder nach einem Kaiserschnitt zeigen.

Nun müssen wir uns jedoch erstmal regenerieren. Auch meine Arme und Hände sind ganz blau von den zahlreichen Nadeln und Zugängen der letzten Tage.