Juni 2015 Mamis

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Geschrieben von mtf_89 am 03.01.2016, 23:10 Uhr

Verarbeitung Geburtserlebnis

Hallo,
nach der Geburt meiner Tochter hatte ich Probleme dies zu verarbeiten. Die Geburt wurde eingeleitet, da sie eine Wachstumsretadierung (4 Tage vor errechneten ET, 2350g und 45cm) hatte und deshalb eine sog. Mangelgeburt war. Der Begriff Mangelgeburt hat mich auch ziemlich lange beschäftigt.
Die Einleitung hat gut geklappt. Die Wehen waren zwar stärker als jetzt bei meinem Sohn, ich konnte sie aber gut veratmen. Das eigentlich schlimme kam für mich, als meine Maus schon auf der Welt war. Die Plazenta hat sich nicht gelöst und ich habe viel Blut verloren. Mein Kreislauf war im Keller und ich war kurz vor der Bewusstlosigkeit. Ich habe dann ziemlich schnell eine Vollnarkose bekommen, wurde ausgeschabt und genäht. Als ich wieder wach wurde hatte ich wahnsinnigen Schüttelfrost. Mein Mann ist erschrocken, als er mich so gesehen hat (ich war auch noch kreidebleich). Bei mir ist es so, dass ich nach einer Vollnarkose einen Filmriss habe. Deshalb habe ich sehr oft mit meinem Mann über die Geburt gesprochen und es war zum Teil erschreckend, was ich alles nicht mehr davon gewusst hab. Deshalb lies ich mir auch noch eine Kopie meiner Krankenakte schicken. Das zu lesen hat mir geholfen, mich an einige Sachen wieder zu erinnern.
Meine kleine Maus war während der OP bei meinem Mann, allerdings fehlt mir diese Zeit extrem. Ich war lange deswegen irgendwie auf meinem Mann eifersüchtig, da er die erste Zeit mit ihr verbringen durfte. Sie war über Nacht noch bei uns, musste am nächsten morgen aber OHNE uns in eine Kinderklinik verlegt werden wegen Unterzucker. Mir ging es vom Kreislauf her sehr schlecht. Bin nicht mal alleine bis zur Toilette gekommen. Tagsüber habe ich noch Infusionen bekommen. Abends wollte ich dann aber partout zu meinem Baby. Ich habe sie so sehr vermisst. Im Krankenhaus wurde ich entlassen und wir sind dann in die Kinderklinik gefahren. Dort konnte ich die erste Nacht nicht bleiben, da alle Zimmer belegt waren. Nach einer Woche durften wir sie dann endlich mit nach Hause nehmen.
Mir ging es 4 Wochen nach der Geburt immer noch nicht besonders. Starke Schmerzen beim gehen, wir haben für eine Strecke, die ich sonst in 10 Minuten gehen, knapp eine Stunde gebraucht.
Deshalb hatte ich auch etwas Angst vor der 2. Geburt. Es war wieder eine Einleitung. Alles hat super geklappt und mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als die Plazenta endlich da war. Mir ging es danach auch super. 2 Tage nach der Geburt war ich mit der Großen (war zu dem Zeitpunkt 18 Monate alt) schon wieder auf dem Spielplatz und hab mit ihr getobt.

Mir haben übrigens Gespräche mit anderen Mamas und mit meiner Hebamme auch noch geholfen.

Viele Grüße

 
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