April 2020 Mamis

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Geschrieben von heli89 am 26.01.2022, 6:11 Uhr

Überfordert

Hi! Letztes Jahr ging es mir mit den krassen Schmerzen und nach den Krankenhausaufenthalten ähnlich. Ich wollte, konnte aber nicht. Und dann noch mein untätiger Mann dabei, da war ich auch so oft gereizt und auf 180. Ich hab das auch oft wenn ich leichte Manien und Psychosen habe (hab ne bipolare Störung). Während der Therapie durfte ich mich ausgiebig mit dieser Thematik beschäftigen, weshalb meine Antwort jetzt entsprechend lang ausfällt...

Was mir in so Situationen vor allem bei Gereiztheit ganz akut hilft ist erstmal tief durchzuatmen und dann nicht überstürzt zu handeln sondern mir bewusst ein paar Sekunden (oder auch ein paar mehr) zum Nachdenken zu geben. Perspektivwechsel zu machen, also mich zu fragen, was geht in meinem Zwerg oder wem auch immer vor und wie ist seine Perspektive? Welche Möglichkeiten hab ich, die Sache anzugehen? Gibt es nur eine überstürzte oder noch andere? Gegebenenfalls kann es auch helfen, Situationen, die einen gereizt haben, im Nachhinein noch einmal mit demjenigen zu besprechen. Nicht sofort in der aufgeheizten Situation, sondern später, wenn man etwas Ruhe dazu hat. Quasi nicht nur die Symptome zu behandeln sondern die Ursache.

Thema Überforderung, da hilft es mir oft, wenn ich alles, was gerade in meinem Kopf herumschwirrt, auf Papier bringe und auf schreibe, sei es die Dinge, die ich noch erledigen muss, Gefühle, Sachen, die mich überfordert fühlen lassen. Auch wenn die Probleme damit nicht gelöst sind hat man sie niedergeschrieben und muss keine Angst haben wichtige Dinge zu vergessen. Damit lichtet sich das Gedankenchaos im Kopf schon mal ein wenig. Dann sortiere ich. Muss ich ein Problem jetzt gerade beheben? Reicht es auch später? Und vor allem, wenn ich das Gefühl habe es alles nicht zu schaffen, kann ich andere Leute mit einbinden? Aufgaben nach hinten verschieben? Prioritäten setzen. Und vor allem hilft es mir, mir zu vergegenwärtigen, dass ich nicht alles auf einmal schaffen kann und die Welt davon trotzdem nicht untergeht.

Ich fühlte mich z.B. oft vom Haushalt überfordert, ich 5 Tage am arbeiten, Freund im Schichtdienst, daneben noch der Hof im Nebenerwerb, da sind wir beide nicht mit allem hinterher gekommen. Dann soll man noch täglich gesund und frisch kochen, die Wäsche machen und die Bude sauber halten. Kinder bespaßen und natürlich auf seine #metime achten, zum Energie tanken. Haha. Das kann man ja gar nicht schaffen. Wir leisten uns daher alle 14 Tage eine Putzfrau und es ist eine so krasse Erleichterung!

Ausreichend Schlaf ist auch sehr wichtig und sollte immer mit bedacht werden.

Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter und daß es schnell wieder ruhiger wird und du dich bald wieder wohl fühlst!

 
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