Februar 2016 Mamis

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von Edyta  am 20.01.2016, 18:19 Uhr

Thema Übertragen wen es interessiert...

~ Wurde vorhin in einer Facebook-gruppe geteilt! ~

Für alle Schwangeren interessant und wichtig zu wissen :
20. Mai 2015 ·
Terminüberschreitung: Es gibt keine gesetzliche Regelung (!!!), nach der Schwangere am statistisch errechneten Termin plus x Tage ihr Kind gebären müssen, sonst würde eingeleitet. Es gibt eine ärztliche S1-Leitlinie zur Terminüberschreitung, die allerdings von der wissenschaftlichen Fundierung her äußerst schwach ist - sie beruht allein auf konsentierten Expertenmeinungen und legt das methodische Vorgehen nicht offen. Nebenbei waren an der Erstellung gerade mal zwei (!) Frauen beteiligt, das entspricht einem Anteil von 12 %. Auf die qualitativen Mängel hat bereits 2011 die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft hingewiesen, ohne dass die Ärzte in Ihrer Aktualisierung der Leitlinie darauf bezug genommen hätten.
Das ist Ignoranz wenn nicht grob fahrlässig, zumindest ist es unwissenschaftlich, sie nicht zu rezipieren.
Fakt ist, dass der Begriff "Terminüberschreitung" eine deutsche Erfindung ist. WHO und internationaler Gynäkologenverband FIGO sprechen erst ab ET + 14 von Übertragung.
Alles davor ist die ganz normale statistische Varianz unterschiedlicher Tragzeiten bei Menschen. Das unter-Stress-setzen gesunder Schwangerer und ihrer Feten erfüllt in meinen Augen den Tatbestand der Körperverletzung und Nötigung.
Eine ärztliche Beratung darf Risiken aufzeigen und Vor- und Nachteile eines abwartenden Verhaltens benennen. Sie muss aber unbedingt sachlich bleiben und darf nicht mit massivem psychischen Druck arbeiten.
Auf jeden Fall ist aber das Recht auf Selbstbestimmung der Schwangeren zu achten, dies wird auch explizit in der Leitlinie so empfohlen (http://www.awmf.org/…/015-065l_S1_Termin%C3%BCberschreitung…). Sie entscheidet allein, ob sie einen Eingriff in ihre Schwangerschaft zulässt oder nicht. Ein nicht genehmigter Eingriff ist eine Körperverletzung.
Dazu ist es absolut empfehlenswert, wenn sie sich von einer möglichst vertrauten und erfahrenen Hebamme begleiten und stärken lässt. Hier ist die Kritik der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft nachzulesen, die wegen der aktuellen Diskussion um die Qualität der außerklinischen Geburt dringend verbreitet werden sollte: http://greenbirth.de/Stellungnahme-Ubertragung_110224.pdf

 
8 Antworten:

Re: Thema " Übertragen" wen es interessiert...

Antwort von Katjameyer, 38. SSW am 20.01.2016, 18:22 Uhr

Danke für das Posting, ich finde den Artikel sehr informativ und lesenswert!

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Re: Thema " Übertragen" wen es interessiert...

Antwort von Melek2013, 36. SSW am 20.01.2016, 19:01 Uhr

Interessant für mich als "Übertragende"..
Werde mich diesmal, solange es unserem baby gesundheitlich gut geht, gegen eine Einleitung entscheiden und hoffen das es sich von alleine auf den Weg macht Früher gab es auch keine Einleitungen und jedes Baby ist auf die Welt gekommen

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Re: Thema " Übertragen" wen es interessiert...

Antwort von Edyta am 20.01.2016, 19:37 Uhr

Ich sehe das auch so. Wie du melek.
Meine mutter hat mich damals auch 2wochen später bekommen. Und es war alles ok...ich war absolut in der norm.
Hätten die mich früher geholt wäre ich viel leichter gewesen und zierlicher....

Ich brauchte eben die Zeit.

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Re: Thema " Übertragen" wen es interessiert...

Antwort von viki34, 36. SSW am 20.01.2016, 20:08 Uhr

Bei uns im spital wird et termin+10 tage eingeleitet

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Re: Thema " Übertragen" wen es interessiert...

Antwort von annieeli, 35. SSW am 20.01.2016, 21:18 Uhr

Super Artikel!
Meine Omi hab ich unlängst gefragt, wie das mit dem Geburtstermin bei ihr war. Sie hat mir geantwortet, dass die Kinder einfach gekommen sind, wenn sie fertig waren, da hat niemand genauer Bescheid gewusst, wann es denn sein sollte. So lang ist das auch noch nicht her!
Bei allen großen Errungenschaften und Vorteilen der modernen Medizin gibt es schon auch einige Nachteile - nämlich dann, wenn man nur mehr einen statistischen Wert zu erfüllen hat. Im übrigen, ich wohne in Österreich und habe das Gefühl, dass in Deutschland weniger schnell interveniert wird, wenn ich eure Posts so lese.

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Andere Sichtweise...

Antwort von Schlafschnegge, 28. SSW am 20.01.2016, 21:31 Uhr

Ich will euch nur zu Bedenken geben, dass ab 39+0 das statistische Risiko für einen intrauterinen Fruchttod mit jedem Tag steigt.
Die Plazenta hat nur eine begrenzte Lebensdauer und die Empfehlung der Ärzte an ET + x einzuleiten soll die Mütter nicht ärgern, sondern dient lediglich dem Schutz des Kindes.
Aber natürlich kann keine Frau dazu gezwungen werden Einleiten zu lassen. Es ist lediglich eine Empfehlung und jede Klinik leitet ja ab einem anderen Schwangerschaftsalter ein.

Meine Bekannte traf es leider bei ET+6. Deshalb wollte ich euch das mitteilen.

LG aus dem Aprilbus

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Re: Andere Sichtweise...

Antwort von tajulein, 37. SSW am 21.01.2016, 7:37 Uhr

Genauso sehe ich es auch! Meine Tochter kam bei 41+2 und ihre Plazenta war schon sehr verkalkt, ihre Haut schuppte sich und das FW war grün, was sie auch noch einatmete und somit direkt auf sie ITS musste. Klar, dass man die Kinder nicht stressen und direkt an ET+1 holen soll (überspitzt gesagt), aber irgendwann wird es leider bei dem ein oder anderen gefährlich.

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Re: Andere Sichtweise...

Antwort von Winterbaby16, 37. SSW am 21.01.2016, 13:43 Uhr

Ich schliesse mich bei Schlafschnegge und Tajulein an.

Klar ist es für das Kind besser (wenn es der Mutter gut geht und die Versorgung in Ordnung ist), wenn es so lange wie möglich im bauch bleibt.

Aber eine Plazenta hat eben nur eine begrente Lebensdauer und wann die endet kann keiner vorhersehen.
Wenn heute alles in Ordung ist, woher weiß man ob es morgen auch noch so ist.
Man wird bei Terminüberschreitung ja nicht 24 Std. überwacht.

Wichtig ist einen Mittelweg zu finden, zwischen "dem Kind gehts gut, lassen wir ihm die Zeit" und "jetzt ist es draußen besser aufgeheoben".
Aber welcher Arzt will und kann diese Verantwortung schon übernehmen?

Ich kenne leider auch einen "Fall" wo die Schwangerschaft im 9. Monat leider nicht glücklich endete...

Ich glaube so ist es aber auch bei einem KS, oft wird er empfohlen obwohl gar nicht nötig.

Ich hoffe, dass wir alle unsere Babys im Februar (oder Januar...), spätestens anfang März gesund und muter im Arm halten dürfen. Völlig egal ob 10 Tage vor oder nach ET.


LG

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