zurück| von majalino am 11.07.2022, 14:25 Uhr |
Nachuntersuchung Gyn, wie wars bei euch?
Hallo zusammen,
ich hatte am Do meinen Nachsorgetermin beim Gyn.
Bin mäßig begeistert da raus ...
Wir mussten 2 Std. warten (Praxis gerammelt voll mit Schwangeren & Nachsorgeterminen, aber die Wartezeit ist da schon fast normal ... schaffen die auch, wenn nur drei Patienten da sind).
Immerhin konnten wir in einem Beratungsraum wickeln & stillen (jetzt hab ich auch das erste Wickeln im Kinderwagen erfolgreich hinter mir).
Dafür hat eine Arzthelferin ohne zu fragen mein schlafendes Baby im Kinderwagen angefasst.
Blut wurde bei mir nur auf Eisen untersucht, Schilddrüse trotz Nachfrage nicht (hatte die Arzthelferin drauf angesprochen, beim Doc leider wieder vergessen ... aber es steht in meiner Akte, dass ich dafür Tabletten nehme).
Kurze Tastuntersuchung Gebärmutter / Vagina, Abstrich, Tastuntersuchung Brust. Kein Ultraschall. Keine Frage nach Wochenfluss, Beckenboden, Rückbildung oder Wochenbett.
Viel Blabla. Der übliche Satz zur Frühgeburt: "Aber das Wichtige ist ja, dass es deiner Tochter (jetzt) gut geht!"
(Mein üblicher Satz: "Die Klinik war die Hölle, das Wochenbett fiel aus." wird ja konsequent ignoriert außer hier im
Forum.)
Ewiges Rumgeeiere wegen der Keuchhustenimpfung - wurde bei mir in der SS nicht gemacht (nein, da zählte ja nur der Umsatz mit den Coronaimpfungen). KiA hatte mich bei der U3 drauf angesprochen, weil meine Auffrischung 13 Jahre oder so her ist. FA wollte mich jetzt eigentlich nicht mehr impfen ("das müsste man ja sonst jedes Jahr machen", brächte nur in der SS was.)
Ich wollte es bei ihm machen, damit ich nicht zeitgleich mit meiner Tochter geimpft werde ... Hab es letztlich bekommen, aber natürlich ohne jegliche Aufklärung,Beipackzettel oder sonstwas und gespritzt nicht von Doc sondern der Arzthelferin.
Noch mehr Rumgeeiere beim Thema Verhütung. Solange ich stille käme eine Minipille oder Hormonspirale in Frage, aber wie was funktioniert konnte er nicht erklären. Meine explizite Frage, ob ich wg PCOS definitiv eine hormonelle Verhütung wählen müsste (wegen regelmäßigem Abbau der Schleimhaut) wurde nicht beantwortet (er war ja damals auch nicht in der Lage, PCOS bei mir zu diagnostizieren). Seine Aussage dazu: "Das muss ja nicht immer bluten, gerade beim Stillen." 
???
Vage Aussage, dass wg der Kombi Stillen + PCOS ohne Eisprung (vor der SS) + stark eingeschränktes SG eine spontane SS jetzt sehr unwahrscheinlich wäre (danke, den Gedanken hatte ich auch, wir hatten nicht einfach aus Spaß ne ICSI).
Weiß jetzt nicht, was ich machen soll; hier Experten fragen oder meine KiWuKlinik anrufen?
Hab ich iwie ne falsche Vorstellung / Ansprüche von Nachsorge oder hattet ihr andere Erlebnisse?
Ich hatte nach der Wartezeit und mit einer weinenden Tochter, die raus aus dem KiWa und rein in die Trage / an die Brust wollte, keinen Nerv mehr da bei allem nachzuhaken.
(meine Tochter clustert übrigens seit 6 Std ... keine Ahnung, ob es heute je ein warmes Essen geben wird 
).
Beitrag beantworten
Re: Nachuntersuchung Gyn, wie wars bei euch?
Antwort von Surfergirl am 12.07.2022, 8:28 Uhr
Ich hatte gestern meine Nachuntersuchung.
Such dir bitte einen anderen Arzt! Gerade das Ignorieren deines Befindens geht gar nicht. Er ist ja DEIN Arzt und es geht da um DEINE Gesundheit. Meine Ärztin hat sich dafür sehr viel Zeit genommen zu fragen wie es mir geht, auch schon bei unserem ersten Kind. Sie wusste es hatte da Komplikationen gegeben.
1. Wochenbett
Da fragt meine Ärztin auch nicht nach, sie sagte bei unserem ersten Kind, dass für das Wochenbett die Hebamme zuständig ist. Solange die uns nicht zu ihr schicken würde, würde sie davon ausgehen, dass alles gut ist.
2. Untersuchung
Ultraschall wurde bei mir auch nicht gemacht. Eben das was du auch schreibst. Blut wurde abgenommen und eingeschickt. Wegen des Schilddrüsenwertes soll ich Mittwoch anrufen, weil er dann auf jeden Fall da ist. Soll halt heute im laufe des Tages kommen…
3. Verhütungsberatung
Wird kaum bezahlt. Soll in 6min erledigt sein. Meine Ärztin hat sich trotzdem mehr Zeit genommen. Gesprochen haben wir über Pille, Spirale, Kondom und Sterilisation. Letzteres aber weil ich es angesprochen habe. Sie empfiehlt während der Stillzeit das Kondom, weil ich keine Pille mehr nehmen möchte. Sterilisation ist eben endgültig. Spirale gibts Kupfer und Hormone, dazu hat sie dann etwas mehr erzählt. Spirale lohnt sich halt nur wenn sie mindestens 3 Jahre liegt.
An deiner stelle würde ich bei der Klinik anrufen, die kennen dein Fall genau und können daher besser beraten.
4. Impfung
Bei mir hat Keuchhusten und Grippe auch eine Mitarbeiterin verimpft, finde das aber nicht schlimm. Habe aber in der Schwangerschaft impfen lassen.
5. Wartezeit
Das hat meine Ärztin schon ganz gut raus. Habe ca 15min gewartet. Wenn ich die zwischen Wartezeiten (Von Urinabgabe zu Labor zu Sprechzimmer) dazu addiere vll 30min… bei meinen arztterminen schaue ich trotzdem immer das meine Kinder vom Papa oder der Babysitterin betreut werden, ist für mich einfach stressfreier.
Ich wünsche dir gute Besserung!
Re: Nachuntersuchung Gyn, wie wars bei euch?
Antwort von anny_may am 12.07.2022, 13:13 Uhr
Hallöchen 
Es ist leider normal das alle das Baby ungefragt anfassen, falls du es nicht möchtest musst du frühzeitig was sagen. Ich persönlich sage immer: "aber nur an den Füssen anfassen", dass funktioniert sehr gut.
Meine Nachsorge war trotz Nabelbruch max. 10min bei der Unterassistenzärztin. Kein Urinstatus, Blutentnahme, Ultraschall oder Abstrich. Keuchhusten habe ich bereits in der Schwangerschaft geimpft. Es wurde lediglich die Lage der Gebärmutter getastet und die Nähte des Damm- und Scheidenriss kontrolliert. Anschliessend noch Physioverordnung auf Wunsch erhalten und fertig. Finde es total ausreichen, sofern es nichts spezielles gibt und kein KS war. Falls du mehr möchtest würde ich nochmals anrufen. Es kann natürlich gut sein, dass du dann ein Teil der Kosten selber tragen musst.
Alles Guten und liebe Grüsse
Re: Nachuntersuchung Gyn, wie wars bei euch?
Antwort von MarDie am 12.07.2022, 17:53 Uhr
Hey,
also ich kann nichts negatives zu meiner Nachuntersuchung sagen, aber bei mir gab/gibt es auch keine großen Besonderheiten. Klingt ja nicht so toll was du da bezüglich Verhütung von deinem Arzt berichtest.
Gemacht wurde bei mir so ziemlich dasselbe wie bei dir, also auch kein Ultraschall. Ich kenne mich da aber auch nicht aus, ist das sonst üblich?
Thema Verhütung war ganz schnell abgehakt, da das bei uns wie auch vor der Schwangerschaft einfach das Kondom sein wird.
Vielleicht findest du einen Gynäkologen wo du dich besser aufgehoben fühlst?
Re: Nachuntersuchung Gyn, wie wars bei euch?
Antwort von Desiderius am 12.07.2022, 20:59 Uhr
Hallo 
Bei mir war die Nachuntersuchung tatsächlich das komplette Gegenteil
Die Wartezeit hielt sich auch in Grenzen- waren vielleicht 10-15min.
Allerdings war der Termin auch noch in den Morgenstunden, da hinken die Ärzte noch nicht so hinterher 
Wegen den (ungefragten, unangemessenen) Berührungen:
Ich hab angefangen, meine Hand dann auch nach den Leuten auszustrecken und zu versuchen, ihnen ins Gesicht zu fassen
Wenn man es selbst nicht möchte, sollte man es auch nicht bei anderen machen.
Kam letztlich im Restaurant zwar nicht so gut an, war mir aber egal. Wir haben keine Puppen, sondern Menschen geboren. Also sollte man sie auch als solche behandeln.
(Muss aber auch dazu sagen, dass ich mich das bei meinem Sohn noch nicht getraut hätte. Das macht dann irgendwann die Erfahrung und Übung, denn wir müssen auch erst lernen die Grenzen unserer Kinder vor anderen zu wahren!)
Meine Schilddrüse muss auch regelmäßig kontrolliert werden- dafür ist allerdings der Hausarzt zuständig. Die Werte haben ja (meistens) nichts mit der Schwangerschaft zu tun oder sind gynäkologischer Genese.
Insbesondere, wenn Du schon vorher die Tabletten genommen hast, musst Du zum Hausarzt.
Ansonsten wurde bei mir im Labor das übliche Prozedere durchgeführt: Urinstatus, Blutdruck, Puls, Blutentnahme.
Beim Arzt dann noch vaginale Untersuchung und Ultraschall von Gebärmutterhals, Eierstöcken, Douglas- Raum und Kaiserschnitt- Narbe (Dicke und Länge wurde auch notiert).
Tastuntersuchung der Brust nicht, da die letzte im Dezember 2021 war und ich zur normalen Vorsorge wieder im Dezember 2022 kommen soll.
Bzgl Verhütung wurde es mir freigestellt, ob ich die Minipille nehmen oder mit Kondom
Verhüten möchte (mit der Frage, ob ein Kleinkind und ein Neugeborenes Verhütung genug sind ). Da ich keine Hormone mehr nehmen will, ist er mit dem Kondom völlig dacor gewesen.
Wegen dem PCOs hat er mir folgende Info gegeben:
Während der Stillzeit muss man keine Periode bekommen, erst recht nicht regelmäßig. Schützt trotzdem nicht vor Schwangerschaft.
Wichtig ist es, dass man nach dem Abstillen spätestens nach 3 Monaten seine Periode bekommen hat- wenn nicht, muss sie ausgelöst werden. Sollte sie dann nicht ansatzweise regelmäßig sein (3 Monate Zeit), sollte man hormonell nachhelfen. Grund: beim PCOS hat man eh schon ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterschleimhautkrebs zu erkranken; blutet man die alte dann nicht regelmäßig ab, steigt das Risiko signifikant an.
Und wegen Rückbildung meinte er nur, dass ich diese beginnen und ich das auch online machen kann. Wichtig ist nur, bald damit anzufangen.
Und wr hat mir- wie auch schon beim ersten Mal- nochmal die Telefonnummer von unserer Hebammenpraxis gegeben. Da kann man immer anrufen, wenn man keine eigene Hebamme hat. Man muss halt nur hinfahren. Das lohnt sich aber auch..
Liebe Grüße 
Re: Nachuntersuchung Gyn, wie wars bei euch?
Antwort von may2022baby am 13.07.2022, 0:01 Uhr
Hey!
Ich würde dir raten, den Arzt zu wechseln, sowas geht nämlich gar nicht.
Bei meiner Frauenärztin geht es immer flott, wenn man einen Termin hat. Als ich mit der Urinabgabe fertig war, wartete die Ärztin schon auf mich.
Dann hat sie Fragen gestellt zum Alltag mit Baby und Stillen (glaube noch andere Sachen, kann mich aber nicht mehr daran erinnern).
Dann hat sie schon mal im Rahmen der Vorsorge meine Brüste getastet. Abstrich und Ultraschall wurden auch gemacht. Hat nach dem Dammriss geschaut (gab leider eine Sekundärheilung) und ob der Beckenboden noch ordnungsgemäß „funktioniert“. Hat mich auch bzgl. Rückbildungskurs und Wochenfluss gefragt. Die Gebärmutter hat sie natürlich auch getastet.
Danach hat sie mich auch über die Verhütung aufgeklärt und mir eine Minipille verschrieben. Hat mir auch meine Fragen beantwortet.
Für die gute Betreuung habe ich ihr eine große Packung Merci geschenkt 
Die Keuchhusten-Impfung hatte ich ebenfalls in der SS, und die hat auch die MFA gemacht (ist aber auch so üblich in vielen Praxen, mein Chef (Hausarzt) macht das allerdings noch selber). Aufgeklärt wurde ich selbstverständlich damals auch.
Dann im Labor wurde der Blutdruck gemessen, der Blutzucker kontrolliert und ich wurde nach der U3 gefragt, ob alles gut war. Blut wurde nicht abgenommen, wüsste aber auch nicht, warum.
Wenn du auch vor der SS Probleme mit der Schilddrüse hattest, dann ist ja sowieso dein Hausarzt jetzt wieder dafür da, auch wenn der FA IN der SS die Werte kontrolliert hat.
Somit war die Nachuntersuchung letzten Dienstag zu Ende.
Also nein, du hast keine viel zu hohen Ansprüche oder Erwartungen. Gerade die Aufklärung muss immer geschehen und natürlich musst du nach Wochenfluss etc. gefragt werden. Ultraschall von der Gebärmutter und Blutabnahme sind wohl nicht verpflichtend, so wie ich es hier lese, dafür aber eine vernünftige Betreuung der Patienten!
Liebe Grüße!
Re: Nachuntersuchung Gyn, wie wars bei euch?
Antwort von majalino am 16.07.2022, 12:58 Uhr
Danke für eure Antworten!
Ich hab ja grundsätzlich nichts gegen kurze Arzttermine - aber die ewige Wartezeit in Kombi damit, dass beim kurzen Arztgespräch dann immer Zeit ist für Smalltalk, aber es immer an mir liegt, die medizinisch wichtigen Themen anzusprechen ... (diesmal: Arzt will wissen, ob ich denn mein KVH-Piercing schon probiert hab reinzumachen - ich will wissen, wie es mit Verhütung aussieht).
Vor KiWu/ SS hab ich mich da ganz gut aufgehoben gefühlt, aber das war jetzt alles nicht toll.
Ich gucke mal, ob ich zu einem der nächsten Quartale woanders hinwechseln kann.
