Mai 2021 Mamis

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Geschrieben von Bettinka, 18. SSW am 16.12.2020, 14:05 Uhr

Mal was ganz anderes ...

Natürlich strebt man nach einer Beziehung und jeder in seiner persönlichen Situation und unter seinen persönlichen Voraussetzungen. Davon hab ich ja auch geschrieben.

Und dann hab ich mal diesen Faktor Beziehungsmodell herausgenommen und die Vor- und Nachteile betrachtet.
Strebt denn jemand nach Patchwork? Wolltest du das so von Anfang an?
Zumal sich monogam und Patchwork ja auch nicht widersprechen. Es kann natürlich sein, dass man dann mit dem Ex noch ins Bett geht, aber es muss zumindest nicht. Und ich denke, dass das auch eher selten so gehandhabt wird.

Mir ist auch schon klar, dass sich jetzt niemand fragt, welche Vor- und Nachteile Homo- oder Heterosexualität hat, bevor er sich für das ein oder andere entscheidet. Trotzdem hab ich den Blickwinkel mal gewählt, um vielleicht von dort aus erkennen zu können, warum hetero-monogam - zum Beispiel außer der Gewohnheit oder der Biologie - immer noch so beliebt ist.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die irgendwie gleichzeitig hetero-monogam und Patchwork war. Für meinen Vater war es halt die zweite Ehe und er hatte schon einen Sohn, der dann auch mal eine zeitlang bei uns gelebt hat. Wahrscheinlich kam er grad mit seiner Mutter nicht klar. Die hat ständig ihre Partner gewechselt, darüber war er, glaub ich, nicht so glücklich. Sie selber aber auch nicht. Sie hat es einfach nicht geschafft, eine längerfristige Beziehung aufzubauen.
Andersrum hab ich mich schon gefragt, warum meine Eltern, die ganze Zeit zusammengeblieben sind, obwohl sie offensichtlich nicht glücklich zusammen waren und hab mir schon manchmal gewünscht, sie würden sich lieber trennen. Mein Bruder hatte meine Mutter auch mal gefragt, warum sie sich nicht trennen. Irgendwie kam das nicht in Frage und sie ist auch heute noch nicht glücklich damit.
Und dann ist es auch heutzutage ganz normal, dass mein Halbbruder mit der Mutter seiner Tochter nie eine langfristige Beziehung eingehen und mit ihr zusammenleben wollte und dass sie sie trotzdem irgendwie zusammen erziehen mit allen Problemen, die das für die zwei oder eher drei mit sich bringt. Für die anderen aus der weiteren Familie ist das kein Problem. Da ist das eben selbstverständlich. Und zur Schuleinführung dieses Mädchens kommt dann halt die ganze verbastelte Familie mit fünf Opas und Scheinopas und verschiedenen Partnern und Expartnern, ohne dass das jemanden stören würde.

Das alles ist aber unabhängig davon, dass irgendwie alle trotzdem die eine, langfristige, monogame, sie erfüllende Beziehung suchen.

 
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