November 2024 Mamis

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Geschrieben von schroedingerskruemel am 07.02.2024, 13:30 Uhr

Letrozol, der dritte Versuch...

Ihr Lieben,

ich war wegen eines Folgerezepts bei der KiWu-Gyn. Der FÄ, die mir eigentlich kein Letrozol mehr aufschreiben wollte, weil es mir darunter nicht gut ging. Von all den hormonellen Krachern, die ich schon genommen habe, zieht mir das verträglichste Medikament die Füße weg.

Meine KiWu-Gyn hat sich die letzten Zyklen angesehen, die Blutuntersuchungen, die Ultraschallbefunde, alles zusammen. Auch wenn es einzeln für mich so aussah, als waren die Letrozol-Zyklen die mit dem geringsten Erfolg, so stellt es sich in der Zusammenschau anders dar.

Ich dachte, unter Letrozol war meine GMSH mies. Naja. Verglichen zu den Clomifen-Zyklen war sie traumhaft. Meine EZ-Reifung war mit Letrozol nicht berauschend, aber im Vergleich zu Clomifen ist wenigstens ein Follikel gereift.

Es war ein langes Gespräch. Wir sind uns einig, dass - zum jetzigen Zeitpunkt - eine Maximaltherapie nur noch mit einer Eizellspende Sinn ergeben würde. Im Moment weiß ich nicht, ob ich diesen Weg gehen möchte. Mein Mann ist dafür offen, ich theoretisch auch, aber ich spüre, so weit bin ich praktisch noch nicht.

Damit meine ich nicht nicht einmal den finanziellen Aspekt, die juristischen Hürden, und den den organisatorischen Aufwand einer Behandlung im Ausland. Ich meine meine emotionale Bereitschaft: Will ich so weit gehen? Kann ich all das aushalten? Will und kann ich mein Leben nochmal so lange anhalten, bis es klappt? Für wie viele Versuche?

Für diese Entscheidung brauche ich Zeit.

Und wir haben überlegt, wie es bis dahin weiter gehen soll. Es geht mir nicht gut, einfach aufzugeben. Aber die Behandlung sinnlos eskalieren wollte weder meine Gyn, noch ich. Ein neues Rezept für subkutane Hormone wollte ich erstmal nicht. Selbst das ist mir im Moment zu aversiv.

Also hat meine FÄ überlegt. Was haben wir noch nicht versucht? Was wäre ein überschaubarer Aufwand? Ganz ohne hormonelle Unterstützung reifen keine Eizellen, also kamen wir am Ende dort raus, wo ich nie hin wollte: Letrozol.

Sie geht davon aus, dass es mir nicht vom Letrozol alleine schlecht ging, sondern von den Kombiprotokollen. Das gibt es wohl öfter. Sie kann nicht ausschließen, dass die depressiven Symptome nur zufällig aufgetreten sind, oder psychosomatisch waren. Sie sagte, man müsse Medikamente wie Letrozol oder Tamoxifen deutlich länger nehmen, um diese Nebenwirkungen zu haben. Sie hat es mir überlassen, ob ich es noch einmal als Einzelmedikament probieren wolle.

Sie rechnet sich jetzt bessere Chancen aus, da sich durch das Metformin polyzystischen Ovarien deutlich gebessert haben. Sie hat mir Ultraschallbilder von vor 4 Monaten gezeigt und mit dem heute verglichen. Die Zysten aus dem letzten Clomifen-Versuch sind weg,
und selbst ich kann den Unterschied sehen.

Das alles ändert nichts an meinem Grundproblem der miesen Chancen aufgrund meiner Eizellqualität. Aber ja... es hat alles schon mal schlimmer ausgesehen.

Und so haben wir uns geeinigt. Es bleibt beim sanften Ausstieg aus dem Kinderwunsch (mit eigenen Eizellen). Jetzt nur noch hormonelle Stimulation mit körpereigenem Östrogen auf dem Hintergrund eines sich (unerwartet) verbessernden PCO-Syndroms Nur noch Tabletten, keine Spritzen mehr. Und dann schauen wir, wie es läuft. Vielleicht erholen sich meine Eierstöcke genug, um nochmal einen anderen Weg einzuschlagen.

Und wenn nicht, dann sehen wir, wie es danach weiter geht. Mir geht es heute soweit gut mit dem Plan. Es ist eben ein anderer Blickwinkel. Die Maximaltherapie mit höher, schneller, weiter - bis hin zum kompletten Ausschalten und Fremdsteuern meine Zyklus - fand kaum eine gute Eizelle. Schwanger werden konnte ich der Vergangenheit auch mit sanfteren Methoden.

Es bleibt eben ein Lottospiel. In den zukünftigen Letrozol-Zyklen kann eine der wenigen Goldene-Ticket-Eizellen dabei sein, oder ich stimuliere in drei anovulatorische Zyklen mit schrottreifer Qualität.

Im Moment genieße ich meinen Pausenzyklus. Nichts machen, an nichts denken, nicht messen, keine Herzen setzen, nur weil der Kalender es sagt.

Nach all den schweigen Tagen in den letzten Wochen ist heute einfach mal ein guter Tag. Das finde ich schön.

 
6 Antworten:

Re: Letrozol, der dritte Versuch...

Antwort von Leo4us24 am 07.02.2024, 13:41 Uhr

Hey! Also ich finde es echt stark wie viel Kraft du hast und auch toll, dass du heute einfach mal einen guten Tag hast! Ebenso, dass ihr euch die Befunde so gut angeschaut und analysiert habt. Ohne irgendwie annähernd das empfinden zu können, was ihr alles schon durch habt, würde ich wohl auch so weiter machen. Eizellspende ist ja dann doch noch mal ein weiterer Schritt. Warte doch vielleicht erstmal den neuen Job ab. Einmal hat es ja geklappt, ich hoffe, die goldene Eizelle wartet einfach nur noch darauf befruchtet zu werden. Alles Gute für euch

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Re: Letrozol, der dritte Versuch...

Antwort von missblabla am 07.02.2024, 13:44 Uhr

Oh man das tut mir leid !!! Eizellspende , das muss wohl überlegt sein und hör in dich hinein, ob du das wirklich willst. Hast du denn bereits ein Kind oder gar mehrere ? Wie alt bist du wenn ich fragen darf ? Ich merke es geht vor allem auf deine Psyche , das ist sowieso nicht gut, wenn du jetzt nach „Pause“ merkst es geht dir besser.. eine Bekannte von mir ( eine aus dem Forum) hat das Lottospiel mitgemacht , sie hat keinen guten AMH wert und nach 3 Fehlgeburten (ziemlich späte sogar leider ) ist sie erfolgreich schwanger geworden und das Baby ist gesund. Sie hatte die Hoffnung schon aufgegeben , und siehe da es halt geklappt. Allerdings brauchte sie keine hormonellen Zugaben . Ich muss sagen mir ging es auch besser als wir lange Pause gemacht haben für Kind Nummer zwei, man ist einfach viel entspannter im inneren und alleine das nach „Plan“ Verkehr zu haben fällt dann schon raus … ich hoffe sehr für dich es wird doch nochmal bei euch klappen!!

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Re: Letrozol, der dritte Versuch...

Antwort von jules34 am 07.02.2024, 13:45 Uhr

Hallo du liebe, ich mag deine ausführlichen Berichte total.

Auch wenn ich lieber lesen würde, dass alles ein bisschen leichter wäre oder sich eine vielversprechende Lösung für diesen Zyklus auftut.

Ich bewundere dein Durchhaltevermögen, ich selbst bin "erst" im 6üz nach 2 Fehlgeburten hintereinander, habe dadurch einen Eileiter verloren und kann trotzdem nur erahnen, was du in deiner Kiwu - Zeit schon alles hinter dir hast (und ich bin nach 6 Monaten schon oft genug genervt von dem ganzen Mist... )

Ich wollte dir kurz ein bisschen Mut für das Thema Eizellspende zusprechen. Eine Bekannte von mir hat das gemacht, in Spanien, und hat auf diesem Weg zwei bezaubernde Töchter bekommen (keine zwillinge). Für sie war das der richtige Weg, obwohl sie bis dahin ein Leben lang dachte, sie könne nie ihr eigenes Baby im Arm halten...

Ihr müsst das natürlich für euch entscheiden. Von meiner Seite aus ist das zumindest meine kleine Mut-mach-Geschichte die ich Frauen erzählen kann, die darüber nachdenken.

Alles Liebe

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Re: Letrozol, der dritte Versuch...

Antwort von hundemami007 am 07.02.2024, 14:39 Uhr

Also ich finde es schon echt schön, dass deine Ärztin sich wirklich Zeit genommen hat und ihr alles in Ruhe besprechen konntet! Das ist doch gut! Dann genieße jetzt einfach mal deine Pause und dass es dir damit grad gut geht!
Ich mache auch für mindestens einen Zyklus Pause!
Mit einer eizellspende würde ich mich glaube ich auch arg schwer tun! Aber ich könnte es auch nicht ausschließen! Nimm dir jetzt erstmal Zeit, um zur Ruhe zu kommen und dich zu erholen! Ich hoffe weiterhin sehr stark, dass es dann bald klappt bei dir!

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Re: Letrozol, der dritte Versuch...

Antwort von Cowgirl93 am 07.02.2024, 19:37 Uhr

Schön, dass sie sich heute so viel Zeit genommen hat. Das mit der Eizellspende muss man sich wirklich gut überlegen, aber wenigstens nennen sie alle Möglichkeiten.

Freut mich, dass du heute trotz allem einen guten Tag hattest

Ich wünsche dir alles Glück der Welt, dass es doch noch ganz überraschend klappt bei dir und du dein Regenbogenbaby in den Armen halten kannst

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Re: Letrozol, der dritte Versuch...

Antwort von Julie1302 am 08.02.2024, 7:35 Uhr

Hey, ich les ja schon länger deine Beiträge mit und ich freu mich für dich das es zumindestens ein paar Lichtblicke gibt, die hoffen lassen. Ich wünsche dir nochmal eine goldene/ regenbogen Eizelle du weißt du kannst schwanger werden, jetzt braucht es nurnoch das Quäntchen Glück.
Eine Eizellspende ist sicher nochmal ein großer Schritt, berufsbedingt ,,kenn" jedoch eigene Paare die auf diesem Weg ein spätes Glück bekommen haben.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute und werde weiter deine tolle Beiträge verfolgen.

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