März 2019 Mamis

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Geschrieben von Yami_d, 33. SSW am 10.01.2019, 22:28 Uhr

Krankenhus und nicht mehr Heim

Ich hatte einen Notkaiserschnitt vor 4 Jahren gehabt.
Das Negative: Ich habe 15 h in den Wehen gelegen, bevor bei 8cm Stillstand über lange Zeit war. Ich hatte zwischen den Wehen keine Pausen, nur Schmerzen, also Wehensturm. Daher kam mir der KS damals erleichternd vor. Das Schlimme kam erst danach. Die Geburt war nicht das schönste Erlebnis meines Lebens, sondern schlicht erleichternd. Ich konnte mich weder auf mein Kind freuen, noch habe ich es genossen wenn es bei mir war, es war ein Fremdkörper und ich habe befürchtet das falsche Kind geliefert bekommen zu haben. Ich hatte also Depressionen, die sich eigentlich erst ca 6 Monate später gelegt haben. Ich denke es lag am ganzen Verlauf. Die Schmerzen danach waren schlimm, wirklich schlimm. Ich konnte kaum stillen, musste mich lange quälen.Nach einigen Tagen ging zumindest das Laufen wieder. Schmerzfrei ca 8 Wochen später.

Das Positive: Meine Zimmernachbarin hatte einen geplanten KS. Sie war total entspannt, musste nicht die Nacht durchmachen und war schön ausgeschlafen und erholt als sie ihr Baby bekommen hat. Sie konnte sich schneller wieder gut bewegen und durfte auch früher duschen und auf Toilette gehen als ich. Es schien auf diese Art einfach alles besser zu laufen.

Der Verlauf: Nachdem die Entscheidung zum KS vom Arzt getroffen wurde, ging es schnell: Aufn Tisch gepackt, Tuch hoch, fixiert. Bisschen Rumgeruckel, zwischendurch Mundspray bekommen, damit man nicht so austrocknet. Nach den ersten Geräuschen vom Baby wurde mein Kind mir gezeigt, ich durfte ein Küsschen geben. Erster Gedanke: Gott sei dank keine roten Haare. Nach etwa ner halben Stunde habe ich mein Kind auf die Brust gelegt bekommen. Dem Kind selbst hat der Vorgang übrigens null geschadet, außer dass es kurz unters Sauerstoffzelt musste. Ich habe ein tolles, schlaues, liebenswertes Kind.

Fazit: Ich habe die Geburt von damals noch immer nicht wirklich überwunden. Aber ich denke es ist wirklich eher der Verlauf gewesen. Damals habe ich nicht mit so einem Ausgang gerechnet. Überhaupt nicht. War nicht im geringsten darauf vorbereitet. Ich bin jetzt in der Situation wo die Ärztin bei mir lieber einen KS sehen will. Ich habe auch gehofft die Geschehnisse von damals mit ner natürlichen Geburt mit Happy End somit überwinden zu können, was natürlich nicht das erste Anliegen ist bei diesem Kind.
Dennoch merke ich wie ich mich mit dem Gedanken anfreunden könnte, wenn es von vornherein zum KS kommen sollte. Es hat wirklich auch seine Vorteile. Und wenn man schon vorher weiß, dass es so kommen könnte, anstatt davon überrollt zu werden, könnte man bestimmt so eine tolle Geburt haben, wie besagte Zimmernachbarin.
Aber man muss sich eben damit auseinandersetzen, das mache ich jetzt und merke dass es mir jeden Tag damit besser geht...

 
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