Mai 2022 Mamis

Mai 2022 Mamis

Mein Postfach

Redaktion

 

Geschrieben von Vrenii am 02.06.2022, 12:01 Uhr

ich will raus aus dem KH 😭

Ich kann so gut verstehen, wie du dich fühlst! Marlene kam ja knapp 6 Wochen zu früh (übermorgen ist ihr eigentlicher ET) und auch wir haben die erste Zeit im Krankenhaus verbracht. Erst fünf Tage auf der Neo, wo ich mich mit ihr in einem Einzelzimmer auch endlich eingelebt hatte und dann hieß es auch bei uns in einer Nacht und Nebel Aktion Verlegung auf die normale Säuglingsstation, allerdings in einem Kinderkrankenhaus am anderen Ende der Stadt (wir fuhren Taxi..). Verlegung wegen Personalmangel und auch sie war das fitteste Frühchen, was auserkoren wurde. Die Zeit im Kinderkrankenhaus war schlimm, vom Einbett- ins Vierbettzimmer.. Station völlig überfüllt und sehr alt. Die neue Station war noch nicht eröffnet. Die Sache mit dem Stillen hatte ich schon auf der Neo aufgegeben, es war einfach alles zu hektisch und zu sehr getaktet. Ich hatte keine Ruhe, es mir mit meiner Tochter alleine gemütlich zu machen und es in aller Ruhe zu versuchen. Zudem war sie auch zu schwach. Ich habe darauf bestanden, alles selbst mit ihr zu machen (füttern, wickeln, sauber machen etc.) und um Hilfe zu fragen, wenn ich sie wirklich brauche. Du musst da rigoros sein und deinen Willen durchsetzen, auch wenn es in der Situation natürlich umso schwieriger ist. Bei mir wurde es dann akzeptiert. Auch ihre Medikamente gab ich ihr dann selbst (was ich nun Zuhause ja auch noch muss). Zuhause klappt es nun mit viel Geduld und Ruhe mit dem Stillen nun zumindest mittels Stillhütchen, nur um dir mal etwas Mut zuzusprechen.
Und ganz ehrlich: wenn es dir auf der Station nicht gut geht, dann geh nach Hause. Ja, nach einiger Zeit war ich psychisch am Ende. So ein enormer Schlafmangel (wie gesagt, Vierbettzimmer) ist nicht gut und ich hatte entschieden, mich nicht länger in der Klinik mit aufnehmen zu lassen. Die Entscheidung war sehr schwer und ich habe sie auch nur mit Hilfe einer Psychotherapeutin getroffen, aber sie hat mir einiges an Energie und Lebensqualität zurückgegeben. Ich war zusammen mit meinem Mann jeden Tag in der Klinik und wir haben uns in der Zeit um unsere Kleine gekümmert. Es ging mir deutlich besser, auch wenn der abendliche Abschied immer sehr schwer war. Aber ich musste ja sowohl körperlich und psychisch fit sein, wenn die Kleine nach Hause kann, um mich dann auch entsprechend um sie kümmern zu können. Und das war ich dann auch! Ich weiß, es ist sehr schwer, aber denke zumindest mal darüber nach. Und wenn du nur für ein oder zwei Tage in deinem heimischen Bett schläfst und dich dann wieder aufnehmen lässt, es macht deutlich was aus! Gehe Zuhause ausgiebig duschen, iss was gutes und schlaf dich einmal richtig aus und die Welt sieht viel besser aus. Du bist immerhin im Wochenbett und musst dich auch um dich sorgen. Unsere Säuglingsstation konnten wir Tag wie Nacht telefonisch erreichen und immer nachfragen, wie es unserer Kleinen geht. Das tat auch gut und wir haben es auch in Anspruch genommen. Und wenn dir irgendwas komisch vorkommt, dann verlange nach der Oberärztin bzw dem Oberarzt. Die Assistenz- und Stationsärzte haben nicht viel zu sagen. Erst als wir die Oberärztin verlangten, wurde uns in Aussicht gestellt, nach Hause zu können (die Assistenzärztin sprach vorher noch von mehr als zwei Wochen Krankenhausaufenthalt).

Ich drück dich mal unbekannterweise. Es wird besser, versprochen! Wir konnten nach drei Wochen (zwar mit Heimmonitor, aber immerhin) nach Hause. Halte durch, ich drücke euch die Daumen.

Falls du dich näher austauschen möchtest, schreib mir gerne.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzen 10 Beiträge im Forum Mai 2022 - Mamis
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.