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von Carrabea, 24. SSW  am 02.11.2023, 13:53 Uhr

Ich bin auch noch da!

Habt ihr auch manchmal das Gefühl, übersehen zu werden? Also zwar als Mama, als Schwangere, Mitbewohnerin oder was auch immer, aber nicht mehr als ihr selbst?

Irgendwie wurmt mich das seit einer Weile schon, mal mehr, mal weniger... Alles dreht sich nur noch um die Familie, selbst Geschenke beziehen sich oft eher aufs Kind, als auf mich - das macht mich traurig, auch wenn es sehr schöne Geschenke sind...

Und was früher im Privatleben schnell mal zu nem Flirt/ner Bettgeschichte geführt hat, tut das jetzt nur noch höchst selten...

Weiß aber auch nicht so recht, wie ich es zur Sprache bringen soll, da ich ja dennoch viel Aufmerksamkeit, Zuspruch, Anerkennung etc kriege... Nur eben nicht "ich" als individuelles Wesen, sondern in meinen diversen Rollen...

Bin ich da alleine mit diesem Gefühl oder geht's der einen oder anderen hier genauso?
Habt ihr Ideen, wie man es quasi durch die Blume thematisieren kann, aber ohne es direkt anzusprechen?

Danke für eure Ideen/eure Empathie!

 
2 Antworten:

Re: "Ich" bin auch noch da!

Antwort von heli89 am 02.11.2023, 22:34 Uhr

Ich glaub ich verstehe was du meinst. Ich hatte das wo mein erster Sohn geboren war. Zwar nicht so das Umfeld generell, da war alles gut, aber meinen damaligen Mann betraf das.

Der hat mich komplett im Stich gelassen und ich musste alles alleine wuppen obwohl ich gesundheitlich am Ende war. Ich hab von ihm viel Lob bekommen für meine Koch- und Putzkünste, dafür wie toll ich seinen Sohn groß ziehe und er immer frische Wäsche hat. Aber wehe er sollte mal einen Abend den Jungen nehmen damit ich mich mal wieder an die Nähmaschine setzen und meinem Hobby nachgehen kann. Und ansonsten waren wir nur noch eine WG und auf zwischenmenschlicher Ebene lief gar nichts mehr, kein Sex seit der Zeugung des Babys, kein Küssen, kein Kuscheln aber dafür getrennte Schlafzimmer damit er seine Ruhe hat.

Ich habe mich überhaupt nicht mehr als ich selbst, als die Frau, die ich innerlich immer noch war aber ihm gegenüber nicht mehr sein konnte, gefühlt. Ich hatte dann zwei Affären und hab mir das was mir Zuhause fehlte mit anderen geholt. Dabei ist mir bewusst geworden was das genau war. Meine Rolle als Liebhaberin, mich attraktiv zu fühlen, begehrenswert zu sein, jemandem den Kopf zu verdrehen. Dass mir diese Dinge fehlten habe ich auch immer wieder bei meinem Mann angesprochen. Allerdings musste ich die Erfahrung machen dass es durch die Blume nichts brachte und eher noch für Verwirrung und Missverständnisse gesorgt hat. Eine klare Aussprache hat mich am Ende viel weiter gebracht.

Ich finde es spricht auch bei dir nichts dagegen dass klar anzusprechen. Es sind legitime Gefühle die du hast und die durch die derzeitige Situation zum Vorschein kommen. Vielleicht musst du das den betrofenen Personen in deinem Umfeld nur einmal bewusst machen, denn scheinbar können sie das nicht von selbst erkennen.

Ist es denn dein erstes Kind? Da schlüpfen dann ja auch der Partner, Geschwister und die Eltern in neue Rollen als Vater, Onkel/Tante und Großeltern usw. Das kann auch dafür sorgen dass das Kind sehr in den Mittelpunkt gerückt wird und die Mutter in bestimmten Rollen mehr drin steckt als ihr lieb ist...

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Re: "Ich" bin auch noch da!

Antwort von Carrabea am 02.11.2023, 23:35 Uhr

Oh je, tut mir leid das zu hören, das klingt ja noch deutlich schlimmer als bei mir...

Es ist unser 2. Kind - zumindest den sexuellen Teil kann ich mir noch etwas erklären, da während der ersten Schwangerschaft dauernd Blutungen waren und wir quasi seit der 8. SSW keinen GV mehr hatten... Dann Kaiserschnitt, Baby, neue Situation, es hat gedauert, bis es wieder anlief, aber es ging eben wieder
Ich denke, diese Situation hallt in ihm noch nach und er hat das Gefühl, dass jetzt erstmal wieder ne Weile Pause ist... Was aber gar nicht nötig wäre diesmal...

Durch Umzug, Jobwechsel etc. war die Arbeitsbelastung zudem recht hoch die letzten Monate, wundert mich eh, dass es so schnell "geklappt" hat diesmal

Ansprechen werde ich es wohl irgendwann, wenn sich nichts ändert, aber vorher würde ich es gerne auf anderen Wegen versuchen, habe Angst, sonst so ein Gefühl zu bekommen, dass alles nur noch aus Pflichtbewusstsein passiert - dabei soll es doch von innen, von selbst kommen...

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