Hypnobirthing

Eine Freundin hat mir das Buch zukommen lassen und ich hatte es angefangen. Ich habe mich dafür interessiert, nachdem ich gemerkt habe, dass ich durch diese letzte Geburt doch sehr mit Ängsten belastet war.

Allerdings muss ich sagen, ist das nicht mein Mantra. Ich denke, natürlich ist es förderlich für eine einfachere Geburt, je unverkrampfter Frau in die Geburt geht. Schließlich hat Gebären ja auch was mit Loslassen zu tun. Von daher können Entspannungsübungen eigentlich nie schaden.

Der grundsätzlichen Annahme, dass Frauen nur dann eine komplett einfache und schmerzfreie Entbindung haben, weil sie ohne die Assoziation von Geburt und Schmerz oder Angst dort hineingehen, widerspreche ich aber. Ich glaube, der menschliche Körper ist sehr mannigfaltig. Einige Frauen empfinden Wehenschmerz mehr im Bauchbereich, andere im Rücken. Dann gibt es wiederum Frauen, die diesen als stärker empfinden, andere als gut erträglich, dann wiederum tatsächlich welche, die keinen oder kaum welchen verspüren. Das hat aber meiner Meinung nach nix mit der reinen Attitüde zu tun. Ich persönlich bin leider keine dieser gesegneten Frauen und empfinde die Kontraktionen der Gebärmutter als durchaus schmerzhaft. Dass das nicht das geringste mit einer negativen gedanklichen Einstellung zu tun hat, merke ich ja auch daran, dass mich vereinzelte Wehen immer wieder aus dem Nichts treffen, wenn ich gedanklich gerade überhaupt nicht bei Schwangerschaft und Geburt war, sondern komplett mit etwas anderem beschäftigt war. Der Logik nach dürften diese ja dann komplett schmerzfrei sein, sind sie aber nicht. Lange Rede, kurzer Sinn: Hypnobirthing ist eher nix für mich. Ich tue mich ohnehin schon schwer mit simplen Traumreisen, weil ich sehr „verkopft“ bin. Da sind andere Strategien wie eine Fokussierung auf die Atmung sicher für mich persönlich geeigneter.