zurück| Geschrieben von Bärenohr am 29.10.2022, 21:08 Uhr |
Hebammenbegleitung
Hi zusammen,
Ich wollte Mal fragen, ob die Frauen mit wenig oder gar keinem Arztkontakt in der Schwangerschaft sich von einer Hebamme begleiten lassen oder ob ihr frohen Mutes Solo unterwegs seid. 
Ich werde wieder Vorsorge, Geburt und Nachsorge mit meiner Hebamme machen und freue mich schon sehr darauf. 
Das war einfach eine wundervolle selbstbestimmte Erfahrung und ich hatte immer das Gefühl meine Hebamme ist mein Sicherheitsnetz. 
Ohne sie wäre ich bestimmt weniger entspannt gewesen. Daher bin ich gespannt, was ihr plant.
Viele liebe Grüße 
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Re: Hebammenbegleitung
Antwort von botterbluem, 7. SSW am 29.10.2022, 21:22 Uhr
Moin!
Ich kann dich super verstehen! Ich wollte das bei meiner ersten Schwangerschaft auch, aber mein Gyn ist total paranoid dass was übersehen wird und hat mir dringend davon abgeraten. Weil ich aber ins Geburtshaus wollte hatte ich dann den Kompromiss jede zweite Vorsorge beim Gyn.
Ich habe die treffen mit meinem Hebammenteam immer mega genossen und mir ging es jedes Mal richtig gut wenn ich da wieder raus bin, was beim Arzt absolut nicht der Fall war. Ich wollte dieses Mal nur die US Termine bei ihm machen und den Rest bei meinen Hebammen.
Jetzt muss ich noch mal überlegen was ich mache mit den Zwillingen. Ich bin sehr hin und her gerissen. Vor allem mit der psychischen Belastung die mich erwarten mit zwei Babys und einer einjährigen will ich auf die Hebammen Unterstützung nicht verzichten. Ich denke ich werde wohl wieder was dazwischen machen.
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 29.10.2022, 22:06 Uhr
Ich werde nicht zu einem Arzt gehen
Habe bisher auch noch gar nichts unternommen. Bin nun in der 13. Ssw und werde nun irgendwann die Hebamme mal kommen lassen mit der ich auch die Geburt zuhause plane :)
Ich möchte aber möglichst wenig in der Schwangerschaft betreut werden. Also jeden Monat muss auch nicht unbedingt sein 
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von botterbluem, 7. SSW am 30.10.2022, 14:30 Uhr
Du hast ja krasses Vertrauen! Ich wäre ja allein super neugierig was so los ist, ob Junge oder Mädchen, mal die Bilder sehen, das Herz schlagen sehen.
Darf man fragen wieso du keinen Arzt sehen willst? Die obengenannte Neugierde 
entschuldige
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 30.10.2022, 14:46 Uhr
Junge oder Mädchen ist mir ganz egal Hauptsache gesund. Wir werden uns bei der Geburt wieder überraschen lassen. Es ist mein 4. Kind und mit der Erfahrung habe ich halt gelernt, dass auch ein Blick in den Bauch, das Kind nicht halten kann... (zwei Fehlgeburten)
Die 5. Schwangerschaft mit meinem dritten Kind habe ich schon ohne Arzt geführt und das tat unglaublich gut.
Ich bin auch der Ansicht (und das ist meine private und persönliche Meinung) das Ärzte in der Regel rund um Schwangerschaft und Geburt nicht viel Ahnung haben und eine Hebamme sich nicht ersetzen lässt.
Natürlich ist es toll, dass manche Ärzte Eltern zu einer Schwangerschaft verhelfen, die es allein nicht schaffen. Oder dass ein Kaiserschnitt im Notfall (ein richtiger Notfall allerdings) möglich ist. Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Ärzte dort viel zu oft reinfuschen wo eine normale Geburt noch möglich ist und das aus Angst.
Und ohne Frauenarzt bin ich nun seit dem Zweiten Kind. Der hatte mich aus der Praxis geworfen, weil ich am letzten Tag im Quartal nicht noch zu ihm kommen wollte. Ich hatte mich entschieden in der Mitte der Schwangerschaft diese nur noch mit der Hebamme weiter zu führen. Und ich war in dem Quartal nicht einmal bei ihm gewesen. Ihn hat es dann gewurmt, dass er das nicht abrechnen konnte
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von botterbluem, 7. SSW am 30.10.2022, 20:32 Uhr
Ja das mit den Ärzten sehe ich sehr ähnlich. Ich würde auch keine Geburt ohne Hebanne machen ( die müssen ja auch dabei sein, der Arzt hingegen nicht).
Ich finde es auch extrem schade dass so viel interveniert wird und auf Grund der Intervention müssen dann wieder mehr Maßnahmen ergriffen werden und so weiter und sofort.
Das System ist immer noch hart Verbesserungswürdig. Ich wäre auch freiwillig niemals in eine Klinik gegangen zum gebären. Never. Ich misstraue auch den meisten Entscheidungen von Ärzten. Vor allem in dem state of mind unter der Geburt kann man sich ja noch nicht mal richtig wehren oder über Optionen nachdenken. Ich werde wohl dieses Mal nicht drum rum kommen. Meh...
Aber mega spannend wie du das handhabst. Man bekommt wahrscheinlich auch ein ganz anderes Gefühl für das Baby.
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 30.10.2022, 23:34 Uhr
Wieso kommst du diesmal nicht drum rum?
Finde ich voll schade, wenn es dir nicht so möglich ist, wie du gern hättest. Aber auch in der Klinik kannst du versuchen möglichst nach deinen Wünschen die Geburt zu leiten. Du musst nur jemanden dabei haben, der sich für dich einsetzt. Weil du hast recht, unter der Geburt, kann man meist nicht mehr so für sich einstehen, wie man gern will.
Das erste Kind habe ich in der Klinik geboren. 6 Wochen vor E.T. Ich hatte einen Blasenriss und verlor immer wieder etwas Fruchtwasser. Daraufhin wurde ich eingeleitet. Heute Zweifel ich an der Entscheidung der Ärzte, ich habe von Frauen gehört, die die Schwangerschaft unter den Umständen weiter führen und einfach öfter untersucht werden. Dafür wird dem Kind aber noch die Zeit gegeben, die es im Mutterleib braucht. Mein Kind kam in den Brutkasten und konnte nicht direkt bei mir sein. Die anderen zwei Kinder habe ich zuhause geboren und sie waren nie getrennt von mir. Man merkt einen Unterschied.
Ich hoffe so sehr, dass deine Geburt schön wird. Egal wo sie stattfinden wird
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 30.10.2022, 23:46 Uhr
Ah ja, es werden ja Zwillinge
Gibt es vllt bei dir im Umkreis eine Klinik die eine Zwillingsgeburt vaginal unterstützen würde?
Sarah Schmid hat ihre Zwillinge ja auch zuhause allein entbunden. Wenn das untere Kind in SL liegt ist es ja möglich, rein theoretisch
Ich würde an deiner Stelle versuchen eine Klinik zu finden, die das eventuell umsetzen kann. Wenn es am Ende nicht klappt, hat man es wenigstens versucht
Aber schade ist es schon, dass bei Zwillingen meist einfach immer ein Kaiserschnitt gemacht wird.
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von Bärenohr am 31.10.2022, 7:03 Uhr
Hi ihr beiden,
Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Ich habe insgesamt eine ganz ähnliche Haltung zur Geburt als natürlicher und nicht medizinischer Vorgang und der Rolle von Ärzten 
Wäre ich in eine Klinik gegangen für die Geburt meiner Tochter hätten die Ärzte mir bestimmt zum einen zu einer Einleitung geraten (9 Tage über Termin) oder halt zum anderen dann zu einem Kaiserschnitt. Ich hatte keinen US zum Ende der Schwangerschaft machen lassen und sie ist mit 4500 g zur Welt gekommen. Übrigens total ohne Probleme, auch ohne Dammriss oder so. Sie ist auch nicht zu dick, wir sind nur eine große Familie ...
So hatte ich eine tolle Geburt ohne medizinische Eingriffe und hoffe, das klappt nochmal genauso gut
Das Thema mit den Zwillingen ist natürlich besonders, ich bin gespannt, wie es da für dich weiter geht und hoffe sehr, du findest eine Möglichkeit, die dir gut gefällt!
Ich habe übrigens ein kleines Heft von meiner Hebamme bekommen. Es stehen ein paar Basisthemen drin, die euch sicher bekannt sind. Ich finde es aber toll, dass es gemeinnützige Vereine wie greenbirth gibt, die so etwas verfassen. :) Man kann sich bei Interesse auf deren Seite eine PDF Version kostenfrei herunter laden.
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von botterbluem, 7. SSW am 31.10.2022, 13:06 Uhr
Ja zum Glück gleich zwei und eine in meinem Stadtteil. Da werde ich auch hingehen. Ich möchte auch auf jeden Fall versuchen vaginal zu entbinden aber ich bereite mich auch schon mal darauf vor das es ein Kaiserschnitt sein könnte. Muss man abwarten.
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von botterbluem am 31.10.2022, 13:14 Uhr
Bei meiner Tochter hat man mir auch dringend eine Einleitung ans Herz gelegt weil sie schon ET+3 war und auf über 4kg geschätzt wurde. War sie dann auch mit 4050g aber die Geburt war kein Problem. Kleine Schürfwunde, Damm komplett heile.
Ich wünsche dir auf jeden Fall eine zweite Geburt wie du es dir vorgestellst! Bei dir stehen die Chancen ja gar nicht schlecht das es klappt :)
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von Bärenohr am 31.10.2022, 14:44 Uhr
Das klingt nach einer ganz gesunden Herangehensweise
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 31.10.2022, 14:55 Uhr
Dank dir übrigens für deine Broschüre und den Hinweis auf Green Birth.
Hab dann noch das hier gefunden...
Uno Momento... Probiere einzufügen.
https://www.greenbirth.de/de/downloads/broschueren.html
Die obere Broschüre.
Sollte wirklich jede Schwangere gelesen haben
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 31.10.2022, 14:57 Uhr
Prenatal diagnosed....
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von Bärenohr am 31.10.2022, 16:57 Uhr
Danke für die Hinweise!
Die letzten beiden Bilder sind auch Bestandteil des Heftes. Das erste Thema leider nicht!
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 31.10.2022, 17:21 Uhr
Kann man da aber auch kostenlos als PDF runter laden. Richtig gut 
hab mich gefreut darüber und fühle mich auch wieder voll bestärkt in meiner Entscheidung eben auf Ultraschall und Co in der Schwangerschaft zu verzichten.
Bekomme ja oft genug ein schlechtes Gewissen gemacht, dass ich Verantwortungslos sei
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von Bärenohr am 31.10.2022, 20:55 Uhr
Hmm ja es wirkt erstmal natürlich sehr radikal was du vertrittst, aber ich kann es gut nachvollziehen. Schön, dass du dich bestärkt fühlst in deiner Haltung!
Ich finde auch je mehr man selbst recherchiert und liest, umso skeptischer wird meine Haltung ggü vielem aus der Medizin zum Thema Schwangerschaft und Geburt. Das mag je nach Quellen auch anders laufen...
Ich finde auch, wir haben tolle medizinische Möglichkeiten, aber die sollten wir doch bitte nur im Bedarfsfall nutzen.
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 31.10.2022, 21:31 Uhr
Wäre ich mit Zwillingen schwanger, hätte das Kind in BEL liegen oder ähnliche Komplikationen sähe meine Vorsorge vermutlich auch etwas anders aus
Aber Zwillinge kann eine erfahrene Hebamme in der Regel ertasten, sowie auch eine BEL Lage... Und bis sie das ertasten kann, ist es halt nicht so wichtig 
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von Bärenohr am 31.10.2022, 21:38 Uhr
Ja das stimmt in meiner letzten Schwangerschaft war die Prognose der Hebamme durchs Tasten sogar richtig gut.
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 31.10.2022, 21:52 Uhr
Ach erzähl
Liebe das sowas zu hören 
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 31.10.2022, 21:55 Uhr
Bei mir war es in der Schwangerschaft mit Kind 2. Da sagte die Hebamme, nur übers Tasten, dass das Kind 4 Kilo wiegt und es kam mit 3.900 Gramm zur Welt 
Und hatte übrigens einen echten Nabelschnurknoten
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von Bärenohr am 01.11.2022, 6:14 Uhr
Ja sie meinte, das Kind könnte so um die 4,5 kg wiegen und sie würde auf Mädchen tippen beides richtig ...
Wobei das Geschlecht ja eh 50;50 ist.
Aber sie schwört, das Mädchen einen anderen po hätten als Jungs. 
Bin gespannt, ob sie jetzt auch wieder recht behalten wird.
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von Bärenohr am 01.11.2022, 6:22 Uhr
Sie hat übrigens auch schon viele Wochen vor der Geburt immer wieder gesagt, wir würden ein großes Kind bekommen. Bei einem US in der Mitte der Schwangerschaft hat die Ärztin noch gesagt, wir hätten ein absolutes Normbaby
Re: Hebammenbegleitung
Antwort von LuDu am 01.11.2022, 8:54 Uhr
Richtig cool am Po erkennt sie das. Ich hätte ja auch gern mal ne Tendenz dazu was es werden könnte also anhand vom Po Tasten... Das ist ja schon witzig.
Ich bin ja schon neugierig, ob bei uns nun der 4. Junge kommt oder das erste Mädchen.
Freue mich auf die Überraschung im Mai
