Juni 2018 Mamis

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Geschrieben von Keksraupe, 21. SSW am 31.01.2018, 8:02 Uhr

Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Ich hoffe, ich trete jetzt keinem auf den Schlips, aber ich warte seit Wochen mit dem Thema, und immer wenn ich darüber schreiben möchte, kommt der nächste aus unserer Gruppe mit einem traurigen Ereignis...

Ich habe ja schon einige nicht gut geendeten Schwangerschaften hinter mir. Vielleicht bin ich da deswegen etwas "abgehärtet" oder "kalt" (sagte eine Bekannte...)

Bitte nur lesen wenn ihr gerade psychisch gefestigt seid!!!

Würde man mir sagen, dass mein Kind keine Überlebenschance hat, würde ich das Kind trotzdem austragen, mich dann verabschieden und die Organe spenden. Warum? Weil man mit z.B. Einem Herz und 2 Nieren schon 3 Kinder retten kann. Lunge... Nabelschnurblut... das wäre z.B. Der Fall wenn das Gehirn des Kindes nicht ausgebildet ist und das Kind niemals ohne Maschinen "leben" würde

Das sieht aber anders aus wenn mir die Ärzte sagen würden das Kind ist überlebensfähig aber trotzdem Schwerstbehindert, also es würde lebend vor sich hin vegetierend, könnte aber selbstständig atmen und so. Ich glaube, dann würde ich auch einen Abbruch durchführen lassen


Hat sich da jemand von euch auch schon Gedanken drum gemacht?

 
13 Antworten:

Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von Regina87, 21. SSW am 31.01.2018, 8:10 Uhr

Darüber sprachen mein Freund und ich gestern auch.
Ich arbeite ja schon immer mit behinderten Menschen (sowohl Erwachsene als auch Kinder) daher sind mir diverse Beeinträchtigungen und deren Folgen bekannt (für Kind und Eltern)
Ich weiß nicht ob ich einen Abbruch machen könnte. Da müsste ich schon zu 1000% sicher sein, dass das Kind nicht überleben wird.
Und glaubt mir, es kommt immer noch sehr häufig vor, dass die erste Diagnose falsch ist.
Ich würde aber auch niemals jemand verurteilen, der sich für einen Abbruch entscheidet. Letztlich muss man selber wissen, womit man zurecht kommt, egal was andere denken oder gar sagen

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von Murkel4 am 31.01.2018, 8:22 Uhr

Ich finde überhaupt nicht, dass das von Gefühlskälte, sondern eher für das Gegenteil, auch gesellschaftliche Verantwortung, spricht. Man muss sich ja nur einmal gedanklich in die Gegenseite versetzen- wäre mein Kind auf der Spenderliste, also der Warteliste, wie sehr würde ich mir wünschen, jemand wie du wäre so sozial, die Organe seines Kindes freizugeben! Du würdest meinem Kind das Leben retten. Wir haben auch Organspendeausweise, wissen aber, dass wir damit leider zu einer Minderheit gehören. Und freigegebene Kinderorgane gibt es fast nie... natürlich kann ich auch das verstehen.

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von good4nothing, 27. SSW am 31.01.2018, 8:43 Uhr

Entschuldigt, dass ich einfach so aus dem Mai so hier reinplatze, aber dürfen in Deutschland eigentlich Neugeborene explantiert werden? Ich glaube, dazu gibt es noch keine juristische Grundlage. Lediglich aus den USA oder UK findet man Meldungen darüber im I-Net.

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von Keksraupe am 31.01.2018, 8:53 Uhr

Ich wäre sogar bereit nach England oder in die USA zu reisen...

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von JSM92 am 31.01.2018, 9:22 Uhr

Ich denke das es 2 paar Stiefeln sind ob man sich darüber Gedanken macht oder die Entscheidung tatsächlich treffen muss , wenn man selbst in der Situationen steckt ist man wie in einem"tiefen Loch" gefallen... die Trauer der Schmerz alles , man will die Zeit einfach schnell hinter sich haben ..

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von Juniwunder2014und2018, 23. SSW am 31.01.2018, 9:48 Uhr

Sehr schwieriges Thema. :/
Ich war noch nie in der Situation ein Baby gehen zu lassen. Und ich will es bitte auch nie sein. Aber Gedanken hab ich mir darüber auch schon gemacht. Wir haben die Nackenfaltenmessung zum Beispiel nicht machen lassen. Weil ich das Baby nicht abtreiben würde. Den Organultraschall mach ich bzw lasse ihn machen, weil ich vorbereitet sein möchte und ein evtl passendes Krankenhaus für die Entbindung aussuchen würde.
Wie es mir gefühlsmäßig aber gehen würde und wie ich mich entscheide wenn eine derartige Diagnose gestellt wird, weiß ich natürlich nicht.
Die Organe spenden finde ich eine tolle Sache. Habe ich noch nie drüber nachgedacht.

Ich denke mir aber auch, was ist wenn die Schwangerschaft unauffällig ist. Dem Kind geht es super. Und während der Geburt hat das Kind einen Sauerstoffmangel im Gehirn und ist dadurch geistig schwerst beeinträchtigt, dann könnte ich mich auch nicht mehr gegen das Kind entscheiden. Oder wenn das Kind einen Unfall hat und lebenslang auf Hilfe angewiesen ist, und so gut wie nicht mehr mitbekommt, Dann kümmere ich mich auch um mein Fleisch und Blut und würde es nicht zur Adoption frei geben.

Wie gesagt ich war noch nie in so einer Situation und theoretisch kann man viel sagen, wie man letztendlich handelt wenn es soweit ist, können glaub ich nur die sicher beurteilen, die wirklich schon in der Situation waren.


Aktuell werde ich oft gefragt ob ich mittlerweile weiß was es wird. Wenn ich sage nein es will sich nicht zeigen, kommt ganz oft "naja Hauptsache gesund" hm, ich möchte das Baby auch lieben wenn es nicht gesund ist. Meine Tochter hat zum Beispiel Neurodermitis (ja kein Vergleich zu irgendwas schlimmen) aber deswegen liebe ich sie genauso, ob mit oder ohne dieser Krankheit. Ich hoffe ihr wisst was ich mein.

LG

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von good4nothing am 31.01.2018, 10:24 Uhr

Ich wäre da vorsichtiger mit Aussagen, zu was man in dieser speziellen Situation bereit wäre. Da gibt's schon einige bürokratische Hürden, ganz banal, ab der vollendeten 36.ssw nimmt dich keine Fluglinie mehr mit. Nächste Hürde, einreisen in die USA mit Entbindungsabsicht für Nichtstaatsbürger ist gar nicht erlaubt.
Wichtiger für mich ist da auch die emotionale Komponente. Die Situation, dass dein Baby nicht lebensfähig ist, gehört wohl mit zu den extremsten Lebenslagen, die Eltern meistern müssen. Das wird in seiner ganzen Härte erst nachvollziehbar, wenn man mittendrin ist. Alles andere sind nette Gedankenkonstrukte, die keine Konsequenzen haben.
Ich finde, wenn Eltern mit ihrem Kind vor dieser Entscheidung stehen, gehen lassen oder nicht, austragen oder abbrechen, sollte kein theoretisches, man könnte ja und ich würde diskutiert werden. In dieser Situation gibt's keinen Konjunktiv, sondern nur, ich muss, ich werde, ich kann. In Anbetracht der Situation einer eurer Mamas weiter unten, wird diese Diskussion vielleicht auch zum falschen Zeitpunkt geführt.

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bevor man mich als naiv abstempelt

Antwort von Keksraupe, 21. SSW am 31.01.2018, 11:15 Uhr

Ich habe jetzt meine 11. Schwangerschaft, bei 2 lebenden Kindern

Für mich gäbe es da kein Nachdenken mehr, ich wäre bereit alles zu tun um andere Kinder noch zu retten. Aber das liegt wie gesagt an meiner eigenen Vergangenheit

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von malini am 31.01.2018, 16:27 Uhr

Ich habe mir über sowas noch keine Gedanken gemacht, da wir nie was abklären haben lassen und von daher würde uns jegliche Behinderung bei der Geburt überraschen.

Wie wir dann reagieren (würden), kann man ja nicht vorhersehen.

Für UNS steht nur eines fest: wir werde nie eine Schwangerschaft aktiv beenden. Deshalb gab es auch außer der Feindiagnostik zum Ausschluss von Organfehlern (um evtl. in einer passenden Klinik zu entbinden) keine Diagnostik.

Ich verurteile aber keinen, der die Schwangerschaft abbricht, weil das Kind schwerstbehindert ist. Keiner weiß um die Lebensumstände der anderen und es gibt einfach Situationen, wo ein "besonderes" Kind zu sehr belastend wäre.

Falls es uns betreffen würde und man die Organe von Neugeborenen spenden kann, würde ich das wohl machen.

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von septemberkugel15 am 31.01.2018, 21:32 Uhr

Tatsächlich haben wir uns da in unserer 1. Schwangerschaft schon Gedanken drüber gemacht...

Wenn sicher wäre das Kind ist schwerbehindert würden wir einen Abbruch machen...es wäre für uns u d für das Kind kein richtiges Leben mehr...


Wenn das gehen würde , würden wir tatsächlich die Organe ebenfalls spenden lassen (Ab ob das erlaubt ist oder nicht habe wir uns nicht mit auseinander gesetzt bzw setzen müssen..) aber nur wenn klar wäre, dass Kind ist nicht lebensfähig.

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Re: bevor man mich als naiv abstempelt

Antwort von Plötzlich Mami, 21. SSW am 01.02.2018, 0:02 Uhr

Also 11 Schwangerschaften und zwei lebende Kinder.. das tut verdammt weh zu lesen! Hut ab vor Deiner Stärke und ich wünsche Dir für diese Schwangerschaft nur das allerbeste!

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@Plötzlich Mami danke

Antwort von Keksraupe, 21. SSW am 01.02.2018, 9:57 Uhr

Das ist lieb von dir

Ich hatte riesige Angst vor einer erneuten Schwangerschaft aber mein Mann ist so liebevoll, meine Hebamme so grandios und mein ganzes Umfeld so toll, ich kann es diesmal wirklich fast schon genießen...

Beim kleinsten Anzeichen von Angst oder Unsicherheit ist meine Hebamme da und zeigt mir die Herztöne vom Baby.

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Re: Habt ihr euch mal darüber Gedanken gemacht? Bitte nur psychisch stabile lesen!!!

Antwort von 1984mausi33, 27. SSW am 04.02.2018, 9:33 Uhr

Ich glaube jede Mama hat sich Mal mehr oder minder darüber Gedanken gemacht !

Aber ob diese Entscheidung dann auch so getroffen wird , falls man Mal in so einer Situation steckt , das steht auf einem anderen Blatt !
Siehe den Film 24 Wochen ... Den habe ich mir in der 16 SSW angesehen , ich wollte ihn schon vor der ss anschauen , bin aber nicht dazu gekommen .

Ich habe auch Mal ein Buch gelesen, von einer Mutter, die ihr Kind bis zum bis zum Schluss ausgetragen hat , obwohl sie relativ früh wusste , dass es keine Überlebenschancen hat ! Das hat mich umgehauen und davor hatte ich Respekt! Es hat mich noch lange hinterher beschäftigt und darum hab ich auch so eine klare Meinung dazu !!!

Ich sehe es genau wie Juniwunder ...
Was wäre wenn ein Kind bei der Geburt einen Sauerstoffmangel hätte oder einen Unfall später?
Wer entscheidet über Lebenbund Tod ? Hat man das Recht dazu ??
Naja im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden .

Mein Mann wollte kein Kind mit Behinderung! Das liegt daran , dass er schon 50 ist und sagt , man müsse ja das ganze Leben für so ein Kind da sein ...
Ich hätte es bekommen und wäre dann alleinerziehende.

Ich möchte aber niemanden verurteilen , der für sich entscheiden , er könnte damit nicht leben! Was hätte den das Kind dann für ein Leben?
Eine Bekannte von mir ist Familienhilfe oft in Familien mit behinderten Kindern , da sie selbst ihre Schwester ,,groß" gezogen hat , die das Down-Syndrom hat und was die manchmal erzählt ... Oh ha da zieht es einem die Schuhe aus ...

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