November 2014 Mamis

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Geschrieben von Glaseule, 38. SSW am 03.11.2014, 9:36 Uhr

Genervt: Baby als Reinkarnation des Schwiegervaters und andere Erwartungen

Haben bei Euch in der Umgebung auch einige Leute so krasse Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen an Euer Baby? Und wenn ja, nervt Euch das auch so?

Mein Schwiegervater, der vor zwei Jahren sehr plötzlich verstorben ist und seine Familie damit irgendwie in einem Schockzustand zurückgelassen hat, hätte in wenigen Tagen Geburtstag gehabt. Und da nun unser Baby auch im November Geburtstag haben soll, kriege ich da aus der Familie meines Mannes manchmal Vorstellungen mit, die mir echt den Atem stocken lassen.

Abgesehen davon, dass bis auf zwei Ausnahmen irgendwie alle Leute prophezeien, dass unser Ü-Ei ein Junge wird (was mich sowieso schonmal nervt, weil die Prophezeiungen zu Teil auf so unsinnigen Theorien beruhen und ich keine Lust drauf habe, dass sich nach der Geburt irgendwer in diesem Schwachsinn auch noch bestätigt fühlt), scheint die Familie irgendwie die Vorstellung zu haben, dass mein Schwiegervater da in irgendeiner Weise zu ihnen zurückkommt.

Los geht es mit der Erwartung, dass es sicher ein Junge sei, weil ja auch die Geburtstage sowohl meines Schwiegervaters als auch seines Bruder ja Anfang November liegen. Dass unser ET erst Ende November ist, spielt dabei keine Rolle.

Auch nicht, dass eine Schwester meines Schwiegervaters ebenfalls Ende November Geburtstag hat, wenige Tage nach unserem ET. Sie allerdings weist bei jedem Besuch und Telefonat darauf hin, wie sehr sie sich wünscht, dass das Baby sich ein paar Tage mehr Zeit lässt, damit es an ihrem Geburtstag zur Welt kommt. Ich kann gar nicht sagen, warum, aber auch das nervt mich kolossal, und ich hoffe inständig, dass das Kind sich einen anderen Geburtstermin aussucht.

Das krasseste war aber, dass neulich meine Schwägerin meinte, dass sie eben wirklich die Vorstellung hat, dass ihr Vater in unserem Baby sich irgendwie nochmal zeigen und ausleben könne - natürlich nur im übertragenen und weitesten Sinne, aber trotzdem, und dass sie sich eben auch deswegen so freut und es sie so rührt, dass es ein Novemberbaby werden soll.

Die andere Schwägerin, die unser Baby auch gern als ihr Kind bezeichnet (nebenbei auch die, die mir im August erklärt hat, ich dürfe nicht um meinen gerade verstorbenen Onkel trauern, weil sich das traurige Gefühl ja auch aufs Baby übertrage und es gar nicht einordnen könne, warum es sich plötzlich schlecht fühlt), will sich SOFORT mit ihrer Mutter auf den Weg machen, wenn das Baby da ist, um uns zu besuchen. Das finde ich auch nachvollziehbar, ich finde es ja auch für die Großmutter schön, wenn sie ihr Enkelkind schnell sehen kann, und allein kann sie die 200 kam nicht mehr zurücklegen. Aber ehrlich, ich glaube, so ganz kurz nach der Geburt kann ich diesen ganzen Zirkus um das Kind nicht so gut ertragen, zumal der Besuch bei der längeren Anfahrt ja wahrscheinlich auch nicht nur fünf Minuten dauern wird. Ich kann das ja jetzt schon schlecht aushalten.

Es mag auch mit daran liegen, dass ich den Tod meines eigenen Vaters immer noch nicht richtig verarbeitet habe und nicht gut damit umgehen kann, wie in der Familie mit dem Tod meines Schwiegervaters umgegangen wird (es kommt mir manchmal so vor, als sei da ein gewisser Kultfaktor dabei). Aber ich finde solche Äußerungen echt schwer auszuhalten, weiß auch nicht, wie ich darauf reagieren soll, so dass es mir selbst besser damit geht, ohne dass ich jemanden vor den Kopf stoßen muss.

Kann das irgendwer nachvollziehen? Kennt jemand von Euch sowas? Wie würdet Ihr damit umgehen?

Sorry, dass der Text so lang geworden ist, aber nach genau so einem Brocken fühlt es sich auch an.

 
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