März 2024 Mamis

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Geschrieben von KalleMom80, 9. SSW am 13.08.2023, 21:04 Uhr

Gefühlskarussell - Wie doll und ab wann darf ich mich offiziell freuen?

Hallo zusammen,

Ich bin 43 und aktuell (vermutlich) in der 9. Woche, ist unser Erstes!
4 Tage überfällig habe ich Freitag Nachmittag den Test gemacht, der binnen Sekunden positiv wurde.
Montag darauf musste ich feststellen, dass meine Frauenärztin 3 Wochen im Urlaub ist. Ihre Vertretung konnte mir zunächst in der 5. Woche die Frühschwangerschaft bestätigen und 10 Tage später schlug auch schon ein Herz!

Vergangenen Mittwoch endlich bei meiner FÄ gewesen, sie tippte auf 8 + 6 (also ca. 1 Woche weiter als erst gedacht), Entwicklung sähe immer noch gut aus, aber aufgrund meines Alters sei es nunmal eine Risikoschwangerschaft.
Mir geht's erstaunlich gut, keine Übelkeit, nur müde, das übliche Zwicken im Bauch und aus Cup A ist schon gefühlt B geworden.

Beide Großeltern in spe sind bereits eingeweiht, mein Chef, 2 enge Freundinnen von mir (beide Mamis) und 2 Freunde meines Verlobten.

Am 4. September (vermutlich 12. Woche) ist der Termin für die Nackenfaltenmessung und genau am WE davor lädt uns meine Schwester ein, zusammen mit meinem Bruder, jeweils nebst PartnerInnen, alle bereits Eltern.

ICH will es meinen Geschwistern bei diesem Treffen total gerne erzählen, mein Verlobter hat ein schlechtes Gefühl dabei, da noch nicht alles wirklich "safe" ist...

Wie seht ihr das?
Erfahrungen diesbezüglich?
In 2 Wochen habe ich nochmal einen Gyn.Termin für meinen Mutterpass, ob man es da bereits besser einschätzen kann?

 
5 Antworten:

Re: Gefühlskarussell - Wie doll und ab wann darf ich mich "offiziell" freuen?

Antwort von Louisa16 am 14.08.2023, 6:29 Uhr

Huhu, herzlichen Glückwunsch
Wie würdet ihr denn damit umgehen, wenn das Baby doch nicht gesund sein sollte?
Würdet ihr es trotzdem deiner Schwester und deinem Bruder erzählen?
Wolltet ihr erstmal nicht, dass sie es wissen?
Wärt ihr froh über Menschen, die mit euch trauern oder wolltet ihr lieber zu zweit mit der Trauer sein?

Je nachdem, wie ihr das seht/fühlt, entscheidet ihr. Schwierig ist es natürlich, wenn dein Partner es anders empfindet, als du.

Ganz sicher, ist man ja bis zum Schluss nicht. Man möchte nicht darüber nachdenken, aber passieren kann immer etwas. Obwohl natürlich die ersten Wochen entscheidend sind und das Risiko danach sinkt.

Ich persönlich würde es vermutlich erzählen. Bei uns wissen es schon sehr viele. Auch unsere beiden Söhne (3 und 6 Jahre). Sie wissen auch, dass wir erstmal noch schauen müssen, ob das Baby gesund ist.

Bin gespannt, wie ihr euch entscheidet.

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Re: Gefühlskarussell - Wie doll und ab wann darf ich mich "offiziell" freuen?

Antwort von Chrysopteron, 8. SSW am 14.08.2023, 11:37 Uhr

Mir geht es wie Dir.
Eigentlich möchte ich es meinen Engsten gern erzählen. Wenn es nur um eine mögliche Fehlgeburt ginge, wäre das auch keine Frage für mich. Die, von denen ich getröstet werden möchte, wenn es schiefgeht, können ruhig vorher wissen, dass es vermutlich Grund zur Freude gibt

Aber. Ich habe letztes Jahr, mit 39 Jahren, eine Tochter mit Trisomie 13 zur Welt gebracht. Sie hat 22 Tage gelebt. Es war vieles sehr, sehr schön. Deshalb versuchen wir es auch nochmal. Aber es war auch herzzerreißend traurig, und hat uns (und unser Umfeld) unendlich viel gekostet.

Für das erste Mal war es die richtige Entscheidung, aber wir scheuen uns, diesen Weg ein weiteres Mal zu gehen. Daher wird es bei uns diesmal maximale Diagnostik geben, um das, was vorher erkennbar ist, zu checken.

Da das nur Sinn ergibt, wenn man auch handelt, wenn etwas bei rauskommt, steht für uns also die Frage im Raum, ob wir ggf. absichtlich unser Kind nicht bekommen. Und damit tue ich mich moralisch so unfassbar schwer, dass ich nicht weiß, wie gut ich danach noch in den Spiegel schauen könnte. Und finde es daher eine sehr unangenehme Vorstellung, dass mir noch jede Menge Menschen dabei „zuschaut“, dass ich so handele.

Versteh mich nicht falsch. Unser Umfeld war eine riesige Unterstützung und schrecklich lieb mit und zu uns. Und ich glaube, wenn man es irgendwem verzeiht, dann uns, nach dem Jahr, das wir hinter uns haben. Es ist tatsächlich eher mein Problem.

Und das ist das, was ich dir für die Entscheidung mitgeben würde: Überleg dir, wie sich diese Fragen jeweils für dich anfühlen und entscheide danach. Und ein bisschen auch nach dem Bauch

Ich habe es spontan zwei Freundinnen erzählt, bei denen es für mich passt, wenn sie es wissen. So oder so. Und bei denen es anders auch blöd gewesen wäre - ich trinke sehr gerne mal einen mit und die Frage lag offen auf dem Tisch, als ich mich an Limo festgehalten habe, es hat sich bloß keine getraut, sie zu stellen…

Ich wünsche dir und mir, dass alle Vorsicht unnötig ist und wir an Ostern zwei putzmuntere gesunde Babies im Körbchen liegen haben

Bis dahin: Üben wir uns in Geduld und wurschteln wir uns durch, so gut wir können. Mehr geht nicht, bei allem, was Kinder betrifft. So meine Erfahrung von den ersten vier. Das Beste geben und den Rest muss Gott/das Schicksal/die Natur/wer anderes richten.

Ganz liebe Grüße und: Herzlichen Glückwunsch!!!!!!!!!!

Das ist sooooo schön und sooooooooo aufregend
Chrys

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Re: Gefühlskarussell - Wie doll und ab wann darf ich mich "offiziell" freuen?

Antwort von Pflaume, 12. SSW am 14.08.2023, 17:23 Uhr

Ich habe neulich eine sehr ermutigende Studie gelesen. Wenn im Ultraschall in der 9. Woche der Herzschlag gesehen wurde, alles passend entwickelt ist und Du keine Symptome wie Blutungen hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es keine Fehlgeburt wird schon bei 98,5%. Eine Woche später sogar schon 99,5%
Ob das Kind gesund ist, wird sich zeigen. Dazu haben ja schon andere geschrieben.

Tatsache ist aber, dass ein kleines Leben in Dir heranwächst. Es lebt. Du bist jetzt eine Mama. Auch wenn Du eine Sternenmama werden solltest, Du bist jetzt im Club. Das kann Dir keiner mehr nehmen und ich finde, darüber darf man sich sehr doll freuen.

Viele Grüße von der Pflaume


Eine "Risikoschwangerschaft" haben hier vermutlich fast alle. Das sagt nicht viel aus.

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Re: Gefühlskarussell - Wie doll und ab wann darf ich mich "offiziell" freuen?

Antwort von KalleMom80 am 14.08.2023, 20:28 Uhr

Ihr Lieben, Vielen herzlichen Dank!


Dieser Zuspruch und dass ihr eure Erfahrungen mitteilt, tut mir wirklich gut und es macht einiges klarer.
Sicher kann man viele Dinge nicht vorhersehen und auch längst nicht alles kontrollieren, aber genau das bringt das Eltern/Mama werden und später sein ja nunmal mit sich. Das gehört eben dazu und natürlich fühlt man sich dabei manchmal unglaublich fragil.
Aber eben auch voller (Vor) Freude!

Zudem habe ich mit meiner Familie ein gutes und vertrautes Verhältnis und na klar - sollte irgendwas nicht optimal verlaufen, kann ich mich bei meinen Eltern und Geschwistern ausheulen und Trost finden. Insofern ist die Entscheidung nun nicht mehr so schwer.
Sie werden es verstehen, können damit umgehen und werden sich mitfreuen und (im worst case) auch mit uns trauern.

Das familiäre Verhältnis bei meinem Verlobten ist etwas anders. Komplizierter. Daher hat er gelernt, vieles mit sich selbst auszumachen.
In diesem Punkt müssen wir lernen, uns in der Mitte zu treffen und immer kann man halt nicht 100% einer Meinung sein.

Man wächst in vieles hinein, was man vielleicht vorher nicht für möglich gehalten hätte.
Zum Beispiel, dass ich tatsächlich mal im Mama-Club sein werde! :-D
Wenn ich könnte, würde ich darauf jetzt ne Flasche Sekt köpfen... naja, oder halt erst nächstes Jahr Weihnachten!


Ich drücke euch - Ganz viel Liebe in die Runde!





P.S.: Diese Antwort gilt euch allen, irgendwie kann man hier wohl nur auf je einen Beitrag antworten...

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Re: Gefühlskarussell - Wie doll und ab wann darf ich mich "offiziell" freuen?

Antwort von Chrysopteron, 8. SSW am 15.08.2023, 13:51 Uhr

Dann ein schönes Fest!!
Übrigens geht auch beides (da Ihr noch keine Kinder habt, die den „Verkündigungsengel“ geben würden):
Ihr sagt es deiner Familie und mit seiner wartet Ihr noch.

So sieht es momentan auch bei uns aus. Meinen wird es schnell auffallen (besonders seit der Schwangerschaft letztes Jahr), wenn ich anders esse und trinke. Und gerade meine Mutter und Schwester sind mir sehr, sehr nah. Kann sein, dass sie es auch direkt sehen, noch bevor ich es sage, hatten wir auch schon

Aber gerade meiner Schwiegermutter hat unsere Jüngste das Herz gebrochen. Daher erfahren die sehr geliebten Schwies es erst, wenn das Ersttrimesterscreening ausgewertet und hoffentlich in Ordnung ist. Denen möchte ich einfach kein Risiko eingehen, weiteren Kummer zu machen. Genauso den beiden mittleren Schwestern (fast 6 und 8). Die haben das toll gemacht letztes Jahr - aber um da Vorfreude zu wagen, brauche ich etwas mehr Sicherheit, dass sie nicht wieder so leiden müssen.

Bitte, bitte nicht. Nicht nochmal.
Alle Daumen gedrückt, für alle März-Babies.

Chrys

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