November 2022 Mamis

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Geschrieben von CaroliParoli, 40. SSW am 07.11.2022, 10:58 Uhr

Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Hallo ihr Lieben, ich hab gerade nochmal mit der Elterngeldberatung telefoniert und komm grad nicht so ganz klar mit den Informationen, die ich bekommen habe, deswegen wollte ich mich bei euch ein bisschen ausheulen... :-(
Ich hab ja nach meinem Psychologie Studium 5 Jahre lang die Weiterbildung zur Psychotherapeutin gemacht und bin erst Ende September fertig geworden. Die Weiterbildung kostet grob 25.000 Euro und während der "Praktischen Tätigkeit" in verschiedenen Kliniken wurde man - trotz Master Studium - als Praktikantin angestellt und hat für einen Halbtagsjob 250 Euro bekommen, was natürlich schon mal toll war. Das heißt, ich hatte die ganze Zeit einen "normalen" Psychologinnenjob nebenbei, um mir einfach mein Leben finanzieren zu können. 2020 habe ich dann mit meinen ambulanten Stunden angefangen, vom Konzept her so, dass ich mit jeder Stunde meine Ausbildungskosten weiter "abbezahlt" habe. Nach sage und schreibe 600 unbezahlten Stunden - natürlich immer noch mit Teilzeitjob nebenbei - habe ich dann im Januar diesen Jahres meine erste Stunde bezahlt bekommen - was für eine Freude. Bis Juli 2022 hab ich dann noch meine PatientInnen abgeschlossen und habe für jede Stunde auch eine anteilige Vergütung bekommen, so weit so gut.
Das riesen Problem an der Sache ist, dass ich somit bei der Eterngeldstelle mit Mischeinkommen als Selbstständige gelte - also der Bemessungszeitraum für das Elterngeld bei 2021 festgelegt wird - auch wenn ich in diesem Jahr keinen einzigen Cent verdient hab und auch insgesamt weniger verdient habe, weil ich 2021 das halbe Jahr 40 % Teilzeit gearbeitet habe und erst ab August mit einem Jobwechsel auf 55% hoch bin.
Es macht mich einfach so stinksauer, wenn mein Baby im Januar 2023 auf die Welt kommen würde, würde ich 350 Euro mehr Elterngeld bekommen.
Auch wenn ich das ja vielleicht irgendwie vorher hätte wissen können (neben Wochenendworkshops, 2 Jobs während der Ausbildung, Pendeln, Supervision, Prüfungsvorbereitung etc. pp eigentlich unmöglich, sich auch noch damit zu beschäftigen), hätte ich die Situation nicht vermeiden können, weil ich meine PatientInnen ja in diesem Jahr zu Ende behandeln musste/wollte. Ich kann ja kaum sagen, sorry, hab jetzt meine Stunden voll und darf jetzt nichts verdienen, weil ich sonst weniger Elterngeld bekomme. Zumal ich im Januar ja auch noch nichts davon wusste, dass es mit der Schwangerschaft so schnell klappt...
Ich versuch dann, nochmal im Hinweisfeld nochmal auf eine Änderung des Bemessungszeitraums von 2021 auf 2022 hinzuwirken, ansonsten kann ich nicht viel tun, meinte die Dame von der Beratung.
Vielen Dank fürs Lesen, jetzt gehts mir schon etwas besser :-(

 
8 Antworten:

Re: Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Antwort von Renilein9 am 07.11.2022, 11:23 Uhr

Puh, wie frustrierend, kann dich da sehr gut verstehen.

Aber sag mal, für die Berechnung des Elterngeldes sind doch die 12 Monate vor Geburt relevant. Wieso wird bei dir denn auf 2021 gegangen, mit welcher Begründung?

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Re: Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Antwort von CaroliParoli am 07.11.2022, 11:26 Uhr

Wegen dem Einkommen aus der "Selbstständigkeit" dieses Jahr, auch wenn diese ja im Jahr 2021 noch gar nicht bestanden hat das wusste ich leider auch nicht

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Re: Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Antwort von Feliz_Sarita, 38. SSW am 07.11.2022, 13:02 Uhr

Das Thema ist leider so komplex.

Ich habe dieses Jahr nach dem Ende der elternzeit meiner Tochter ( im April) extra drei Monate selbstständig gearbeitet damit ich mir das Jahr vor der Entbindung meiner Tochter anrechnen lassen kann, in dem ich Vollzeit gearbeitet habe. Sonst hätte ich für das kommende Baby nur anteilig ein paar Monate angerechnet bekommen.
Lt. Meiner Elternstelle kann ich mir das für mich beste Jahr berechnen lassen und so Jahre zurückgehen.
Ob das am Ende so aufgeht

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Re: Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Antwort von Felicis am 07.11.2022, 13:27 Uhr

Das ist wirklich frustrierend und ungerecht. Kann dich da voll verstehen.

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Re: Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Antwort von Suomi am 07.11.2022, 15:22 Uhr

So wie ich das verstanden habe, kann man sich das Jahr nicht einfach Aussuchen. Es wird das letzte abgeschlossene Kalenderjahres genommen.

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Re: Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Antwort von Lolly88 am 07.11.2022, 17:55 Uhr

Boah wie mies. Da ackerst dich ab und kriegst so wenig.

Fand es letzt schon ne Frechheit wo ich gemerkt hab das die 8 Wochen Mutterschutz auch mit rein zählen.... Geht gar nicht. Sparen die ja auch. Da kannst gar keine 24 Monate nehmen weil der Mutterschutz als voller Monat zählt....

Und wenn es bei nem anderen Berater versuchst vielleicht ist das Sachbearbeiter Entscheidung?

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Re: Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Antwort von MiMo10 am 07.11.2022, 20:46 Uhr

Ich kann kaum in Worte fassen wie UNMÖGLICH ich das finde. Willkommen in Deutschland. Ein Arbeitsloser Schmarotzer muss man sein um gut Leben zu können.
Sorry für die Wortwahl. Ich arbeite im sozialen Brennpunkt und höre mir täglich von Menschen im Alter von 20-35 Jahren an, dass man kein Bock hätte arbeiten zu gehen. Es noch nie getan hat und es auch nie vorhätte. Man
bekommt ja alles was man will
Tut mir leid für dich. Und traurig das du über diesen anspruchsvollen langen Zeitraum auch noch einen Teilzeitjob machen musstest.
Du scheinst eine starke Frau zu sein und wirst auch für die kommende Zeit eine Lösung finden

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Re: Elterngeld - ich bin genervt und stinksauer...

Antwort von CaroliParoli, 41. SSW am 09.11.2022, 14:32 Uhr

Jetzt hoffe ich, dass ihr meine Antwort noch seht, viiiielen Dank für eure lieben Rückmeldungen. Das tut auf jeden Fall schon sehr gut, Verständnis zu bekommen und auch zu hören, dass das wirklich unfair ist ich hab morgen nochmal einen telefonischen Beratungstermin und werde dann einfach den Antrag stellen, dann gibt es ja im Nachgang sicher auch noch die Möglichkeit, die Entscheidung anzufechten und mit dem oder der Sachbearbeiterin persönlich zu sprechen... die allgemeine Beratung kann da wahrscheinlich nur allgemeine Aussagen treffen... naja und wenn es dann so sein sollte, ist es halt so, es geht ja nur um das eine Jahr. Und danach muss ich nie wieder für 2 € die Stunde ne psychiatrische Station schmeißen oder umsonst arbeiten, das ist ja auch schon Mal ein Lichtblick bin ich auf jeden Fall schon die unterbezahlte/nicht bezahlte Care Arbeit gewohnt, juhu

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