Einschlafstillen - Update

Ihr Lieben,
jetzt sind es schon über drei Wochen seit wir unserem Kleinen das Einschlafstillen abgewöhnt haben und ich dachte, ich gebe mal ein kleines Update.
Das Einschlafritual klappt immer noch prima. Er kriegt abends seinen Brei und dann ziehe ich ihn um und spiele noch ein wenig mit ihm und danach hört mein Mann mit ihm ein wenig Musik und zieht ihm den Schlafsack an und legt ihn ins Bettchen. Mittlerweile wird manchmal gar nicht mehr gequengelt, manchmal noch eine Minute max. beschwert und gelegentlich spielt er noch ein wenig mit seiner Giraffe ganz leise und redet ein wenig auf sie ein, bevor er einschläft (sooooo süß, wir müssen uns beherrschen nicht reinzugehen und ihn zu knuddeln ).
Meistens schläft er bis 6 und hat dann Hunger und ich stille ihn, lege ihn wach in sein Bettchen und er dreht sich sofort auf die Seite und schläft noch weiter. Meistens stehen wir dann gegen 8 auf und manchmal muss ich ihn wecken, manchmal ist er schon wach und spielt ein wenig mit seiner Giraffe. Es fällt ihm viel leichter, nachts länger und tagsüber kürzer zu schlafen, das haben wir festgestellt. Insofern ist dieser Rhythmus für uns auch gut.
Wir haben auch mittlerweile die Tagschläfchen besser im Griff. Er macht zwei, eins zwischen 11:30-12:30 und eins zwischen 16-17 Uhr. Wir achten darauf, dass er das entweder beim Spazierengehen oder zuhause auch wirklich machen kann und er keine großen Ablenkungen in der Zeit hat.
Also Fazit: Klappt perfekt für uns. Es gibt natürlich immer mal eine Nacht, die anders ist. Manchmal drücken die Zähnchen oder er wacht plötzlich außerhalb seiner Zeiten auf und hat schon Hunger. Dann wird er schonmal um 3 Uhr nachts gestillt und dann wird er wieder ins Bettchen gelegt und er setzt dann eigenständig seine 6 Uhr Fütterung aus und schläft direkt bis 8. Könnte nicht besser sein für uns. Wir haben uns recht akribisch zwei Wochen lang an die Zeiten gehalten und das tat ihm sichtlich gut und uns auch. Selbst mit kleinen Abweichungen vom "Plan" funktioniert jetzt immer noch alles prima.

Einige Dinge habe ich noch festgestellt, seit wir ihn auf einen festen Rhythmus umgestellt haben:
1. Mein Milchspendereflex ist weniger stark geworden. Der war bislang wirklich heftig und der Kleine musste nur ein bisschen nuckeln und dann nur noch schlucken. Jetzt, wo das Stillen nachts weniger ist, ist auch der MSR schwächer geworden. Für mich toll, weil ich keine Einlagen mehr brauche (Yayy, endlich trockene BHs). Der Kleine muss jetzt allerdings etwas mehr saugen und arbeiten für seine Mahlzeit und das hat auch die Beikost beeinflusst, denn..
2. ...bislang hatte er mal ein wenig vom Löffel probiert, war aber kein riesiger Fan und wollte immer danach gestillt werden. Seit 1 1/2 Wochen macht er auf einmal den Mund sperrangelweit auf und es kann gar nicht schnell genug gehen mit dem Brei. Innerhalb weniger Tage sind wir von einer ganzen Breimahlzeit mittags zu dem zweiten Brei abends übergegangen und er liebt es.
3. Überraschender Effekt ist außerdem, seit mein Mann und ich uns auf einen gemeinsamen Plan verständigt haben und den gemeinsam Hand in Hand einhalten verstehen wir uns viel mehr als Team. Das und der zusätzliche Schlaf, den wir bekommen, führt dazu, dass wir uns einander viel näher fühlen.

Und ich habe gemerkt, dass es wirklich so unglaublich wichtig ist, sich mit anderen Müttern auszutauschen. Ich lese so gerne hier im April-Forum mit und bin so dankbar, dass ich mich nicht so alleine fühlen muss.
Ich habe beim Spazierengehen endlich eine andere Mutter kennengelernt mit einer kleinen Tochter, die nur wenige Monate älter ist als mein Kleiner und wir haben uns direkt verabredet. Da ich ein schüchterner Mensch bin, hätte ich mich das vermutlich früher nicht getraut, jemanden einfach anzusprechen. Aber seit ich hier im Forum mitlese und selbst schreibe habe ich erkannt, wie gut es tut mit jemandem zu reden der diese Mischung aus völligem Glück und Liebe und völliger Erschöpfung und Frustration versteht. Insofern bin ich euch allen echt dankbar.