Geschrieben von Anna H., 38. SSW am 18.11.2021, 20:01 Uhr |
Alleine Entbinden - Erfahrung
Hallo,
Ich bin in der 38. Ssw und stehe somit kurz vor der Geburt so wie einige von euch hier.
In meinem Wunschklinikum ist seit dem 9.11 die Regelung rausgekommen, dass nur geimpfte oder genese Väter mit in den Kreißsaal kommen dürfen.
Mein Mann ist nicht geimpft noch genesen. (Möchte dies bezüglich nicht eingehen da die Meinungen da sehr verschieden sind.)
Nun zu meiner Frage:
Hat jemand von euch schon die Erfahrung gemacht alleine zu entbinden ohne Partner? Und wenn, wie war es für euch?
Ich muss sagen ich bin sehr traurig darüber und mein Mann ist auch total ängstlich um mich da meine 1. Geburt Komplikationen mit sich brachte. Geht es vielleicht jemanden genauso und möchte sich austauschen?
Ganz liebe Grüße
Anna mit Babyboy
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von hilde_94, 36. SSW am 18.11.2021, 20:20 Uhr
Du arme… Mensch das tut mir so unfassbar weh zu hören… dass einem echt wegen der Impfung das erste wichtigste Kennenlernen mit dem eigenen Baby so verwehrt wird.. darf er dich dann überhaupt besuchen oder entlässt du dich dann selbst?
An deiner Stelle würde ich tatsächlich mal überlegen, ob es jemand anderes in deinem Umfeld (Mama, Schwester, ..) gibt, wo du dir vorstellen könntest dich während der Geburt zu begleiten und dabei zu sein. Ich denke es ist dennoch schön, jemanden an seiner Seite zu wissen. Aber ist natürlich auch ein intimer Moment.
Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr dennoch eine optimale Lösung für euch findet. Ansonsten kommt eine Impfung für ihn wahrscheinlich definitiv nicht in Betracht? Sonst hätte er mit J&J zumindest noch die Chance, bei der Geburt dabei zu sein, wenn der kleine Mann es dann auch noch 2 Wochen durchhält…
Egal wie ihr euch entscheidet, es tut mir wirklich sehr leid, dass man aktuell in so eine Situation gebracht wird und einem wohl einer der wichtigsten Momente im Leben genommen wird „obwohl keine Impfpflicht besteht“…
Aber dass Partner generell im Dezember nicht dabei sein dürfen, davor habe ich auch sehr Angst.. das ist aktuell auch meine größte Sorge
Liebe Grüße, Hilde
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von Anna H., 38. SSW am 18.11.2021, 20:34 Uhr
Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort!
Ja es ist wirklich nicht schön dran zu denken. Ich bin da aber etwas entspannter als mein Mann ihn macht das richtig fertig. Er darf mich auch nicht besuchen, aber ich habe sowieso vor ambulant zu entbinden, sofern es mir gut geht wovon ich jetzt einfach ausgehe. Der Gedanke daran, meinen Mann und meinen Sohn (15monate) einen Tag nicht zu sehen der macht mich fertig ich brauche meine lieben um mich herum, nur so kann ich mich schnell erholen.
Bei meiner 1. Geburt hat mein Mann mir so viel Kraft gegeben ich konnte soweit entspannt sein und mich bei ihm Geborgen fühlen. Meine Schwiegermama wäre die einzige die in Frage kommen würde weil sie geimpft ist aber ich bin ehrlich ich kann mich damit nicht sehr anfreunden ich hab sie wirklich sehr sehr gern aber die geburt ist mir etwas zu intim.
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als einfach es so hinzunehmen.
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von Nov-Wunder am 18.11.2021, 21:35 Uhr
Mein Mann ist geimpft, aber ich habe derzeit eher die Angst dass er sich noch ansteckt bis zur Geburt.
Mit einer schwangeren Partnerin fehlt mir aber jedes Verständnis eine Impfung abzulehnen. Da habe ich auch wenig Mitleid wegen seiner Bedenken/Angst.
Mein komplett geimpftes Umfeld testet sich regelmäßig freiwillig um das Risiko mich anzustecken so gering wie möglich zu halten.
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von Tomoe86 am 18.11.2021, 21:56 Uhr
Bei uns war das ja im Sommer so, nur war es wohl gesetzeswidrig und wird nun nicht mehr so gehandhabt. Ist ja auch wirklich n Schwachsinn, der Getestete darf nicht rein, aber der geimpfte Infizierte vielleicht, oder wird der dann wenigstens noch zusätzlich getestet...?
Tut mir echt leid für dich, könntest du nicht ein anderes Kh aufsuchen?
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von LeLuFe21 am 18.11.2021, 22:04 Uhr
Ich musste allein entbinden, weil mein 3fach geimpfter Mann auf seinen Corona-Test warten musste.
Bis er endlich rein durfte, waren die beiden Kleien da und ich kam schon von der Ausschabung zurück.
Besuchszeit täglich 1 Stunde.
Bin froh, wenn ich morgen mit den Kleinen Heim darf.
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von Lene211 am 18.11.2021, 22:38 Uhr
Ich musste eben nach einem
Sturz in den Kreißsaal und mein geimpfter Mann durfte nicht mit. Das hat mir als Vorgeschmack schon gereicht
Bisher darf er zur Geburt aber mit und wird, obwohl wir beide geimpft sind, dann mit mir zusammen beim einchecken getestet (was ich tatsächlich auch für richtig halte). Aber wer weiß, ob das so bleibt.
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von JuliaMD am 18.11.2021, 23:00 Uhr
Hallöchen,
hier mal meine Erfahrungen.
Mein Söhnchen ist nun 7 Tage alt, daher alles sehr frisch .
Mein Mann ist geimpft. Ich musste trotzdem alleine zur Anmeldung und zum Kreißsaal laufen mit starken Wehen, alle 2 min kamen sie.
Mein Mann sollte ich dann im Kreißsaal anrufen, dass er kommen darf! Da meine Wehen so stark waren und mir währenddessen die Fruchtblase geplatzt ist, konnte ich es nicht.
Er kam dann als Söhnchen bereits da war!
Beim zweiten war er auch nicht da. Sind auch ins KH mit Wehen von 3 min Takt. Leider hatten wir den Mutterpass im Auto vergessen. Währenddessen er ihn geholt hatte, kam kindchen .
Besuchzeiten waren dieses Mal 1 h täglich, Kids durften nicht da sein.
Mein zweijähriger Sohn hatte Mama in der Zeit sehr vermisst .
Doch dieses Mal wollte ich nicht nach einem Tag weiter ambulant betreut werden.
Mir selbst gings bei allen 3 Geburten gleich wieder super, konnte sofort laufen .
Doch für die U2 blieb ich dort.
Wir wohnen zwar in einer Großstadt, doch die Geräte, die für die U2 benötigt werden, hat unsere Kiarzt nicht alle. So musste ich damals mit Kind Nr 2 zu 3 verschiedene Ärzten
Die Kids blieben beim Vater und Schwiegereltern. Nach 48 h war Mama wieder da!
Lg
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von Emilia_Sophie, 33. SSW am 18.11.2021, 23:20 Uhr
Ich habe zwei meiner vier Kinder alleine entbunden. Ein positives, ein negatives Erlebnis. Es kommt sehr auf die Geburt und die anderen „Teilnehmer“ (Hebamme/Arzt) im Kreissaal an ist mein Fazit.
Einmal ging die Geburt plötzlich so schnell voran, dass weder der werdende Papa (brachte Kind 1 zum Babysitter) noch der Arzt (holte sich Kaffee) da waren. Diese Geburt empfand ich trotzdem als sehr schön. Die Hebamme war super und der werdende Papa auch 20 min später da.
Geburt 3 musste ungeplant eingeleitet werden (hoher Blasensprung. Fruchtwasser grün, keine Wehen). Einleitungsbeginn war etwa 21 Uhr. Wir hatten leider an diesem Abend keinen Babysitter weshalb mein Mann bei den zwei Kleinen bleiben musste. Die Einleitung war sehr schmerzhaft und der zuständige Arzt war mir unsympathisch. Schlechte Voraussetzungen. Dazu noch eine Hebammenschülerin die mich ganz nervös gemacht hat. Da hätte ich mir meinen Mann an meiner Seite sehr gewünscht.
Diese Geburt habe ich von allen 4 Geburten am schlechtesten in Erinnerung.
Wenn du es bereits im Vorfeld weisst würde ich mir eine Beleghebamme oder sympathische Ärztin suchen die mit zur Geburt kommt. Oder eine Doula.
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von DaniZet am 19.11.2021, 10:18 Uhr
Seh ich ganz genauso.
Ich hätte mich sogar als Schwangere nach dem 1., spätestens im 3. Semester impfen lassen! Da ich eine FG hatte, spielte das dann leider ohnehin keine Rolle mehr…
Und man sollte auch immer bedenken, dass das Virus für das Baby viel gefährlicher werden kann, als die Impfung.
Und beim Partner stellt eine Impfung ja nun überhaupt keine Gefahr fürs Baby dar
Re: Alleine Entbinden - Erfahrung
Antwort von DaniZet am 19.11.2021, 10:18 Uhr
Seh ich ganz genauso.
Ich hätte mich sogar als Schwangere nach dem 1., spätestens im 3. Semester impfen lassen! Da ich eine FG hatte, spielte das dann leider ohnehin keine Rolle mehr…
Und man sollte auch immer bedenken, dass das Virus für das Baby viel gefährlicher werden kann, als die Impfung.
Und beim Partner stellt eine Impfung ja nun überhaupt keine Gefahr fürs Baby dar