2. Schwangerschaft

Wir wollten auch immer so etwa drei Jahre zwischen den Kindern, haben dann aber am ersten Geburtstag von Großen beschlossen, dass ist Quatsch, wir wollen gleich ein zweites. Rückblickend kann ich sagen es war ähnlich wie vor dem ersten Kind, ich dachte ich hätte eine halbwegs realistische Vorstellung, worauf ich mich einlasse.
Hatte ich nicht!
Für mich war von eins auf zwei mindestens so anstrengend wie von null auf eins.

Und es ist echt mega anstrengend. Die Schwangerschaft war hart, nach miesen Nächten gibt es kein "heute machen wir Mal langsam", Freizeit gibt es kaum noch und ohne meine Eltern und die Paten vom kleinen wären wir oft auch sehr aufgeschmissen. Auch hier ist seit Dezember Land unter, weil ständig einer krank ist (zuletzt ich, DAS ist dann wirklich ganz unpraktisch!).

ABER wir würden es immer wieder so machen. Ich setze noch einen oben drauf, bei uns steht der Wunsch nach einem dritten, auch mit kurzem Abstand.

Vieles lief diesmal nebenher, was beim großen eine riesen Anstrengung war. Und es ist tatsächlich toll die beiden zusammen zu sehen. Das funktioniert natürlich auch mit größerem Abstand. Mein Bruder und ich sind sieben Jahre auseinander und das hat immer gut funktioniert. Inzwischen haben wir einen gemeinsamen Freundeskreis. Ich denke auch, das hängt viel mehr vom Charakter als vom Alter ab.
Bei uns wird alles im Moment gerade einfacher, weil der kleine mobiler wird und die zwei sich auch Mal ein paar Minuten gemeinsam beschäftigen. Trotzdem bleibt den Tag über viel liegen. Mein Haushalt ist oft chaotisch und ich muss mich darauf verlassen können, dass mein Mann mit anpackt.

Niemand kann dir sagen, wie und ob ein kurzer Abstand für euch passt und es kann ja auch keiner sagen, wie dein Baby so sein würde. Das müsst ihr einfach gut überlegen und dann so machen wie ihr es für richtig haltet.

Und zum Thema Schlafzimmer: Mein Bruder und ich haben uns ein Zimmer geteilt bis ich 10 und er 17 war. Das war nicht ideal, ging aber eben nicht anders. Aber es war natürlich toll, als wir dann endlich eigene Zimmer hatten (für ihn sicher noch mehr). Ist denke ich eine Frage der Gewohnheit und der Möglichkeiten. Gäbe es denn im Haus noch die Möglichkeit irgendwo ein Zimmer dazu zu bekommen? Einen Kellerraum oder Dachboden, der sich ausbauen lässt? Die ersten Jahre geht es sicher, aber irgendwann hat eben jeder gerne seinen eigenen Bereich.