Finanzen, Recht und Versicherung

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Geschrieben von SHE am 06.07.2020, 20:20 Uhr

Pflege - wie helfen?

@Felica

Man ruft bei der zuständigen Krankenkasse an. Die geben dann der Pflegeversicherung Bescheid und machen einen Termin aus
.
Wie kommst Du denn auf so etwas? Wenn irgendwer bei der KK anruft, ohne Vollmacht, passiert überhaupt nichts. Dann könnte ich ja, um die Kasse oder die Nachbarn zu ärgern für Nachbarin X, Nachbarn Y und Z anrufen, und die machen ständig Termine.

@Berlin
Beratungsstellen sind gut. Eine Betreuung wird eine „Bekannte“ nicht anregen können, vor allem nicht für eine Person, die geistig fit ist und lediglich einige körperliche Defizite aufweist. Da muss der zu Betreuende schon den Wunsch nach Betreuung haben – und die Notwendigkeit wird genauestens geprüft. (Im Übrigen werden Fragen nach Angehörigen gestellt und ob der zu Betreuende den Wunsch hat, von einem Angehörigen, einem Bekannten oder einem Berufsbetreuer betreut zu werden.)

Weiterhin wird in diesem Fall kein Arzt kommen (Fragebogen reicht im Normalfall). Es ist auch absolut unnötig. Für jegliche Pflegeleistung wird ein Pflegegrad benötigt. Dieser wird bei der PK beantragt, und in diesem Fall kommt der MDK (bzw. Medicproof o.ä. bei privat Versicherten) zu einer Begutachtung ins Haus.

@Streuselchen:

Ich finde es sehr schön, dass Du dich sorgst und kümmern möchtest, aber sei Dir klar, es ist eine riesen Verantwortung und sehr viel Arbeit, solltest Du diejenige sein, die ihm hilft
.
Das wichtigste für Pflegeleistungen ist der Pflegegrad. Es muss bei der PK angerufen werden um diesen zu beantragen. Ihr bekommt einen Bogen zugesendet, den ihr ausfüllt. Danach wird dies an den MDK / Medicproof bei privaten, gesendet und dieser macht einen Begutachtungstermin zu Hause aus. (In Heimen wird z.Zt. nach Aktenlage wegen Corona entschieden)
Nach Einteilung in den Pflegegrad könnt ihr bei den Trägern nachfragen und den ambulanten Dienst in Anspruch nehmen. (Die Einteilung in den PG gilt rückwirkend ab Datum der Beantragung)

Wichtig ist, dies muss der alte Herr selbst erledigen, es sei denn er gibt euch eine Generalvollmacht – was er wenn er geistig fit ist nicht tun wird und nicht tun sollte – oder er gibt euch eine, evtl. auch zeitlich beschränkte Vollmacht für die KK PK, damit ihr euch kümmern könnt.

Weiterhin bieten die Sozialen wie DRK/Johanniter etc. Essen auf Rädern an. Das kann man ihm vorschlagen
.
Hat er eine erhöhte Sturzgefahr bieten diese Träger Notrufe an. Diese werden, wie Uhren, am Handgelenk getragen. Bei einem Sturz, einfach draufdrücken und die Sanitäter sind informiert.

Aber, um auf deine eigentliche Frage zurückzukomme. Machen kannst Du gar nichts wenn er es nicht will. Solange eine Person noch geistig fit ist, hat sie ein Recht darauf zu leben wie sie will, sogar zu verwahrlosen. Da kann man nichts machen, und glaube mir, ich habe schon einige weinende Angehörige vor mir sitzen gehabt, die immer helfen wollten und nichts tun konnten.

Ich könnte noch sehr viel schreiben, aber ich denke das sprengt den Rahmen. Bei Frage kannst Du dich gerne melden, mein Fachgebiet ist allerdings die vollstationäre Pflege.
LG

 
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