Rund um die Erziehung

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Geschrieben von patundced am 24.06.2006, 23:34 Uhr

@mamaheike, kannst Du mir Literatur....

...empfehlen. Ich möchte auch wieder so mit meinem Sohn umgehen können. Im Stress des Alltags ist dies untergegangen. Früher habe ich viel mehr über diese Dinge nachgedacht und immer wieder reflektiert. das beantwortet vielleicht auch ein wenig meine Frage darunter. Denn es war nicht immer so. Aber wie lerne ich es wieder?? Bräuchte da echt Hilfe, Kurs, Literatur??? Danke Pat

 
4 Antworten:

Re: noch was nettes gefunden

Antwort von SusanneZ am 25.06.2006, 2:48 Uhr

Habe mal noch etwas im Internet gestöbert und was gefunden, was auch bei Krueml zutrifft:

Warum hört mein Kind nicht auf mich?

Manuel hämmert einen Ball immer wieder an die Wand. Auch nachdem ihn der Vater darauf aufmerksam gemacht hat, dass seine kleine Schwester schläft, hört er nicht auf. Absicht? Spaß?

Ein zwei- oder dreijähriges Kind ist von dem Willen, von der Lust bestimmt, bestimmte Dinge zu tun. Der Hinweis, dass die Schwester schläft, wird vermutlich nicht fruchten. Im Moment möchte Manuel eben den Ball an die Wand knallen.

Ein klares „Nein“ ist verständlicher als ein Appell an ein soziales Gewissen, das sich in diesem Alter noch nicht ausgebildet hat. Manuel wird nur aufhören, um dem Vater einen Gefallen zu tun. Nicht aus Einsicht. Durch Anschreien oder härtere Strafen wird Manuel dem Vater den Gefallen nicht tun. Er wird eher bockig oder verliert Selbstvertrauen.

Nur zur Erinnerung: Auch Eltern machen manchmal „Verbotenes“: Sie fahren zu schnell, essen ungesunde Dinge ...

Quelle: http://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&page_id=60#3

Die Seiten geben auch ansonsten noch einige Anregungen.

LG

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Re: @Interessierte

Antwort von SusanneZ am 25.06.2006, 2:57 Uhr

Wie oben schon geschrieben, bin ich mal wieder auf Infosuche ;-) Habe noch was gefunden zum Thema Trotz.

Kinder in der späteren Trotzphase erleben einen Zwiespalt zwischen Wollen und Können. Sie entdecken ihren eigenen Willen. Nicht jede Idee lässt sich verwirklichen, nicht jedes Bedürfnis erfüllen. Das sind Erfahrungen, die für das spätere Leben von großer Bedeutung sind.

Die Trotzphase ist sehr anstrengend für Eltern und Kind. Auch wenn sie noch so schwierig ist und manche Eltern sich nicht mehr zu helfen wissen: In dieser Zeit macht das Kind einen Schritt, der für sein weiteres Leben und das Zusammenleben wichtig ist: Es lernt, seinen Willen zu steuern.

Wie kann ich einen Trotzanfall vermeiden?

° Freiräume und Grenzen: Je mehr Freiräume das Kind hat, desto weniger wird es zu Trotzanfällen kommen. Je weniger Neins, desto besser wirken sie. Schon bei kleinen Dingen ständig über das Kind zu bestimmen und an ihm herumzunörgeln führt dazu, dass es nicht mehr zuhört oder sich auflehnt. Sinnvolle Gebote und Verbote, die konsequent eingehalten werden, erleichtern die Orientierung. Machen Sie Ihrem Kind klar, warum diese Grenzen nötig sind.

Das Kind braucht genügend Freiraum, damit es seinen eigenen Willen entwickeln kann. Sich für sich selbst einzusetzen, sein Anliegen durchzusetzen, aber auch zurückstecken zu können, sind wichtige und positive Fähigkeiten. Sie müssen erst gelernt werden.

° Entscheidungshilfe geben: Schwimmbad, Zoo, Kasperltheater oder Kino? Ein zwei- oder dreijähriges Kind wird dadurch leicht überfordert. Es kann sich noch nicht zwischen vielen Alternativen entscheiden. Deshalb ist es in diesem Alter besser, das Kind nicht vor zu viele Möglichkeiten zu stellen. Haben mehrere Kinder zu entscheiden, wird verhandelt. Und zwar so, dass jedes Kind sein Gesicht wahren kann und nicht das Gefühl hat, es wird einfach über seinen Kopf hinweg bestimmt.

Ihr Kind braucht die Erfahrung, dass es mit seinem Willen etwas bewegen kann.

° Selbstständigkeit fördern: Das Kind möchte alles selbst und alleine machen. Überlassen Sie ihrem Kind kleine Aufgaben im Haushalt. Lassen Sie es die Dinge, die es schon kann, selbst erledigen. Das Kind ist beschäftigt und gefordert.

° Zeit geben: Ihr Kind braucht Zeit, um sich auf neue Situationen einzustellen. Ein Beispiel: Jonas spielt vergnügt im Sandkasten. Die Mutter sagt ihm 10 Minuten, bevor sie gehen müssen, Bescheid. Fünf Minuten vor Abmarsch weist sie Jonas nochmals darauf hin. Jonas ist nicht begeistert, fügt sich aber, da seine Mutter sehr klar ist.

° Regeln gelten für alle: Haben Sie mit dem Kind eine Abmachung getroffen, sollten Sie diese auch selbst einhalten. Um im oben genannten Beispiel zu bleiben: Jonas spielt im Sandkasten. Er und seine Mutter haben ausgemacht, in fünf Minuten zu gehen. Nun kommt eine Bekannte zum Sandkasten, mit der Jonas‘ Mutter ausgedehnt spricht. Für Jonas ist nun nicht mehr einsichtig, warum er sein Spiel abbrechen soll, wo doch die Mutter auch einfach dableiben kann. Die gleichen Regeln gelten auch für sie.

° Machtkämpfe vermeiden: Der Trotz des Kindes fordert den eigenen Trotz heraus. Bei vielen Auseinandersetzungen kann man sich schon einmal selbst fragen, ob es bei dem Streit wirklich um den äußeren Anlass geht. Sind manche Regeln, die man aufgestellt hat, wirklich sinnvoll? Oder dienen sie nur dazu, den eigenen Willen als Elternteil durchzusetzen? Warum ist Nachgeben gegenüber dem eigenen Kind so schwer? Verliert man tatsächlich an Autorität, wenn man in manchen Dingen nachgibt?

° Knifflige Situationen vermeiden: Je besser Sie Ihr Kind kennen, desto besser können Sie einschätzen, welche Situationen einen Trotzanfall geradezu herausfordern. Man kann sich überlegen, ob zum Kleiderkauf tatsächlich alle Familienmitglieder stundenlang durch die Kaufhäuser laufen müssen. Oder ob es sinnvoll ist, mit einem hungrigen Kind in den Supermarkt zu gehen.

° Ablenkungsmanöver: Spüren Sie, dass das Kind mit einer Situation nicht zurechtkommt, können Sie versuchen, ein Ablenkungsmanöver zu starten. Mit einer Breze oder Keksen in der Hand sind die Süßigkeiten im Laden nicht so interessant.

Quelle: http://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&page_id=65

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Re: @mamaheike, kannst Du mir Literatur....

Antwort von Mathildas_Mama am 25.06.2006, 7:17 Uhr

Ich empfehle imer gerne "Das kompetente Kind" von J.Juul.

Es hinterlät zwar immer mehr Fragen als Antworten, aber ich denke, Du wirst Euch mit Euren aktuellen Problemen durchaus wieder finden.

LG Elke

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@patundced

Antwort von Mama Heike am 25.06.2006, 22:30 Uhr

Hallo Pat,

deine Frage mit deinem Sohn ist wirklich sehr komplex. Leider kann ich deine Situation wie die anderen auch nicht einschätzen. Ich habe mich nie mit der Frage auseinandersetzen müssen, wenn der Kindsvater nicht mehr zu Hause wohnt (für mich ein großes Glück).

Wie du aber schreibst, habt ihr ja ein sehr gutes Verhältnis miteinander und wenn du innerlich zu deiner Entscheidung stehst, kann auch dein Kind diese Entscheidung mittragen und akzeptieren. Von daher würde ich mir in dieser Richtung nicht so viele Gedanken machen.

Für deinen Sohn beginnt jetzt wieder eine neue Phase, er steckt genau zwischen Spielkind und Schulkind, der Zahnwechsel steht an und damit auch grundlegende seelische Veränderungen. Nach einer Zeit der Ruhe (Die Trotzpahse ist fast vergessen.) ist jetzt wieder Aktivität und Spannung angesagt. Dein Sohn wird sich also auch so benehmen und macht es bereits (wie du ja schreibst), dass du von ganz alleine wieder anfangen wirst, nachzudenken und das Geschehene zu reflektieren.

Empfehlen kann ich dir das Buch „Wackeln die Zähne- wackelt die Seele“ von Monika Kiel-Hinrichsen u. Renate Kviske (ISBN 3-8251-7297-X).

Es beschreibt die Zeit des Zahnwechsels (die bei euch gerade ansteht) aus pädagogischer und zahnärztlicher Sicht. Gerade dieser Aspekt wird in der Pädagogik oft gar nicht beachtet, aber die Kinder verändern sich in der Phase enorm. In diesem Buch werden auch Kinder vorgestellt und beschrieben, wie sich sich verändert haben. Ich fand das Buch sehr hilfreich, denn es zeigt auch auf, wie man den Kindern Hilfestellung geben kann.

Absolut bemerkenswert fand ich den Aspekt Kiefer- und Zahnstellungen. Meine Tochter hat einen Kreuzbiss im Milchzahngebiß. Durch das Buch haben ich den Zusammenhang verstanden, dass Fehlstellungen nicht einfach so entstehen, sondern ihre Ursache haben. Bei meiner Tochter resultiert die Fehlstellung aus einer leichten Verschiebung der Wirbelsäule nach links. Sie ist noch dabei, ihre Mitte zu finden. Ohne das Buch wäre mir das nie aufgefallen. Zum Glück sieht der Orthopäde noch keinen Handlungsbedarf, aber er war ziemlich erstaunt, dass wir es überhaupt bemerkt haben.

Liebe Grüße
Heike

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