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Geschrieben von Tanja5580 am 14.08.2008, 22:12 Uhr

Wut und Trotz---Sorry, lang!

Hallo zusammen,
ich brauche dringend Euren Rat, denn so langsam liegen meine Nerven blank und ich weiß nicht mehr weiter... :-(
Unser Sohn ist jetzt 21 Monate und er war schon immer ein sehr aktives aber trotzdem recht einfaches Kind, dass eigentlich immer schnell zufrieden war! Vielleicht bin ich deshalb etwas verwöhnt...
Also es geht darum, dass er seit einigen Tagen wie ausgewechselt ist!
Er hört überhaupt nicht mehr und wenn ich dann mit ihm schimpfe und ihm versuche zu erklären, warum er jetzt dieses oder jenes nicht darf, tickt er regelrecht aus, da er seinen Willen nicht kriegt. Er wird so wütend und fängt an zu schreien, wirft alles mögliche, was gerade greifbar ist durch die Gegeng und einmal hat er sogar seinen Kopf an die Wand gehauen! Ich habe es damit versucht, ihn in sein Zimmer zu bringen wenn er diese "Anfälle" hat und er darf dann wieder kommen wenn er sich beruhigt hat, das klappt auch relativ gut, wenn er dann wieder rauskommt ist es für eine ganze Zeit auch gut!
Aber eben hat er das beim Einkauf gemacht! Ich hab mich total geschämt und ich wußte gar nicht was ich machen soll?!Ignorieren? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Fühle mich gerade echt hilflos... :-(
Habt ihr sowas in diesem Alter auch erlebt und wie habt ihr euch da verhalten?

Vielen lieben Dank für Eure Meinungen!
Tanja

 
5 Antworten:

Re: Hihi.d abist du net alleine......

Antwort von critte am 15.08.2008, 8:33 Uhr

..... meine (jetzt 2) machte das auch. Nach Bilderbuch - so richtig mit hinschmeißen nach vorne robben und schreien, als wenn man sie umbringt.

Da wirst Du dir ein dickes Fell wachsen lassen, das dauert noch ein wenig, bis diese Phase des "Ich's" vorbei ist. Nach mittlerweile 2 Kindern und genügend Selbstbewustsein stören mich die anderen nicht mehr. Egal was sie denken oder was wir denken, was die anderen denken. Das hat ja nichts mit falscher Erziehung zu tun, sondern mit einer bravorösen Leistung unserer Kinder, sie werden GROSS.

Was habe ich gemacht, ich habe sie geschnappt und einfach festgehalten, ganz ohne Kommentar, so lange, bis sie sich beruhigt hat. Oder ich habe ein Speil draus gemacht und habe: feste, fest vorwärts gerufen. Das fand sie net lustig und hörte dann einfach so auf. Obs am rufen lag - keine Ahnung, vielleicht hatte sie sich auch nur einfach beruhigt. Bei uns dauerte die Phase ca. 3 Monate, jetzt ist es vorbei, es kommt nur noch ab und zu vor, aber eher selten.

Tapfer bleiben!

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Re: Wut und Trotz---Sorry, lang!

Antwort von Datura am 15.08.2008, 9:09 Uhr

Hallo,

oh ja, das kenne ich auch! Meine Maus ( 22 Monate ) hat im Moment auch diese " Allmachtsphantasien ". Ganz klassisch, mit kreischen, auf den Boden werfen, und nach mir schlagen ( den Teil mag ich besonders, grrrrr).

Ist total nervig, aber da müssen wir wohl durch. Hoffe es geht bald vorbei, bei meinem Großen ( 3,5 Jahre ) hat das knapp 3 Monate gedauert, dann war es erledigt.

Wenn meine Maus mal wieder so ne Zornattacke bekommt, versuche ich gar nicht zu reagieren, bzw. sie einfach in den Arm zu nehmen. Wirkt aber nicht immer. Beim Einkaufen ist es bei uns nicht so schlimm, macht sie einfach gerne. Hätte aber auch kein Problem damit sie ins Auto zu bringen ( natürlich nur, wenn es nicht heiss draussen ist ) und schnell den Einkauf zu erledigen.

Halt durch, es wird besser!!!

Lg

Sanne

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Re: Selbstständigkeitsalter...

Antwort von Bonniebee am 15.08.2008, 10:59 Uhr

Hallo,

der bekannte Familientherapeut Jesper Juul nennt die Trotzphase "diejenige Zeit, in der die Kinder selbständig und die Eltern trotzig werden". Ich finde, da ist etwas Wahres dran. Die Zweijährigen wollen schon soviel wie möglich selbst machen dürfen und selbst entscheiden dürfen. Und weil uns Große das nervt, schimpfen und verbieten wir manchmal mehr als nötig - was Frust, Wut und Enttäuschung bei den Kleinen auslöst. Fachleute nenne das "Trotzalter" nicht umsonst lieber das Selbstständigkeitsalter.

Juuls Rat: Die Kinder im Alltag alles selbst machen lassen, was sie selbst machen wollen. Das koste Zeit, aber Kinder erziehen sei nunmal zeitaufwändig. Verbote sollte man, wo sie unbedingt nötig sind, nicht mit Schimpfen ans Kind bringen. Eine kurze (!), freundliche Erklärung reicht aus, Ermahnungen, Schimpfen, Diskussionen, langatmige Erklärungen, Appelle an die Einsicht - alles unnötig und zuviel. Hört das Kind nicht, nimmt man es aus der Situation heraus oder lenkt es ab.

Ich bin auch eher eine ungeduldige, rasch genervte Mutter. Bei uns hat das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul aber wirklich den Alltag total verändert und entspannt. Ich hätte das vorher gar nicht für möglich gehalten. Ich bin eine viel gelassenere Mutter, und auch meine Kinder sind kaum noch "anstrengend" oder "trotzig", was ich selbst kaum fassen kann. Ein Versuch mit dem Buch lohnt also wirklich, lies es doch auch mal.

Natürlich kann's gelegentlich trotzdem mal einen Wutanfall beim Kind geben, Kinder können mit starken Affekten (Wut, Enttäuschung) eben noch nicht so gut umgehen, geschweige denn, sie unterdrücken. In diesem Fall sollte man das Kind nicht bestrafen (mit der berühmten "Auszeit"), denn es hat ja nichts verkehrt gemacht. Passiert es zu Hause, kannst Du Deinen kleinen Wüterich einfach in Ruhe lassen (also nicht auf ihn einlabern oder einschimpfen), bis er von selbst zur Ruhe kommt.
Im Supermarkt mache ich es so: Ich sage, dass ich ihn gut verstehen kann. Dass er aber dennoch diese Süßigkeit etc. nicht bekommt. Danach erkläre und sage ich nichts mehr und warte einfach gelassen ab, bis sein Wutanfall abebbt. Dabei ist es nicht wichtig, dass die anderen Leute ein bisschen gucken, die Leute gucken immer, wenn's irgendwo lärmt oder was zu sehen gibt :-) Da heißt es: Cool bleiben und die Contenance wahren

Grüßle,
BB

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Re: Selbstständigkeitsalter...

Antwort von dasZweite am 15.08.2008, 11:58 Uhr

Hallo!

Ich kann Dich beruhigen, Du bist damit nicht alleine. Meiner (knapp 2) hat eben einen riesigen Aufstand gemacht, weil es zum Mittagsschlaf gehen sollte. Vor lauter Wut hat er mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen und hat dann noch mehr geschrien, weil es ordentlich weh getan haben muss.

Wenn ihm etwas nicht passt oder ich mal "Nein" sage, geht er zielgerichtet auf Sachen zu, von denen er weiß, dass sie wichtig sind und nicht kaputt gehen dürfen (Telefon, Bücher, CDs oder ähnliches), nimmt sie aus dem Regal und wirft sie mit voller Kraft auf den Boden. Wenn gerade nichts anderes greifbar ist, weil ich es immer schon wegräume, nimmt er eben seinen Trinkbecher...

Ommmmmm...!

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Willkommen in den "Terrible Twos"

Antwort von Applejuicejunkie am 15.08.2008, 14:11 Uhr

Hi,
dafür gibt es sogar Fachbegriffe
Terrible Twos oder einfach auch nur Trotzalter.
Liebe Grüße

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