Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Jeckyll1981 am 21.05.2007, 21:17 Uhr

verzogen mit zwei Jahren?

Mein Großer ist jetzt genau zwei Jahre alt und ich habe echt das Gefühl alles falsh gemacht zu haben. Ich weiß daß Kinder eine Trotzphase haben, aber ich glaube nicht das jonas nur normal trotzt. wenn er etwas nicht bekommt, und er will ständig etwas, macht er bis zu einer Stunde Theater.
Aber schlimm finde ich daß er so gut wie gar nicht auf ein nein reagiert. Wenn er überall hoch klettert (auch auf zwei Meter hohe Bücherregale, den badewannenrand, Komoden, Tische, enfach alles) im Einkaufsladen wegrennt oder sonst einen Blödsinn macht. Ich kann sagen was ich will, schreien oder ruhig, er hört einfach nicht. Besonders seit die Kleine da ist ist es besonders schlimm. ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich bin eigentlich gegen Strafen, denn ich habe auch keine Ahnung wie eine solche für einen Zweijährigen angemessen wäre.
Wie habt ihr eure kleinen beigebracht auf ein nein zu hören?

 
7 Antworten:

Re: verzogen mit zwei Jahren?

Antwort von Cosma am 21.05.2007, 22:20 Uhr

Huhu,

Fragen, die Du Dir stellen könntest können sein :

- wie sieht unser Alltag aus, wieviel Spiel und Spaß und Lachen biete ich ihm an ?
Hat er das Gefühl, daß ich meine Zeit gerne mit ihm verbringe ? Kann ich das zeigen ?

- Wie antworte ich besser auf sein Verhalten ? (Familienkonferenz v. Gordon oder andere Bücher z.B. STep, das Elternbuch etc. geben Tips ...)...
Ich-Aussagen statt Du-Sätze ...

- sind unerwünschte Reaktionen im Vorfeld vermeidbar, ist die Umgebung kindgerecht ?

Ansonsten einfach mal konkrete Beispiele nennen :-)

Gruß
Cosma

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Re: verzogen mit zwei Jahren?

Antwort von Cosma am 21.05.2007, 22:23 Uhr

Huhu,

und nochwas:

hochklettern, wild sein, wegrennen sind nicht persönlich gemeint, sondern ziemlich normal in dem alter.
er will dich nicht provozieren, evtl. braucht er mal klarere aufmerksamkeit, sinnvolle beschäftigung und ansagen.

vielleicht echt mal die familienkonferenz lesen, sorry, daß ich mich wiederhole, aber das buch klärt so vieles finde ich.

schönen abend noch :-)

cosma

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Re: verzogen mit zwei Jahren?

Antwort von kaddl74 am 21.05.2007, 23:39 Uhr

keine sorge, das kommt mir auch sehr normal vor :o) da hilft wohl nur, genauso hartnäckig mit dem "nein"-sagen und zurechtweisen zu sein, wie dein sohn. und das alles mit etwas humor zu betrachten...

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Re: verzogen mit zwei Jahren?

Antwort von murmeldrach2 am 22.05.2007, 11:26 Uhr

Das Klettern zu versuchen, finde ich auch normal in dem Alter. Trotzdem heißt das nicht, dass man auch alles erlauben muss, denn Bücherregale und Badewannenrand können auch ziemlich gefährlich sein.

Ich habe bei meinem Sohn (wird im Juli 3) die Erfahrung gemacht, dass er auf ein nein alleine in so einem Fall auch nicht hört. Aber ich kann ihm sinnvolle Alternativen anbieten, die er annimmt.

Z.B. darf er nicht auf den Wohnzimmertisch klettern. Der hat aber quasi zwei Etagen (unter der Glasplatte ist noch eine Ablage für Zeitschriften oder so), und er darf auf der unteren krabbeln. Das findet er toll, und seit seine Schwester (jetzt 1J 4M) auch versucht, auf den Tisch zu klettern, sagte er auch zu ihr, sie soll doch besser durchkrabbeln. Und auch sie akzeptiert das vergnügt. Oder wir gehen zum Klettern auf einen Kletterspielplatz.

Ich glaube halt, ein nein ist viel leichter zu akzeptieren, wenn ich nicht das Bedürfnis verbiete, sondern nur die unerwünschte Form des Auslebens. Dann muss ich aber auch Alternativen zum Ausleben anbieten.

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Re: verzogen mit zwei Jahren?

Antwort von norchen am 22.05.2007, 19:36 Uhr

Hallo,

nein sagen reicht nicht. Er braucht eine Handlung oder Konsequenzen.

Wenn er im Supermarkt wegläuft, dann muss er im Wagen sitzenbleiben. Klettert er hoch, setz ihn immer wieder runter oder sonst muss er raus aus dem Zimmer, ...(versuch ihn auch, wenn möglich abzulenken.)

Kannst Du die Situation vorhersehen, dann gib ihm vorher ein Superinteressantes Spielzeug, so dass er abgelenkt ist, bis Du wieder reagieren kannst, ...

Es hört sich aber wie ein ganz normaler 2-jähriger an. :)

norchen

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Loslösung?!

Antwort von SusanneZ am 22.05.2007, 19:50 Uhr

Wie stark kümmert sich eine 2. Bezugsperson? Gerade wenn so ein kleines Kind einen Rivalen vorgesetzt bekommt, bedarf es einer zuverlässigen und stetig/oft verfügbaren Ersatzbezugspersonen.

Eine erschwerte Loslösung führt auch zu stärkerem Trotz/ Wiederstand. Aber auch mangelnde Berücksichtigung seiner Bedürfnisse lassen ihn aufkochen. Gibst du ihm denn am Tag genügend Klettergelegenheiten? Kinder haben nun mal ein stärkeres Bedürfnis zu klettern/ bewegen. Wenn gar nix hilft, viel rausgehen/ möglichst ruhigere Gebiete mit wenig gefährlichen Stellen (Autos,...) - da kann wenig kaputt gehen. Im Einkaufsladen wegrennen: kannst du ihn denn nicht einbinden, indem du ihm einen gemalten Einkaufszettel gibst oder ihm sagst, was er holen soll? Ansonsten vorerst ohne ihn einkaufen gehen und derweilen von der Ersatzbezugsperson betreuen lassen.

Strafen sind unnötig und verstärken den Trotz nur - es sei denn sie sind so hart, dass er sich nicht mehr traut... Aber verstehen wird er dadurch nix und eurer Beziehung tut dies auch nicht gut, dem Selbstbewusstsein sowieso nicht.

LG

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Re: verzogen mit zwei Jahren?

Antwort von cata am 23.05.2007, 4:36 Uhr

Als ich das gelesen habe, musste ich an den Sohn meiner Freundin denken. Der nutzt auch jede Gelegenheit um seiner Mutter auszureissen, hoert nie und ist wirklich ein kleines Ferkel. Meine Freundin hat drei Jungs, und er ist der Kleinste. Sie richtet ihr Leben nur nach ihren Kindern aus und macht in erster Linie das, woran die Jungs Spass haben. Dafuer ist sie abends aber dann auch fix und alle.
Wenn der Kleine rennt, dann laeuft sie hinterher, wenn sie was verbietet, tut er es gerade. Fuer ihn ist das ein Spiel. Beim Einkaufen springt er aus dem Karren und reisst alle Sachen von den Staendern.
Was mir aber auch auffaellt ist, sie redet zwar ueber in, aber weniger mit ihm. Wenn der Junge schon mal ruhig ist und spielt, verbreitet sie Hektik, weil die Anderen Termine haben. Sie sagt(bzw. schreit) 10x das Gleiche, und es folgen nie Konsequenzen.
Deshalb, beobachte dich mal. Vielleicht ist das alles fuer deinen Sohn ein Spiel. Und vielleicht reicht ihm mit 2 Jahren ein Nein nicht mehr. Erklaere ihm alles, erfinde Geschichten, und begruende deine Sorgen.

Cata

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