Rund um die Erziehung

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Geschrieben von mamado am 19.05.2007, 11:03 Uhr

Trotzphase im Alter von 6 Monaten?

Hilfe! Unser Sohn ist sechs Monate alt und flippt neuerdings total aus wenn mein Mann oder ich uns von seiner Spieldecke entfernen und er mal alleine spielen soll. Ich kann aber nicht den ganzen Tag nur sein Unterhaltungsprogramm spielen. Hab ihn deshalb heute mal schreien lassen. Hat ungefähr eine Stunde gedauert bis er dann letztendlich eingeschlafen ist. War das jetzt richtig ?

 
17 Antworten:

Re: Nö, war nicht richtig...

Antwort von didda 79 am 19.05.2007, 11:08 Uhr

Hi,

schon deshalb nicht, weil Babys um die 6 Monate alt, keine Trotzphase haben.
Meine fast dreijährige ist in der Trotzphase aber hallo, da würden dir die Ohren schlackern.
Ein 6 Monate altes Baby hat nun mal das Bedürfnis, bei Mama und Papa zu sein.
Und in den verschiedenen Phasen seines Lebens wird dieses Beürfnis mal stärker, mal schwächer.
Dein Kind möchte dich halt gerade besonders viel um sich haben.
Du solltest das als Kompliment betrachten und das Baby nicht als lästig abstempeln.
Beschäftige dich soviel du kannst mit deinem Kind, dann wirst du, wenn es älter wird, beobachten können, dass es sich mehr und mehr selbst beschäftigt.
Und lass dein Kind nicht schreien.
LG Birgit

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FALSCH

Antwort von fred-et-ricke am 19.05.2007, 11:11 Uhr

nein absolut falsch.
in dieesem alter können kinder keine trotzphase haben. dein baby agiert also nicht strategisch sondern nur nach bedürfnissen. die solltest du erfüllen.

steck ihn in ein tragetuch, wenn er nicht alleine auf seiner decke sein möchte, und trag ihn bei dir.

das ist übrigens ganz normal für das alter, dass die kids nicht alleine sein wollen. bei unserem sohn durfte man auch nicht aus seinem blickfeld verschwinden, was aber auch nie nötig war... denn er war überall dabei.

du wirst bestimmt noch postings bekommen, die dir sogar evolutionär erklären, warum das so ist. wenn nicht, solltest du nach ihnen im forum suchen.

ich will dich ganz sicher nicht angreifen, aber : wie hast du es geschafft, ihn eine stunde schreien zu lassen. hat es dir nicht das herz zerissen? hast du nicht gezweifelt, dass das falsch sein könnte? zeigen dir seine tränchen und sein blick nicht, dass es falsch ist?

sorry für die emotionalität, aber sowas liest man hier ja öfters und mir tut das so leid.

grüße,
f*

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Re: Nö, war nicht richtig...

Antwort von mamado am 19.05.2007, 11:13 Uhr

Wie machst Du das dann mit Haushalt, Kochen usw. wenn Du den ganzen Tag mit Deinem Kind auf dem Boden spielen sollst?

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Re: Nö, war nicht richtig...

Antwort von emmal j. am 19.05.2007, 11:18 Uhr

War sogar ausgesprochen falsch, es sei denn, Du willst gern ein bindungsgestörtes, weniger intelligentes und trauriges Kind.


Muß Dich enttäuschen, aber ja, Du BIST sein 24h Unterhaltungsprogramm.
Was soll er denn ohne Dich/den Papa machen? Was soll er lernen?

Das einzige, was er jetzt gelernt hat ist, daß Mama eine unzuverlässige Person ist, die sich um sein größtmögliches um-Hilfe-betteln einen Dreck schert.

Er KANN NICHT aufstehen und gehen.
Er ist doch vollkommen auf Dich angewiesen.


Je eher er sich 100% darauf verlasen kann, daß Mama immer für ihn da ist, desto eher wird er auch mal 10min alleine sein können, da er im Hinterkopf weiß, daß Mama käme, wenn er sie braucht.


Und er ist auch nicht eingeschlafen, weil er eh grad ein Nickerchen brauchte, er ist völlig einsam, ängstlich und ausgelaugt vom vielen Schreien vor Erschöpfung eingeschlafen. Kompliment.

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Re: FALSCH

Antwort von mamado am 19.05.2007, 11:19 Uhr

Ich muß noch was anmerken: unser Sohn war nie allein in einem Zimmer. Er war in der Küche auf seiner Spieldecke während ich abspülen wollte. Er hat mich also in ca. 1 Meter Entfernung jederzeit sehen können. Ich hab auch versucht mich mit ihm zu unterhalten. Aber selbst dieser geringe Abstand hat ihm nicht gereicht. Er will anscheinend den ganzen Tag die uneingeschränkte Aufmerksamkeit.

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Re: FALSCH

Antwort von emmal j. am 19.05.2007, 11:20 Uhr

Pitti sollte das evolutionäre erklären, irgendwie muß ich sue mal hier rein holen...

lg!

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Re: Trotzphase im Alter von 6 Monaten?

Antwort von Bremen am 19.05.2007, 11:24 Uhr

Auch ich würde meinen Sohn (7 Monate) in keinem Fall schreien lassen. Mit etwa 6 Monaten lernen Kinder, daß sich die Eltern von ihm entfernen können und das macht ihnen verständlicherweise Angst. Natürlich ist es schwierig, den Haushalt und ein so kleines Kind unter einen Hut zu bringen, zumal es vieles gibt, was nicht liegen bleiben kann (vor allem wenn man mehr als ein Kind hat). Wir haben in jedem Zimmer einen sicheren Ort, wo unser Sohn liegen kann (Krabbeldecke, Trapez, Hängematte etc.). Zum Schlafen nehme ich ihn auch oft ins Tragetuch und schaffe dann eine ganze Menge.

Ich wünsche Dir (und allen anderen Müttern) viel Kraft


(aus) Bremen

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Re: FALSCH

Antwort von emmal j. am 19.05.2007, 11:25 Uhr

Und dann schaffst Du es nicht, ihn für einige Zeit hochzunehmen und zu betüddeln, ihm die Mama zu sein, die er so sehr braucht??


Babys verstehen noch kein jetzt und gleich, sie leben im Augenblick, und sie sind noch kein "eigener" Mensch, sie verstehen sich als Teil der Mutter.

Ohne die sind sie allem schutzlos ausgeliefert, woher soll Dein Baby wissen, daß in Eurer Küche kein Säbelzahntiger lauert??

Ein Baby MUß schreien, wenn es sich alleingelassen fühlt, um nicht allein gelassen zu werden!

lg

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Schaff Dir ein Tragetuch oder

Antwort von margret am 19.05.2007, 12:10 Uhr

eine andere sinnvolle Tragehilfe an (patapum).

Mit 6 Monaten gibts keine "Trotzphase". Euer Sohn merkt jetzt, dass ihr auch weg sein könnt, er weiß aber nicht, dass ihr nur um die Ecke seit.

Wenn du ihn jetzt schreien lässt, wird er sich umso später lösen können, weil er permanent fürchten muss, Du kommst nicht mehr wieder. Er hat Verlustangst.

Lass in dieser Zeit Haushalt Haushalt sein, nimm es wie es ist. Und wenn Du ihn im Tuch hast, dann kannst Du auch mit Kind etwas machen und er ist bei Dir (auf www.didymos.de kannst du sogar testweise mal eins ausleihen).

Es kommt noch früh genug die Zeit, wo Du Dir wünschst, er wäre anhänglicher. Sie werden so schnell groß!

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Haushalt hat Pause!

Antwort von Pia2010 am 19.05.2007, 12:47 Uhr

Hi,

also ich kann mich nur anschließen!!
Mach nur das nötigste, oder verschieb es auf die Schlafenszeiten.

Ich habe 2 Kinder (2,5 und 6 Monate) die meine ganze Aufmercksamkeit erhalten, da ist noch mehr zu tun, na dann ist halt nicht alles 100 % sauber na und dafür bin auch da. Ich mach es immer am Abend wenn die Mäuse im Bett sind geht sowieso schneller.

Alles Liebe und viel Kraft

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Re: Trotzphase im Alter von 6 Monaten?

Antwort von Mama von Joshua am 19.05.2007, 13:30 Uhr

Richtig war das sicherlich nicht...man kann ein Baby mal schreien lassen, wenns nicht anders geht (Lara sitzt auch mal auf der Decke und schreit, aber ich habe nunmal nur 2 Hände und 2 Kinder und aufs klo nehm ich eh keinen der beiden mit). Und wenn Lara nachts mal wach wird und brüllt dann, ich mich aber grad um Joshua kümmere weil der Bauchweh oder Zahnweh hat, muss sie auch warten, denn ich kann mich nicht verteilen. Aber bei einem einzigen Kind sollte es schon möglich sein, daß man danach schaut, zumal ich mir nicht vorstellen kann, daß du eine Stunde lang abgespült hast. Versetz dich doch mal in seine Lage. Für ihn ist die ganze Welt ein einziges Mysterium und du bist das einzige, was ihm vertraut ist. Fast so, als wärst du auf dem Mars gelandet und würdest nur einen einzigen Marsmenschen kennen...

Hab einfach etwas Geduld, wenn er mobiler wird, kann er sich auch mit der Zeit besser und auch mal längere Zeit alleine beschäftigen.

Lass den Haushalt liegen, der läuft dir schon nicht weg. Wenn es dich stört, erledige die Hausarbeit, wenn dein Sohn schläft. Ich putze durch, wenn abends beide im Bett liegen.

LG
Nicole

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Nachtrag

Antwort von Mama von Joshua am 19.05.2007, 13:32 Uhr

ach so...ganz vergessen...

Geniesse diese Zeit, die er jetzt hat, noch ausgiebig- verglichen mit der richtigen Trotzphase, die zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr anfängt, ist das Urlaub !

LG
Nicole (die gerade einen 2,5 Jährigen in der Trotzphase hat und weiss wovon sie spricht )

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Re: Nö, war nicht richtig...

Antwort von karamell am 19.05.2007, 19:35 Uhr

man kann auch einhändig aufräumen, vorkochen wenns Baby schläft oder der Partner da ist, aufwärmen dauert nicht lange das schafft man dann vielleicht in den fünf Minuten, die das Baby auf der Decke zufrieden ist...

Nimm seine Bedürfnisse ernst! Ein Baby, das eine Stunde allein brüllen muß -ohne Körperkontakt- steht Todesängste aus.

Mach das was mit Baby nicht geht wenn er beim PApa ist, oder Papa macht es wenn das Baby nicht von der MAma weg will.

DAs ist eine relativ kurze Phase, es wird auhc wieder anders! Und zwar umso schneller um so sicherer du seine Bedürfnisse jetzt erüllst.

D.

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Nachtrag Tragehilfen

Antwort von karamell am 19.05.2007, 19:45 Uhr

unter www.rabeneltern.org kannst du dir die Beschreibungen von verschiedenen Tüchern und Tragehilfen, schau mal, ob du etwas für euch findest, sie machen das LEben echt einfacher.

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Lass doch den ollen Haushalt...

Antwort von kleinedunkle am 19.05.2007, 19:52 Uhr

Meine Kleine war bislang genauso - sobald ich sie auf die Decke gelegt habe, war sie am Meckern. Sie ist jetzt 6,5 Monate und robbt durch die ganze Wohnung. Durch die neue Mobilität beschäftigt sie sich schon mal länger alleine, weil sie sich dorthin bewegen kann, wo sie hin will. Aber wenn sie nach mir "ruft", bin ich zur Stelle, weil ich ihr nicht angewöhnen will, dass sie erst ein Riesentheater machen muss, ehe sie von mir erhört wird. Ich finde das Schreienlassen grausam. Gut, jetzt hast Dus einmal ausprobiert - aber ich würds Dir echt nicht raten, das zur Regel werden zu lassen. Da ziehst Du Dir nach der neuesten Babypsychologie wohl ein besonders unsicheres und eher ein Schreibaby heran, als wenn Du Dich nach seinen Bedürfnissen richtest. Für Trotz ist es wirklich zu jung.
Ich erledige die Sachen immer, wenn sie schläft oder der Papa oder Bruder aufpassen. Ansonsten lasse ich den Haushalt liegen - und ich schaffe trotzdem noch genug. Muss ja nicht immer alles perfekt sein.

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Re: Nö, war nicht richtig...

Antwort von Krummine1379 am 20.05.2007, 18:31 Uhr

Für solche Schreimomente und Haushaltsprobleme habe ich ein Tragetuch ;o)
Da ist meine Maus bei mir und ich kann putzen oder kochen oder ich lass es einfach mal liegen ;o)

LG,Meike

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Re: Klar doch - können sie sehr wohl ...

Antwort von sechsfachmama am 21.05.2007, 22:42 Uhr

zwar noch nicht so gezielt wie vielleicht ein Zweijähriges, aber mit so ca. 6 Monaten wissen die Babys schon genau, wie sie die absolute Aufmerksamkeit zu bekommen versuchen usw.
Es ist immer die Frage, ob man ein Kind ununterbrochen krebsrot und schweißgebadet brüllen lässt oder ob man es immer wieder anspricht (man ist ja in der Nähe) und den Kontakt herstellt.
Ich habe keins meiner Kinder im Tragetuch gehabt (das ginge vom Rücken her schon nicht) und sie mussten sehr wohl lernen, auch mal alleine durch die Welt zu gucken. Und ich habe sie auch mal schreien lassen, wenn ich wusste - sie sind gut versorgt, nur die Situation gefällt gerade nicht (wohlgemerkt nicht in den ersten 6 Monaten).
Aber als Mutter kennt man mit der Zeit ja auch die Sprache seines Kindes. Es schreit anders, wenn es wütend, müde, hungrig, nass ... ist. Und wenn ich genau weiß, ihm ist nur langweilig - dann machts auch nix, wenns mal bissel schreit.
Sicher, wenn ernsthafte Probleme vorliegen, wie Blähungen oder absolute Müdigkeit und deshalb nicht Einschlafenkönnen oder solche Dinge - kein Thema, dann ist das Baby natürlich an erster Stelle.
Aber ansonsten muss es lernen, mit seiner "Langweile" klar zu kommen.

Beim ersten Kind hält man sich ja möglichst an sämtliche Ratschläge und Erziehungstipps, die man mal so gelesen hat - naja, kommt das Zweite, dann ist so einiges an "Verwöhnen" aus Zeitgründen schon nicht mehr drin und diese Unmenge an Zeit, die man noch beim ersten hatte, die nimmt mit jedem Kind ab.
Wichtig ist!!!, dass die Liebesbeziehung zum Kind stimmt - und wenn ein Baby in dem Alter mal gegen diese Situation protestiert und man nicht sofort nachgibt, so ist das noch lange kein Liebesentzug.

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