Rund um die Erziehung

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Geschrieben von lolli85 am 31.01.2007, 10:19 Uhr

Verwöhnen

hallo zusammen,
ihr habt das doch sicher auch schon zu hören bekommen das ihr die kleinen verwöhnt wenn man sie auf dem arm hat,oder?

jedenfalls wenn ich mit meiner mami telefoniere und ich erzähle das mein kleiner mal wieder ganz oft gestillt werden möchte und ich ihn eigentlich den ganzen tag auf dem arm hab ( is bei den entwicklungsschüben eigentlich immer so.wenn ich ihn hinlege schreit er also lass ich es) heißt es immer gleich ich soll ihn nich verwöhnen....
der kleine mann ist 3 1/2 monate alt! da lass ich ihn doch nich schreiend in dem stubenwagen oder sonstwo liegen! hab ihr das schon mehrmals erklärt, aber es kommt immer wieder...er hat dich ja ganz schön im griff und so sprüche...
da komm ich mir ja regelrecht entmündigt vor!ein glück die omas und opas wohnen 700 km weit weg. dann muss ich mir das wenigstens nich jeden tag anhören.

krieg auch immer zu hören das ich ihn nich gleich hochnehmen soll wenn er schreit... wenn wir allerdings da sind is sie die erste die rennt wenn er nen mucks von sich gibt!

wollt das nur mal loswerden.ich ärgere mich jedes mal darüber. es is doch MEIN baby und nich ihres...also entscheide ICH wie ich mit ihm umgehe...

verwöhnen is in meinen augen wen ich ihm zb. beim einkaufen alles in den hintern schiebe wenn er nur ansatzweise erwähnt das er was toll findet... oder seh ich das falsch????

 
12 Antworten:

Re: Verwöhnen

Antwort von AllesOK am 31.01.2007, 10:39 Uhr

Hallo,

lass Dich nicht verwirren, Du machst das wunderbar. Hör auf Deine Mutterinstinkte, dann klappt das schon.

LG Sonja

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nein, du siehst das völlig richtig...

Antwort von SusanneZ am 31.01.2007, 10:43 Uhr

...gerade im ersten Jahr führt dieses Verwöhnen zu einer sicheren Bindung, welche für das weitere Leben von großer Bedeutung ist. Je sicherer diese ist, desto sicherer fühlen sich die Kleinen und desto gelassener erkunden sie später die Welt und gehen mit dieser Sicherheit auch in die Sekundärbindung (Papa oder andere Bezugspersonen) sowie Ablösung (Fremdbetreuung wie KiGa,...).

Babys sind Traglinge. Durch das Tragen wird auch der Gleichgewichtssinn trainiert, welcher ebenfalls wichtig ist für die Entwicklung der Kinder.

Die Brust dient auch nicht nur zur Ernährung, sie dient durch das Nuckeln auch der Beruhigung. Gerade bei den Entwicklungsschritten ist sie heiß begehrt - wie du ja selber festgestellt hast.

Schreien lassen vermittelt dem Baby: Mama ist nicht zur Stelle, wenn ich mich unwohl fühle. Es wird unsicher und hat auch noch kein Gefühl für Zeit (wie lange dauerts bis Mama kommt), sodass es sich in Gefahr sieht. Und auch noch kein Gefühl für Raum (wie weit ist Mama weg), sodass es sein Leben auch durch Distanzen unsicher sieht. Schreienlassen, indem man sich einfach anderen Dingen widmet, macht den Babys Angst und führen im schlimmsten Fall zu einer unsicheren Bindung - das ist nicht erstrebenswert.

Also, du liegst vollkommen richtig und lass dich nicht durch veraltete Ansichten und Meinungen verunsichern. Du machst das sehr gut. Das Tragen, Nuckeln und nicht schreien lassen, kann nicht schaden - im Gegenteil ;-)

Lieben Gruß und viel Spaß an dem kleinen Mann!

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Re: Verwöhnen

Antwort von celmin am 31.01.2007, 12:00 Uhr

Hallo,
ich denke, Du solltest das nicht sooo eng sehen. Du hast ja immerhin 700 km dazwischen und kannst Dich nach solch einem Gespräch einfach zurücklehnen.

Andererseits bin ich auch der Meinung, dass man das Kind nicht wegen jedem Mucks gleich hochnehmen muß. Man kann doch auch mal versuchen, ob es sich durch Zuspruch oder sonst etwas wieder beruhigt. Und dass Omas immer sofort zur Stelle sind, wenn sich das Kind muckst, ist doch auch verständlich. Und wenn sie wie bei Dir so weit weg wohnen sowieso.
Also tief durchatmen.
Gruß
Iris

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700 km entfernt?

Antwort von ny152 am 31.01.2007, 14:43 Uhr

super!!! dann tue dir selber noch den gefallen und erzähl am telefon nicht solche sachen. ehrlichkeit hin oder her, natürlich soll man zu seiner erziehung stehen. aber wenn solche sprüche zurückkommen, ist es besser, gar nicht erst darüber zu sprechen. ist für alle beteiligten das beste, finde ich. erzähl einfach, er schläft gut, er trinkt gut, basta. bei nachfrage kann man ja ganz allgemein und neutral antworten. geht immer irgendwie.

so habe ich es auch gemacht. irgendwann fragt keiner mehr.

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Re: 700 km entfernt?

Antwort von lolli85 am 31.01.2007, 14:49 Uhr

hihi
ja das is natürlich auch ne möglichkeit

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Re: 700 km entfernt?

Antwort von miebop am 31.01.2007, 17:17 Uhr

1) entweder du machst es wie ny152 und erzählst was sie hören will. spart stress, geht aber natürlich auch auf die beziehung. aber die hört sich ohnehin strapaziert an? ansonsten setzt euch zusammen und arbeitet den konflikt durch, das machen wir innerfamiliär bei (seltenen) anlässen.

2) du machst es richtig mit deinem kind, susanne hat den wissenschaftlichen hintergrund schon geliefert. :)

3) vielleicht steckt bei deiner mutter auch noch die (unbewusste) angst vor kritik dahinter, kann das sein? du machst es nicht so wie sie, sprich: sie hat es falsch gemacht.



lg miebop

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Re: 700 km entfernt?

Antwort von vina am 31.01.2007, 19:29 Uhr

Hallo ny152,

das konnte ich nie :-)
Da hätte ich mich gefühlt, als würde ich mich verleugnen. Klar eckt man damit mehr an... aber es fühlte sich für mich ehrlicher an.

LG
vina

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Re: vina

Antwort von ny152 am 31.01.2007, 20:03 Uhr

es funktioniert auch nur deshalb, weil meine familie ähnlich weit weg wohnt. hätte ich sie um die ecke, würde ich sie wöchentlich sehen, könnte ich das auch nicht. aber bei telefonaten alle zwei wochen, in denen es dann mal 3 minuten um "dieses" thema geht, verleugne ich mich nicht, wenn ich ausweichend antworte. ich lüge nicht, ich präsentiere aber nicht alles auf dem goldenen teller.

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Re: vina

Antwort von vina am 31.01.2007, 20:16 Uhr

Oh, du hast mich missverstanden, ich wollte dich damit nicht kritisieren. Wenn es für dich das Leben erleichert, ist das doch prima und ok. Ich könnte das nicht, trage oft mein Herz auf der Zunge *sozusagen*.

LG
vina

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Jaja, das kenne ich

Antwort von Clavi am 31.01.2007, 20:46 Uhr

Hi,

du hast Glück, meine Eltern wohnen nur 1km entfernt ;-))) Sprüche meiner Mutter wie, verwöhne die kleine nicht, sie hat dich schon voll im Griff, du ziehst dir einen Tyrannen ran sind an der Tagesordnung. Mein Kommentar, nachdem Ausführungen, wie z.B. von Susanne nichts mehr brachten:

"Du hast dir von deiner Mutter auch nicht reinreden lassen. Ich mache es meiner Meinung nach richtig so, das sagt mir mein Gefühl. Wenn es vor 30 Jahren anders war, ist es so, aber die Zeiten ändern sich! Wahrscheinlich würdest du es heute auch so machen, wenn du in der heutigen Zeit ein Kind bekommen hast" Wenn sie weiterredet, laß' ich sie reden. Einmal, als sie mir gesagt hat, ich verwöhne mein Kind, habe ich gesagt, "nein, lieben"! Das war dann wohl zu hart, aber ich hatte die Nase voll von den Sprüchen.

Du machst es richtig so. Laß' dich nicht verwirren.

Alles Gute, Claudia

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Re: Verwöhnen

Antwort von stetibi am 31.01.2007, 23:43 Uhr

Hallo.

Habe nicht alle Beiträge gelesen.

Ich finde: verwöhne ihn weiter!!! (Wenn man das verwöhnen nennen will)
Baby hochnehmen, wenn es schreit ist einfach instinkt-mäßig absolut richtig und unersetzlich. Alles andere ist entweder herzlos oder aus einer althergebrachten und verkehrten Überzeugung heraus dumm und widernatürlich.

Du machst alles richtig. Wer dir das Gegenteil erzählt hat oft andere Kindheits- oder Elternerfahrungen, mit denen er selbst nicht im Reinen ist - denn wer völlig zufrieden mit seiner eigenen Geschichte ist, der lässt es eher gut sein und beobachtet lächelnd - wer dagegen Konflikte erlebt hat, der ist erbost und neigt zur Kritik.

Nimm's keinem übel, aber tu weiter das, was du für richtig halten tust...

LG, Stefanie

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Nachtrag

Antwort von stetibi am 01.02.2007, 0:01 Uhr

und das habe ich mir schon im Wochenbett anhören müssen: ich lag auf der Wochenbett-Station u. hätte meinen Kleinen in der Säuglingsstation abgeben können (hab ich aber nicht wg. Stillen usw.) und er lag nachts weinend in seinem Bettchen und ich hab ihn von dort auf meinen Bauch gelegt und gestreichelt und die Krankenschwestern kommentierten das mit: na, der hat die Mama aber gut im Griff - Und ich hab gar nicht drauf reagiert und ihn weiter im Arm gehalten - tags drauf kam eine Säuglingsschwester rüber und half mir, mein Krankenbett (Wochenbett) so umzubauen, dass mein Baby mit drinliegen konnte ohne herauszufallen, und danach lagen wir tag und nacht zusammen, und es ging uns beiden besser - er hatte Mama in der Nähe, ich musste nachts nicht hoch zum Stillen ... und es war phantastisch so. Wir waren uns nahe, mein Baby hatte alles was es brauchte in greifbarer Nähe und ich den meistmöglichen Schlaf.
Und jedes Geschwätz in die Richtung wie "ein Baby sollte lernen" oder "den Säugling nicht verwöhnen" ging mir total am A.... vorbei.
Und ich habe es nie bereut und würde es jederzeit wieder so handhaben.

Stefanie

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