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Geschrieben von Verona am 12.06.2009, 12:33 Uhr

Tochter ist kaum noch zu bändigen

Hallo,
meine 7 jährige Tochter ist zur Zeit unausstehlich. Ich muss es wirklich so schreiben weil es den tatsachen entspricht.
Sie kann garkein Nein akzeptieren und mault dann stundenlang rum und hört dann auch einfach nicht damit auf egal wie oft ich erkläre warum und wieso sie dieses oder jenes nicht haben darf.
Beispiel: Auf einem Weinfest gab es solche Strähnen die man ins Haar flechten lassen kann. Sie wollte die unbedingt. Ich war der Meinung das das nun nicht sein muss zumal sie vorher mit Oma und Opa auf der Kirmes war und dort einiges machen durfte (Losen, Dosenwerfen, Riesenradfahren etc.). Sie hat uns den ganzen Abend total verdorben weil sie nur noch rumgemault hat und gejammert egal was ich gesagt habe es wurde ein gesicht gezogen. Das hat auch nicht mehr aufgehört bis wir alle heimgefahrne sind. Wäre ich mit eigenem Auto dagewesen, ich hätte sie geschnappt und wär schon direkt heimgefahren ging aber nicht. So geht es zur Zeit ständig. Sie ist auch nicht sehr hilfsbereit. Dinge wie Tischdecken etc. sind ein täglicher Kampf. Nein keine Lust, warum ich warum nicht der Papa. Morgens beim anziehen, ich kann das nicht hilf mir warum muss ich immer alles alleine machen? Endlosdiskussionen den ganzen Tag. Ich bin so genervt weil ich sie so garnicht kenne.
Habt ihr einen Tipp für mich?

Gruß Verona

 
2 Antworten:

Re: Tochter ist kaum noch zu bändigen

Antwort von julena am 12.06.2009, 23:31 Uhr

Hallo,

ich glaub du schreibst von meiner Tochter, ebenfalls 7 Jahre.
Ich fühl mich grad manchmal in die Trotzphase zurückversetzt und dazu dieses gejammere und gebettle und rumdiskutieren.

Hab mir grad vorher mal wieder anhören müssen was sie doch für strenge Eltern hat, weil ich fernsehen nach dem Abendessen verneint habe, da sie heut mittag schon 1 1/2 Stunden gekuckt hat.
Das is ja noch harmlos, aber sie kann wirklich stampfen und strampeln und rot werden wie ein Kleinkind.

Wenn wir daheim sind schick ich sie in solchen Fällen auf ihr Zimmer mit den Worten "Jetzt is aber Schluß" oder "Ich fühl mich genervt, hör endlich auf" oder "Ich versteh ja daß du sauer/traurig bist, aber..."
Wenn wir aber unterwegs sind läßt sich diese räumliche Trennung ja leider nicht durchführen und ich weiß aus Erfahrung, daß einem das die Stimmung vermiesen kann.
Hab auch kein wirkliches Patentrezept, vielleicht einfach auf Durchzug schalten? Ich kann das aber auch nicht wirklich gut und nehm dann das rumgejammer irgendwie persönlich. Vielleicht is das der Fehler?
Eine dicke Haut wünscht dir
eine Leidengenossin

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Re: Tochter ist kaum noch zu bändigen

Antwort von mamaj am 13.06.2009, 7:34 Uhr

Für mich gibt es mittlerweile (Erklärung folgt weiter unten) einen Unterschied zwischen Alltag und Ausnahmetag wie Kirmes, Kinobesuch, Schwimmbadbesuch etc.

Gehen wir z.B.mit unserem Kind auf die Kirmes, wollen wir alle Spaß haben...wozu geht man sonst dahin?....dann drück ich auch mal ein Auge zu und erlaube auch mal etwas, das ich eigentlich als unsinnig empfinde, denn ich weiß, dass dann unser Kind auch einen tollen Tag hat....denn es ist ein Ausnahmetag.

Im Alltag dagegen gelten Regeln, an die sie sich halten muss.
Über Fernsehen, PC-Benutzung, Nintendo etc. wird nicht diskutiert...
Allerdings kann ich mich daran einnern, dass wir, als unsere Tochter etwa in dem Alter war (sie ist mittlerweile 10), auch eine schwierige Phase hatten.

In der Zeit viel mir extrem auf, das ich mich eigentlich zu viel mit ihr streiten mußte, zu viel diskutieren mußte, Regeln von ihr nicht akzeptiert wurden...bis mich jemand gefragt hat, ob unsere Regeln noch ihrem Alter entsprechen, es eventuell zu viele Regeln gibt, und ob unser Kind auch sagen dürfte, warum sie eine Regel nicht akzetiert.

Tja, und dann habe ich bemerkt das unsere Regeln für ein Klein- bzw. Kindergartenkind gut waren, für ein Grundschulkind aber viel zu starr.
Abends noch etwas! länger lesen im Bett, warum nicht, wenn sie morgens ausgeschlafen aufsteht.
Haare wieder länger wachsen lassen, statt praktischer, schulterlanger Frisur, warum nicht, wenn sie ihre Haare auch pflegt d.h. ordentliches fönen und tägl. kämmen.
Okay, PC und Fernsehkonsum bestimme immer noch ich, da mache ich keine Kompromisse, aber das wird akzeptiert.

Und wie sagte meine eigene Mutter immer so schön: "Bei kleinen Dingen nachgeben und sich nur bei den wichtigen Dingen durchsetzen, das ist stressfreier."

Heute, wie gesagt unsere Tochter ist 10, funktioniert es ganz gut, und da ich eigentlich ziemlich streng bin freut sie sich immer, wenn ich (bei den kleinen Dingen eben) auch mal nachgebe.

Und um noch mal auf das Thema Kirmes zurück zu kommen, früher wäre ich auch konsequent geblieben..ein "Nein" ist ein "Nein" und bleibt ein "Nein".

Heute würde ich nach dem "Nein", wenn ich dann bemerken würde, das es in Stress ausartet, wohl eher gesagt...Okay, eigentlich hast du recht, du möchtest diese Haarsträhne, sie ist ja auch etwas tolles, also bekommst du sie :-) ...das Kind hätte sich gefreut und alle wären zufrieden....
Du bekommst mal deinen Willen (für ein paar Euros) und ich hab meine Ruhe....
Denn....anders herum, wenn ich etwas unbedingt möchte, dann gönne ich es mir doch auch ;-)

Aber ganz ehrlich...vor ein paar Jahren hätte ich nicht gedacht, das ich so reagieren würde....

LG und alles Gute
mamaj

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