zurück| Geschrieben von wassermann63 am 08.11.2006, 10:08 Uhr |
solelo, vina, mathildes Mama und weitere Nicht-Erz
ieher
Hi,
mich würde euer Kommentar auf die Kiga-Geschichte meines Großen sehr interessieren.
Falls ihr Zeit und Lust habt, senft doch einfach kurz mit :-)
LG
JAcky
Beitrag beantwortenRe: solelo, vina, mathildes Mama und weitere Nicht-Erz
Antwort von mathildas_mama am 08.11.2006, 13:04 Uhr
Hi, Jacky,
da was drauf zu antworten ist sauschwer. Das hängt doch von Kind, äußeren Umständen und Zwängen und der eigenen Persönlichkeit ab.
Bei mir ganz konkret gäbe es ja gar keine Möglichkeit, Kind zu Hause zu lassen. Zudem ist Mathilda ziemlich selbstbewusst und steckt Rüffel ganz gut weg – bekommt aber meines Wissens nur selten einen. Einmal haben sie und ihre beste Freundin gemeinsam Schaukel-Verbot bekommen, weil sich beide um die Schaukel stritten – das ist das einzige Mal, von dem ich weiß. Bei der Tamu gab´s allerdings schon eine Zeitlang Probleme, was mir es sehr schwer machte, richtig zu reagieren, denn die Tamu agierte meiner Meinung nach nicht immer ganz glücklich, aber ich war auf sie angewiesen. Leidtragende war letzten Endes Mathilda, aber es war da schon abzusehen, daß es zeitlich begrenzt sein würde, und wir unternahmen ja auch alles, um es so leicht wie möglich zu machen.
Pinzipiell bin ich durchaus der Ansicht, ein Kind muß einen Rüffel mal wegstecken können, aber letztendlich hängt das sehr stark vom Kind selbst, seinen Ängsten und Gefühlen und seinem Verhältnis zur Erzieherin generell ab.
Natürlich muß die Erzieherin das Kind bei Nichtbefolgen der Regeln rüffeln, das ist ihr Job, und Dein Kind muß die Regeln im KiGa beachten. Das ist ein Lernprozeß, und da muß er durch. Er ist ja noch recht klein.
Deine Beschreibung, wie er mit eingezogenen Schultern und quasi verängstigt schnell aufräumen wollte, zeigt mir allerdings, daß er nicht ganz verstanden hat, warum aufräumen im KiGa wichtig ist, z.B. viel wichtiger als zu Hause.
Er befolgt die Anweisungen nur aus Angst vor einem Rüffel, nicht aus Verständnis heraus. Warum versteht er es nicht? Können die Erzieherinnen ihm das nicht darlegen? Wie erklärst Du ihm das?
LG Elke
Re: solelo, vina, mathildes Mama und weitere Nicht-Erz
Antwort von wassermann63 am 08.11.2006, 13:18 Uhr
Hi,
danke für deine Antwort. Ja, er versteht es offensichtlich nicht (also die Notwendigkeit des Aufräumens "für alle"). Denn darum geht es ja: allen Beteiligten Kindern ermöglichen, mit dem Zoich zu spielen.
Klar, wenn er in seinem Zimmer Saustall hat, dann hat nur er Schwierigkeiten, "schön" zu spielen (wobei er auch durchaus in der Lage ist, in dem Saustall zu spielen. Er spielt dann halt: mit den Autos im Saustall rumdüsen, dass die Fetzen fliegen ;-((
Nur bei seinen Legos hat er schon verstanden: wenn die Sonderteile ALLE an einem Platz sind (sprich: in ihrer Kiste bzw. nur auf EINER DECKE verteilt), dann kann er tolle Piratenfang-Polizeihubschrauber damit bauen... denn, wenn er nicht weiß, wo die §$%::/-Piratenfahne ist bzw. der Speer des Polizisten, dann kann er besagtes Teil nicht zusammenbauen ;-))
Klar, der allgemeine Anschiss der Kiga-Tante war bei den großen Bauturmwürfeln nicht unbedingt angesagt, zumindest nicht in der Form (die Kids sind doch original in einer Reihe gestanden, jeder mit nem Megawürfel in der Hand) und haben die Teile dann schön auf eine Mauer gelegt - die Erzieherin saß oder besser gesagt, trohnte auf dem Kinderstuhl davon und überwachte die Szene....
Nein, ich denke, ich muss ihm nochmals die "Notwendigkeit" des Aufräumens für alle näherbringen, so gut es geht (mit dem PUzzlebeispiel sollte es funktionieren).
Des Weiteren werde ich versuchen herauszufinden, warum er so verschüchtert ist. Eingeschüchtert? Das muss ja nicht sein!
An der Reaktion der großen Kigatante heute morgen konnte ich allerdings ersehen, dass sie auch irgendwo verstanden haben muss, dass sie vielleicht etwas zu "massig" auftritt. Denn, wie gesagt, heute morgen alles "flöt" und "nurganzleisetröt" ;-)
Habe übrigens tabula rasa jemacht in den Kizies. Mal schauen, wie die REaktionen der einzelnen Betroffenen sind...
Wenn'S interessiert, werde ich morgen berichten.
LG
Jacky
Re: solelo, vina, mathildes Mama und weitere Nicht-Erz
Antwort von mathildas_mama am 08.11.2006, 13:33 Uhr
*** Habe übrigens tabula rasa jemacht in den Kizies. Mal schauen, wie die REaktionen der einzelnen Betroffenen sind...***
MEIN Kind würde mich dafür hassen, und ICH hätte meine Mutter dafür gehaßt!
Aber ich schrieb es ja schon einmal: ich glaube, Kinder betrachten Chaos ganz anders als wir, und selbst bei uns Erwachsenen ist es sehr unterschiedlich, wie wir uns wohl fühlen. In einem ordentlichen haushalt bin ICH nicht zu Hause ;).
Ich würde auch übrigens gar nicht über die Notwendigkeit des Auräumens an sich sprechen, denn das wird nachweislich sehr individuell betrachtet, aondern über die Notwendigkeit des Aufräumens im KiGa (!) und die Notwendigkeit im allgemeinen, KiGa-Regeln zu befolgen, weil diese Sinn machen (sollten zumindest *gg*).
LG Elke
Re: solelo, vina, mathildes Mama und weitere Nicht-Erz
Antwort von wassermann63 am 08.11.2006, 13:52 Uhr
Hi,
klar, der strittige Punkt ist das Kiga-Aufräumen.
ABer weißt du, ich kann es beim besten Willen (und glaube mir, ich versuche jeden Tag, meine Opposition zu überwinden) nicht mit anschauen, wenn beide Kinder im Kizi des Großen alles, aber wirklich alles auf dem Boden ausgeleert haben und der Kleine sich darin suhlt, während der Große verzweifelt versucht, den Kleinen vom Legoberg runterzuzerren..
O.k., der Baldrian stand wieder griffbereit, aber trotzdem noch in der OVP...
Die Spielsachen sind übrigens nicht weggeworfen worden, sondern harren des zukünftigen Wiederauflebens, in ihren Plastiktüten verpackt (8 Stück). Und ich werde dem Großen mitteilen, dass sie TEile bei Bedarf und Wunsch wieder "auftauchen".
Du musst dir das vorstellen: da waren 6 (!) Kartenspiele, alle durcheinander. Klar. 2 Murmelbahnen, 3 Holzpuzzles, 4 normale Papp-Puzzles, x Bunt-, Filz- und Wachsmalstifte, haufenweise Malpapier und -blöcke, ich weiß garnicht mehr was noch alles.
Wenn er sich jetzt wirklich gedemütigt fühlt und seines Besitzes beraubt, dann bekommt er die Sachen Stück für Stück zurück. Das ist schon klar.
Trotzdem denke ich, dass es für ihn weit weniger demütigend ist, zeitweise auf die Puzzles zu verzichten, mit denen er sowieso nie spielt, als andauernd Mamas Gekreische anzuhören.
Und ich mag mir nicht mehr das Gekreische der Kinder anhören, wenn sie sich wieder um irgendein Sch..ßlegoteil zoffen.
sorry für diesen etwas grob gewordenen Ausbruch.. bin heute etwas angespannt ;-((( kann nur besser werden ;-)
LG
JAcky
Hör auf!!!!
Antwort von mathildas_mama am 08.11.2006, 14:04 Uhr
Das muß ich mir nicht vorstellen, da muß ich mir nur die Ordnung meiner Tochter vorstellen.
Klar, die Puzzle räumen wir immer schön wieder weg *michgradselbstwunder*, aber bei nur einem Kind geht´s ja noch. Und mit sich selbst um etwas streiten ist ja auch extremst schwierig *gg*.
Ach - und was Deinen heftigen Ausbruch angeht *pfeif* - MEINE Eltern hatten den auch öfter. Hat aber auch nix genutzt ;).
Hoffentlich geht´s Dir aber bald besser - vielleicht sogar auch dadurch, auch wenn er ganz und gar unpädagogisch ist :-))). Dann hätte er wenigstens DEN Effekt *gg*.
LG Elke
Re: solelo, vina, mathildes Mama und weitere Nicht-Erz
Antwort von mamaselio am 08.11.2006, 14:16 Uhr
Cara Jacky nochmal...und Matildes Mama auch,
ich bin mir fast sicher, dass es ihm voellig wurscht ist. Klar wird er erstaunt sein, die Situation ist ja neu, alles sieht anders aus. So was macht z. Bsp meinen Sohn voellig kirre...
Aber ob da nun 2 oder 10 Puzzle sind, das packt die Kinder nicht, jedenfalls nicht mit 3,5 Jahren. Waere er groesser, wuerde es ihn vermutlich demuetigen. So wuerde ich denken, er ist ueberrascht.
Natuerlich wuerde ich ihm nicht sagen "so, da es hier immer aussieht wie Sau hab ich alles weggepackt". Da wuerde man ihn tatsaechlich demuetigen. Ich wuerde schlicht sagen, es war zu voll. Ganz ohne Wertung. Und wenn er etwas braucht wird es geholt, dafuer schaut man dann gemeinsam, was vielleicht eine zeitlang weg kann.
Noch ein positiver Nebeneffekt: nach einiger Zeit kannst du ihm die alten Sachen als "neu" verkaufen....bei Elio klappt das.
Ich sehe an meinem eigenen gerade dreijaehrigen, dass ihn materielle Dinge schlicht nicht interessieren. Vielleicht weil er es nicht kennt.
Ich habe allen-Freunden und Verwandten- gesagt, sie moegen bitte KEIN Spielzeug schenken. Vielleicht ein Bild, ein T-Shirt und natuerlich Buecher. Im Moment ueberfordert ihn das ganze Zeug nur und vernueftiges Spielzeug unter 4 gibt es eh kaum...Und wenn du eine Tonne Lego hast, dann kannst du doch schon ordentlich was bauen...Ich denke man riskiert Kreativitaet, wenn man immer alles vorkaut (also den Bauernhof von Lego kauft und dann noch die Garage, den Zoo, die Werkstatt...)
Zum Geburtstag hat Elio ein Fahrrad bekommen und eine kleine eigene Schere. That's it...
Jacky, mein Essen ist fertig..koennte noch mehr schreiben. Bin gespannt was der Sohn sagt....
Un bacione,
Christiane
Re: solelo, vina, mathildes Mama und weitere Nicht-Erz
Antwort von vina am 08.11.2006, 14:32 Uhr
naja, was hätte ich gemacht?
Am Ende hängt das vom jeweiligen Kind und von Euren Lebensumständen ab.
Hast du Zeit? Kannst Du Dein Kind zuhause betreuen? Gibt es Alternativen?
Mein Sohn musste ja auch mal für ein paar Monate den Kindergarten besuchen und war dort kreuzunglücklich. Hat mir jeden Tag gesagt, wie Scheisse es dort ist. Im Nachgang bin ich richtig sauer auf mich, dass ich nicht schon eher ihn dort rausgenommen habe. Ging aber auch nicht wirklich, weil ich ja arbeite.
Ich weiß nicht, aber ich würde auf jeden Fall seine Abneigung ernst nehmen. Das bedeutet ja nicht, dass er da nicht mehr hin muss. Generell finde ich Kindergärten eine scheussliche Umgebung für Kinder. Aber das ist ein anderes Thema ;-)
Mein Sohn hat sich auch oft über seine Erzieherin beschwert. Er hatte teilweise richtigen Horror vor ihr. Ich habe ihm immer eingeschärft, dass sie ihn nicht anfassen darf, wenn er das nicht möchte und er mir alles erzählen kann und ich das dann kläre. Ich habe ihn in seiner Grundannahme, dass die Alte Scheisse ist, doof und kleinlich bestätigt. Es gibt halt Menschen, die sind so... Die muss man eben in manchen Situationen hinnehmen. Seine Wahrnehmung war richtig, das habe ich ihm auch nicht ausgeredet. Ich habe ihm auch erklärt, dass ich aber arbeiten muss, um Geld zu verdienen für..... und dass ich dabei bin mich um eine Alternative für ihn zu kümmern.
Jetzt haben wir die Alternative seit über einem Jahr. Ihm gefällt es und dennoch gibt es hin und wieder Tage, da hat er keine Lust ... aber eben nicht wegen der Einrichtung, der Leute etc pp., sondern weil er gern bei mir sein will. Ergo versuche ich ihn jetzt ab und zu mal einen Tag mit ins Büro zu nehmen ... stundenweise hat das ganz gut geklappt. Er hat mich auch schon mittags angerufen und mich gebeten ihn abzuholen. Das habe ich getan. Und.... es kam seit dem nicht noch mal vor. Übrigens war das Telefon bei uns ein richtig gutes Eingewöhnungsmittel. Wenn ich ihn früh brachte, sagte ich, dass ich ihn anrufe sobald ich im Büro bin, was ich auch tat. Manchmal war er dann in irgendwas vertieft, so dass er gar nicht mit mir sprach. Und wenn er Sehnsucht hatte, konnte er mich auch anrufen... das hat ganz gut geklappt und hat es uns erleichtert.
lg
vina
Kiga-Verweigerungsfrage an alle erziehenden und
Mal was lustiges!
Kind spielt Clown
Familie im Stress - Tochter rebelliert
@ Silke (Si+Jo+Jo+Fr) (Antworten auf deine Fragen)
Hmmmmm lese ja nur noch hin und wieder mit....
@ Mathildas Mama,Vina usw.
Meeensch... so kann ich mich ja gar nicht ausklink
Früher hieß "Nicht-Erziehung" "antiautoritäre"
