Rund um die Erziehung

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Geschrieben von solelo am 05.11.2006, 18:17 Uhr

@ Silke (Si+Jo+Jo+Fr) (Antworten auf deine Fragen)

Liebe Silke,

***ich finde, ihr wiedersprecht euch immer wieder.***

finde ich nicht, ich finde ihr vergesst ständig einen weiteren Teilbereich von Nichterziehung. Weil es eben eine ganze Lebensphilosophie ist und nicht einfach nur eine Erziehungsmethode.

Um nicht alles noch Mal zu schreiben, lies doch Mal hier:

http://www.rund-ums-baby.de/erziehung_elternforum/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=5963&forum=209

ab "Grundsätzlich kann man sagen, ihr dreht euch im Kreis...", ein paar Zeilen über dieser Art Liste "Es ist nicht "nur"..."

Dort steht, warum ihr manche Teilbereiche vergesst.

****Unten hiess es noch:
Mein Kind muss nichts, was es nicht tun will.****

Du hängst dich an einzelnen Sätzen auf. Das ist eher ein Ideal, aber natürlich im Rahmen der Möglichkeiten, weil es eben auch natürliche Grenzen gibt oder weil Freiheit dort aufhört, wie die Freiheit des nächsten anfängt.

****Nun heisst es:
natuerlich muss mein Kind frueh aufstehen, ich muss ja auch zur Arbeit/Kiga. etc.****

Natürliche Grenze. Wenn es SELTEN passiert, dass es nölt, weil es nicht früh aufstehen will, dann wird man nicht die Welt auf den Kopf stellen, um einen Babysitter, eine Tagesmutter oder sonst was aufzutreiben – das wäre "Eltern

 
7 Antworten:

... oh da fehlt was!

Antwort von solelo am 05.11.2006, 18:45 Uhr

Natürliche Grenze. Wenn es SELTEN passiert, dass es nölt, weil es nicht früh aufstehen will, dann wird man nicht die Welt auf den Kopf stellen, um einen Babysitter, eine Tagesmutter oder sonst was aufzutreiben – das wäre "Eltern

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hä? mein Text wird nicht angezeigt, ich versuchs noch Mal

Antwort von solelo am 05.11.2006, 18:47 Uhr

Natürliche Grenze. Wenn es SELTEN passiert, dass es nölt, weil es nicht früh aufstehen will, dann wird man nicht die Welt auf den Kopf stellen, um einen Babysitter, eine Tagesmutter oder sonst was aufzutreiben – das wäre "Eltern < Kind".

Wenn es DAUERND passiert, so ist mein Kind offensichtlich unglücklich mit dem KiGa und man muss andere Lösungen finden: anderer Job mit anderen Arbeitszeiten (viele Nichterzieher arbeiten in "Schicht" abwechselnd mit dem Mann) suchen (da muss man eventuell die Wartezeit überbrücken bis man so was gefunden hat..), Tagesmutter, anderer Kindergarten etc.

Wie immer gilt: Das Bedürfnis, was dahinter steht, aufdecken und DAS stillen, nicht nur am "Symptom" herumdoktorn. Warum will das Kind nicht in den KiGa? ist es müde? künftig besser auf Müdigkeit am Tag davor achten und das Kind ins Bett begleiten (nicht: zwingen). ist die Erzieherin doof? mit ihr reden, Gruppe wechseln, KiGa wechseln... keine Ahnung. Kinder sind doof? herausfinden, warum und was das eigentliche Problem ist, vielleicht sitzen sie immer in der gleichen Sitzfolge im Morgenkreis, und man kann umsetzen, keine Ahnung... hat das Kind das Gefühl, es sieht seine Mama zu wenig? auch da kann man Lösungen finden im Rahmen der Möglichkeiten.

Man kann was aushandeln, was für den Tag erst Mal abhilfe schafft: Je nach Bedürfnis kann man etwas aushandeln, was entweder die Nichtbeachtung des Bedürfnisses wiedergutmacht oder ausgleicht oder was das Bedürfnis stillt. Auf jeden Fall, selbst wenn es einfach NICHT GEHT – kann man das Kind WIRKLICH ernst nehmen und nicht: "ach, ist doch nicht so schlimm, mama kommt doch wieder, da musst du jetzt durch" und mitunter das Weinen, die Enttäuschung verstehen und trösten. Im Posting an ny152 habe ich auch darauf hingewiesen, wie man selbst das *Trösten* auf Nichterzieherische Art machen kann.

****Natuerlich muss mein Kind dann mit zum Einkaufen, auch wenn es dem Nachbarn helfen will. Ich haette meinem Kind gleich verboten zu helfen. Ich finde, das Kind durfte ein bissi helfen, was ihm sicher grossen Spass gemacht hat! Ihr haettet ihm diese Freude gleich genommen.

Oder: Warum seid ihr so sicher, dass euer Kind nach dem helfen, NICHT freudestrahlend ins Auto gestiegen waere, ich dachte, eure Kinder wissen, wie sie immer die richtige Entscheidung treffen???****

Bitte schließe nicht von einzelnen Antworten auf die ganze Philosophie von Nichterziehung. Wenn du dich wirklich interessierst, könntest du dich zeitweise in die Unerzogen-Mailingliste eintragen und über den Sinn und die Praktikabilität von Nichterziehung mit 40 anderen Nichterziehern diskutieren. Mathildas_Mama hat außerdem gesagt, dass sie gar keine waschechte Nichterzieherin ist.

Wir sind uns natürlich NICHT 100%ig sicher, dass es immer die "richtige" Entscheidung im Sinne von die "vernünftigste" Entscheidung treffen wird. Es wird die FÜR DAS KIND in DEM MOMENT für die ENTWICKLUNG richtige Entscheidung treffen, das bedeuetet, es kann auch Mal eine in unseren Augen "dumme" Entscheidung treffen, und das, obwohl wir gewarnt, begleitet und informiert haben.

Dann hat das Kind einfach GEBRAUCHT die Erfahrung selbst zu machen und war somit "richtig". TROTZDEM können wir eingreifen, wenn Gefahr besteht oder auffangen, wenn es dann doch hingefallen ist. Das ist doch sogar bei Erziehern so, dass sie sagen, manchmal müssen die Kinder einfach Mal selbst auf die Schnauze fallen. Was Erzieher jedoch machen, ist allzu oft dies zu "verbieten", während Nichterzieher nur eingreifen, wenn Gefahr besteht und ansonsten informieren, warnen, diskutieren, sichere Möglichkeiten anbieten aber auch akzeptieren, wenn das Kind halt trotzdem entscheidet, dass es die Erfahrung selbst machen will. Auch diese Entscheidung werten wir dann als "richtig".

Natürliche Grenzen werden gerade bei Kleinkindern und Kindern, die nicht alleine zu Hause/sonstwo bleiben können sehr häufig entstehen, weil man eben einfach einkaufen MUSS, irgendwo hin gehen MUSS, dies und jenes nicht zulassen KANN (aus dem Fenster springen), aber die Kinder noch nicht fähig sind, vernünftige Erklärungen zu verstehen und auch nicht zu Hause alleine bleiben können - das würden die meisten sicher oft lieber tun, als einkaufen gehen zu "müssen". Daher denken wir, es ist nicht nötig, noch mehr künstliche Regeln, Grenze und Verbote zu machen. Wir bemühen uns solange es noch nicht die Erklärungen verstehen kann und nicht allein sein kann, möglichst solche Situationen zu vermeiden oder andere Lösungen zu finden.

***Natuerlich darf mein Kind NICHT auf dem Tisch rumklettern...

Ja was denn nun??***

Die Freiheit hört da auf, wo die Freiheit der anderen anfängt. Der Rest der Familie hat ein Recht darauf, dass diverse Gläser nicht umgekippt werden, Dinge nicht zerstört werden etc. und das Kind hat auch ein Recht darauf, vor der potenziellen Gefahr, vom Tisch zu fallen (sofern die Gefahr besteht), gerettet/bewahrt zu werden. Wenn alle damit einverstanden sind in der Familie, dass nicht auf dem Tisch geklettert wird, so ist das eine Regel, die aus der Notwendigkeit einer Regel entstanden ist und die nicht willkürlich von EINEM Familienmitglied erfunden wurde, um nur SEINE Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn sich nicht alle auf die Regel einlassen können, so wird gewürfelt, abgestimmt, nach anderen Lösungen gesucht etc etc. Wichtig Mal wieder, dass man das Bedürfnis das dahinter steht beachtet (warum will es auf den Tisch klettern?) und diesem Beachtung schenkt und es möglichst eben befriedigt.

Es geht eben nicht *nur* um machen lassen, was es will
Es geht nicht *nur* um "nicht müssen"...


***Auf der einen Seite habt ihr getoent, dass eure Kinder NIE was muessen, dass sie alles (mit Einschraenkungen wenns um Gefahr geht, ist klar) selbst entscheiden....
auf der andern Seite muessen sie dann doch??

Ja was denn nun??***

Du hast die Einschränkung: "Solange es die Freiheit des nächsten nicht einschränkt" vergessen.

Es geht eben nicht *nur* um nicht müssen, es geht nicht *nur* um vor Gefahren schützen...

***Wenn ich ehrlich bin, macht ihr nichts anderes als wir alle zusammen, nur eben, dass ihr in manchen Sachen einen Schritt weitergeht. Einen Schritt, den aber viele nicht nachvollziehen koennen.

Beipiel:
Was ist der Unterschied, ob man sein Kind bis es muede umfaellt auf laesst?
Oder es wenn es Bettgehzeit ist ins Bett steckt und es entweder einschlaeft weil es schon muede ist oder es noch spielt, weil es eben noch nicht muede ist.***

Wenn das Kind mit der Bettzeit *einverstanden* ist, ist nichts gegen Bettzeit einzuwenden. Wenn das Kind es OK findet, dass es im Bett weiter spielt (mit oder ohne Eltern, wie auch immer ihr das macht) statt im Wohnzimmer bei den Eltern zu sein, dann ist auch nichts gegen Bettzeit + weiter spielen dürfen einzuwenden. Der Unterschied macht sich erst dann bemerkbar, wenn das Kind das eben NICHT will. Der Erzieher wird zumeist und je nach Grad der Erziehung, die er anwendet, auf die Regel bestehen und entweder mit "Tricks" oder mit Zwang/Manipulation eingreifen.

Zudem ist nicht gesagt, dass das unerzogene Kind "umfällt". Das ist am Anfang so, wenn man vorher erzogen hat und plötzlich keine Bettzeit mehr hat. Dann ist meine Tochter eeewig wach geblieben – bis sie ihren eigenen Rhytmus gefunden hat. Jetzt geht sie täglich zwischen 9-10 ins Bett, auch am WE, obwohl sie davor es IMMER ausgenutzt hat, dass sie am WE nicht zur Schule muss und "länger aufbleiben darf". Sie macht sich bettfertig und ich begleite/helfe ihr. Sie darf schlafen wo sie sich am wohlsten fühlt und das ist zur Zeit nicht ihr Bett. Ggf. trage ich sie ins Bett oder lasse sie auf der Couch schlafen (der Schlafplatz ihrer Wahl). Sie putzt Zähne, zieht ihren Pyjama an, manchmal selbst, manchmal merkt sie's nicht so richtig, dass sie müde ist und ich helfe ihr: "Du siehst müde aus"... wir könnten schon Mal Zähne putzen... wir schmusen, die Wohnung wird dunkler/kuscheliger gemacht, lautes wird leiser gestellt oder ausgeschaltet etc... Das ist auch ein "Übergang" und es beachtet ihr natürliches Schlafbedürfnis. Meinen Sohn (1) bringe ich ins Bett, wenn er müde ist und hole ihn raus, wenn er doch nicht schlafen will. Oder er schläft bei uns ein, oder auf dem Arm, oder auch auf der Couch....

**Meine Kinder gehen so ab 20h ins Bett, bis einschlafen kann es bis 22:00 dauern, bis dahin spielen, lesen, quatschen sie noch in den Betten.***

Alles in Ordnung. Wenn sie allerdings aus (für sie unverständlichen?) Gründen im Zimmer/am Bett bleiben "müssen", und nicht ins Wohnzimmer "dürfen" ist das willkürlich, erzieherisch und irgendwann für die Kinder unverständlich/gemein etc. und fördert nicht das Vertrauen und die Beziehung zwischen Eltern + Kind. (Wird schon nicht so schlimm sein, einzeln betrachtet aber im Ganzen zusammen mit allen anderen erzieherischen Massnahmen summiert sich das im Laufe der Zeit, meiner Meinung nach).

***Allerdings wuerde mir nicht einfallen, sie bis 22 Uhr im Haus rumflitzen zu lassen. Weil sie dann wieder mind. ne Std brauchen um "runterzukommen" und ruhig einzuschlafen.***

Das würde mir schon einfallen, und ich würde ihnen dann helfen, herunterzukommen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie von selbst herunter kommen, wenn sie das wollen und brauchen. natürlich dauert es mindestens eine Stunde, bis sie runter kommen, wenn sie runter kommen "müssen" und eigentlich nicht wollen.


****Morgens MUESSEN sie logischerweise raus!***

Das "muss" meine auch und ich kann nichts dagegen machen, außer ihr den Morgen zu erleichtern. Es gab aber eigentlich noch nie Probleme damit, eigentlich nur, als wir noch erzogen haben. Heute, wenn sie am Tag davor ausnahmsweise länger aufgeblieben ist, obwohl wir sie daran erinnert haben, dass morgen Schule ist und so, dann trägt sie gerne die Konsequenz, etwas müder zu sein als sonst. Manchmal "bezahlen" wir Erwachsenen auch gerne mit einer unangenehmen Konsequenz, wenn uns die andere Sache wichtiger ist. Allermeistens hört sie aber auf uns, wenn wir sie erinnern, und noch häufiger geht sie mittlerweile eh so ins Bett, dass ihr Schlafbedürfnis genau befriedigt wird, dann ist das morgens auch überhaupt kein Problem mehr.

****Ihr sagtet, dass ein Kind, dass heute mal nicht in den Kiga will, eben nicht gehen muss.
Nicht anderes machen die Muetter, die die Moeglichkeit haben, sie daheim zu lassen. Meist brueten die Kinder eh was aus, wie sich Std spaeter rausstellt oder wie bei mir, ein Zwilling geniesst seine Mama auch mal einen Vormittag fuer sich allein.

Auf einmal heisst es, mein Kind muss muss morgens aufstehen (egal wie muede) weil es in den Kiga muss/ihr zur Arbeit muesst???****

Das hat erstens Mathildas_Mama gesagt und ich habe schon oben beschrieben, dass wenn es selten vorkommt man auch einfach schauen kann, was das Bedürfnis ist und wie man das vielleicht anders erfüllen kann. Ansonsten, ist man ein waschechter Nichterzieher, wird man kreativ werden müssen. Für eine Übergangszeit wird das Kind eben "müssen" – natürliche Grenze.

***Ja wieso darf das Kind dann nicht entscheiden, dass es noch liegen bleiben darf? Und warum seid ihr nicht in der Lage fuer solche Tage eine Arbeitsvertretung/Oma/Tagesmutter zu organisieren? ***

Du weißt selbst, dass das nicht so einfach ist :-) Wir wissen das auch. Es geht um langfristige Lösungen, wenn es ein KiGa-Verweigerer ist, um kurzfristige Lösung (momentantes Bedürfnis), wenn das Kind nur heute nicht in den KiGa will und um nichterzieherisches Trösten (Kind WIRKLICH ernst nehmen), wenn es doch einfach nicht anders geht. Man wird sich aber äußerst bemühen, eine Lösung zu finden oder den Schaden wieder gut zu machen. Vielleicht hat sich Mathildas_Mama nur unglücklich ausgedrückt.

****Ich finde, dass ihr euch so oft schon allein auf dieser Seite widersprochen habt.
Ihr geht angeblich alle einen gemeinsamen Weg, aber trotzdem schimmert durch, dass eure Kinder doch nach euren Regeln leben (muessen).

Was ist denn jetzt der Unterschied zwischen uns???*****

Unsere Kinder "müssen" nach den gesellschaftlichen Regeln leben, wenn es sich nicht verhindern lässt. Selbst dann versuchen wir langfristige Lösungen zu finden, die zumindest dem Kind zeigen, dass wir uns bemühen, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und wirklich immer die Bedürfnisse als gleich wichtig stellen.

Der Unterschied ist, dass wir 1. nicht noch weitere Regeln erstellen, zum "üben", weil es ja im "wirklichen Leben" so viele Regeln, Verbote und Pflichten gibt und 2. Erzieher häufig einfach antworten mit "es geht halt nicht" und sich aber nicht wirklich bemühen, andere Lösungen zu finden, sei es aus Ungläubigkeit, dass das funktionieren kann oder dass es nötig ist, aus Faulheit/Bequemlichkei oder aus Überzeugung, dass Erziehung im Sinne von "jmds. Geist und Charakter bilden" und "jemanden (mit wenn nötig Zwang/Manipulation) anleiten, bestimmte Verhaltensweisen an den Tag zu legen" nötig ist.

****Glaubt ihr, dass unsere Kinder total nach einem enggestrickten Protokoll leben, nur weil wir am Tisch und nicht vor dem TV essen?
Nur weil unsere Kinder eben gleichmaessig ins Bett gehen um gleichmaessig aufzustehen?****

Nein, wir glauben nur, dass ihr an Glaubwürdigkeit verliert, wenn ihr bei bestimmten Sachen sagt: "es geht so nicht" "es muss so und so sein" "das macht man so" "wenn du x machst, passiert y" "wenn du x machst, kriegst du 1 Punkt und bei 10 Punkten kriegst du Y" etc. somit euer Vertrauensverhältnis gestört wird und ihr immer mehr Erziehung braucht, um trotzdem akzeptables Verhalten seitens des Kindes hervorzurufen, Erziehung bis hin zu Zwang, für uns völlig inakzeptabel wegen der Menschrechte, die für uns auch für Kinder gelten. Es geht zwar in Nichterziehung nicht *nur* um Vertrauen, aber ein großer Bestandteil davon ist Vertrauen. Wenn das Kind wahrhaftig vertraut, dann macht es bestimmte Dinge auch einfach so – etwa den TV-Konsum regulieren, am Erwachsenentisch mitessen wollen, Geld in Maßen ausgeben, Zähneputzen, vernünftig ins Bett gehen etc etc. Aber das glaubt ihr ja nicht – das ist einfach der "Unterschied", nach dem du suchst :-) Und wenn es das nicht macht, dann akzeptieren wir das trotzdem, oder wir suchen nach Lösungen etc etc etc.

***Und ich vermisse noch Antworten auf meine Fragen zu Fallbeispielen:

Ein Kind hier hat 2 Monate vor dem TV gegessen, bis es freiwillig an den Familientisch zurueck kam.

WIE MACHE ICH DAS WENN ich 3 Kinder habe, die dann freudestrahlend zu 3. vor dem TV sitzen wurden???
Muss ich es 2 Kindern verbieten, bis Kind Nr. 1 zur Besinnung gekommen ist oder muss ich das Risiko eingehen, dass sich meine 3 Kinder bei Spongebob und Co waehrend des Essens koestlich amuesieren und sich nicht mehr am Tisch blicken lassen??***

Verstehe ich nicht. Erstens, wenn du schon immer nichterzogen hättest, dann würde das Problem wahrscheinlich gar nicht erst entstehen, weil die Kinder selbst den TV-Konsum schon regulieren würden und es ihnen mitunter wichtig wäre, mit euch zu essen.

Zweitens, geht es nicht darum eine "Technik" anzuwenden (die lautet "lass das Kind einfach 2 Monate vor dem TV, damit es dann an den Tisch ohne zu mucken kommt"), um ein bestimmtes Verhalten zu "erzeugen". Es geht darum, Freiheit zu geben, als Geschenk oder mehr als Selbstverständlichkeit, einfach weil Freiheit wichtig ist – EGAL, ob es zum Essen kommt oder nicht.

Bei echter Freiheit würde das Kind bestimmt irgendwann wählen, mit dir zu essen – Eine Weile könnte es aber sein, dass das Kind den Fernseher wirklich spannender findet als dich/euch! Glaubst du wirklich, das Kind sitzt mit 30 noch vor dem Fernseher, hat NIE freiwillig mit dir gegessen und will NIE mit dir essen, wenn du es respektvoll behandelst, ihr eine super Beziehung habt, du dich für sein Leben interessierst etc und ihm die Freiheit lässt, TV zu gucken, wann es will? Glaubst du, du wirst mit dem Fernsehverbot beim Essen erreichen, dass es GERN mit dir isst? Könntest du dir vorstellen, dass so ein Verbot hervorrufen könnte, dass das Kind das willkürlich und doof findet und DICH damit ein bisschen doofer findet? Es denkt: "meine mama versteht mich einfach nicht. Ich will fernsehen aber ich MUSS am Tisch sitzen, wo die eh nur nörgeln/über uninteressante Dinge reden/X" oder "meine Eltern verstehen mich nicht. mir ist die sendung die immer zur Essenszeit kommt total wichtig, die ist voll cool, aber ich MUSS mit ihnen essen. Ich will ja mit ihnen essen, aber ich will trotzdem auch die Sendung schauen. Schade, dass man sich Entscheidungen muss. Und schade, dass ICH nicht diese Entscheidung treffen darf.... warum eigentlich???".

Die ganze zeit, die es am Tisch verbringt will es NUR noch so schnell wie möglich aufhören, um an den TV zu gehen – oder es ärgert sich einfach, dass es das nicht darf. Was erreichst du damit? Für DICH erreichst du, dass du dein Bedrüfnis, mit der Familie zu sein, stillst und dass du die ExpertenRatschläge, min. eine Mahlzeit am Tag mit der Familie zu verbringen, eingehalten hast, dann kannst du ja beruhigt sein ;-) Iiiirgendwann wollen die Kinder dann eh freiwillig an den Esstisch – manche müssen sich bis dahin am Tisch quälen, manche durften das machen, was sie wollten. Aber dass sie freiwillig an den Tisch kommen, ist dann NICHT dadurch gekommen, dass es diese Regel gab – verstehst du? ZUDEM besteht die Gefahr, dass das Kind nie wieder an den dummen Tisch kehren will - schade!

Also um die Frage zu beantworten: Du würdest natürlich alle 3 vor dem TV lassen. Es würde eventuell länger dauern, bis der "gewünschte Effekt" eintrifft – aber wenn du Nichterzieher wärest hättest du kein solches Ziel im Auge – wenn du dich auch trotzdem freuen würdest, wenn sie mit dir essen würden!

Wenn dir aber das gemeinsame Essen SOOOOO furchtbar wichtig ist, dann würdest du sagen, Jungs, passt auf, wir haben ein Problem. Ich möchte mit euch essen – ihr wollt dabei TV gucken. Was könnten wir machen? Jeder dürfte seine tollen und unsinnigen Vorschläge machen, alle würden notiert. Dann würdet ihr streichen, was inakzeptabel ist und schauen, ob ihr auf eine Lösung kommt, die allen gefällt. Das kommt wieder auf die jeweiligen Bedürfnisse an. Warum wollen die Kinder Fernsehen? Ist es langweilig sonst? gespräche Kindgerechter machen (und nicht "was hast du heut gemacht?" die Frage nervt eh total) – geschichten erzählen, Spiele spielen, die man sprechend spielen kann... verpassen sie sonst eine Sendung? Videorecorder einschalten und dann später anschauen, so geht beides. Würden sie gerne einfach Mal gleichzeitig essen und fernsehen? Vielleicht könnte man einen Tag ind er Woche als "Fernsehfamilientag" machen und Popcorn machen und einen Film ausleihen und alle essen gemeinsam, sicher ein Heidenspaß und alle finden es toll, dass ihre Bedürfnisse gestillt und ersnt genommen wurden. Wenn man sich wirlich nicht einigen kann, stimmt man ab, würfelt man, mal du mal ich, etc etc etc

****WIE MACHE ICH DAS WENN 3 Kinder verschiedene Schlafzeiten haben, Kind 1 schreit weil es muede ist und schlafen WILL aber nicht kann weil Kinder Nr 2 und 3 noch im Kinderzimmer nebenan spielen wollen, und das leider nicht leise genug, weil Nr 3 sich um diese Zeit in seiner Biorhythmus-Hochphase befindet?? Immerhin steht es ja auch erst um 10 Uhr auf...***

Dann kollidieren Bedürfnisse, und man muss eine Lösung finden. Am Besten alle zusammen setzen und nach obigem Beispiel handeln. Es ist natürlich inakzeptabel, wenn ein Kind schlafen will und die anderen es daran hindern (Freiheit hört da auf wo....)

Wenn man aber die Bedürfnisse der lauten Kinder AUCH respektiert und für wichtig sieht, dann werden die sich mit Sicherheit (vielleicht am Anfang der Nichterziehung nicht so sehr, aber nachdem es sich eingespielt hat) damit einverstanden erklären, dafür leise zu sein. Man könnte dem kleinen Kind auch Ohropax anziehen, wenn es das zulässt oder eine Musikkassette leise im Hintergrund spielen lassen, damit es nicht so sehr von anderen Geräuschen im Nebenzimmer gestört wird... Was noch? Man könnte mit den lauten Kindern was leises spielen, während das andere Kind schläft. Und die Kinder haben, wenn sie es gewohnt sind, ernst genommen zu werden und gemeinsam Lösungen zu finden, selbst sehr viele Ideen, um mit solchen natürlichen Grenzen umzugehen, ohne jemanden zu ÜBERgehen. Sie werden selbst nie übergangen. Warum sollten sie andere übergehen wollen??? Je mehr man Kinder übergeht, desto mehr vermittelt man die Message: "wenn man groß und körperlich überlegen ist, darf man andere übergehen und andere müssen sich fügen." oder "konsens ist eh nicht möglich, versuch es erst gar nicht" etc...

***@ Mama Heike, glaube ich, war das: Und warum kann dein Kind einen guten Grund haben, seine STRASSENschuhe ins Wohnzimmer zu schmeissen, wo du ihr doch vorlebst dass man das nicht macht?****

Weil es vielleicht TOTAL dringend aufs Klo muss. Oder verliebt ist und es vergessen hat. Oder SCHNELL eine Sendung anmachen muss (ICH finde es furchtbar, wenn ich auch nur 1 Minute eines Films verpasse...). Nichterziehung ist nicht eine weitere Methode, um das Kind dazu zu bringen, das zu tun, was es machen "soll". Es geht nicht darum, gehorsame, absolut vernünftig denkende Kinder zu "erzeugen". Es geht (UNTER ADEREM) darum, Vorbild zu sein – es geht aber auch darum, die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und zu verstehen, diese zu stillen und und und und und... tausend Dinge mehr.

****Ich finde, dass ihr in manchen Dingen einfach den Konflikt scheut, zB beim ins Bett gehen. Das Kind umfallen zu lassen und dann ins Bett zu tragen ist freilich einfacher.***

Na ja es ist wie gesagt nicht umfallen lassen. Und Konflikte gibt es GENUG! Je mehr Kinder man hat wahrscheinlich umso mehr! Hast doch selbst potenzielle Konflikte als Beispiele gebracht. Ich muss nicht auch noch eine Bettzeit erfinden, um noch mehr Konflikte zu kreieren, wenn Müdigkeit schon anzeigt, wann man ins Bett sollte. Natürlich kann ich trotzdem meinem Kind helfen, solange es das nicht selbst bemerkt, dass es müde ist, ins Bett zu gehen oder einzuschlafen und Geschihten vorlesen etc.

Im Übrigen, wenn man mitten drin anfängt Nichtzuerziehen, ist das sehr sehr anstrengend, und es ist NICHT alles "einfacher". Aber es wird harmonischer, die nervige Kontrolle der EInhaltung der Regeln fällt weg, 70% der Diskussionen und nach und nach immer mehr fallen weg. Dafür muss man sich aber auch mehr um das Kind kümmern, damit es nicht in Vernachlässigung umkippt, man muss viele Angebote machen, die sich mit der Anziehungskraft des Fernsehers messen können – und das ist nicht immer einfach. Es ist natürlich sehr "einfach", so könnte man meinen, den TV-Konsum einzuschränken, dann muss man sich aber auch nicht unbedingt darum kümmern, dass es im Rest der Zeit genug anderes zu tun gibt. Wenn man halt nicht darf dann darf man nicht, punkt aus.

***Was ist wenn ihr mit Entscheidungen anderer nicht gluecklich seid?
Dann muesst ihr auch zurueckstecken, aber das widerspricht sich doch eigentlich mit dem Gedanken, dass man doch nicht tun/akzeptieren muss, was man nicht will. So habe ich es zumindest unten so gelernt.****

Das ist einfach situationsabhängig. Wenn ich es mit mir vereinbaren kann, zurückzustecken, zum Beispiel um die Beziehung zu stärken, wenn ich weiß, mein Kind würde es als willkürlich sehen und nicht verstehen, oder einfach so, weil ich es will, dann steckt man halt Mal zurück.

Manchmal werde ich es nicht können oder wollen, und wenn ich dann mit der Entscheidung des nächsten nicht glücklich bin, und diese **mich beeinträchtigt** (Freiheit hört da auf wo....), dann müssen wir Lösungsfindung betreiben. Im Extremfall entscheidet der Zufall oder was weiß ich...

Wir müssen nie akzeptieren, was wir nicht wollen – zumindest nicht für immer. Manchmal müssen wir - und manchmal müssen unsere Kinder es für eine Zeit lang, solange bis man eine Lösung gefunden hat oder die Lösung wirken kann (manchmal muss man etwas warten, bis irgnedwas eintreten kann), irgendwas akzeptieren. Aber wenn wir wissen, dass jemand hinter uns steht, der bemüht ist, eine Lösung zu finden, um mein Bedürfnis zu stillen, dann wartet es sich schon leichter, es stärkt die Beziehung und das Vertrauen und und und...


Gruß
Johanna

Hier noch mal der Link, warum ihr immer Teilbereiche vergesst... (ab "Grundsätzlich...")

http://www.rund-ums-baby.de/erziehung_elternforum/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=5963&forum=209

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Nur kurz, weil ich ja angesprochen wurde:

Antwort von mathildas_mama am 05.11.2006, 19:08 Uhr

"***Ja wieso darf das Kind dann nicht entscheiden, dass es noch liegen bleiben darf? Und warum seid ihr nicht in der Lage fuer solche Tage eine Arbeitsvertretung/Oma/Tagesmutter zu organisieren? ***

Du weißt selbst, dass das nicht so einfach ist :-) Wir wissen das auch. Es geht um langfristige Lösungen, wenn es ein KiGa-Verweigerer ist, um kurzfristige Lösung (momentantes Bedürfnis), wenn das Kind nur heute nicht in den KiGa will und um nichterzieherisches Trösten (Kind WIRKLICH ernst nehmen), wenn es doch einfach nicht anders geht. Man wird sich aber äußerst bemühen, eine Lösung zu finden oder den Schaden wieder gut zu machen. Vielleicht hat sich Mathildas_Mama nur unglücklich ausgedrückt."

Ich finde nicht, daß ich mich mißverständlich ausdrücke, es wird nur nicht wahr genommen - siehe hier:

http://www.rund-ums-baby.de/erziehung_elternforum/mebboard.php3?step=1&range=20&action=showMessage&message_id=5813&forum=209

Heute geht meine Tochter in einen sehr guten KiGa, in dem sie sich von Tag 1 an sauwohl gefühlt hat. Trotzdem ist sie natürlich hin und wieder mal nicht gut draus - das geht jedem von uns so - und mag nicht. An solch vereinzelten Tage kann ich sie leider nicht einfach so zu Hause lassen - ist halt so.

Aber sie ist insgesamt sehr gut aufgehoben im KiGa - und deshalb habe ich da auch keinerlei schlechtes Gewissen.

LG Elke

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Re: Nur kurz, weil ich ja angesprochen wurde:

Antwort von solelo am 05.11.2006, 19:16 Uhr

... und bestimmt bist du verständnisvoll wenn sie enttäuscht ist, bietest andere Lösungen an, gleichst es aus und so weiter :-)

Ich sage auch nicht, dass alle Erzieher gleich "nicht trösten" und "Nicht ernst nehmen" oder so. Aber sehr häufig sehe ich und hören ich "da muss du jetzt durch" "ist doch nicht so schlimm" "ist doch gar nichts passiert" "jetzt heul nicht" "da muss man doch nicht heulen" etc – so was habe ich früher auch gesagt und seitdem ich es nicht mehr tue nimmt meine Tochter MICH auch viel ernster :-) Sie fühlt sich einfach verstanden und darf auch enttäuscht sein, wenn etwas nicht so läuft, auch wenn sie versteht, warum etwas nicht geht...

Gruß
Johanna

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Re: Nur kurz, weil ich ja angesprochen wurde:

Antwort von mathildas_mama am 05.11.2006, 19:26 Uhr

Natürlich :-))).

UNd ich habe sie noch nicht einmal weinend im KiGa zurücklassen müssen. Notfalls bleibe ich halt noch ein paar Minuten, bis andere Kinder da sind (wir sind immer erster im Frühdienst, zum Einen, weil ich früh los muß, zum Anderen, weil wir eh´ Frühaufsteher sind). Das fällt ihr aber auch nicht immer leicht - an den Tagen, wo sie alleine im Frühdienst ist. GsD nicht jeden TaG .-999:

LG Elke

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Danke fuer deine Muehe

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 05.11.2006, 23:37 Uhr

aber wie gesagt, ich sehe nicht wirklich einen grossartigen Unterschied zwischen uns.

Gott sei Dank ist TV fuer unsere Kinder eine Nebensaechlichkeit, so dass gerade TV Konsum so gut wie nie mit Alltag kollidiert. (Durchschnittlich gucken unsere Kinder 2 Std in der Woche, da ist das verregnete WE mit Gammelnachmittag schon mit eingerechnet) manchmal gucken sie 2 Wochen gar nicht. So kann ich mir das nicht-erziehen in vielen Punkten schon sparen. Die Interessen unserer Kinder liegen Gott sei Dank woanders.

Wenn sie abends ins Bett gehen, gehen wir oftmals auch schon ins Bett und lesen (um 21 Uhr rum vielleicht). Sie haben also die Freiheit zu lesen etc. Aber es sollte sich im Zimmer abspielen (sie MUESSEN nicht im Bett bleiben - das waere utopisch) Aber das Zimmer sollte zu dieser Zeit eine Grenze sein, natuerlich muessen sie ab und an noch mal Pipi, was trinken und haben ein Stofftier im Esszimmer vergessen...). Wenn wir abends noch einen Film gucken, dann ist das in den meisten Faellen kein Kinderfilm, also sollten auch die Kinder nicht staendig ins WoZi rennen.
Das ist dann unser Beduerfnis den Film in Ruhe zu sehen.
Das Beduerfnis unserer Familie abends ist Ruhe. Wenn 3 Kinder Party machen, dann geht das eben nicht.

Auch ich habe einen 2.Kiga gesucht, als das Kind im ersten nicht gluecklich war, die Grossen haben die Schule gewechselt mitten im Jahr etc....

Also sooo einen grossen Unterschied sehe ich nicht zwischen uns. Nur dass gerade Erziehung weiss Gott keine Religion bei uns ist. Es wird gehandelt wie es die Situation verlangt. Es gibt Regeln im Haus (Es wird nur auf Papier gemalt, in den Kinderzimmern nicht gegessen und getrunken etc.) und auch bei uns ist es klar, dass bei 5 Leuten immer mal einer zuruecksteckt.

Also ehrlich, bis auf Wenigkeiten (wo ihr eben mal nen Schritt weiter geht) ist das alles das gleiche. Es klang nur anfangs so, als wuerdet ihr komplett nur das tun, was das Kind will etc...deshalb habe ich so hartnaeckig nachgehakt. Aber siehe da. Es laeuft bei euch kaum anders als bei uns.

LG Silke

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Re: Na dann ist ja gut ;-)

Antwort von solelo am 05.11.2006, 23:51 Uhr

Dann freue ich mich sehr, für eure Kinder :-)

Ich bin froh, dass verstanden wurde, dass es eben nicht um "unsere Kinder machen ALLES was sie wollen" geht :-) Es geht tatsächlich um diese "Wenigkeiten", die wir aber für essentiell für unser Vertrauensverhältnis halten und dafür, dass man Erziehung dann nicht "braucht".

Außerdem erzieht ihr wahrscheinlich recht "frei", die Leine ist sehr lang und elastisch, was auf jeden Fall das Beste ist, was man im Rahmen von "Erziehung" machen kann :-) So wie ich das bis jetzt kennen gelernt habe, erziehen die meisten sehr viel, haben viele Regeln, kontrollieren viel, es gibt viele Verbote, Drohungen, "logische" Konsequenzen, Belohnungen und tausend Tricks, Kinder zu manipulieren.

Allerdings... ich weiß nicht, du stellst es jetzt als ein MINI-Unterschied, und das glaube ich nicht. Es ist doch ein großer Unterschied, ob man sich große Mühe gibt, die Bedürfnisse aller im Einklang zu bringen und dabei den Kindern ein Mitspracherecht gewährt, oder ob man als Elternteil selbst entscheidet, wie man diese Bedürfnisse im Einklang bringt, ohne die Kinder miteinzubeziehen (zumindest nicht immer). Es ist ein großer Unterschied, ob es 10 oder nur 2 Möglichkeiten gibt, mit einem Problem umzugehen. Was du an Beispielen gebracht hast waren stets Dinge, bei denen du überzeugt warst, es gibt nur die 2 Möglichkeiten und darum bräuchte man sich doch gar nicht erst bemühen, Lösungen zu suchen, die allen gerecht werden, weil DU einfach schon weißt, dass es nur die 2 gibt.

Das ist allerdings natürlich sehr subjektiv, ob es einen "großen" Unterschied macht (wie für mich) oder einen "kleinen" (wie für dich). :-)

Gruß und danke für den Austausch
Johanna

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