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Geschrieben von vronili am 28.08.2009, 19:13 Uhr

Meine Tochter hat ein Problem! ADHS??

Hallo,
ich weiß gar nicht was ich dazu schreiben soll, aber mich beschäftigt es sehr, daß meine Tochter gar nicht zu Kindergeburtstagen eingeladen wird und kein Kind mal bei uns anruft und mit ihr spielen will. Sie ist jetzt 5 Jahre alt und geht in den Kindergarten. Mich macht das echt fertig, wobei ihr das nichts auszumachen scheint.
Aber wenn die anderen Mütter dann die Einladungen verteilen und sie ist wieder nicht dabei, könnte ich heulen. Das sind dann auch Mütter, wo wir mit in der Kinderturngruppe sind, mit denen ich mit nett unterhalte eigentlich usw. Aber irgendwie kann ich langsam nicht mehr, ich werde dann auch ein bißchen sauer, das sie meine Tochter nicht einladen und andere Kinder schon.
Wir waren bei der Kinderärztin und die hat was von Zappelphillip gesagt und das sie sehr lebhaft ist. Das stimmt wohl, das ist sie. Aber sie guckt wenig fernseh, geht viel raus, geht zum Turnen und Schwimmen usw. und ist eigentlich immer in Action. Das braucht sie auch. Sie braucht insgesamt sehr viel Aufmerksamkeit, viel mehr als meine kleine Tochter. Sie war ein Schreikind und hat uns schon immer gefordert.
Die Ärztin meinte noch das sie ein Problem zu hören hätte, aber eigentlich hört sie ganz gut und macht im Großen und Ganzen auch was ich sage. Also ein richtiges Autoritätsproblem kann ich nciht bestätigen.
Ich hab im Kindergarten nachgefragt, warum sie immer sagen würde, es wolle keiner mit ihr spielen und da sagten sie, das sie wohl nicht mit den anderen Kindern spielen wollte und oft alleine spielt und wenn sie dann wieder reinkommt,die anderen nicht mehr wollen. Das sie öfter mal Wutanfälle hat und dann in der Ecke sitzt oder nach draußen geschickt wird, weil sie halt dann total zickig ist. Kenn ich von zuhause auch,dann schick ich sie auf ihr Zimmer zum abreagieren und nach ner Zeit kommt sie auch wieder runter und hat sich beruhigt.
Ich dachte bisher immer sie wäre ein normales Kind, aber das kann jawohl nicht sein, dann würde sie ja eingeladen. Ihre beste Freundin hat jetzt auch keinen Bock mehr mit ihr zu spielen, wobei ich eigentlich nicht unfroh bin, weil das war wirklich ein hyperaktives Kind, dagegen ist unsere Große eigentlich noch recht normal. Die war so schnell, dagegen konnte ich nicht.
Tja, dann sagte die Ärztin noch ich sollte zur Erziehungsberatungsstelle, da hab ich heute morgen einen Termin ausgemacht, da kam dann gleich die Frage ob sie schon mal auf ADHS getestet wurde.
Hört sich das so an, als hätte sie das? Und wie können solche Kinder trotz allem Freunde finden?
Oder finde ich das nur schlimm und man sollte sie da nicht unter Druck setzen und einfach abwarten?

 
18 Antworten:

Re: Habt IHR denn schonmal andere Kinder eingeladen?

Antwort von Hexhex am 28.08.2009, 20:20 Uhr

Hallo,

in diesem Alter müssen wir Eltern die Freundschaften der Kinder oft noch etwas fördern und auch forcieren, von ganz allein klappt das meist nicht, die Erfahrung machen viele Eltern. Ich habe zum Beispiel immer mal wieder andere Mütter im Kiga beim Abholen angesprochen und gesagt, dass mein Sohn oder meine Tochter gern mal nachmittags mit ihrem Kind spielen würde. Das kam immer gut an. Beim Spielen zu zweit entstehen unter den Kindern ja eher Freundschaften als in der unübersichtlichen großen Kindergruppe im Kiga. Und wenn man nachmittags gut zusammen gespielt hat, hat man am nächsten Tag auch schon jemanden im Kiga zum Anknüpfen und Spielen.

Viele Kinder werden gerade im Kiga erst eingeladen, wenn sie selbst auch schon Kinder eingeladen haben, das war bei meinen auch so. Da braucht man sich nicht zu grämen. Auch bei Geburtstagseinladungen reden die anderen Eltern noch sehr viel mit, sie werden nicht dem Kind allein überlassen. Und dabei werden am liebsten diejenigen Kinder zum Kindergeburtstag eingeladen, deren Eltern man auch selbst schon kennt, mit deren Müttern man also öfters schon geplaudert hat, die mit ihrem Kind auch nachmittags schonmal zu Gast waren etc.. Nachdem ich öfters Kinder zum Spielen hier hatte und meine Kinder auch zu ihrem Geburtstag andere Kinder eingeladen hatten, gab es rasch auch Gegeneinladungen.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde eher Freundschaften fördern als zum Kinderpsychologen zu eilen. Ob das wirklich nötig ist, kann ich zwar als Laie nicht sagen. Aber was die Freundschaften angeht, sind da wirklich noch wir Mütter gefragt, das geht anderen genauso. Auch ein sehr aktives Kind kann gut integriert werden, wenn man ihm hilft, engere Freundschaften zu knüpfen - und das geht privat viel besser als nur im Kiga.

Grüßle

Bea

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Re: Habt IHR denn schonmal andere Kinder eingeladen?

Antwort von vronili am 28.08.2009, 20:44 Uhr

Ja klar, haben wir Kinder eingeladen. Sie hatte ja auch eine beste Freundin, die einmal in der Woche kam oder sie zu ihr ging. Aber so richtig wollte sie das einfach nicht. Ich hab dann vorgeschlagen, lad doch mal den oder den ein. Da meinte sie das eine Kind stinkt aus dem Mund, das andere Kind schreit ihr ins Ohr. Das kann ich jawohl schlecht den Eltern sagen.
Wir hatten dann das Kind da, das ihrer Meinung nach aus dem Mund stinkt, was sie natürlich nicht tut, da hat sie sich unmöglich benommen. Wollte überhaupt nicht mit der spielen und zum Schluss habe ich und unsere Kleine mit derjenigen gespielt und sie hat im Zimmer geschmollt. Danach hab ich es dann erstmal aufgegeben. Die die aus dem Mund stinkt, hat sie natürlich auch nicht zum Geburtstag eingeladen, obwohl sie bei ihr zum Geburtstag eingeladen war.
Jetzt frage ich, wen sie denn wohl einladen will oder wer mal zum spielen kommen will. Sie sagt dann wohl mal einen Namen, aber ich kenne die Mütter dann gar nicht und schlag ihr denn mehr die Kinder vor, deren Mütter ich kenne oder sage ihr sie soll das Kind mal fragen ob es kommen will, da es mittags etwas hektisch ist, wenn man 2 Kinder aus unterschiedlichen Gruppen abholt. Natürlich werde ich jetzt die Mütter mal anrufen und fragen ob die Kinder zusammen spielen können. Ich tu schon was ich kann, aber trotzdem...
Und schwierig ist auch, das sie sich draußen am wohlsten fühlt. Sie hat auch schon bei anderen Kindern gespielt, das waren manchmal Stubenhocker und das geht bei ihr gar nciht. Sie muss nach draußen, sonst bekommt sie irgendwann einen Höhlenkoller und ist dann unerträglich. Für mich ist das kein Problem, ich geh dann nach draußen, aber bei denen sie zum Spielen war, die sagen dann, draußen ging es mit ihr. Sie spielt auch oft mit den Nachbarskindern und natürlich mit ihrer kleinen Schwester.
Gerade weil die Eltern mitreden, verstehe ich das ganze auch nicht. Ich geh mit den anderen Müttern zum Kinderturnen, treffe die bei anderen Gelegenheiten, unterhalte mich ganz nett mit denen und dann wird sie trotzdem nirgendwo, außer bei ihrer besten Freudin eingeladen.
Zur Erziehungsberatungsstelle gehen wir weil die Kinderärztin das empfohlen hat und sie schon immer ein sehr anstrengendes Kind war und wohl bleiben wird und wir einfach Angst davor haben, daß sie uns irgendwann entgleitet.

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Re: Habt IHR denn schonmal andere Kinder eingeladen?

Antwort von MamaMalZwei am 28.08.2009, 20:49 Uhr

Hallo, also es ist schon wichtig zu wissen, ob da ADHS dahintersteckt oder nicht. Sonst kann man nämlich unter Umständen so viele Kinder zu sich einladen wie man will und es folgt nie eine Gegeneinladung. Kann ja sein, dass sie den anderen zu hibbelig ist und dass sie einfach was braucht, um "auf die Sprünge" zu kommen.
Vielleicht versteht sie auch Signale der anderen Kindern nicht und macht dann was was die nicht wollen, wer weiß.
ADHS-Kinder sehen manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht...LG

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ist denn deine Tochter unglücklich darüber oder eher Du ?

Antwort von Gabn am 28.08.2009, 21:20 Uhr

Beim Lesen deines Postings habe ich eher den Eindruck, dass DU enttäuscht darüber bist. Was ist so eine Geburtstagseinladung für Dich :
eine Bestätigung das dein Kind beliebt ist und "normal " ? Akzeptier doch einfach, dass sie momentan lieber alleine spielt, bzw. draussen spielt sie ja wohl auch mit anderen Kindern.
Solange SIE darunter nicht leidet solltest Du ihr nicht so einen Druck damit machen, sonst hat sie natürlich auch ein Problem damit.
Sie ist erst 5 Jahre alt. Gib ihr Zeit.

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Seh ich auch so

Antwort von Joni76 am 28.08.2009, 22:12 Uhr

Gabn hat das genauso formuliert, wie ich mir das auch gedacht habe. Die Mutter kommt mir da "bemühter" vor als die Tochter. Sie ist unglücklich , weil die Tochter nicht beliebt ist und nicht die Tochter selber. In dem Alter suchen sich die Kinder die Freunde einfach selber aus. Die Tochter ist anscheinend ein anstrengendes Kind und das merken Kinder in dem Alter ganz genau. Ich würde wirklich mal einen Test auf ADHS machen lassen, dann ändert sich auch die ganze Sichtweite, wenn es so sein sollte.

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Re: Seh ich auch so

Antwort von vallie am 29.08.2009, 8:50 Uhr

ich kenne ein getestetes adhs-kind und das ist außerordentlich beliebt bei anderen kindern.

schließe mich gabn und joni an.
da will eine mutter, daß das kind viele freunde hat.
ich finde, man muß als elter überhaupt nicht intervenieren und freunde herbeischaffen. spätestens in der schule regeln sich die dinge von allein. im kinergarten ist das m.e. null nötig!

hauptsach mal wieder was gefunden, was einen zustand erklären könnte

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Re: Seh ich nicht so

Antwort von MamaMalZwei am 29.08.2009, 16:41 Uhr

Hallo, es gibt so ne und so ne... Will sagen, manche Kinder die ADHS haben sind unheimlich beliebt bei anderen und können sich vor Freunden kaum retten, andere versuchen auf einen grünen Zweig zu kommen und scheitern regelmäßig dabei.
Was willst Du machen? Es kann nämlich sein, dass das Kind nur so aussieht, als ob es mit der Situation zufrieden ist aber dafür dann später Depressionen entwickelt. Insofern finde ich es gut, wenn die Mutter dem Problem auf den Grund geht.
Es ist nämlich auch so, dass andere Kinder genau spüren, ob ein Kind genug Erfahrungen mit Gleichaltrigen sammeln konnte. Wenn es das durch ADHS (oder ähnliches) nicht konnte, dann hat es später eventuell die A...karte in der Schule: "Ih, mit der will ich nicht zusammenarbeiten, ih, neben der will ich nicht sitzen."
Mensch Leute, seid doch nicht so verbohrt, so nach dem Motto mein Problem ist das doch nicht, was regt sich die Mutter über so nen Scheiß auf! Kein Wunder, wenn in den Schulen über Kinder geklagt wird (von Lehrern), die sich kein Stückweit auf andere einlassen können oder sie so nehmen, wie sie sind. VG

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Re: Seh ich nicht so

Antwort von vronili am 29.08.2009, 16:50 Uhr

Ich denke jede Mutter will das Beste für ihr Kind und will natürlich auch das es beliebt ist und Freunde hat. Das ist doch wohl das normalste von der Welt. Und das ich mir Sorgen mache, finde ich auch normal.
Auf lange Sicht wird es für sie nicht gut sein, wenn sie keine Freundschaften schließen kann und zum Ausseiter wird. Und dagegen möchte ich was tun.
Zur Erziehungsberatung werde ich auf jeden Fall gehen, das kann ja nicht schaden und wenn es mir gar nciht gefällt, dann brauch ich da nicht weiter hingehen. Aber ich denke schon, daß Eltern sind Gedanken darüber machen sollten, was ihre Kinder so machen und tun.
Und weil sie ein kleiner Zappelphilipp ist, sehe ich auch Probleme in der Schule auf uns zukommen, da sie sich nicht gut konzentrieren kann über längere Zeit und sehr unruhig ist. Dem möchte ich vorbeugen.

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Re: Seh ich nicht so

Antwort von +emfut+ am 29.08.2009, 18:33 Uhr

Es kann aber auch sein, daß es Depressionen entwickelt, weil es Mamas Wünschen nach "Sei endlich beliebt!" nicht entspricht, obwohl es eigentlich mit der Situation ganz zufrieden ist.

Been there, done that.

Und das Thema "andere nehmen, wie sie sind" wäre doch auch mal eine Aufgabe für Mütter: "Nehmt endlich Eure Kinder so, wie sie sind!"
Ich habe hier manchmal den Eindruck, daß das Müttern zunehmend schwer fällt.

Gruß,
Elisabeth.

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@mamax2: was heisst hier:mein Problem ist das doch nicht.....

Antwort von Gabn am 29.08.2009, 19:22 Uhr

also wenn ich hier jemandem antworte, dann weil ich ihm durch meine Sichtweise helfen will. Die Posterin war sich ja selber nicht sicher, ob sie evtl. überreagiert und mein Eindurck war eben so.
Wir alle kennen nur dieses kurze Posting der Mutter, wir kennen weder das Kind noch waren wir im Kindergarten dabei und können uns ein Urteil darüber machen wie es WIRCKLICH ist, das kann am besten die Mutter.

Aber sie fragt um Rat und ich rate: ruhig bleiben, abwarten. Schliesslich ist das Kind erst 5 und ihr hier Angst zu machen, dass sie nun ein ewiger Aussenseiter bleibt kann von mir auch als "verbohrt" kommentiert werden.
Tu ich aber nicht, ist eben deine Sichtweise.

Keiner hat gesagt: reg dich nicht über so einen Scheiss auf....was soll denn das ? ICH habe das Problem ernst genommen, sonst hätte ich nicht geantwortet.

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Re: @mamax2: was heisst hier:mein Problem ist das doch nicht.....

Antwort von MamaMalZwei am 29.08.2009, 21:37 Uhr

Hallo gabn, es bezog sich nicht auf Deinen Beitrag sondern auf den einen darunter...
Klar kann sie jetzt abwarten, das Kind ist erst 5. Und als verbohrt empfinde ich mich auch nicht, ich hab halt leider schon zu viel gesehen und dabei blöde Erfahrungen gemacht. LG

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Re: @mamax2: was heisst hier:mein Problem ist das doch nicht.....

Antwort von vallie am 30.08.2009, 8:11 Uhr

ach mamax2, du bist aber schnell mit allen möglichen diagnosen.
hat dich deine arbeit mit wahrnehmungsgestörten vielleicht ein bißchen zu sehr übersensibilisiert???

beim rest schließe ich mich wieder gabn an.

meine große tochter hatte im kiga kaum freunde und kann sich jetzt gar nicht retten. jetzt ist es auch wichtig, sie ist 14 und frei von krankheiten.
kann mich an meine kigazeit kaum erinnern, hatte aber auch keine freunde und bin heute ein sehr geselliger mensch mit einem großen bekanntenkreis, mehr oder weniger ungeschädigt.

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Re: Meine Tochter hat ein Problem! ADHS??

Antwort von Tathogo am 30.08.2009, 9:01 Uhr

"Ich dachte bisher immer sie wäre ein normales Kind, aber das kann jawohl nicht sein, dann würde sie ja eingeladen"

Nimm dir zunächst mal DIESEN Satz vor und arbeite erst mal an DEINER Einstellung zu der ganzen Sache...

Was muss dein Kind für ein Gefühl haben:"Mama denkt ich bin nicht normal...irgendwas stimmt bestimmt nicht mit mir...Mama ist unzufrieden mit mir...."

Spinn den Gedanken mal weiter und überleg dir was du deinem Kind evtl damit antust!

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Re: Nicht verzagen...!

Antwort von Mijou am 30.08.2009, 11:56 Uhr

Hallo,

ich finde Hexes Rat gut, viele Freundschaften zu ermöglichen, und genau das machst Du ja auch schon. Viel mehr kannst Du nicht tun - außer gelassen zu bleiben! Viele Kinder bekommen im Kiga noch kaum oder keine Einladungen und schließen dort auch noch keine festen Freundschaften. Meine Tochter war zwar in diesem Alter nicht motorisch unruhig, aber sehr schüchtern und zurückhaltend. Sie wurde in der gesamten Kindergartenzeit nicht eingeladen (nur von zwei festen Freundinnen, die sie außerhalb des Kigas hatte und mit deren Müttern ich befreundet bin). In der Grundschule wurde es dann langsam mehr, bis die Einladungen "Normalmaß" erreichten

Ich würde Deiner Tochter nicht vorschnell irgendwelche Stempel aufdrücken, wie wir Erwachsenen das ja immer gern tun. Ein motorisch lebhaftes Kind hat noch lange kein ADHS, und ein Kind, das im Kiga noch keine festen Freunde hat, ist keineswegs ungewöhnlich oder auffällig. Ein Kind muss nicht 08/15-Durchschnittsnorm sein, das wäre ja auch langweilig, wenn alle gleich wären, hu? Leider gibt's hier immer noch zuviele Hobby-Psychologen, die ruckzuck den Psycho-Stempel zücken und der Mutter aufs Haupt knallen - eine echte Seuche!

Wenn Du die Erziehungsberatung wichtig findest, würde ich ruhig hingehen. Vielleicht bekommst Du ein paar gute Tipps für den Alltag, die bei Euch mehr Entspannung rein bringen - für Dich und Dein Kind.

Liebe Grüße,

Mimi

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Re: @mamax2: was heisst hier:mein Problem ist das doch nicht.....

Antwort von MamaMalZwei am 30.08.2009, 18:43 Uhr

Na dann freu Dich doch, dass es so ist !!!
Ich weiß nur, dass ich sehr viele Eltern kenne, die sich darüber ärgern, mit ihren Befürchtungen nicht ernst genommen worden zu sein. Die sich darüber beklagen, dass die Erzieher im Kiga und die Ärzte immer sagten "Das wird schon!"
Ich bin die Letzte, die jemandem wünscht Wahrnehmungsstörungen zu haben, wirklich. Aber ein bisschen mehr Akzeptanz, auch von Gleichaltrigen, wär schon nicht schlecht.
Und übrigens, Kinder mit Wahrnehmungsstörungen sind nicht zwangsläufig krank oder behindert, sie sind halt anders gestrickt als andere. LG

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Re: @mamax2: was heisst hier:mein Problem ist das doch nicht.....

Antwort von vallie am 30.08.2009, 19:06 Uhr

man kann aber auch mit kanonen auf spatzen schießen und vor lauter besonderen kindern normale kinder gar nicht mehr wahrnehmen....

war letztens ein guter artikel im spiegel...

ich habe zwei kinder mit 9 jahren altersunterschied.
als die große klein war, habe ich bewußt kein adhs, kein ads, kein kiss, kein pekip, kein gar nichts gekannt. meine tochter hat auch erst mit 5 das radeln und mit 6 das schwimmen gelernt und kam auch erst mit 7 in die schule.
heute muß ein kind mit 3 radeln können und mit 4 schwimmen, sonst ist es nicht "normal". das sind nur banale beispiele an denen ich veranschaulichen will, daß oft viel zu schnell geschossen wird.
adhs zb sollte ja eigentlich erst im schulalter richtig erkannt werden können. nein, hier wird schon mit 5 dazu geraten.
andere nicht normale kinder sind mal eben schnell hochbegabt, auch eine beliebte erklärung, wenn ein kind einfach mal eben nur tickt, wie es tickt....
es wird einfach nur ungern akzeptiert, daß auch kinder individuen sind....die einen einfacher, die anderen schwerer, wieder andere einfach nur anders.

und das richtet sich nicht speziell gegen dich, sondern ist einfach nur eine feststellung.

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Re: @mamax2: was heisst hier:mein Problem ist das doch nicht.....

Antwort von MamaMalZwei am 31.08.2009, 10:15 Uhr

Hallo vallie, ja der Spiegel-Artikel... Den habe ich auch gelesen und es hat mich gestört, dass er den Anschein erweckt, allgemeingültig zu sein. Wie ich am Anfang schon schrieb, es gibt sone und sone... Kinder, bei denen es sich von allein gibt und welche, die Hilfe brauchen.
Mein Bruder hat erst mit drei Jahren angefangen zu sprechen, war unheimlich lebhaft und meine Mutter wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass da was wäre. Sie hat Glück gehabt, er hat mit drei von ganz allein angefangen und das auch noch in ganzen Sätzen. Mein Sohn hat sich da verdammt schwer getan. Wenn ich jetzt gefragt wurde, ob es schon mal was ähnliches in der Familie gab und ich meinen Bruder erwähnte, dann war dem Arzt sofort "klar", es ist was erbliches. Nur, meinen Bruder und meinen Sohn kann man absolut nicht miteinander vergleichen. Wenn ich das sagte, dann wischte der Arzt das immer vom Tisch, so nach dem Motto ist ein Laie, kennt sich sowieso nicht aus.
Und jeder Arzt, den ich kenne, kam erst mal auf diesen Arztbericht zurück: "Und Ihr Bruder sagten Sie..." Hilfe!
Ich mein, wenn man schon Mühe hat, den Leuten klarzumachen, dass da was nicht stimmt und dann kommt auch noch ein Zeit- oder Spiegelartikel und sagt: "Leute, halb so wild!" - Wie will man dann noch Hilfe für sein Kind kriegen?
Ich bin wirklich keine überbesorgte Mutter, aber Lemmi war wirklich verdammt spät dran.
Deshalb bin ich dafür, dass man genau schaut bei Kindern. Und das was die Ursprungsposterin schrieb, das habe ich eben so oft in unserer Gruppe gehört, die waren richtig sauer dass für ihr Kind die Hilfe zu spät kam und es deshalb auf eine Förderschule musste. Wir hatten eine ADHSlerin dabei, die sich auch sehr bemühte Freunde zu finden und die nur auf die Straße treten musste um von allen Nachbarskindern verarscht zu werden. "Die ist geistig behindert" war noch das Freundlichste, was die zu ihr sagten. Und auch die Nachbarseltern unterstützten ihre Kinder: "Was, XY meint Du hast sie geärgert? Dann kann das ja nicht stimmen, was sie sagt. Die lügt doch sowieso!" In der Haut des Mädchens möchte ich nicht stecken... LG

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Re: @mamax2: was heisst hier:mein Problem ist das doch nicht.....

Antwort von vallie am 31.08.2009, 12:04 Uhr

sicher, wenn es um solche dinge geht, wie sprachverzögerung und wirklich extreme auffälligkeiten, dann muß man aktiv werden, da gebe ich dir recht.
aber ob ein kind freunde hat oder wieviele oder ein einzelgänger ist.
das ist der wunsch der mutter, daß ein kind schon im kiga einen vollen terminkalender hat. sie schrieb selbst, daß es für sie schlimmer ist, als für das kind selbst.
es gibt nun mal menschen, die gerne mit sich sind. und wenn das kind aversionen hat gegen ein anderes, weil es seiner meinung nach stinkt, herrgott, dann muß man das doch nicht erzwingen.

wenn ein kind tatsächlich adhs HAT, muß es speziell behandelt werden, ob mit 4 erkannt oder mit 8.
ignoranz und dummheit der umwelt wird immer vorhanden sein....

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