Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Astrosternle am 05.09.2007, 9:45 Uhr

logische Konsequenzen - lang

Hallo an alle!

Ich habe seit einiger Zeit Probleme mit meinem morgen 6-jährigen Sohn. Nun versuche ich logische Konsequenzen zu finden, wenn er etwas bestimmtes nicht machen möchte oder seine Wut an sonswas ausläst, da die Kinder so am besten "lernen". Ich möchte ihm nicht etwas "diktieren", sondern möchte, daß er selber erkennt, welche Folgen manches Verhalten haben kann.

Es wäre mir hilfreich, wenn Ihr mir Tips geben könntet, welche für Euch logische Konsequenz je nach Situation folgen könnte bzw. müßte. Ich möchte hier keinen Erziehungsratgeber, aber es interessiert mich auch, wie andere Mütter handeln.

1. Auf dem Spielplatz: Es wird Zeit zu gehen, ich habe meinem Sohn gesagt noch 15 min. Wenn es dann ans Gehen geht, will er natürlich nicht, schreit "ich komm nicht", "ich will noch xy machen"
Was tut Ihr in dieser Situation? Dieselbe Situation gibt es auch in einem kleinen Indoorspielplatz in einem großen Pflanzengeschäft. Dort möchte er auch nicht mehr weg und macht Terror. Geht Ihr nach dem Theater wieder dort hin oder fällt das Spielen dort erst mal aus?

2. Er spielt und räumt sein Spielzeug danach nicht auf. Er spielt in seinem Zimmer, aber auch sonst in der Wohnung. Daher liegen oft Spielsachen in der Wohnung verstreut. Wie reagiert Ihr auf die Spielsachen außerhalb seines Zimmers? Was ist mit seinem Zimmer? Und der Ordnung darin? Räumt Ihr dort auf? Geht Ihr rein, wenn nicht aufgeräumt ist bzw. kein Platz zum Laufen ist?

3. wenn man etwas möchte und er keine Zeit hat oder keine Lust, dann kommen Kommentare wie " ich mach gar nix mehr", "ich hör nicht auf Dich", "wenn", "aber"
Bsp. er ißt etwas eingepacktes und vergißt die Verpackung wegzuwerfen. Sage ich ihm das, reagiert er oft stur, so nach dem Motto "hab jetzt keine Zeit", "Räums Du doch weg"...

4. er schaut gerne Fern. Wenn er davor sitzt, ist er nicht ansprechbar, d.h. er reagiert nicht, wenn man ihn anspricht oder etwas fragt.

5. Wenn er wütend ist, dann schreit und tobt er. Er läßt seine Wut dann gerne an Gegenständen oder den Möbeln aus, d.h. er tritt dagegen wirft etwas um. Danach beruhigt er sich sehr schnell wieder.
Auch wenn ihm etwas nicht gelingt rastet er schnell aus und gibt dann anderen die Schuld.

6. Wenn er etwas will, dann ruft er gerne nach mir. Reagiere ich nicht gleich, dann wird der Ton lauter und befehlender. Auch will er gerne,daß ich ihm bei was helfe, z.b. morgens anziehen, wenn ich dann sage, er soll es alleine machen, weil ich grade seine kleine Schwester füttere, dann streikt er oft und will es mir in entsprechendem Ton "befehlen". "Du mußt mir jetzt helfen", "wenn Du mir nicht hilfst, dann mache ich xy", er droht mir praktisch mit allem möglichen. Auch schreit er dann gerne.

Das sind nur ein paar Beispiele. Manchmal gibt es häufiger Reibereien, mal gar keine wie z.b. am Montag, da war alles ok und wir hatten viel Spaß miteinander.

Danke im voraus!

Astrosternle

Wann sollte die Konsequenz erfolgen? Gleich nachdem er etwas nicht gemacht hat oder sollte man ihm etwas Zeit einräumen?

Ich habe auch die Familienkonferenz gelesen. Den Ansatz finde ich interessant. Allerdings klappt das mit dem aktiven Zuhören nicht immer, er schaltet gerne ab, wenn ich ihm was sage.

 
10 Antworten:

Familienkonferenz - aktives Zuhören

Antwort von wassermann63 am 05.09.2007, 10:48 Uhr

Hi nochmal,

wenn er nicht "aktiv zugehört bekommen will", dann könntest du die Ich-Botschaften verwenden (wenn das und das passiert, fühle ich mich so und so, weil bla bla). Du wirst sehen, gewisse Dinge regen dich dann gleich viel weniger auf. Und bei den anderen gibt es gute Chancen auf Besserung.

Übrigens, als ich gelesen habe, dass er ein Geschwisterlein hat, ist mir ein Lichtlein aufgegangen, sozusagen. Da ist auch viel Eifersucht und Neid im Spiel - das konnte ich jetzt ca. 3 Mio Mal bei meinen zwei Jungs beobachten. Das ist einfach so und dagegen kommt man auch schwer an. Das Grunddefizit an Aufmerksamkeit und Zuwendung bleibt bestehen, auch wenn man als Mutter Kopfstände und sonstiges Kasperlestheater macht, um alle beide möglichst immer gleich zu behandeln und ihnen die selbe Aufmerksamkeit zu schenken. Es geht einfach manchmal nicht und diesen leisen Vorwurf bekommt man als Mutter immer wieder zu spüren - der ist einfach von Grund auf da. Und deshalb werden von seiner Seite immer wieder diese "Sonderaktionen" kommen, ebenso wie die entsprechenden "Sonder-Reaktionen" *augenroll*.


Lg
JAcky

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Re: logische Konsequenzen - lang

Antwort von Katja + Fabio (Berlin) am 05.09.2007, 11:11 Uhr

Hallo Astrosternle,

ich habe zwar gerade nicht die Zeit ganz ausführlich auf alles zu antworten will Dir aber mal ein paar kurze Anregungen geben von Dingen die mir so ganz spontan in den Kopf schossen.

Zu 1.
Mit 15 Minuten können die wenigsten 6 jährigen etwas anfangen. Selbst wir als Erwachsene merken doch das die Zeit besonders bei für uns angenehmen Tätigkeiten wie im Flug vergehen kann, während manchmal die Zeit praktisch überhaupt nicht vergeht. Während wir uns gut an der aktuellen Uhrzeit orientieren können, fehlt den meisten Kindern in diesem ALter diese Fähigkeit/Vorstellungskraft. Besser wäre also vielleicht zu sagen: "Du kannst jetzt noch 3 mal rutschen und dann müssen wir aber nach Hause gehen". Sollte dein Sohn dann vielleicht immer noch nicht loswollen könntest Du ja sagen "Okay dann rutsch noch ein letztes mal, ich stell mich schonmal hier hin das wir danach aber gleich losgehen können" oder so ähnlich.

Zu 4.
Die Frage wäre für mich inwieweit DU selber ansprechbar bist wenn Du fernsiehst?! (also nicht so nebenbei vielleicht mal Richtung Fernseher schaust sondern Dich ein Film/Reportage etc wirklich interessiert!)
Trefft im Vorfeld eine Abmachung WAS und WIE LANGE geschaut werden darf und dann lass Ihn in dieser Zeit einfach in Ruhe! :-)

Zu 6.
Kinder sind oft der Spiegel ihrer Eltern - hast Du ihn auch schon einmal "erpresst/gedroht" nach dem Motto "Wenn Du nicht ..., dann ..."???
Hilfe brauchen auch 6 jährige manchmal noch und genauso Aufmerksamkeit.
In Situationen wie dem Füttern seiner kleinen Schwester würde ich entweder erklähren dass Du ihm sofort dann behilflich bist wenn Du mit seiner Schwester fertig bist, oder aber von vorne herrein einen kleinen "Wettkampf" draus machen, so nach dem Motto: "Mal sehen wer eher fertig ist, Du mit ... oder ich mit ..." (zB dem Füttern, Anziehen, oder ... der kleine Schwester) und bei für deinen Sohn schwierigen Dingen (zB beim Anziehen: ein Knopf geht nicht zu, der Pullover will nicht über den Kopf, etc) kann man auch mal kurz zwischen dem füttern helfen, sag einfach "Komm zu mir dann helfe ich Dir."

LG erstmal Katja & Co

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Re: Familienkonferenz - aktives Zuhören

Antwort von Astrosternle am 05.09.2007, 11:12 Uhr

Hallo Jacky!

Danke für Deine Antwort. Ich finde die Idee der Familienkonferenz wirklich gut, aber es ist schwer für mich die Dinge umzusetzen, die dort angesprochen werden.

Ich hatte schon Erfolge mit dem aktiven Zuhören, insbesondere wenn er sich weh getan hat oder geweint hatte. Das hat mich schon erstaunt.

Auch wollte ich mal das leidige Thema Zimmeraufräumen zur Sprache bringen und mit ihm gemeinsam eine Lösung finden. Aber daran ist er nicht interessiert, es gab zwar schon mal Lösungsansätze, aber er hatte dann die Abmachungen nicht eingehalten.

Ich versuche seitdem ich das Buch gelesen habe sehr viel in "Ichform" zu sprechen. Das ist am Anfang schwer, weil man es nicht gewöhnt ist. Auch ist es schwer für mich, ihn in bestimmten Situationen nicht gleichzeitig anzugreifen oder ihn zu beschimpfen. "Ich finde Du könntest mehr tun, als nur..."

Das mit der Schwester mag schon etwas stimmen. Aber er ist sehr fürsorglich mit ihr, er spielt gerne mit ihr (sie ist erst 9 Monate) und trägt sie auch gerne durch die Gegend (hilfe). Ich finde es toll, daß er sich mit ihr beschäftigt. Es gab auch mal Reibereien, wenn sie z.b. etwas will und es ihm gehört und er nicht will, daß sie es anschleckt oder sie ihm wehtut, weil sie ihn an den Haaren herholen will...
Ich versuche ihm dann zu erklären, daß sie es nicht böse meint und es noch nicht verstehen kann. Auch sage ich ihm, wenn er nicht will, daß sie etwas von ihm nimmt, dann muß er es dahin tun, wo sie nicht hinkommt. Ist doch richtig so, oder? Ich denke, wenn sie zu laufen anfängt und dann überall hinkommt, dann wird es schon so ein paar Machtkämpfe geben.

Ich möchte einfach vermeiden, ihm zuviel "negative" Aufmerksamkeit zu geben. Ich lobe ihn, wenn er etwas gut gemacht hat oder mich sein Verhalten gefreut oder überrascht hat. Aber sollte ich dann das "negative" einfach übersehen? Oder dann halt meine Meinung mit der "Ichform" kundtun? Was meinst Du?

Denn ich denke, er tut oft Sachen, weil er weiß, daß ich mich drüber aufrege und er dann so meine Aufmerksamkeit hat. Leider lasse ich mich allzuoft auf das Spiel ein und habe noch keinen Weg gefunden, es nicht zu machen. Hast Du eine Idee mit welcher Reaktion ich ihn mal verblüffen könnte, also ganz anders handle als er es erwartet?

Danke

Astrosternle

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Re: logische Konsequenzen - lang

Antwort von Astrosternle am 05.09.2007, 11:22 Uhr

Hallo Katja!

Danke für Deine Antwort. Also das Anziehen selber ist nicht zu schwer für ihn, er hat eher keine Lust oder was ich mir denken kann, er will meine volle Aufmerksamkeit.

Wettsreit machen wir hin und wieder, klappt mal gut, mal nicht.

Die Idee mit dem Spielplatz finde ich gut, das könnte ich auch bei dem Indoorplatz versuchen. Wenn er nicht kommt, würdest Du dann einfach alleine losgehen?

Mit dem Drohen. Das mag schon sein. Wir haben schon alles mögliche versucht, mit Drohen, Verbieten, gut zureden. Auch der Papa hat eher einen strengeren Erziehungsstil als ich. Das erschwert mein Problem leider auch, da wir uns nicht wirklich einig sind. Denn ich möchte es vermeiden, zu schreien, ihn mit xy zu bestrafen usw.
Daher suche ich möglichst nachvollziehbare logische Konsequenzen für in meinen Augen fehlerhaftes Verhalten, damit er so draus lernt und nicht, weil ich ihm etwas "verbiete".

Leider fehlt mir manchmal der einfache Blick was die logischen Konsequenzen betrifft, ich denke wohl zu kompliziert, weil alles richtig laufen soll.

Danke

Astrosternle

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Re: logische Konsequenzen - lang

Antwort von shopgirl am 05.09.2007, 12:00 Uhr

hi,

ja, das ist ein schiweriges alter bei jungs.

1. ich würde bei "ich komm nicht" langsam losgehen und das auch ankündigen. mein sohn, wird im okt. 6, hat aber auch wirklich angst, dass wir ihn alleine zurücklassen könnten. bei einem kind, dem das egal ist, ginge das natürlich nicht.
und bei "ich will noch xy machen" würd ich wahrscheinlich sagen, "das noch - und zwar schnell, und dann gehen wir." ich würde dann auch bald langsam losgehen anfangen.
und ja, wir würden dort wieder hingehen.

2. spielsachen außerhalb seines zimmers: lasse ich entweder ihn selber holen ("hol bistte xy...") und in sein zimmer bringen oder ich sammle es im vorbeigehen auf und leg es in sein zimmer.
ordnung im kizi: jeden abend wird aufgeräumt, manchmal helfen wir, meist geben wir nur anleitung/anweisungen ("erst das holz. und jetzt die autos. und jetzt..."). selten räumen wir alleine für ihn auf.
wir gehen natürlich auch rein, wenn nicht aufgeräumt ist, er riskiert dann halt, dass was kaputt wird (nicht absichtlich!). aber so schlimm sieht es bei ihm abends nicht aus.

3. auf "hab jetzt keine zeit" oder ähnliche ansagen kommt von mir ein: "das ist mir absolut egal." oder - wenn er es nett sagt ein: "okay, aber gleich danach." hängt auch davon ab, um was es geht. bei deinem beispiel käme sicherlich ersteres, egal, wie beschäftigt er gerade ist. und dann gäbe es evtl. noch einen vortrag von mir gratis dazu ;-) zum thema, dass jeder seinen müll selber wegräumt, das zusammenleben usw.

4. das ist ja okay, oder? wenn er fernsieht, soll er das auch machen, da hat er ein recht darauf, in ruhe gelassen zu werden. sonst: abschalten.

5. das kenne ich so ähnlich. was tun? ich schicke ihn in sein zimmer, wo er mit seinen stofftieren mind. 5 minuten lang kuscheln soll, damit er sich wieder beruhigt.
ich hab mal wo gelesen, dass jungs in diesem alter einen testosteronspiegel wie in der pubertät haben. vielleicht hilft dir das ein bisschen ;-)

6. "in diesem ton sicher nicht!"
und auf drohungen reagiere ich relativ cool, deshalb haben wir sie hier nicht mehr. was kaputtmachen? dann zahlst du das von deinem sparbuch. kreischen/schreien? dann bekommst du eine auszeit. usw.
evtl. solltest du ihn nicht mit dem argument der kleinen schwester abwimmeln. gerade beim anziehen ist die - ja auch altersgemäße - antwort nämlich: "du bis 6 jahre alt, du kannst das schon alleine." oder: "mir ist das egal, du kannst auch nackig/im schlafanzug in die schule/den kiga gehen, wenn dir das spaß macht."

konsequenzen sollen zeitlich so erfolgen, dass der zusammenhang erkennbar ist. morgen nicht fernsehen, weil er sich heute nicht anzieht, macht keinen sinn.

ich habe die beobachtung gemacht, dass viele eltern/mütter viel zu viel mit sich diskutieren lassen und sich viel zu viel gefallen lassen. wir sind mütter, keine leibeigenen. und wir müssen uns nicht beleidigen lassen und dann trotzdem springen. oft haben wir einfach recht (und sei es nur, weil wir es sagen ;-) und müssen das auch durchsetzen, egal, ob das den kindern gefällt oder nicht.

zu diskussionen bin ich oft und gerne bereit - aber nicht immer. und ich sage das auch meinem sohn, wenn ich sicher nicht diskutieren werde.

autoritär? nein, aber nicht laissez-faire (oder so ähnlich geschrieben) und dafür konsequent.

alles gute,
shopgirl

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Re: logische Konsequenzen - lang

Antwort von murmeldrach2 am 05.09.2007, 13:45 Uhr

Da mein "Großer" erst 3 ist, kann ich noch nicht zu vielen Themen wirklich was sagen. Aber Spielplatz haben wir immer so gemacht, dass ich etwa 10 Minuten vorher sage, dass wir jetzt bald gehen. Wenn ich dann wirklich los will, dann darf er noch einmal was machen (Rutschen, Ausschaukeln, Sandförmchen) und dann gehen wir auch wirklich. Das hat er ganz schnell begriffen.

Wenn er anfangs mal nicht wollte, erzählte ich ihm, was wir dann gleich machen oder wozu wir sonst keine Zeit mehr haben. So nach dem Motto: "Wir müssen jetzt los und den Papa abholen" oder "Wir müssen jetzt los, sonst haben wir keine Zeit mehr, xy zu kochen, und dann gibt es nur Brote". Wenn xy deutlich attraktiver ist, klappt das. Und damit habe ich ihm ja auch die ganz logische Konsequenz seines Verhaltens ohne Drohen vor Augen geführt.

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Re: logische Konsequenzen - lang

Antwort von mimadot am 06.09.2007, 1:44 Uhr

Hi,
meine sind ja noch kleiner,die Große erst drei,aber ich habe sehr oft ältere "Gastkinder" -aber wir machen das mit unseren und den Größeren so:
Spielplatz oder ähnliches wird nicht mit einer Zeitangabe beendet weil ich glaube das jeder(auch Erwachsene)die Zeit schnell mal vergisst.Bei uns heißts:Noch einmal jedes Spielgerät,dann Schluß-genauso übrigens daheim beim spielen:dieses Puzzle noch,dann Schluß,dieses spiel noch,dann Feierabend...

Spielzeug gibts bei uns auch im ganzen Haus.
Aufräumen müssen die Kinder nicht allein,aber wir bestehn drauf dass sie helfen,auch schon mit drei und mit sechs und älter spwieso.Bei uns heißts:"wenn Du nicht Deine Sachen wegräumst und ICH das alles machen soll habe ich leider keine Zeit für das Spiel das Du noch mit mir machen wolltest/mit Dir rauszugehen/die Gute-Nacht-Geschichte/...wenn wir zusammenhelfen können wir noch xy machen.Das muss man dann aber auch ein,zweimal so durchziehen,damit die Kids wissen,ok,wenn ich nicht mithelfe hat meine Mama wirklich keine Zeit xy mit mir zu machen weil sie mit MEINER Unordnung beschäftigt ist.Als ich einmal zu schnell fertig war mit dem alleine Wegräumen und die Kinder meinten ich könne ja trotzdem noch dies und jenes machen war ich aber viiiiiiiel zu müde,weil alles allein machen ist supersnstrengend;-)...hat bei uns prima funktioniert-und zwar nicht nur bei Ihren Spielsachen sondern auch anderen Dingen im Haushalt.Wenn alle helfen Tisch abräumen bleibt eben mehr Zeit zum zusammen spielen,haben die schnell begriffen...

Fernsehen= Auszeit,da muss man doch nicht reagieren oder?Ich sage eben genau was sie gucken dürfen-diese eine Folge und dann ist die Kiste aus.In der Zeit lass ich die in Ruhe

Wut auslassen und dabei was kaputt machen gibts bei uns nicht-wenn das mal einer macht zahlt er das von seinem Geld bzw.repariet es wieder,sammelt alles auf was runtergeworfen wurde,da würd ich drauf bestehen..statt spielen eben wieder alles in Ordnung bringen,statt Kino oder Eis das Kaputte bezahlen oder so...Wenn ich ein Kind hätte das oft seine Wut nicht richtig kontollieren kann bekäme es von mir einen Sandsack zum draufhaun und ein schmusekissen zum abregen...
Meine Mutter hat mal als ich vor Zorn ihre Blumenvase durchs Zimmer gefegt hab mein Lego-haus kaputt gemacht...bei mir hats gewirkt,ich hab nie wieder was mit ABSICHT kaputt gemacht(Versehen wurden von ihr und bei uns)nie bemäkelt.Sie hat eben aufgepasst das sie was erwischt was man wieder aufbauen kann um mir diese Lektion zu erteilen.Klingt böse,aber in dem Moment hab ich erst mal verstanden was sie meinte wenn sie mich beredet hat,vorher war mir das in meinem Zorn nämlich egal was sie gesagt hat.Allerdings hab ich regelmäßig beim Trotzen irgendwas von ihr geworfen-und zwar mit Absicht und geplant und nicht "aus dem Affekt".sie sagt heute ich hätte mich richtig erst umgesehen was ich nehmen könnte und dann gezielt...da verstehe ich Ihre Handlung sehr gut;-)und ich war ihr nie böse deshalb,auch als Kind nicht.

Befehlston?Reagiere ich nicht drauf.Das überhöre ich einfach.Drohungen würd ichs drauf ankommen lassen...wie gesagt-wenn dabei was kaputtgeht oder Unordnung entsteht muss es eben derjenige wieder klar machen und das würde ich vorher erklären...und ich finds auch ok zu sagen:"wenn Du SO mit mir sprichst hab ich erst recht keine Lust auf XY!,in diesem Ton komm ich erst recht nicht zu Dir!"
Allerdings glaub ich wenns um so Sachen geht wie Hilfe beim Anziehen oder so möchte er Aufmerksamkeit weil Du Dich um die Schwester kümmerst,vielleicht ist er obwohl er sich gern um sie kümmert doch ein bisschen Eifersüchtig?Da wäre ich auch etwas nachgibiger.Ich würd ihn mit an den Tisch holen und"zwischen zwei Löffeln" helfen,damit er merkt das Du trotzdem für ihn da bist oder evtl sogar mitfüttern lassen.Meine "Große" sitzt ganz oft auf meinem Schoß und hilft ihrem einjährigem Bruder essen bzw.gibt der kleinen die Flasche...

Konsequenzen müssen immer sofort erfolgen und in dirktem Zusammenhang stehen mit dem Verhalten,sonst verstehen die Kinder gar nicht warum Du grad wie reagierst.Also nicht morgen auf etwas von heute reagieren,bis dahein haben die längst vergessen was Du ihnen damit sagen willst.JETZT ist was schiefgelaufen-das muss man auch jetzt spüren und nicht aus heiterem Himmel...


Ich versuche immer zu verstehen WARUM ein Kind das eben so macht wies grad passiert,dann sind viele sachen gar nichtmehr so dramatisch-ists die Eifersucht auf ein anders Kind kann man die Situation ja gut entschärfen.Passiert etwas aus Versehen gibts bei uns keine Konsequenz-die Absicht zählt ja.
Ist ein Kind totmüde und fertig komm ich gar nicht erst mit großen Forderungen-wenn ich fertig bin, bin ich ja auch dankbar für Hilfe und Verständnis.
Und beim Rest versuch ich eben Konsequent unsere "Regeln" einzuhalten,deshalb wissen alle immer ganu wo sie dran sind..einmal Nein heißt "Nein" und nicht vielleicht...

Lieben Gruß von Mima

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Re: logische Konsequenzen - auch etwas länger! ;-)

Antwort von masinchen am 06.09.2007, 9:32 Uhr

Hallo astrosternle,

das ist schonmal ein sehr interessantes thema, da ich dies selbst mal in erfahrung bringen wollt.
denn man sollte ja bekanntlich nicht mit strafen, sondern mit konsequenzen auf unpassendes verhalten reagieren.
das wichtigste ist:

A.) man muss sich als elternteile immer einig sein (jedenfalls in gegenwart des kindes/ der kinder) und eine meinungsverschiedenheit nie vor dem kind/ den kindern austragen, sie versuchen dann sehr schnell die elternteile gegeneinander auszuspielen!
dass man teilweise verschiedene ansichten hat ist logisch, aber dies sollte man unter 4 augen klären und sich einigen!

B.)
man sollte die folgen auf ein bestimmtes verhalten immer vorher ankündigen (wenn wir jetzt nicht losmachen, dann schaffen wir xy nicht mehr u.s.w.)

C.)
kündige nie etwas an, was du dann nicht durchziehen kannst (wenn du jetzt nicht aufräumst, bekommst du nie wieder neues spielzeug u.s.w.)

und nun zu deinen beispielen:
zu1.)
wenn unsere kleine maus auf dem spielplatz eben noch weiter spielen möchte und wir dann aber langsam gehen wollen/müssen, dann bringe ich an, dass wir dann langsam gehen müssen, weil wir sonst keine zeit mehr haben in ruhe zu baden und dann nur ne schnelle dusche schaffen oder eben dann weniger zeit haben, abends noch lange zu kuscheln oder ein buch anzuschauen (man sollte natürlich etwas erwähnen, was der/die kleine auch unbedingt machen möchte (fernsehen, buch ansehen oder was auch immer...). oder stellt sie eben vor die wahl, wenn du eben nicht aufhören willst zu spielen, dann können wir eben nicht mehr hier hergehen...!


zu2.)
unsere kleine (übrigens 3jahre) spielt bei uns im wohnzimmer und da gilt: wer spielen möchte muss auch wieder aufräumen und wenn sie bestimmt dinge nicht alleine schaft (z.b. buntstifte in die schachtel räumen oder den spielzeugkoffer öffnen und so was alles), dann helfen wir natürlich gern.
oder teilen uns rein (so nach dem motto: wer eher die meisten spielsachen weggeräumt hat natürlich muss man auch mal "verlieren"! ;-))
wenn sie gar nicht aufräumen will (also lieber herumträumt oder keine lust hat), dann bieten wir erst an zu helfen und wenn sie dann immernoch nicht mitmachen will, dann gilt eben: alles was nicht aufgeräumt ist, verschwindet eben und dann hat sie eben bestimmte bücher, buntstifte, stofftiere u.s.w für ne gewisse zeit nicht mehr.
wenn sie in ihrem zimmer spielen würde und nicht aufräumen wöllte, würde ich es einfach so liegen lassen und wenn man eben auf irgendetwas drauftritt, dann geht es eben kaputt...!
selbst das kinderspielzeug aufräumen würde ich nicht, wenn dann würde ich nur dabei helfen!

3.)
kinder machen vieles den eltern gleich und das geht auch anders herum:
wenn er dir mit der antwort kommt: "ich habe jetzt keine lust dazu", dann erkläre ihm, dass du das auch kannst und wenn er meint, dass er dir so entgegnen kann, dann kannst du das beim nächsten mal, wenn er etwas von dir möchte eben auch.
so würde ich von meinem kind nicht mit mir reden lassen.

zu4.)
dabei würde ich ihn auch in ruhe lassen, aber vorher eine konkrete zeit oder sendung absprechen ("du darfst jetzt bis ...uhr fernsehen/du darfst dir die sendung xy ansehen und dann machen wir xy...!") und wenn er über diese zeit hinaus noch fernsieht, dann erst ansprechen und wenn dann noch keine reaktion kommt, dann geht die glotze eben aus.
und wenn das eben jedesmal oder öfter vorkommt, dann bleibt die glotze eben auch mal aus (diese konsequenz muss ihm natürlich vorher auch bekannt sein!)!!!
beim fernsehen kann ich nich so aus erfahrung sprechen, da unsere kleine noch nicht fernsehen darf, und das versuche ich auch so lange wie möglich beizubehalten. ansonsten würde ich es dann erstmal (solange das geht) auf das tägliche sandmännchen beschränken.

zu5.)
bei wutausbrüchen würde ich auch eine regelung schaffen, dass er wenn er wütend ist, sich irgendwo (in einer wutecke in seinem zimmer (sorry, klingt vielleicht bisl wie von der super-nanny, aber ist sicher nicht so abwegig)) erstmal austoben kann und dann wieder irgendeine kuschelmöglichkeit hat um sich wieder zu beruhigen. versuch ihm zu erklären, dass er nicht immer etws kaputtmachen kann. wenn das jeder von euch machen würde (denn jeder ist mal wütend), dann wäre eure wohnung ein schlachtfeld, und alles kostet geld, das man sich schwer erarbeiten muss. das muss er auch lernen.

zu6.)
wie gesagt, du bist nicht seine sklavin, und er ist nicht dein herr dass er das recht dazu hätte.
der ton macht die musik und du sprichst ihn ja auch nicht so befehlend an, oder!? wenn er etwas möchte, kann er doch ordentlich fragen und auch mal kurz abwarten, wenn du gerade mit anderen wichtigen dingen beschäftigt bist. und wie schon unter "3.)" erwähnt:
wie es in den wald hineinruft, so schallt es auch zurück!

und grundsätzlich muss die konsequenz immer direkt folgen, sonst verlieren die kleinen den bezug dazu.

ich hoffe, du bekommst das alles irgendwie in den griff, dass ihr alle damit gut zurecht kommt.

viel erfolg,
lg, brita. :-)

ps.:
mal ne ganz frage von mir:
wo finde ich denn die "familienkonferenz", von der ihr hier geschrieben habt?
danke für die info!!! :-)

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Thomas Gordon "Familienkonferenz in der Praxis"

Antwort von wassermann63 am 06.09.2007, 15:43 Uhr

o.T.
LG
JAcky

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Re: familienkonferenz...

Antwort von masinchen am 07.09.2007, 7:48 Uhr

hallo JAcky,

danke für die info.
ich habe "das geheimnis glücklicher kinder" von Steve Biddulph gelesen.
kennst du das vielleicht auch?
ist das vielleicht sogar ähnlich, oder muss man die "familienkonferenz" unbedingt auch gelesen haben?

danke nochmal.
lg, brita. :-)

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