Rund um die Erziehung

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Geschrieben von eleanamami am 11.11.2008, 19:09 Uhr

Goldene Regel für Eltern......

Ich habe das grad gestern gelesen und an unsere Bestrafungsdiskussion gedacht……………………

„Die Goldene Regel für Eltern
„Behandele Dein Kind, wie du gern behandelt werden möchtest, wärst du in der gleichen Situation!

Es kann wie eine Erleuchtung wirken, wenn wir diese „ Goldene Regel für Eltern“ auf einige häufig eingesetzte Methoden zur Disziplinierung anwenden, indem wir uns vorstellen, Mann und Frau befänden sich in gleichen Situationen, in denen Kinder oft diszipliniert ( bestraft) werden.

1. Körperliche Züchtigung
Die Ehefrau verschüttet aus Versehen Kaffee auf die neue Jacke ihres Mannes. Er schlägt sie.
Wird die Ehefrau in Zukunft umsichtiger mit seinen Sachen umgehen? Oder wird sie ihn wegen Misshandlung in der Ehe anzeigen?

2. Auszeit
Der Ehemann gerät mit einem Freund, der zu Besuch ist, in Streit. Seine Frau sagt: Es ist nicht nett, mit deinem Freund zu streiten! Das werde ich nicht tolerieren! Geh und setze dich für eine halbe Stunde ins Schlafzimmer!
Wird der Ehemann in Zukunft weniger streitsüchtig sein? Wird die Peinlichkeit der Situation sein Verhalten verändern? Wird er sich bei seinem Freund entschuldigen wollen?

3.Konsequenzen
Die Ehefrau ist mit dem Auto unterwegs, vergisst zu tanken und der Wagen bleibt liegen. Sie ruft ihren Mann an und bittet ihn, mit seinem Auto Benzin zu holen und es ihr zu bringen. Er weigert sich und erklärt ihr, dass sie durch natürliche Konsequenzen mehr Verantwortung lernen muss.
Wird die Ehefrau das nächste Mal, wenn das Benzin zuneige geht, daran denken, rechtzeitig zu tanken? Oder wird sie zu beschäftigt damit sein, über ihre Scheidung nachzudenken um sich über so unwichtige Dinge wie die Pflege des Wagens Gedanken zu machen!

4. Zählen
Die Ehefrau erinnert ihren Mann, der nach dem Abendessen die Zeitung liest, dass er mit dem Spülen an der Reihe ist. Er murmelt: Hmmmm. Die Ehefrau sagt streng: Du machst den Abwasch jetzt! 10-9-8-7……
Wird der Ehemann dann gerne tun, worum seine Frau ihn bittet? Oder wird er daraus schließen, dass er eine Verrückte geheiratet hat? Und wird er sich auch nur ein klein wenig geliebt fühlen?


All diese Disziplinierungsmethoden wirken lächerlich, wenn man sie so betrachtet. Aber nur aus dem Grund, dass unsere Gesellschaft irgendwann beschlossen hat, dass Kinder und Erwachsene nach unterschiedlichen Verhaltensprinzipien reagieren…….Wir haben die falsche Frage gestellt. Wir haben gefragt: Was funktioniert bei Erwachsenen und was bei Kindern. Die Wirklichkeit ist viel einfacher: Alle Menschen benehmen sich so gut, wie sie behandelt werden…………….“

Jan Hunt „ Mensch Kind- Kleine Personen-große Gefühle“

 
18 Antworten:

Re: Goldene Regel für Eltern......

Antwort von RR am 11.11.2008, 20:02 Uhr

Hallo
naja, klingt zum Teil ganz witzig u. einleuchtend, aber einige Unterschiede gibts ja dann doch. Z. B. wenn Erwachsene streiten wissen sie WIE sie es tun ohne den anderen zu verletzen. Kinder können da ja sehr grausam sein u. zum Teil auch körperlich aufeinander losgehen. Also muss ja wohl jemand einschreiten wenn es zu doll wird, denn wie sollen sie es denn lernen "richtig" zu streiten?

Und ich glaube kaum ein Kind wird wegen einer Nichtigkeit wie verschüttete Tasse gehauen....

Seinen Ehepartner hat man geheiratet NACHDEM man seine "Macken" kennengelernt hat..... Das Kind hat man bekommen u. möchte dass es mit möglichst wenig "Macken" die andere stören könnten ins Erwachsenenleben eintritt.... Ein Kind das dir davon rennt obwohl du rufst "stopp Straße" wird wohl eher Konsequenzen zu spüren bekommen als der Ehemann der die Gefahr schon kennt.....

Gibt so ein Sprichwort das heisst junge Bäume muss man zurechtschneiden u. anbinden damit sie schön gerade wachsen u. nicht nach allen Seiten ausschlagen.....

viele Grüße

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Re: Goldene Regel für Eltern......

Antwort von eleanamami am 11.11.2008, 20:28 Uhr

Hallo...

"wenn Erwachsene streiten wissen sie WIE sie es tun ohne den anderen zu verletzen."

Tatsächlich???? Kriminallität, Kriege, Terrorismus, schlagende Eltern.......
Nein unsere Kinder leben in einer Welt, in der leider Konflikte im Großen, wie im Kleinen oftmals nicht friedlich gelöst werden.....und ich habe die Erfahrung gemacht, die schlagenden Kinder, haben schlagende Eltern......

Wenn es bei meinen 6-jährigen zu tätlichen Auseinandersetzungen kommt und wir reden, dann höre ich, woher sie diese Form der Konfliktbewältigung haben.....

"denn wie sollen sie es denn lernen "richtig" zu streiten? " Die Streikultur schauen sie sich bei uns ab.......offene Auseinandersetzung ohne Schuldzuweisungen und Demütigungen oder eben anders.....


"Und ich glaube kaum ein Kind wird wegen einer Nichtigkeit wie verschüttete Tasse gehauen.... "
Kinder werden wegen weniger gehauen, geklapst, auf die Finger geschlagen....

"Das Kind hat man bekommen u. möchte dass es mit möglichst wenig "Macken" die andere stören könnten ins Erwachsenenleben eintritt...."

Ich möchte das mein Kind andere Menschen respektiert mit deren Bedürfnisse und Grenzen.......und das wird es nur machen/können, wenn ich die Grenzen meines Kinder nicht überschreite, so lernt es....nicht durch Ermahnungen, Bestrafungen, Konsequenzen durch mich erdacht

Für die Sicherheit, Gesundheit usw. trage ich die Verantwortung.....und die nehme ich sehr ernst. Das heißt zum beispiel Parkplatz- anfassen,da gibt es keine Diskussion und keine Erklärungen. Ich will das nichts passiert und fertig.

Es geht doch nicht um die gleichen Rechte...nein mein Kind darf dies und jenes nicht! Aber trotzdem kann ein nein genauso freundlich ausfallen, wie das Nein das ich meiner Freundin sage. Ein Bitte kann genauso freundlich vorgetragen werden......ein Missfallen usw.

Wie reagieren wir, wenn unser bester Freund den Rotwein umkippt und die Tischdeko ist dahin.....und wie wenn unser Kind den Traubensaft umstößt?

Und wenn unsere Freundin zum Essen kommt und davor grad Reitstunde hatte, ermahnen wir sie auch, sich die Hände zu waschen, weil es sonst kein Essen gibt?????

Es gibt den Spruch: Hört auf zu erziehen, sie machen uns ja doch alles nach.........

Oder: Eine Pflanze wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.....

LG

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Re: Goldene Regel für Eltern......

Antwort von +emfut+ am 11.11.2008, 20:34 Uhr

Diese Prämisse ist falsch:
*Zitaton*
"dass unsere Gesellschaft irgendwann beschlossen hat, dass Kinder und Erwachsene nach unterschiedlichen Verhaltensprinzipien reagieren……."
*Zitatoff*

Das hat nicht "die Gesellschaft beschlossen", das ist einfach so. Oder hat sich Dein Mann schon mal trotzig auf den Boden geworfen? Oder das Essen, was ihm nicht schmeckte, quer über den Tisch gerotzt?

Natürlich sind Kinder Menschen, aber sie sind keine "kleinen Erwachsenen". Sie reagieren, denken, fühlen anders. Nicht besser, nicht schlechter, nur anders. Direkter, unreflektierter, ohne Gedanken an Konsequenzen für sich und andere. Dieses Reflektieren lernen sie ja erst. Und man tut ihnen keinen Gefallen, wenn man Erwachsenenmaßstäbe an sie anlegt.
Ich erwarte ja von einem Kind auch nicht, daß es die Gebrauchsanweisung eines Staubsaugers lesen kann. Von meinem Mann erwarte ich das sehr wohl. Autofahren kann mein Mann, mein Kind kann und darf es nicht.

Natürlich bekommt das Kind seinen Wutanfall nicht aus Bosheit. Aber nur, weil es nicht "böse" ist, muß ich es nicht reaktionslos hinnehmen oder dem Kind eine "Erwachsenenreaktion" aufdrücken.

Gruß,
Elisabeth.

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Witzig, das "Ergebnis" mit dem Prozess zu verwechseln.....

Antwort von AyLe am 11.11.2008, 20:38 Uhr

Hallo, eleanamami,

die Krux mit den schlauen Büchern und den Vergleichen von Erwachsenen- und Kinderwelt ist, dass er hinkt und zwar gewaltig. Und blind auf einem, nämlich dem eigentlich wichtigen Auge ist auch der Beobachter, der daraus seine Konsequenzen zieht.

Zum einen haben alle Erwachsenen, ganz ohne Wertung, ihre Methode mit Problemen umzugehen. Sei es, sie haben diese durch Erfahrung selber erlernt oder diese sind ihnen beigebracht worden. Im Laufe ihres Lebens haben sie die Fähigkeiten erworben, sich mit ihrer Umwelt zu arrangieren.
Und dazu gehört unter anderem auch, dass Streithähne sich trennen. Und ja, es kommt vor, dass Anwesende Streithähne tatsächlich trennen. Denn das gehört auch zu der Verantwortung von sog. Klardenkenden. Kinder leben im Jetzt und im Absoluten. Sie leben, was und wie sie leben absolut und zwar ohne Rücksichtnahme. Darin liegt keine Wertung, es ist einfach so und es ist biologisch unbedingt notwendig, dass sie so motiviert sind bzw. biologisch so konditioniert.

Erwachsene hingegen sind geschliffen worden. Ihre Ecken und Kanten mussten sich dem Gesamtgefüge fügen. Das soziale Miteinander macht es erforderlich, dass Kinder und auch Erwachsene sich an Spielregeln halten.

Und ja, auch eine Ehefrau sagt zu ihrem Ehemann: Hättest Du, dann wüsstet Du bzw. müsstest nicht.... Schön und nachahmenswert, wenn es Menschen gibt, denen es gelingt, solche Situationen stoisch auf sich zu nehmen. Zu der Erfahrung als Mensch gehört allerdings auch, dass man die Konsequenzen seines Tuns zu tragen hat. Ansonsten erlernt man die Verantwortung für selbiges nicht. Davon bin ich überzeugt. Wenn ein Verhalten ohne Reaktion bleibt, dann ist es gleichgültig, was man tut. Und das kann nicht im Sinne verantwortungsbewusster Eltern liegen.

Die Beispiele sind gut gewählt, um quasi denn Unsinn von jeglicher Erziehung zu verdeutlichen. Allerdings fällt ein Beispiel heraus, nämlich jenes mit dem Schlagen. Das ist weder unter Erwachsenen, noch unter Kindern, noch zwischen beiden Gruppen ein Mittel.

Im Fall des Zählens möchte ich nur erinnern an Aussagen wie: Ich warte jetzt noch ... Minuten und dann gehe ich alleine oder ähnliches. Ist es nicht frappierend, dass auf der einen Seite die Grenzen des einen zu erlernen sind, auf der anderen Seite jedoch die sich daraus ergebenden Konsequenzen unschön sind???

Wir sagen unter Erwachsenen: bitte, lass mich .... Minuten in Ruhe oder ich brauche eine Auszeit. Wenn diese Auszeit mit einem Kind möglich ist, dann nur unter zwei Bedingungen, entweder ich gehe oder das Kind. Manchmal muss das Kind den Raum verlassen. Und im Endeffekt tut man sich und seinem Kind damit sogar einen Gefallen, weil nämlich der Eifer des Gefechts abkühlt.... Immer vorausgesetzt, das Ereignis wird gemeinsam reflektiert.


Kinder und Erwachsene reagieren und agieren nicht nach unterschiedlichen Verhaltensprinzipien, wo denkst Du hin. Nein, es sind die gleichen, aber halt nicht die selben. Wenn jemand allerdings ein Problem damit hat, Macht zu besitzen, dann beginnen die Probleme damit. Kinder und Erwachsene fügen sich in ein schon existentes System. Die System-Theorie besagt: Entweder der Einzelne muss sich fügen oder aber das Ganze nach den Vorgaben des Einzelnen ändern, um ein Miteinander zu gewährleisten und zu ermöglichen.
Und ja, es gibt eine Konvention, den kleinsten gemeinsamen Nenner, nach dem wir alle miteinander leben. Wäre dem nicht so, dann gäbe es keine Zuverlässigkeit, keine Berechenbarkeit etc.


Auch die ach so verknöcherten Konventionen und Regelmechanismen haben ihre Vorteile. Und diese Regeln beizubringen habe ich die Verpflichtung. Wie ich das mache, ist meine Angelegenheit. Und das ist die Gretchenfrage: Wie hältst Du es mit der Macht?

LG, AyLe

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Re: Goldene Regel für Eltern......

Antwort von eleanamami am 11.11.2008, 20:54 Uhr

Das unterschreibe ich so......es gibt Situationen etc. da sage ich wo es lang geht, ohne wenn und aber, einfach weil ich die Verntwortung habe als Erwachsene und sie ein Kind ist, weil ich die Erfahrung habe, das Geld, das Alter

Es ging hier vielmehr darum, dass Kinder für Dinge bestraft werden, die bei Erwachsenen durch gehen, belächelt, entschuldigt werden.

Der Umgangston, die Umgangsweise ist eine andere......

Ich erlebe es täglich...wie mit Kindern in einer sehr herablassenden Art gesprochen wird...sie werden vorgeführt, blossgestellt, kritisiert.......solche Art von Beziehungen wären im Lehrerzimmer undenkbar und mindestens ein Fall für den Personalrat.....Warum? Nur weil sie 50 cm kleiner sind und 40 Jahre jünger???

"Natürlich bekommt das Kind seinen Wutanfall nicht aus Bosheit. Aber nur, weil es nicht "böse" ist, muß ich es nicht reaktionslos hinnehmen oder dem Kind eine "Erwachsenenreaktion" aufdrücken."

Was ist den in diesem Fall eine Erwachsenenreaktion????
LG

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Re: Goldene Regel für Eltern......

Antwort von +emfut+ am 11.11.2008, 21:21 Uhr

Nö.

Wenn ich mit leerem Tank in der Pampa liegenbleibe, muß ich garantiert den Spott meines "Retters" ertragen (plus den Spott all derer, denen er das erzählt: "Weißt Du, was meiner Freu neulich Blödes passiert ist?").

Ein Kind bekäme tendentiell wahrscheinlich keinen Spott, sondern eine langatmige Erklärung. Aber "retten" würde man es aus einer vergleichbaren Situation garantiert. Ich kenne kaum jemanden persönlich, der das nicht machen würde.

Das mit den Schlägen ist definitiv ein NoGo. Aber: Du tust so, als sei das an deutschen Eßtischen Gang und Gäbe. Das ist es aber nicht. Selbst die, die die Prügelstarfe nicht generell ablehnen, schlagen im Allgemeinen aus "schwereren" Gründen.

Überhaupt finde ich den Text reißerisch. Es wird so getan, als ob 99% der Eltern fiese Tyrannen sind. Das gleube ich erstens nicht, und zweitens würden genau diese den Text gar nicht erst lesen und selbst wenn sie es täten, nicht verstehen.

Die Beispiele aus em Text würde ich sogar weitgehend unterschreiben. Trotzdem finde ich die INTENTION des Textes sehr zweifelhaft.

Ich werde meine Kinder immer anders behandeln als meinen Mann oder meinen Chef oder meine Freundin. Wenn mein Mann sagt: "Ich habe Hunger, mach mir was zu Essen!" - dann schue ich ihn an und frage mich, was ihn denn da geritten hat. Bei meinen Kindern gehen wir gemeinsam in die Küche und schauen, was sie essen können, ohne das zu plündern, was für das Abendessen vorgesehen ist. Ich nehme meine Freundin nicht an der Straße an die Hand. Und meinen Chef erinnere ich weder ans Zähneputzen noch daran, das Pausebrot einzustecken.

Ich unterschreibe die Forderung, Kinder mit Respekt zu behandeln. Aber die Gleichstellung mit Chef, Freundin oder Ehemann ist nicht zielführend. (Zumal ich die auch nicht gleich behandele: Wenn mein Chef den Rotwein umkippt, hole ich Salz und sage ihm, daß das nicht so schlimm und die Tischdecke schon ganz alt ist. Wenn mein Mann den Rotwein umwirft, erwarte ich, daß er das Salz holt und stöhne schon mal etwas in die Richtung von "Och mei, paß doch auf, die Tischdecke war gerade frisch!")

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Auch wenn ich einigen...

Antwort von supermampfi am 12.11.2008, 7:30 Uhr

... (124) Punkten einigermaßen zustimme, finde ich die Argumentationsweise ansich VÖLLIG!!!!!! daneben. Ein Kind ist kein Erwachsener!!
Ich nehme meinen Sohn und seine Gefühle ernst, aber er ist KEIN Erwachsener und muß zwischendurch dementsprechend geleitet werden um seinen Weg - und sich selbst - zu finden (s. Trotzanfall).
MFG

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Emfut beschreibt in ihren Postings genau das, was ich denke.

Antwort von supermampfi am 12.11.2008, 7:32 Uhr

Somit muß ich es nicht nochmal formulieren, danke :-))

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Re: Goldene Regel für Eltern......

Antwort von carry2 am 12.11.2008, 10:06 Uhr

Hallo,

mal kurz meinen Senf dazu gebe.
Ich finde, dass man "Erwachsenenregeln" auf keinen Fall auf Kinder übertragen kann. Die Beispiele finde ich unpassend.

Aber ich glaube ich verstehe was du damit sagen wolltest. Korrigier' mich bitte. Bevor man sein Kind tadelt, schimpft oder sonst was... sollte man sich überlegen wie man sich selber dabei fühlen würde, um vielleicht gerechter zu handeln. (So würde ich das verstehen und zustimmen)

lg carry2

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Re: Trotzdem ist so eine Übertragung auf erwachsene Verhältnisse durchaus aufrüttelnd...

Antwort von Mijou am 12.11.2008, 13:07 Uhr

Ich finde das Posting zur Goldenen Regel dennoch prima. Und zwar nicht, weil man kindliche und erwachsene Verhaltensweisen wirklich 1 : 1 aufeinander übertragen könnte. Sondern weil einem die Scham, Peinlichkeit und Demütigung des Kindes, die es bei vielen "Konsequenzen" empfindet, dadurch viel klarer werden. Viele "Konsequenzen" sind ja in Wirklichkeit Strafen mit neuem Namen. Und wirklich oft wird das Kind dabei bloßgestellt, gekränkt und beleidigt. Um das nachzuFÜHLEN, ist eine provoktive Übertragung dieser Situationen auf Erwachsene durchaus mal sinnvoll, finde ich! Es rüttelt ein bissel auf.

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Re: Goldene Regel für Eltern......

Antwort von Leewja am 12.11.2008, 13:08 Uhr

Aber dein partner ist dein partner - dein kind nicht! das ist dein kind. Also kann man auch nicht vergleichen, wie man den Partner behandelt und wie man das kind behandelt.
Und müsste ich mich tatsächlich dazu herablassen, meinem PARTNER zuz sagen "Ich zähl bis drei! Eins-....", dann würde ich nicht über meinen erziehungsstil nachdenken müssen, sondern über mein Auswahlverschulden bei der Partnerwahl!

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Re: also ich sehe sehr wohl den Sinn des Postings!!!

Antwort von mini99 am 12.11.2008, 13:56 Uhr

Hallo!
Es soll doch nur deutlich machen, dass wenn man sich in die Lage des Kindes versetzt, man sich selbst oft eine andere Redensweise wünschen würde, als die die man als Erwachsener ev. wählen würde.

Ich versuche mich sogar sehr oft in die Situation meines Kindes zu versetzen um zu verstehen, was genau in ihm vorgeht. Und ich denke auch oft, was ich als Kind gemacht hätte etc. Ich behandle mein Kind auch mit Respekt und Schläge gibt es bei uns nicht, auch keinen Klaps.

Und mir stellen sich auch manchmal die Haare auf, wenn manche Erwachsene respektlos mit Kinder umgehen und denken sie können sich alles erlauben weil sie die "Großen" sind.

Wie gesagt, ich finde die Goldenen Regeln verständlich und gut.

LG
Traude

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kann mich ganz mijo anschliessen und ja

Antwort von Zwillingsmama04 am 12.11.2008, 14:22 Uhr

es sollte einem wenigstens zum nachdenken anregen wie mit kindern manchmal umgegangen wird

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Re: also ich sehe sehr wohl den Sinn des Postings!!!

Antwort von magistra am 12.11.2008, 16:09 Uhr

schließe mich mini voll an! *dickunterstreich*

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Ich bin ja eher etwas skeptisch...

Antwort von MM am 12.11.2008, 21:14 Uhr

... und hättë ähnliche Anmerkungen wie Emfut und AyLe.
Klar, sich nach Möglichkeit ins Kind hineinversetzen ist gewiss richtig. Und als Gedankenanstoss in diese Richtung ist das ja OK. Aber sonst - naja...

Was mir dazu einfällt ist noch:
Z.B. das mit der Freundin, die aus dem Stall kommt und sich mit ungewaschenen Händen an den Tisch setzt. Der Punkt ist doch, dass das i.d.R. nicht passiert! Erwachsene wissen halt meist, dass man sich die Hände waschen sollte und warum; Kinder lernen es erst noch (und vergessen es öfter mal)... WEnn meine Freundin das machen würde,¨wäre ich erst mal baff und wüsste gar nicht wie ich reagieren sollte (einfach weil das nicht "normal" ist) - aber wenn das öfter vorkäme und wir wären Freundinnen, die offen´miteinander reden, würde ich das wohl schon ansprechen, wenn es mich stören würde (und das würde es wohl). Also von daher...
¨
Oder die ganzen Situationen, wo ein Kind "trotzt" oder irgendeinen Blödsinn macht und auf Bitten und Zureden, Kompromisse-anbieten usw. nicht reagiert. Ich meine, wenn das ein Erwachsener machen würde (was ja aber i.d.R. nicht passirt) kann ich einfach gehen wenn es mir zu blöd wird (natürlich nach Erklärung, was und warum mich stört).

Wenn mein Partner ständig rumtrödeln und Quatsch machen würde, statt sich anzuziehen, wenn wir irgendwohin wollen, würde ich erst versuchen, ihn etwas "anzutreiben" (drauf hinweisen und bitten), aber halt notfalls auch ohne ihn losgehen! Er hat dann halt Pech gehabt (ich vllt. auch, aber das ist ja nicht der Punkt, ich zwinge ihn doch nicht mitzukommen!).

Bei (kleinen) Kindern geht sowas nicht und das ist ein Riesen-UNterschied, finde ich! Für sie habe ich die Verantwortung und kann sie nicht einfach sich selbst überlassen. Und dann kommt es halt auch zu Situationen, wo man das Kind halt einfach mit muss und man es einfach anzieht oder sagt, "so machen wir das jetzt und fertig". Das kann man doch nicht einfach wegdiskutieren?!

Und klar kann es einem in Situationen wie mit dem leeren Tank passieren, dass der Mann nicht gleich zu Hilfe kommt, sondern auch ein bisschen "im eignen Saft schmoren lässt" - nicht unbedingt aus Erziehungsgründen, sondern einfach weil er vll. sauer ist, es ihm gerade nicht (gleich) passt oder er das Gefühl hat, dass sie ständig etwas verschusselt und er soll es dann beheben... Da gibt es doch tausend Varianten in Beziehungen - Du kannst doch nicht nur von DER einen, idealtypischen ausgehen (also dass er kommt und ohne KOmmentar aushilft - so einen "Heiligen" haben nicht alle als Mann ;-))!
Gruss, M.

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Re: MM - nein, Erwachsene wissen auch oft nicht wann sie sich die Hände waschen sollen

Antwort von mini99 am 13.11.2008, 8:21 Uhr

Hallo!
Nur ein kurzer Senf zu deinem Beitrag:

Was wenn "ein Erwachsener" bei dir auf die Toilette geht und sich danach nicht die Hände wäscht. Weist du ihn zurecht, wohl kaum oder? Und das kommt öfters vor als man denkt. Ich finde es oberekelig.

Weißt du was ich meine?

LG
Traude

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Re: MM - nein, Erwachsene wissen auch oft nicht wann sie sich die Hände waschen sollen

Antwort von MM am 13.11.2008, 12:57 Uhr

Doch ich weiss was Du meinst - aber bei uns in der Wohung ist es recht hellhörig und ich höre eigentlich immer, wenn jemand aufs Klo geht, erst die Klospülung und dann den Wasserhahn - gehe also mal davon aus, dass sich der/die Betreffende die Hände wäscht und nicht einfac das Wasser laufen lässt :-)!

Und wenn es z.B. mein Mann wäre (oder sonst jemand mit einer vergleihcbar engen Beziehung, wie man sie zum Kind hat), würde ich ihn sehr wohl darauf hinweisen und sagen, dass ich es eklig finde.

Ach ja, und könnte es nicht sein, dass die ERwachsenen die es nicht machen, wie Du schreibst, gerade sind, die es eben als Kinder nicht gelernt haben (weil die Eltern meinten es würde sie soooo sehr in ihrer Persönlichkeit einschränken...;-))?
Gruss, M.

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natürlich meinete ich mini man was hab ich da gelesen;-)

Antwort von Zwillingsmama04 am 13.11.2008, 16:48 Uhr

.

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