Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Jorinde17 am 03.11.2020, 8:41 Uhr

Gefühle

Ich seh‘s genauso: Nicht das Kind ist zuständig für die Gefühle des Vaters und dafür, dass es ihm gut geht (und er kein schlechtes Gewissen haben muss, weil die Trennung sein Kind belastet). Sondern der Vater ist zuständig für die Gefühle des Kindes.

Dein Ex möchte, dass Eure Tochter ihn entlastet: Es soll ihr wegen der Trennung gefälligst nicht schlecht gehen, sie soll ihm gegenüber nicht fremdeln, obwohl er sie nicht mehr täglich sieht und sehr verkrampft ist, sondern sie soll unkompliziert sein, damit ER sich gut fühlt.

Ich muss sagen, ich finde die Richtung, die das Ganze nimmt, ausgesprochen bedenklich. Es ist für Kinder katastrophal, wenn die Erwachsenen ihnen gegenüber in eine narzisstische Selbstmitleidsnummer verfallen. Narzissmus in der Erziehung bedeutet nämlich genau das: Du, Kind, bist verantwortlich dafür, wenn es mir nicht gut geht.
Kinder solcher Eltern haben ein hohes Risiko, als Erwachsene später in eine Depression zu rutschen, das hat auch die bekannte Therapeutin und Autorin Alice Miller („Das Drama des begabten Kindes“) in Jahrzehnten der Arbeit mit Familien beobachtet und belegt.

Ich würde relativ zeitnah einen Termin bei der Erziehungsberatung ausmachen und dort unbedingt zu dritt hingehen. Außenstehende können Deinem Ex leichter ins Gewissen reden und die Augen öffnen als Du. Locke ihn damit, dass er dort seine Bedenken bezüglich Eurer Tochter mal thematisieren kann, das wird ihm gefallen.

LG

 
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