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Gefühle

Thema: Gefühle

Hallo ihr Lieben, ich bin mit meiner 9jährigen Tochter alleinerziehend.Sie ist jedes zweite Wochenende von Donnerstag bis Montag bei ihren Papa.Jetzt gab es das Problem das ihr Papa meint sie kann bei ihm keine Gefühle zeigen.Redet wenig,sagt nicht wenn sie etwas möchte oder sie etwas machen will.Sie soll mehr verrückt und neugierig sein.Mehr dem Papa zeigen wie sehr sie ihn lieb hat mit Umarmungen etc.Es gibt immer wieder ernste Gespräche was sie einfach überfordert.Meine Tochter meint sie hat Angst viel falsch zu machen,hat einfach oft keine Lust auf etwas oder ihr ist es peinlich sich verrückt zu verhalten.Ihr Papa holt sie nicht mehr bis sie sich von alleine bei ihm meldet.Ist das der richtige Weg? Ich als Mama kenne sie in allen Launen und null Bock Phasen was auch mit dazu gehört

von Annamausebär am 02.11.2020, 10:34



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nein ,es ist nicht der richtige weg. der papa dreht das ding zu seinen gunsten um, denn eigentlich ist er es , der auf das kind einwirken und zugehen sollte. durch die erwartungshaltung seinerseits ist das kind natürlich sehr eingeschüchtert und kann dann gerade nicht geben ,was er gern möchte. wenn das kind nicht unbedingt hinmöchte und der vater nicht von sich aus fragt, ja dann bleibt sie eben daheim

Mitglied inaktiv - 02.11.2020, 10:57



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Danke für die Antwort.Das hast du echt auf den Punkt gebracht.Er versteht es aber nicht und ich weiß nicht was ich noch machen soll.Er setzt sie einfach zu sehr unter Druck.Welches Kind möchte auch jedes mal beim Papa ernste Gespräche mit der bitte das dass Kind doch mehr aus sich rauskommen soll und mal richtig die Klappe aufmachen soll

von Annamausebär am 02.11.2020, 15:40



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Das erreicht man doch aber nicht durch Gespräche sondern Vertrauen. Und daran muß eben der Vater arbeiten. Nicht das Kind.

von Monroe am 02.11.2020, 15:54



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Da hast du recht.Miteinander reden ist zwar wichtig aber solche Gespräche machen es nicht besser.Vor ein paar Tagen fing der Papa deswegen an zu weinen vor ihr.Mein Kind konnte nicht darauf reagieren aber er wollte eigentlich das sie ihn tröstet und Gefühle zeigt das sie drüber nachdenkt und so.Weiß nicht was ich davon halten soll.

von Annamausebär am 02.11.2020, 16:18



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Da hast du recht.Miteinander reden ist zwar wichtig aber solche Gespräche machen es nicht besser.Vor ein paar Tagen fing der Papa deswegen an zu weinen vor ihr.Mein Kind konnte nicht darauf reagieren aber er wollte eigentlich das sie ihn tröstet und Gefühle zeigt das sie drüber nachdenkt und so.Weiß nicht was ich davon halten soll.

von Annamausebär am 02.11.2020, 16:19



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Ach du sch... Was ist denn mit ihm? Das sind ziemlich hohe Erwartungen an eine 9 Jährige. Ich hätte auf so einen Vater auch keine Lust. Ist sie bei dir Zuhause eher in sich gekehrt?

von Monroe am 02.11.2020, 16:25



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Ich finde auch das es hohe Erwartungen sind.Ich verlange von keinem Kind das es mehr verrückt sein soll,mal richtig aufm Tisch hauen soll,mehr reden,mehr lachen,mehr Spaß mitmachen.Das kommt von alleine und auch je nachdem wie sich die Eltern verhalten.Bei mir ist sie nicht in sich gekehrt.Lacht viel,hat mal gute und mal schlechte Laune,geht gerne zu Freunden oder bringt welche mit,tobt,spielt oder ist einfach mal still und hört Musik

von Annamausebär am 02.11.2020, 16:32



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Er weint vor ihr und dekoriert das so ,als wäre es ihre Schuld? Sorry diese last würde mein kind nicht tragen müssen und auch Gespräche mit ihm würde ich nicht führen Er kann sie dann wieder sehen ,wenn er handelt , wie ein Erwachsener handeln sollte.

Mitglied inaktiv - 02.11.2020, 22:09



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Mitglied inaktiv - 02.11.2020, 22:10



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Der dreht die Rollen um. Das geht ja gar nicht. Der macht sie jetzt zu seiner Mama, die seine Bedürfnisse befriedigen soll. Das geht ja überhaupt gar nicht. Er soll mal drüber nachdenken, welche emotionalen Löcher bei sich er sein Kind da stopfen lässt. Geht gar nicht!!!!! Armes armes Kind und total unreifer Vater.

von kirshinka am 03.11.2020, 08:02



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Die Gedanken hatte ich auch.Schreibe das erste mal hier und viele tolle Antworten.Danke.Er würde sich ja bemühen meint er und immer reden,anbieten,vorschlagen und so aber seiner Meinung nach kommt kaum Reaktion von ihr.Ich kenne mein Kind sie meint das ja nicht böse wenn sie sich verhalten freut oder so.Sie ist einfach verunsichert und zurück haltend wenn sie sich so verhalten soll wie der Papa es sich wünschen würde.Deswegen macht sie zu und bleibt lieber ruhig.Er gibt ihr damit viel zu viel input.Aber den ewigen kreislauf versteht er nicht und ich weiß nicht wie ich helfen kann.Ich schütze sie einfach und gebe ihr Vertrauen das sie alles erzählen kann ob negative oder positive Dinge

von Annamausebär am 03.11.2020, 08:56



Antwort auf Beitrag von Annamausebär

Oh, ist das schrecklich. :( Es tut mir leid, der Vater sucht Bedürfnisbefriedigung bei ihr und macht ihr ein schlechtes Gewissen. So manipulativ, unreif und einfach falsch! Vermutlich hat der Vater echte psychologische Probleme. Auf jeden Fall ist es nicht Aufgabe seiner Tochter, ihn aufzubauen. Du musst deiner Tochter sagen, dass sie nichts falsch gemacht ist, nicht schuld ist. Und vielleicht ist es wirklich besser, wenn die beiden sich eine Weile nicht sehen.

von Esmeralda am 04.11.2020, 15:57



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Ja er hat vor ihr geweint und sich dann "gewundert" bzw es ihr angekreidet das sie wieder mal keine Reaktion gezeigt hat.Glaub erst als er zur Tür raus ist hat sie geweint.Ihm macht das alles wohl total fertig das ihr scheinbar alles egal zu sein scheint deswegen das weinen von ihm.Ich kenne sie aber als ein wunderbares Mädchen mit allen Launen und Phasen in dem Alter die sie auch haben darf

von Annamausebär am 04.11.2020, 21:10



Antwort auf Beitrag von Annamausebär

Allein schon mit der Erwartung wie sie zu sein hat, als er sich wünscht, ist es doch schon völlig daneben. Warum darf sie nicht so sein wie sie ist? Sprich am besten mit deinem Ex, dass erda zuviel verlangt. So wird es bestimmt nicht mit gegenseitigem Vertrauen.

von Monroe am 02.11.2020, 15:27



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Danke für die Antwort.Wir verstehen uns nicht sonderlich gut aber hatten jetzt deswegen schon einige Telefonate.Ich verstehe ihn nicht und er mich nicht.Hab ihn schon oft gesagt das sie überfordert ist damit,nicht weiß wie sie reagieren und was sie sagen soll.Sie kann einfach wenig Freude zeigen wahrscheinlich aufgrund der ganzen Situation aber ihr Papa denkt das ihr alles egal ist.Sie würde laut ihm nur dastehen wie eine Ruine.

von Annamausebär am 02.11.2020, 15:35



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Ich seh‘s genauso: Nicht das Kind ist zuständig für die Gefühle des Vaters und dafür, dass es ihm gut geht (und er kein schlechtes Gewissen haben muss, weil die Trennung sein Kind belastet). Sondern der Vater ist zuständig für die Gefühle des Kindes. Dein Ex möchte, dass Eure Tochter ihn entlastet: Es soll ihr wegen der Trennung gefälligst nicht schlecht gehen, sie soll ihm gegenüber nicht fremdeln, obwohl er sie nicht mehr täglich sieht und sehr verkrampft ist, sondern sie soll unkompliziert sein, damit ER sich gut fühlt. Ich muss sagen, ich finde die Richtung, die das Ganze nimmt, ausgesprochen bedenklich. Es ist für Kinder katastrophal, wenn die Erwachsenen ihnen gegenüber in eine narzisstische Selbstmitleidsnummer verfallen. Narzissmus in der Erziehung bedeutet nämlich genau das: Du, Kind, bist verantwortlich dafür, wenn es mir nicht gut geht. Kinder solcher Eltern haben ein hohes Risiko, als Erwachsene später in eine Depression zu rutschen, das hat auch die bekannte Therapeutin und Autorin Alice Miller („Das Drama des begabten Kindes“) in Jahrzehnten der Arbeit mit Familien beobachtet und belegt. Ich würde relativ zeitnah einen Termin bei der Erziehungsberatung ausmachen und dort unbedingt zu dritt hingehen. Außenstehende können Deinem Ex leichter ins Gewissen reden und die Augen öffnen als Du. Locke ihn damit, dass er dort seine Bedenken bezüglich Eurer Tochter mal thematisieren kann, das wird ihm gefallen. LG

von Jorinde17 am 03.11.2020, 08:41



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

ganz ehrlich, ich würde mich da um keinen termin kümmern . ihm nahe legen ,dass er das tun könnte ja vielleicht aber mehr auch nicht. ich bleibe dabei, dann geht das kind nicht mehr hin

Mitglied inaktiv - 03.11.2020, 12:11



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Puh das klingt schon hart mit dem Narzismus.Hab ich mich noch gar nicht so damit auseinander gesetzt. Nur wenn ich ihm sage das er das Kind nicht verantwortlich machen kann weil es ihm schlecht geht dann wird er damit argumentieren,das er einiges tut um sich Mühe um sie zu geben nur sie zu wenig Oder nicht die richtige Reaktion zeigt und er deswegen nicht mehr kann.Ich kann das irgendwie schlecht in Worte wieder geben also sorry falls es chaotisch klingt

von Annamausebär am 04.11.2020, 21:18



Antwort auf Beitrag von Annamausebär

Hallo Annamausebär, Zu: "Ich kann das irgendwie schlecht in Worte wieder Ich kann das irgendwie schlecht in Worte wieder .." Hier hilft die Ich-Botschaft. Zunächst versuchen die eigenen Gefühle in Worte umsetzen und vielleicht aufschreiben. Das daraus eine Aussage entwickeln. Als nächstes die Gefühle des Kindes versuchen auch in Worte umzusetzen. Wie erlebst Du das Kind möglichst neutral von Deinen Gefühlen. Hier greift einfühlsam beobachten und zuhören. Ich sehe nur die Möglichkeit, dem Vater des Kindes die Sicht des Kindes nahe zu bringen. Das am besten einfühlsam darstellen. Vielleicht wirkt das auf ihn konstruktiv. Ich weiß, es ist nicht einfach eine Ich-Botschaft zu formulieren. Sie enthält: 1. Darstellung der Sachlage bzw. Situation, aus der Sicht des Problembesitzers. 2. Die Wirkung dieser Sachlage bzw. Situation auf den Problembesitzer und 3. Die Folgen, die durch die Sachlage und Situation für den Problembesitzer entstehen. Die Ich-Botschaft enthält das Gefühl des Problembesitzers, das durch ein bestimmtes Verhalten des Mitmenschen ausgelöst wird. Ich wünsche Dir und dem Vater Eures Kindes Erfolg für das wohl des Kindes. Herzliche Grüße mit dem Wunsch nach Gesundheit für Deine gesamte Familie Perspektiven für Euch

Mitglied inaktiv - 05.11.2020, 10:04



Antwort auf Beitrag von Annamausebär

Das ist traurig. Deine Tochter ist doch nicht dazu da, dem Vater gute Gefühle zu machen und niedlich und verspielt zu sein, wie ein Rassehund, den man danach aussucht. Und jetzt zeigt er ihr auch noch so etwas wie, Es gibt nur Zuneigung von mir, wenn du sie dir verdienst, melde du dich. Kannst du einen Kinderpsychologen o.ä. einschalten, der mit euch spricht und vor allem dem Vater klarmacht, dass er seiner Tochter so schadet?

von Esmeralda am 04.11.2020, 15:54