Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Lillimax am 23.04.2020, 7:53 Uhr

Finde das Quatsch...

Meine Kinder sind Teens/junge Erwachsene, und ich merke, dass wir sie immer noch positiv beeinflussen können. Natürlich nicht mehr mit „erzieherischen Maßnahmen“ wie Fernsehverbot oder Konsequenzen, das ist klar, und diese Sachen funktionieren natürlich auch mit 16 schon nicht mehr.

Aber was ich bei beiden Kindern merke: Das Sprichwort, dass man Kinder nicht erziehen muss, weil sie einem sowieso alles nachmachen, stimmt einfach zu 100 Prozent, und es wirkt auch noch bei älteren Jugendlichen: Wenn mein Mann und ich vorleben, was uns wichtig ist, dann orientieren sich die Kinder bis jetzt sehr daran. Man merkt es an Kleinigkeiten, dass sie vieles so lösen oder machen, wie wir auch. Sie nabeln sich einerseits schon sehr von uns ab, aber trotzdem beobachten sie genau, was wir sagen, wie wir denken, wie wir handeln - und vieles davon sehe ich bei ihnen wieder.

Von daher denke ich, dass Erziehung mindestens so lange dauert, wie die Kinder zu Hause wohnen, vielleicht auch noch etwas länger. Die Adoleszenz (das Erwachsenwerden) dauert ja außerdem locker bis Mitte 20. Und ich glaube, bis dahin orientieren sich die Kinder (unbewusst) noch stark an den Eltern, auch wenn sie das selbst gar nicht so merken.

Was nun die Socken-Aufräumfrage angeht: Dein Sohn muss vielleicht im Moment einfach zu wenig mithelfen zu Hause. Da ist es bequem, die Mama als Haushälterin zu sehen, die zwar manchmal ein bisschen meckert und nervt, einem aber dann doch alles hinterher räumt. Ich muss sagen, ich bin da bei meinem Sohn ziemlich straight, ich hab‘ keine Lust, mir einen kleinen Pascha ranzuzüchten.

Auch mein Sohn weiß also, wie man die Waschmaschine anschmeißt und die Wäsche sortiert, er hilft beim Staubsaugen, räumt die Spülmaschine aus, kocht (gerne) mit mir zusammen und jätet Unkraut im Garten. Vieles davon nicht immer klaglos, aber mein Mann und ich bestehen halt darauf, da gibt‘s kein Entkommen. Meine Tochter (junge Erwachsene, wohnt noch bei uns) macht das alles inzwischen von sich aus und tritt ihrem Bruder da auch manchmal in den Hintern, damit es gerecht zugeht.

Von daher würde ich nicht nur über Socken diskutieren, sondern Deinem Sohn generell feste Aufgaben zuweisen. Socken sind da nur Pillefax, da darf‘s schon ein bissl mehr sein. Gib nicht das Opfertierchen, das den faulen Männern alles nachräumen muss. Es liegt letztlich an Dir, wie viel Dein Sohn mithilft, und dass er sich da auch nicht rauswindet. Da gibt‘s gar keine lange Diskussion, sondern es ist sonnenklar, dass in einer Familie jeder mit anpackt.

LG

 
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