zurück| Geschrieben von NuNun am 10.01.2013, 9:58 Uhr |
Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal?
Hallo
Was würdet ihr tun??
Folgendes macht mir enorme Sorge: Mein Sohn war kürzlich bei Freunden eingeladen. Er ist 7 und seine Freunde 7 und 10.
Er berichtete mir, dass sein Freund gesagt habe: "Komm machen wir Sex. Ich stecke dir meinen Penis in den Po." Dann haben sie laut Sohns Bericht viel gelacht und der Freund habe es andeutungsweise versucht.
Mein Sohn hat mir das lachend und leicht beschämt erzählt. Er sagte, der Freund habe dann den Penis aber nicht wirklich versucht reinzustecken.
Ich war zunächst entsetzt, dachte mir, dass geht zu weit! Gegenseitiges Erkunden, vielleicht anfassen finde ich normal, ich verstehe diese Neugier, ich pflege auch einen offenen Umgang (erkläre viel und informiere), aber das ging mir zu weit! Ich frage mich, wie kommt dieser Bub auf die Idee? Ich kenne seine Eltern, eine von außen normale gebildete Familie.
Ich weiß nicht, was tun? Ich möchte unbedingt mit der Mutter der Kinder (eine gute Bekannte, aber keine Freundin) darüber reden. Aber schwierig.
Vielleicht haben die Buben via Handy schon Zugang zu Internet und Pornos?? Sie gehen auch in den Hort (größere Kinder).
Ich bin sehr beunruhigt und weiß nicht, wie ich reagieren soll.
Meinem Sohn habe ich gesagt: Das Sex was schönes ist, aber das Kinder keinen Sex machen können und dürfen. Und dass niemand etwas in deinen Popo stecken darf.
Wie reagiere ich richtig?
Lg NuNun
Beitrag beantworten
Re: Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal?
Antwort von Pamo am 10.01.2013, 11:03 Uhr
Gut dass ihr drüber gesprochen habt und du dem Kind gesagt hast, dass er nichts mit sich machen lassen muss was er nicht will. Mal abgesehen davon dass ein Penis im Hintern absolut indiskutabel ist.
Ich würde es den Eltern des betreffenden Kindes gegenüber erwähnen, habe das auch selber einmal so gehandhabt (betraf allerdings mein eigenes Kind, sondern beide Kinder und auch deren Eltern waren Verwandte).
Ehrlich gesagt würde ich mein Kind - jedenfalls erst mal - ungern dort wieder zum Spielen hinschicken. Wenn es denn sein muss, würden sie zu uns kommen dürfen, wo ich als Sexpolizist vor Ort bin. Ich würde warten bis mein Kind sicherer im Umgang mit dem Wort "Nein" ist.
Re: Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal? langer Text
Antwort von gemref76 am 10.01.2013, 11:15 Uhr
Ich finde es berechtigt, dass du dir Sorgen machst. "Heimlich" angucken, wie sieht denn der andere aus, mag ja noch angehen. Aber diese Ausdrucksweise und der, wenn auch nur halbherzige, Versuch gehen zu weit.
Auch ich würde mich fragen, wie der Junge überhaupt darauf kommt.
An deiner Stelle würde ich mich mit der Mutter auf einen Kaffee treffen, wenn die Jungs in der Schule oder beim Sport sind. Dann würde ich berichten, was mein Sohn erzählt hat. Und dabei versuchen, das ganze möglichst neutral und ihne Vorwurf vorzubringen.
Ob du eine Antwort bekommen würdest, die dir hilft, weiß ich nicht. Aber: Halt auf alle Fälle Augen und Ohren offen, was dein Sohn oder auch das andere Kind erzählt. Ich möchte keinen Teufel an die Wand malen oder jemandem zu unrecht etwas unterstellen, aber Missbrauch kommt leider auch in Familien vor, die nach außen hin heil aussehen. Das weiß ich aus beruflicher Erfahrung.
Also, es muss natürlich nicht sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einfach eine blöde Idee war, die ihm ältere Kinder ins Ohr gesetzt haben, oder ob er die eigentlich gut versteckten Pornos der Eltern gefunden hat, diese Wahrscheinlichkeit ist am größten. Trotzdem, offene Augen und Ohren werden dem Kind nicht schaden. Aber bitte frag auf keinen Fall direkt nach. Wenn du einen berechtigten Verdacht haben solltest, hol dir Hilfe in der Schule oder beim Sorgentelefon. Dort wird dir gesagt, wie du vorgehen kannst. Bei einem groben Verdacht die Polizei zu informieren, ist der falsche Weg, da sie nur handeln können, wenn sie Beweise haben oder auf frischer Tat erwischen. Ansonsten wird es im Zweifel für das Kind schlimmer. Man muss in einem solchen Fall extrem vorsichtig sein.
Aber nochmal, diese Wahrscheinlichkeit ist zum Glück die geringste.
Bei deinem Sohn hast du übrigens ganz richtig reagiert.
Re: Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal?
Antwort von nusch79 am 10.01.2013, 12:21 Uhr
Hallo,
also ich würde es definitiv mit den eltern des Kindes/kinder besprechen! Auch wenn sie normal gebildet sind, heisst das nichts. Nicht nur Kinder aus schwachen Familien haben ggf. zugang zu pornographischen Daten etc.!!
Klar sind die Kinder heute frühreifer oder wissen eher Bescheid über geschlechtsteile etc.
Aber warum wil ein 7jähriger einem anderen Kind etwas in den Po stecken? das ist meiner Meinung nach, nicht normal!!!!
Kinder entdecken in einem Alter ihren Körper selber, das ist klar, aber so was?
Mein Kind ist 4 und wir haben ihm ganz genau erklärt zu was sein Penis da ist ( erstmal nur pipi machen ) und sein Po NUR für grosse Geschäfte, da wird nix eringesteckt oder oder...das haben wir gemacht das wir im freundeskreis eine freundin haben deren sohn im kiga von einem 5jährigen !!!gefragt wurde ob er mal an seinem penis lanfassen darf!!!
ich gehe bei so etwas echt die decke hoch......
Neugier ist normal und auch ok, in einem gewissen Maße....alles andere geht GAR nicht!
sorry, wenn es sich so hart anhört, aber dieses Thema macht mich ein wenig wütend...
lg
Re: Offenbar Zugang zu Pornos...
Antwort von Bonniebee am 10.01.2013, 12:45 Uhr
Hallo,
leider haben schon viele Kinder Zugang zu Pornos. In der Klasse meiner Tochter war ein Junge, der Gastkindern auf seinem PC Pornos gezeigt hat, sobald die Eltern außer Hör- und Sichtweite waren. Das war im 4. Schuljahr, und einige Kinder durften deshalb nicht mehr zu ihm hin. Ich weiß aber nicht, ob jemals mal Einer die Eltern angesprochen hat. Ich habe es von einer Mutter erfahren, deren Tochter dort war.
Ich würde an Deiner Stelle - auch wenn es peinlich ist - auf jeden Fall die Eltern ansprechen. Sonst passiert das vielleicht wieder, und die Eltern wissen außerdem auch nicht, warum irgendwann hinten herum über sie geredet wird. Auch bekommen sie sonst keine Chance zu prüfen, ob ihr Sohn Zugang zu Pornos (z. B. aus dem elterlichen Schrank oder übers Internet oder Handy) hat. Ich finde, sie sollten es wissen, um richtig reagieren zu können.
Ich finde es grundsätzlich katastrophal, dass schon viele Kinder Pornos zu sehen bekommen und manche Eltern hier nicht ausreichend schützen. Ich glaube, dass dies Bilder sind, die Kinder schwer überfordern und die sie vermutlich jahrelang nicht mehr aus ihren Köpfen bekommen, zumal es ja darin auch befremdliche, extreme Formen und Ausprägungen von Sex gibt.
Ich find's daher wichtig, nicht stillzuhalten, sondern - freundlich und behutsam - zu sagen, was vorgefallen ist und dass Du dabei im Nachhinein kein gutes Gefühl hattest in Bezug auf Deinen Sohn.
LG
Re: Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal?
Antwort von trüffel am 10.01.2013, 12:52 Uhr
hallo, ich verstehe deine unsicherheit. mein sohn ist fünf und wir sind gerade ganz am anfang dieser phase und ich muss mich jetzt auch erstmal daran gewöhnen. "sex machen" also die begrifflichkeit haben kinder wahrscheinlich aus dem kindergarten oder der schule mitgebracht. viele haben ja ältere geschwister, für die das schon irgendwie thema ist und denen eben auch detailierter erklärt wird, wie babys entstehen. "sex machen" ist auch so gar nicht anstößig formuliert, das ist doch schonmal toll, oder?
zu der "in den popo steck-nummer" kann ich nur sagen, dass das ein ur-gedanke zu sein scheint. und ich würde meinen kindern nicht erzählen, dass man da nirgendwo was reinstecken darf, ganz einfach, weil es nicht wahr ist. anhand deiner schilderung sehe ich keinen anhaltspunkt für heimliches pornogucken. es ist mega-mega-toll, dass dein sohn dir davon erzählt hat, nicht viele kinder haben dieses vertrauen in die souveränität der eltern, gerade, was schambehaftete themen angeht.
ich würde so handeln: zu meinem sohn sagen, dass er alles ausprobieren darf, wozu er UND seine freunde lust haben, dass das aber nicht weh tun darf. dass er immer "stop" sagen soll, wenn er etwas nicht will und dass er keine doofen geheimnisse für sich behalten muss. und natürlich würde ich sagen, dass ich es super finde, dass er es erzählt hat.
wenn ich in halbwegs gutem verhältnis zu der anderen mutter stünde, würde ich mich mit ihr absprechen, um zu wissen, wie sie diesbezüglich tickt.
ergo: ich würde keine welle machen und somit das vertrauen deines kindes aufs spiel setzen. und ich halte dieses verhalten in dem alter für normal. wenn ich mich an meine grudschulzeit erinnere... wir haben heimlich auch wirklich komische sachen gemacht, du nicht?
viele grüße
Dumme Frage, natürlich haben sie Zugang zu Pornos, seid doch nicht so naiv
Antwort von Sailor am 10.01.2013, 12:53 Uhr
Frag mal Fredda (vielleicht schreibt sie ja was dazu), sie hatte vor einiger Zeit ihr Schockerlebnis mit pornografischen Inhalten auf des Sohnes Handy. So wie sie damals aus allen Wolken fiel, erginge es hier wohl vielen, wenn nicht allen, wenn sie wüssten, was ihre Kinder alles zu sehen bekommen. Und wenn nicht auf dem eigenen Handy, dann auf einem anderen.
Da heutzutage fast jedes Grundschulkind schon ein Smartphone oder zumindest ein Handy mit Bluetooth besitzt, kommen die Kinder auch früher oder später (aufgrund der Virulenz und dem einfachen Zugriff auf Pornografie eher früher) mit solchen Inhalten in Berührung.
Entweder sie greifen mangels Filter direkt via Internetfunktion auf das Material zu oder sie bekommen Clips und Bilder von irgendwem per Bluetooth oder per e-Mail geschickt.
Wer glaubt, sein Schulkind ist meilenweit davon entfernt, jemals pornografisches Material zu Gesicht zu bekommen, ist einfach nur bodenlos naiv. Selbst handylose Kinder (ja, die gibt's immer noch) sind nicht davor geschützt, wenn der Kumpel oder die Spielplatzfreundin herumzeigt, was das Nachbarskind grade geschickt hat. Pornogafie ist unter Kinder- und Jugendhandys schon seit Jahren im Umlauf. Wer das nciht weiß und nciht wahrhaben will, dem ist nicht zu helfen.
Meine jugendlichen Kinder besitzen genau aus diesem Grund keine Handys. Und dennoch weiß ich, dass sie schonmal irgendwo bei irgendwem was gesehen haben.
Äh, das war aber ein Gymnasiastenhandy
Antwort von Fredda am 10.01.2013, 12:59 Uhr
und es war ein Comic. Ich bin zwar aus allen Wolken gefallen, aber mit kindlichen "wo stecke ich was hin" Sachen hatte das nichts zu tun.
Hier haben die Grundschulkinder keine internetfähigen Handys, so wie ich das in mittlerweile fast 12 Grundschuljahren meiner Kinder sehe.
Davon ab: Ich würde es locker bei den Eltern ansprechen.
Wobei ich davon ausgehe, dass die beiden Siebenjährigen sich zurückgezogen hatten, zum "Forschen", sollte es der 10jährige gewesen sein, würde ich es nicht mehr SO locker bei den Eltern ansprechen.
Re: Äh, das war aber ein Gymnasiastenhandy
Antwort von Maxikid am 10.01.2013, 13:03 Uhr
bei uns haben schon ab der 2. Klasse einige ein internetf. Handy. Vieles bekommen sie von ihren großen Geschwistern mit, die teilweise ja schon gute 6-8 Jahre älter sein können. Wenn meine Tochter bei einer Freundin/Freund ist mit einem großen Geschwisterkind, hat meine Tochter aber ihre Ohren auf großen Empfang gestellt.....was solche Themen angeht. Meine Tochter hatte mit 5 diese Phase, Poschi an Poschi spielen.
Gruß maxikid
Re: Äh, das war aber ein Gymnasiastenhandy
Antwort von NuNun am 10.01.2013, 13:05 Uhr
Danke euch allen für eure Einschätzung!!
Da sind für mich sehr wichtigen Einschätzungen dabei.
Ich bin dennoch überrascht, wie ihr das mit den Handys seht. Ich finde es völlig verantwortungslos, Kinder im Grundschulalter ein Smartphone zu kaufen oder ein sonstiges Handy mit Internetzugang. Warum kann man da keine Kindersicherung einbauen? Also ich werde meinen Kindern erst ab Gym.-Zeit ein Handy geben, aber nur eines zum Anrufen, kein Internet, das muss man doch sperren können?
Natürlich schauen sie dann womöglich bei anderen mit. Ich werde das mit ihnen auch genau besprechen. Ich denke, Schulen und Horte müssen hier auch reagieren.
Ach ja, noch zur Ergänzung: Ja, es war der siebenjährige Freund, der das mit dem Po stecken gesagt hat. Sein Bruder (10) hat angeblich nicht mitgemacht, aber nur gelacht.
Lg Nuria
Bluetooth reicht ja schon
Antwort von Sailor am 10.01.2013, 13:06 Uhr
... oder auch unbeaufsichtigter, ungefilteter Zugang via Internet-PC, den ja heute auch schon Grundschulkinder haben. Viele Kinder haben auch schon eine eigene E-Mail-Adresse, die auch ncit zwangsläufig von allen Eltern kontrolliert wird.
"Hier haben die Grundschulkinder keine internetfähigen Handys"
Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber das würde ich pauschal für das Bundesdurchschnittsgrundschulkind so nicht stehenlassen.
Re: Bluetooth reicht ja schon
Antwort von Maxikid am 10.01.2013, 13:09 Uhr
Das neueste Wort meiner 7 jährigen Tochter ist: Wollen wir sexen......sie kann/will mir nicht sagen von wem sie das hat. Aber ich dennke, da sie gerne mit den großen Kindern in der Schule spielt, wird sie das da aufgeschnappt haben.
Gruß maxikid
@maxikid
Antwort von NuNun am 10.01.2013, 13:10 Uhr
Das Wort "sexen" ist bei unserem Hort auch im Umlauf.
Lg Nuria
Re: @maxikid
Antwort von Maxikid am 10.01.2013, 13:12 Uhr
es ist schon komisch, dass bestimmte Sachen an allen/vielen Schulen irgendwie gleichzeitig auftauchen. Und die Kinder sagen das zum gleichen Zeitpunkt, auch wenn sie sich zwischenzeitlich gar nicht gesehen, gesprochen haben.
Gruß maxikid
Natürlich gibts Kindersicherungen auch für Smartphones und Tablets
Antwort von Sailor am 10.01.2013, 13:17 Uhr
...aber naive Eltern denken da eben nicht dran, weil sie nicht damit rechnen, auf welchen Wegen das alles an ihr Kind rankommen kann.
"das muss man doch sperren können?"
Ja sicher, aber es nützen die eigenen Sicherheitsvorkehrungen doch nichts, wenn andere Kinder ihre ungefilterten Handy-Inhalte herumzeigen.
Wie gesagt, meine Jugendlichen hatten noch nie ein eigenes Handy, haben aber trotzdem schonmal bei anderen Kindern Über18-Inhalte gesehen, sowohl auf Handy als auch auf PC.
Im Gegensatz zu besagten anderen Kindern haben meine Kinder uns davon erzählt.
Re: Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal?
Antwort von Tine1 am 10.01.2013, 16:42 Uhr
Ich schließe mich weitgehend dem Beitrag von Trüffel an. Bis darauf, dass ich ihn darauf aufmerksam machen würde, dass Kinder noch kein Sex haben können. Sex ist etwas schönes und spannendes, das sollte das Kind wissen. Es gehört aber mehr dazu. Zum Beispiel zu wissen, wie man sich vor Verletzungen und Krankheiten dabei schützt. Daher: Vor Beginn irgendwelcher Doktorspielchen Hände waschen! Und: Gegenstände oder Körperteile in Körperöffnungen stecken ist "tabu". Nicht wegen irgendwelcher Moralvorstellungen sondern einfach wegen Verletzungs- und Infektionsgefahren. Das würde ich auch genau so erklären.
Und ansonsten find ich es auch super und ein ganz tolles Zeichen für eure Beziehung, dass er dir davon erzählt hat!!!
Ach, ich hab grad nochmal deinen Beitrag gelesen. Find ich super, wie du reagiert hast. Würde nur nochmal erklären, warum Kinder keinen "richtigen" Sex machen dürfen. Und dass alles andere solange in Ordnung ist, wie beide ein gutes Gefühl dabei haben. Und dass er an jeder Stelle das Recht hat, NEIN zu sagen usw...
Re: @ Sailor
Antwort von MartaHH am 10.01.2013, 22:50 Uhr
Ich hab mal in meiner Knapp-Vor-Teenie-Zeit Pornohefte auf der Straße gefunden, großteilig zerrissen und über sicher 50 m verteilt. Da wurde mir auch das eine oder andere klar.
Was auch immer als "Brutstätte" dient: der Hort. Wenn die keine festen Gruppen haben, sondern alle irgendwie im Haus rumstromern, dann ist das eine ganz schwierige Kiste. "Sexualisierte Gewalt unter Kindern" ist ein immer häufiger auftretendes Problem.
Re:
Antwort von Häsle am 11.01.2013, 8:16 Uhr
Das "Problem" ist halt, dass die älteren Geschwister von ihren Freunden, die evtl. wiederum ältere Geschwister haben, sehr viel mitbekommen. Hort und Sportvereine sind auch Orte, wo Kinder mit Älteren in Kontakt kommen. Und Teenie-Jungs haben schon immer irgendwo her solche "Infos" bekommen. Mädels auch, aber da bewegt es sich in einem anderen Rahmen (nicht unbedingt besser).
Meine Mutter hat damals auch gestaunt, als mein 6-jähriger Bruder mit Begriffen wie Petting ankam. Ich war 10 Jahre alt, die Schwester meiner besten Freundin 16 und Bravo-Leserin.
Mein 9-jähriger (wirklich braver, harmloser) Neffe hat meiner 6-jährigen Tochter auch schon einige Infos weitergereicht, die er vom großen Bruder eines Freundes erfahren hat. Auch so ein "Pipi in den Popo"-Zeug u.a.. Die Beiden wissen aber, dass sie sich (gegenseitig und selber) nix in irgendwelche Körperöffnungen stecken dürfen, aus Hygienegründen und wegen Verletzungsgefahr. Sie reden sehr offen mit mir darüber, erzählen mir auch von ihren "Doktorspielchen". Wobei die heiße Phase da schon eine Weile vorbei ist. Momentan beschränkt es sich auf's Reden.
ist es nicht eine sache die von zu hause geprägt wird
Antwort von Zwillingsmama04 am 11.01.2013, 8:48 Uhr
meine beide gossen sind 8 ud hätten definitiv keine lust darauf sich nackte menschen oder ähnliches auf dem handy anzugucken
ich würde den kontakt aber auch nicht dulden.da bin ich vielleicht in vieler augen eine spiesserin.
mich pers erstaunt es schon, das viele das locker nehmen.
da droht ein böses Erwachen irgendwann
Antwort von Fredda am 11.01.2013, 10:26 Uhr
für die Zwillingsmama, sagt die Glaskugel...
Fredda, wie meinst du das genau?
Antwort von MM am 11.01.2013, 11:53 Uhr
Warum Glaskugel??? Ich meine sie schreibt doch nur, dass ihre Kinder jetzt an sowas kein Interesse haben/hätten, und das finde ich eigentlich recht "normal"... Oder steh ich aufm Schlauch? ;-)
die bornierte Überschrift
Antwort von Fredda am 11.01.2013, 11:56 Uhr
"das ist eine Sache, die von zuhause geprägt wird" - das ist Quatsch, auch Kinder, bei denen es zuhause keine Pornos gibt, werden mal "gucken" wollen
...sorry, fürs einmischen
Antwort von trüffel am 11.01.2013, 12:24 Uhr
...aber auch wenn eltern solche kontakte "nicht dulden", kommen sie zustande. das wäre ja das neueste, wenn eltern die freunde der kinder wählen könnten.
außerdem, zwillingsmama, was heißt denn bitte "locker nehmen"? was sollte denn die ausgangsposterin deiner meinung nach tun?
schamlose grüße, t
@Zwillingsmama
Antwort von Maxikid am 11.01.2013, 13:10 Uhr
wie lange willst/kannst Du denn Deine Mädels kontrollieren? Und bekommst Du alles in der Schule mit? Auch wenn ein Handy Verbot herrscht, werden bestimmt irgendwo Handy rumgereicht.
Gruß maxikid
Re: die bornierte Überschrift
Antwort von Zwillingsmama04 am 11.01.2013, 14:27 Uhr
wir reden hier über 7 jährige.
wenn meine kinder das mit 14 machen, sehe ich das anders.
wenn aaber 7jährige daran interesse zeigen, glaube ich schon das auch die häusl prägung eine rolle spielt.
das hat nix mit boniert zu tun
Re: @Zwillingsmama
Antwort von Zwillingsmama04 am 11.01.2013, 14:32 Uhr
ich kontrolliere weder meine mädche, noch meinen jungen.
mit ihren 8 und 5 jahren haben sie kein interesse daran. das ist das was ich geschrieben habe.
warum soll ich alles dulden nur weil es für mache zur normalität gehört. für mich ebe nicht ud das vermittel ich auch meinen kindern. klar entscheiden sie selbst am ende, aber deswegen werde ich immer noch etwas sagen, wenn ich etwas nicht ok finde und nein meine kinder würden nicht mehr dorthi gehen.
meine Tochter kann es 100% nicht von uns zu hause haben....
Antwort von Maxikid am 11.01.2013, 15:01 Uhr
denn mein Mann ist fast nie da und wenn, war er noch nie der Typ, der mich vor den Kindern noch nicht einmal küssen würde. Erwachsenen Filme gibt es auch nicht.....also, wo soll mein Kind das von uns her haben? Entweder bei anderen Kindern abgeguckt oder es muss ein Urinstinkt auch schon bei den Lütten sein. Was unsere KiGa-Leiterin auch zu mir mal sagte. Bei vielen Kindern, natürlich nicht bei allen, ist es einfach da....
Gruß maxikid
Re: Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal?
Antwort von Sternspinne am 11.01.2013, 16:31 Uhr
Hm, ehrlich gesagt war es ja letztendlich nur eine Bemerkung, oder?
Ich finde, es klingt nicht nach übergriffigem Verhalten, zumal es ja wohl nicht der 10jährige war.
Ausserdem hat dir sein Sohn sofort davon erzählt, das ist schon mal sehr gut.
Wir hatten einen solchen Fall, sogar mit versuchter Ausführung, mal mit einem 4 und einem 5jährigem im Kindergarten.
Der wuchs dermassen behütet und ohne TV und PC auf, dass es wirklich sehr sehr merkwürdig war, wie das zustande kam.
Es waren auch beide Elternhäuser zusammen beim Jugendamt, aber es kam nix weiter bei raus.
In deinem Fall würde ich dem Vorfall wohl eher nicht so viel Bedeutung beimessen.
Re: die bornierte Überschrift
Antwort von Musikerin am 11.01.2013, 16:43 Uhr
ich schließe mich Zwillingsmama04 an und würde den Kontakt zu diesen Freunden unterbinden. Solche Sachen sehe ich auch nicht locker und finde es auch nicht ok.
Und Nein: in der Grundschulzeit habe ich sowas nicht gemacht und finde das es nicht normal ist, wenn 7jährige auf die Idee kommen, in den Popo von einem anderen Jungen etwas reinzustecken.
Re: Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal?
Antwort von Jacky010477 am 11.01.2013, 17:45 Uhr
Ich bin ja der Meinung, je mehr das Thema zuhause tabuisiert wird, desto neugieriger werden doch die Kids.
Aber in diesem Fall (meine Güte, 7 Jahre) würde ich die andere Mutter doch drauf ansprechen. Damit sie ihrem Sohn klar macht, das das einfach nicht in Ordnung ist, das sie ein Auge drauf hat, wenn mein Kind da wäre. Und nicht nur wegen des psychischen Aspektes, sondern auch wegen der Verletzungsgefahr. Wer weiß, wohin solche Experimente führen. Wenn das nicht klappt, würde ich den Kontakt auch einschränken (Besuch also nur bei uns oder so)
Den Kontakt gleich ganz unterbinden halte ich für ein zweischneidiges Schwert. Da kann es nämlich passieren, das das Kind garnix mehr erzählt.
Und ich finde es auch super, das Dein Sohn gleich mit Dir darüber gesprochen hat.
Re: Doktorspiele/kindliche Sexualität - was ist noch normal?
Antwort von 11Sonnenblume11 am 16.01.2013, 12:57 Uhr
Ich würde mit den Eltern der Freunde reden!
Dass Kinder sich ausprobieren, ist ja normal. Ich finde auch, dass dieses Verhalten der Jungen nicht unbedingt "problematisch" ist, man sollte aber schnellstmöglich auch mit diesen reden.
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