Rund um die Erziehung

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Geschrieben von memauw am 28.09.2010, 11:20 Uhr

Bin ratlos und entsetzt!!! Vorsicht lang...

Hallo zusammen,

hab heute mal eine richtig (für mich) wichtige Frage.
Mein Sohn geht jetzt in die 3. Klasse. In den ersten zwei Jahren war in der Paralellklasse ein Junge, der immer für Aufruhr gesorgt hat. Wir kannten ihn schon aus Kindergartenzeit. Er ist ein Jahr älter als unsere Kinder und ging nach dem Kindergarten in eine Förder(Sonder)schule. Nach diesem Jahr kam er mit unseren Kindern in die Regelschule 1. Klasse.
Seitdem immer wieder Schwierigkeiten: aus dem Unterricht ausgerissen, der Lehrerin mit dem Lineal einen Zahn ausgeschlagen und ich könnte unendlich weiter erzählen. Jetzt ist er wie gesagt auch in der 3. Klasse und hat auch eine neue Klassenlehrerin. Am Freitag hat er seine Hausis nicht gemacht und ging erst gar nicht in die Klasse. Das Drama hat 2 Schulstunden angedauert und er war vor der Tür, hat mit den Füßen immer wieder gegen die Tür getreten. Die Lehrerin hat daraufhin ein anderes KInd geschickt um den Rektor zu holen. Dieser hat die Mutter angerufen (die ihr Kind immer in Schutz nimmt und an allem sind die Lehrer ihrer Meinung nach Schuld!!!!) die auch kam. Der Junge hat mittlerweile schon 2 Verweise bekommen. Auch am Freitag "durfte" sie ihn wieder mit nach Hause nehmen wegen dem ganzen.
Jetzt habe ich gehört, daß evtl. überlegt wird ob das Kind zu uns in die Klasse wechselt!! Darüber bin ich wirklich entsetzt! Er macht das ja nicht nur bei seiner Klassenlehrerin sondern bei allen Lehrern die er hat. Ich kann einfach nicht verstehen, warum ein solch verhaltenauffälliges Kind mittlerweile in der 3. Klasse ist und sein Verhalten noch von der Mutter bestärkt wird.
Letzte Woche war Wandertag mit anschliesendem Eisessen. Die KInder bekamen nach Absprache beider Klassen jeder 2 Euro mit für Eis. Er wollte aber 4 Kugeln und hat solange getobt bis die Lehrerin (beide Klassen waren zusammen unterwegs!) die Mutter anrief und gesagt hat sie solle ihn holen. Sie kam auch, aber jetzt der Knaller: Sie kam, kaufte ihm vor den Augen der entsetzten Kinder und Lehrer die gewollten 4 Kugeln Eis, setzte ihn kommentarlos ins Auto und fuhr heim mit ihm!!!

So jetzt meine Frage: Da ich und auch andere Eltern das nicht verstehen kann, wie sollen wir reagieren. Wir möchten einfach nicht, daß auch in unserer Klasse der ganze Unterricht und das Klassenklima gestört wird.

Gruß M.

 
22 Antworten:

Re: Bin ratlos und entsetzt!!! Vorsicht lang...

Antwort von Stryla am 28.09.2010, 12:09 Uhr

Organisiert einen Schulbegleiter für das arme Kind, das offensichtlich intelligent ist ( sonst wäre es nicht auf der Regelschule) und legt der Mutter zu Herzen eine diagnostische Abklärung des Verhaltens des Kindes zu machen. Vermutlich ist Schule für ihn einfach ein permanenter Reizoverload und lauter Regeln die gegen seine eigene Wahrnehmung gehen und der arme Kerl reagiert aus reinem Stress aggressiv. Ein schulbegleiter, der für ihn organisiert, eventuell mit ihm den Klassenraum verlässt und mit ihm spazieren geht für eine Weile damit er Ruhe hat und auch ansonsten als Moderator fungiert würde zum Wohle aller Leute sein. Aber das geht nur mit einer Diagnose und auch da soll sich die Mutter an ein Kompetenzzentrum wenden.

Vielleicht sollte die Mutter dem Kind auch erstmal Wandertage u.ä. ersparen, da das Zusatz Stress ist und "keine Routine". Also den Jungen nur zu zusätzlichen schulischen Aktivitäten hinschicken, wenn der Junge wirklich will.

Ich finde es traurig wie von auffälligen Kindern geredet wird und mit ihnen umgegangen wird.

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Re: Bin ratlos und entsetzt!!! Vorsicht lang...

Antwort von Birgit67 am 28.09.2010, 12:55 Uhr

teilweise stimme ich stryla zu - denn es ist ja noch die Grundschule ich denke da kann man noch eingreifen.

Aber andererseits sind der schule die Hände gebunden - sie können nichts machen außer er bleibt so oft sitzen dass er aufgrund dessen von der Schule muss - das wird aber nicht passieren.

In der 6. war so ein Kind bei meinem Großen - extrem Verhaltensauffällig, wiederholte bereits die 6. Klasse - bekam in der Woche bis zu 56 Einträge - blieb nicht vor der Türe wenn er rausgeschickt wurde- kam nicht zum Termin beim Rektor, kam nicht zum Nachsitzen - auch die Eltern kamen nicht. Er wurde immer mal wieder Beurlaubt vom Unterricht- durfte auch nicht mit ins Schullandheim und es passierte nichts und auch der Schule waren die Hände gebunden- bis auf die Tatsache dass er wieder nicht das Klassenziel erreichte und daher jetzt von der Schule muss - ich mache 3 Kreuze denn er hat massiv den Unterricht gestört.

Man kann nicht immer eingreifen vor allem wenn vom Elternhaus her nichts kommt - Kinder die keine Grenzen kennen werden sich auch nie irgendwelchen Grenzen fügen.

Aber manchmal kann ein Klassenwechsel wunder wirken auch wenn die KLassen immer so beieinander sind - so ist ein Vollchaot in der Grundschule in die 3. Klasse zu meinem Großen gekommen hat sie wiederholt und war in dieser Klasse völlig unauffällig - in der davor war ständig Theater angesagt.

Bei meinem Kleinen waren auch viele solcher Chaoten in der Klasse und leider jetzt auch auf der Weiterführenden- mal sehen wie das weitergeht. auch ein Junge der nicht Dumm ist aber keinerlei Grenzen bekommt - vom Elternhaus sich auch nichts tut und Lehrer völlig machtlos sind.

Gruß Birgit

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Re: Meist hilft hier nur Druck auf die Schulleitung

Antwort von Astrid am 28.09.2010, 13:17 Uhr

Hallo,

solche verhaltensauffälligen Jungs gibt es leider an fast jeder Schule, und meist auch in jeder Klasse. Nach meiner Erfahrung hilft hier nur Eines: Wenn die anderen Eltern bei Rektor oder Rektorin Amok laufen und nicht mehr Ruhe geben. Freiwillig ziehen Schulleiter nur selten Konsequenzen, sondern lassen solche Kinder aus Angst vor Konflikten mit den Eltern einfach mitlaufen. Ihr selbst, die anderen Eltern und die Beiräte sollten also ständig wieder bei der Schulleitung auflaufen und betonen, dass Ihr es nicht hinnehmen werdet, wenn der Rabauke in die Klasse Eurer Kinder kommt, also zu Euch abgeschoben wird. Droht notfalls damit, Eure Kinder abzumelden bzw. Euch beim zuständigen Schulamt zu beschweren.

Wir haben das Glück, dass die Rektorin an der Schule unserer Tochter sehr energisch ist: Als sich mehrere Eltern über einen Jungen beschwerten, der andere in den Unterleib trat, jüngere Kinder schikanierte und bedrohte etc., bestellte sie dessen Eltern ein. Sie sagte, entweder müssten diese Eltern eine längere Erziehungsberatung wahrnehmen und dies auch nachweisen, oder der Junge werde von ihr an die Sonderschule überwiesen, weil sie selbst nicht genug Lehrer habe, um den erhöhten Personalbedarf bei diesem Kind zu erfüllen. Und obwohl die Erziehungsberatung ja sozusagen zwangsweise erfolgte, hatte sie Erfolg: Der Junge wurde weniger aggressiv, so dass keine größeren Beschwerden mehr kamen. Ein Lamm war er danach immer noch nicht, aber er durfte bis Ende des 4. Schuljahres bleiben.

Deshalb: Nicht nur hier klagen, sondern vor allem die Beiräte und die übrigen Eltern anspitzen. Geht ruhig auch selbst, Du und Dein Mann als Paar, zur Schulleitung, auch das hilft. Je mehr Eltern dort auflaufen, desto besser. Lasst Euch nicht abwimmeln oder beschwichtigen. Es geht nicht, dass 25 Kinder leiden müssen unter den Erziehungsfehlern solcher Eltern - zumal diese sich erfahrungsgemäß nur selten freiwillig helfen oder beraten lassen.

LG

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Erziehungsfehler!!!

Antwort von Stryla am 28.09.2010, 13:45 Uhr

Immer sind es Erziehungsfehler. Bloss weil die meisten von Euch angepaste Normneuros habt erziehen Eltern von "andersartigen Kindern " falsch. Vieles hat nichts mit Erziehung zu tun sondern mit Charakter und Interesse. Die meisten Kinder sind von Natur aus interessiert am Spiel mit anderen, an Gemeinsamkeit und Gruppendynamik. Es ist ein Urbedürfnis, das wenn Kinder zusammen treffen sie in der Regel miteinander spielen werden. Kinder die das nicht tun haben dieses Urbvedürfnis nicht. Erziehung hilft ein bisschen aber eine Mutter die ein Kind mit diesem Urbedürfnis hat muss nicht viel erziehen, dass das Kind brav mitmacht, weil das brav mitmachen in der Gruppe für die Gemeinschaft dem Impuls des Kindes entspringt!!!! während Kinder die das nicht so haben, zu der Anpassung gezwungen werden müssen.

Insofern haben Mütter von "angepassten Rowdies" viel besser erzogen als Mütter von Normneuro Kinder die fast gar nicht erziehen mussten, weil die Kinder von Natur aus schon die Norm erfüllen wollen.


Also bildet Euch nichts auf Eure tolle Erziehung ein.

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Re: Erziehungsfehler!!!

Antwort von Kuscheling am 28.09.2010, 14:26 Uhr

Liebe Stryla,

ich denke, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich halte diese Stigmatisierungen, Betitelungen, Schuldzuweisungen an die anderen ebenfalls für menschlich sehr bedenklich. Wer anders ist, sich anders verhält, soll weg, anstatt dass man den anderen so annimmt, wie er ist und lernt, gemeinsam zu leben, sich zu helfen und sich gegenseitig den Rücken zu stärken.
Wie schwierig muss es sein, ein anstrengendes Kind zu haben und dann noch von allen Seiten Druck zu erfahren, statt ehrliche und liebevolle Unterstützung und Hilfsangebote.
LG

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Re: Bin ratlos und entsetzt!!! Vorsicht lang...

Antwort von RR am 28.09.2010, 14:32 Uhr

Hallo
einen ähnlichen Fall hat mein Sohn, er ist in der 1. Klasse. Bei ihm am Vierertisch saß anfangs ein Junge der 4x die Woche in die Hose pieselte (während des Unterrichts, ohne Fragen ob er mal gehen dürfe), er haut den Mitschülern die Turnschuhe auf den Kopf, er tritt die Lehrerin u. betitelt sie im Unterricht mit "alte Sau" etc.

Die Schule hat schon ziemlich jeden Versuch durch, er sitzt an nem Einzeltisch mittlerweile u. hat vor die Tür gestellt, vom Turnen ausgeschlossen, in eine 2. KLasse mit sehr strengem Lehrer geschickt. Es nutzt alles NIX! Seine Mutter (alleinerziehend) meldet sich NIE weder auf Anrufe noch auf Elternabenden, noch auf Mitteilungen im "Postheft".

Jetzt hat mir mein Sohn erzählt, dass die Lehrerin ihn ansprach, sie möchte diesen Jungen wieder zu ihnen an den Vierertisch setzen u. mein Sohn solle mit auf ihn aufpassen, dass er keinen Quatsch macht.

Ich bin da auch nicht so glücklich drüber, weiss aber andererseits auch - die Schule hat keine Wahl als alles zu versuchen um auch solche Kinder zu integrieren u. durch die Schulzeit zu geleiten. Ich hoffe auch sehr stark dass es keine Nachteile auf die Klassengemeinschaft gibt.

Aber wie gesagt, viel kannst du nicht machen. Mein Sohn erzählt mir immer sehr vernünftig "der xy machte das u. das - das ist doch nicht o.k."

Ich würde an deiner Stelle auch erst mal einfach abwarten wie es weiter geht. Die Schule wird íhn ja nicht einfach rauswerfen können.

viele Grüße

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Re: Bin ratlos und entsetzt!!! Vorsicht lang...

Antwort von streepie am 28.09.2010, 14:39 Uhr

Fuer solche Kinder gibt es an der (hessischen) Grundschule, an der meine SchwiegerMama gearbeitet hat, Integrationsklassen - weniger Kinder pro Klasse, und 2 Lehrer, von denen sich dann einer intensiv um die "Problem"kinder kuemmert.
Ich finde, solche Klassen sollte es an jeder Grundschule geben.

LG
Connie

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@rr

Antwort von Patti1977 am 28.09.2010, 15:42 Uhr

was hat der familienstand der mutter dabei auszusagen? ...Seine Mutter (alleinerziehend) ...

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Re: @Patti1977

Antwort von RR am 28.09.2010, 16:12 Uhr

Hallo
nichts.... ich wollte nur damit klären dass NUR die Mutter als Erziehungsberechtigte zur Verfügung steht, der Junge hat keinen Vater (mehr?).

Sollte auf keinen Fall negativ klingen!

viele Grüße

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Re: Erziehungsfehler!!!

Antwort von memauw am 28.09.2010, 17:47 Uhr

Hallo,

also erst mal danke für eure Antworten.
Ich möchte nur mal klar stellen, daß ich meinen Sohn nicht für einen "angepassten Normeuro" halte, im Gegenteil, auch wir hatten so unsere Erfahrungen mit ihm. Allerdings nicht in diesem Ausmaß wie beschrieben.
Ich möchte auch nicht, daß dieser Junge "weg kommt" sondern ich kann nicht verstehen, daß jetzt seit 2 Schuljahren Regelschule, einem Jahr Förderschule und drei Jahren Kindergarten nichts aber auch gar nichts passiert. Wir wohnen in einem kleineren Ort (7000 EW) und da kennt halt jeder jeden. Außerdem richte ich mich nicht nach "gehörtem" sondern nach Dingen die ich selbst miterlebt habe.
Die Mutter sträubt sich gegen jede Hilfe (und nein, sie ist nicht alleinerziehend) die ihr angeboten wird und behauptet an allem sind nur die Lehrer Schuld. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Klassenwechsel sinnvoll ist, denn er hat es ja bis jetzt mit jedem Lehrer und Lehrerin so gemacht.
Ich weiß auch, daß einem das Kind eigentlich nur leid tun kann, wenn er von zu Hause nicht die Unterstützung bekommt die er vielleicht braucht. Ich frag mich allerdings was erst passieren muß, damit evtl. das Jugendamt (welches auch schon einmal bei ihm zu Hause war) von der Schule benachrichtigt wird. Reichen keine ausgeschlagenen Zähne, blaue Flecken vom Schlagen und Treten, Ausreisen aus der Schule, alle zwei Tage abholen von der Schule weil keiner mit ihm fertig wird? Ich würde mir definitiv Hilfe holen wo ich könnte....

Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen damit - und schon gar nicht das ich ein Engelchen hab

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Re: @Patti1977

Antwort von Patti1977 am 28.09.2010, 18:04 Uhr

okay, danke. man wird sensibel mit der zeit ;-)

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Re: Erziehungsfehler!!!

Antwort von Sphynx am 28.09.2010, 18:11 Uhr

Dieses Kind braucht eine Extraportion Zuwendung und Aufmerksamkeit, nicht eine Belohnung seines Despoten-Verhaltens! Wenn die Mutter es nicht zu leisten vermag, sollte das Jugendamt eingeschaltet werden, welche ihr HOFFENTLICH Erziehungsberatung aufzwingt. Ansonsten ist der Junge auf dem besten Weg ein Kandidat für die traurigen Fälle zu werden, welche die Berliner Richterin Heise in ihrem Buch "Das Ende der Geduld" beschrieben hat,

JETZT kann und SOLLTE der Junge noch abgeholt werden, von Leuten, die sich kümmern können und sollten. Denn es liegt im Interesse ALLER einer sozialen Gemeinschaft, keine Probleme heranzuzüchten. Man muss hier Hand in Hand arbeiten, anstatt sich die heisse Kartoffel rumzureichen.

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@Britgitta

Antwort von Charlie+Lola am 28.09.2010, 22:09 Uhr

"Man kann nicht immer eingreifen vor allem wenn vom Elternhaus her nichts kommt - Kinder die keine Grenzen kennen werden sich auch nie irgendwelchen Grenzen fügen."

Das weiß doch keiner? oder?

Nur weil sie ihm das Eis gekauft hat?

o.k. ich hätte das auch nicht getan, aber meine tochter ist da auch anders.

Was ich schlimm finde ist über Grenzen zu reden und nicht zu wissen wie und ob nicht welche da sind? Vielleicht läuft ja auch etwas ganz anderes Schief.

Meine Tochter ist über fast ein Jahr im Kiga ausgetickt, hat geschrien und getreten.
Da war ich als Mutter auch die böse nicht konsequent genug nicht grenzensetzende Mutter.
Bullshit, das Kind war emotional absolut im Ungleichgewicht. Man kann und sollte nicht alle Kinder über eine kamm scheren und nicht immer voreilige Standard Erziehungstips geben.

Ein Berater, ein Schulpsychologe kann von der Schule angefordert werden und und und.
Da sollten sich die Muddis der Klasse mal nicht zu sehr damit beschäftigen das ihre armen Kinder geschädigt werden sondern sich anders informieren.

sorry für die harten Worte, aber sowas regt mich schon wieder auf wo und vor allem wie Kindern die anders sind das Leben schwer gemacht wird.

Mutter von einem anderen Kind von 5, was nicht mehr schreit und strampelt und sich auf den Boden wirft, da die Mutter anders reagiert hat als alle wollten!

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*applaus*

Antwort von Charlie+Lola am 28.09.2010, 22:11 Uhr

und das meine ich absolut nicht ironisch..............................ich wünsche mir mehr Eltern die so denken!!!!

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Re: @Britgitta

Antwort von Emmi67 am 29.09.2010, 10:08 Uhr

Ich kann nur sagen: In den paar Fällen, die ich im Schulalltag meiner Kinder erlebt habe, waren die Eltern immer total beratungsresistent. Immer hieß es, "die anderen sind schuld", "mein Kind ist vollkommen normal", "mein Kind benötigt keinen Schulpsychologen" usw...
Es geht hier auch nicht unbedingt um Kinder, die sich mal schreiend und strampelnd auf den Boden werfen. Aber wenn die Ausraster so stark werden, dass, wie bei uns, jedesmal der Hausmeister geholt werden muss, um das Kind überhaupt noch zu bändigen oder eine Lehrerin mit Verdacht auf Milzriss nach einem Tritt in den Bauch im Krankenhaus landet (und mehrere Tage ausfällt)- dann ist es wohl verständlich, wenn sich "die Muddis der Klasse" Sorgen um ihre Kinder machen. Und wenn die Mutter eines solchen Kindes dann jegliche Hilfsmaßnahmen ablehnt, weil das Kind ja so gar kein Problem hat.....dann sieht man das irgendwann nicht mehr ein. Im höheren Schuljahren hat dann irgendwann ein Mitschüler ein Messer im Bauch und das Gejammer ist groß, dass nicht eher was unternommen wurde. Aber ich habe an unserer Schule gesehen, dass es sehr schwer ist, gegen den Willen der Eltern etwas zu unternehmen (psychiatrische Behandlung, stationäre Einweisung wurde alles abgelehnt). In einem Fall ist die Mutter sogar umgezogen, um den Maßnahmen der Schule zu entgehen, obwohl dass Kind dringend Hilfe nötig hatte.

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Wir leben MITeinander in diesem Land, oder?

Antwort von itsybitsy am 29.09.2010, 12:00 Uhr

Es ist immer am einfachsten, "andere" Menschen aus- und wegzusortieren - geistig Behinderte kommen am besten in eine Schule dafür, körperlich Behinderte in eine Schule dafür.... usw... und außerdem hat mein Kind den persönlichen Anspruch auf ein Leben unter einer "Glocke" - sicherlich habe ich jetzt etwas provokant geschrieben, aber wie sollen Menschen ein besseres "Miteinander" lernen, wenn nicht von Anfang an?
In unsere Schule gehen selbstverständlich Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen sowie mit sog. "sozio-emotionalen" Störungen - und meiner Meinung nach können davon alle Kinder profitieren.
Nur weil mein eigenes Kind zum Glück gesund ist, habe ich nicht den Anspruch, dass es nicht mit so was konfrontiert wird.
Vielleicht mal zum Nachdenken?

Und: Lies mal:

http://bildungsklick.de/a/66373/es-ist-hoechste-zeit-fuer-die-inklusive-schule/

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Re: Erziehungsfehler!!!

Antwort von Stryla am 29.09.2010, 15:18 Uhr

Hi, ich wollte keineswegs sagen, dass die Situation wie sie ist tragbar ist. natürlich wäre es schwachsinnig das Kind einfach in eure Klasse zu tun, die Probleme würden sich nur verlagern und nichts geändert werden. ich habe mich primär auch nicht über Dein posting aufgeregt, denn du fragtest ja was man machen kann. Das ist legitim. Da bin ich Deiner Meinung.

Ich rege mich nur darüber auf, wenn ich lese wie andere schreiben, dass das "Kind " weg soll, "wollen wir nicht haben" und sofort das Thema Erziehung in den Raum gerufen wird. Auch von Leuten ie Dein Dorf nicht kennen wird sofort geschrieben "Erziehung" und das finde ich falsch.

Mein Vorschlag zur Lösung hatte ich vorhin schon geschrieben, nämlich einen Schulbegleiter ( kann ja in dem Fall ein etwas stärkerer Kerl sein :-) ), der sich mit dem Kind beschäftigt, moderiert im Umgang mit den anderen Kindern, merkt, wann es dem Kind zu viel wird, wann es ausrastet und kann den Unterricht mit ihm verlassen bevor der Junge durchdreht.

Ich bin sowieso der Meinung, dass in einer Klasse grundsätzlich eine Art "Schulbegleiter" da ist, der auch bei anderen Kindern drüber schaut, nach hilft dort wo Probleme sind, denn ganz viele Kinder die nicht aufällig sind werden auch gemobbt. Sprich wie andere schreiben, versuchen eine Lösung zu finden und kein Abschieben.

Und auch wenn Du meinst, dass diese Mutter sich keine Hilfe holt, woher weisst Du das? Fakt ist, das das Kind in einer Förderschule war. Da kommt man nicht mal eben so rein. Bei uns, wenn Du einen I-Platz für ein Kiga Kind willst brauchst eine klare Diagnose und wenn die nicht klar genug ist untersuchen es die Amtsärzte. Es ist besser schon vorher ein gutes Gutachten zu haben, denn Amtsärzte machen oft Fehler ( man lese mal längere Zeit in einem Autistenforum mit). Erst dann kriegt man den Platz.

Und bevor man eigeschult wird muss man gesetzlich zur Schulreifeprüfung ( im Notfall wird man von der Polizei abgeholt) und da wird auch untersuht. Also der Junge, was Euch im Dorf wohl nicht bekannt ist, weil die Mutter sich vielleicht auch Euch gegenüber sprerrt ( kein Vertrauern, ihr versteht sie eh nicht, anderes Denken, anderes Weltbild, andere Sichtweise, schlechte Erfahrung), aber der Junge muss eine Diagnose wie auc immer haben, sonst wäre er nicht auf die Förderschule gekommen. Und man kann nicht einfach wechseln, da muss die Schule schon zustimmen. Also ist der Kerl intelligent. Man weiss nicht warum er so reagiert, was bei dem Jungen so vorgeht, aber die Mutter wird es schon wissen und vermutlich auch was tun, denn Förderschule beinhaltet auch Therapien.

Aber Nein überall fällt sofort das Thema Erziehung. Ohne dass man das überhaupt weiss.

Zu dem Thema Eis zum Beispiel: Mein Sohn will von einem bestimmten Büdchen, nur eine bestimmte Sorte Bonbons und wenn er eine andere bekommt hat er jetzt gelernt 1x nein zu sagen. Meistens wird das ignoriert und man bietet die falschen wieder an und er brüllt den Laden zusammen und steigert sich in einen extremen Wutanfall rein. Warum? Der extreme Zwanz nach Gleichförmigkeit. Bitte nicht seine Routine ändern. Nichts spontanes. Es muss sein wie immer!! Sonst bricht für ihn die Welt zusammen. Ja in der Tat sie bricht zusammen, er sieht nämlich nicht das Ganze sondern nur Details und wenn das Detail weg ist ist für ihn unter Umständen die ganze Situation fremd. Das nur eines von vielen Beispielen. Vielleicht weiss die Mutter von diesem Kind, dass ihr Sohn immer grundsätzlich 4 Eiskugeln braucht. Keine 5 und keine 3 nur 4. Und wenn er die nicht bekommt bricht seine Welt zusammen? Woher wollt ihr Eltern wissen, ob die Mutter nicht genau richtig gehandelt hat?

Es muss eine Lösung gefunden werden, ganz klar, dieses rumreichen von Klasse zu Klasse einfach so ist auch in meinen Augen Kokolores. Aber halt nicht gegen den Jungen sondern mit dem Jungen.

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Nachtrag: Therapie

Antwort von Stryla am 29.09.2010, 15:42 Uhr

Auch finde ich es gefährlich wenn Eltern einfach blind die ganzen vorgeschlagenen Therapien der Amtsärzte umsetzen und ihr Kind übertherapieren. Vielleicht hat die Mutter wirklich nicht alle Therapien umgesetzt. Aber auch da wird sie schon gewusst haben warum. Nicht alles was Ärzte empfehlen ist gesund. Man sollte immer auch auf sein Kind schauen. Und sich unabhängig von den Ärzten informieren (z.B. bei rehakids)

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Re: Bin ratlos und entsetzt!!! Vorsicht lang...

Antwort von RunderBauch am 29.09.2010, 22:50 Uhr

Ich finde der arme Junge steckt da in einem Teufelskreis, aus dem er nicht rauskommen kann, wenn da nicht mal einer von den Erwachsenen ein wenig anders denkt. Der Junge muss für all sein Verhalten die Verantw. tragen, ist immer der Dumme und deshalb wird er auch immer auffälliger. Die Leher schieben die Verantw. weg, indem sie ihn hin und her schicken. Wahrscheinlich kommt keiner an dem Kind ran, keiner kennt das Kind. Wahrscheinlich wird er von Beratung zu Beratung, von Therapie zu Therapie geschickt und da ist es klar das Mutter und Sohn auf Anti eingestellt sind.
Ich kann es verstehen, dass man das Klassenklima nicht gestört haben will, er eckt wahrscheinlich überall an und durch seinen Ruf wird er auch in der neuen Klasse keine reale neue Chance bekommen. Eigentlich muss ein Erwachsener erst mal eine Beziehung aufbauen zu ihm, ihn kennen lernen, ihn loben, mit der Familie arbeiten. Denn die Ursache liegt meiner Meinung nach immer in einer From von Beziehung.
Was ich damit sagen will ist, dass er bei euch durch diese Meinung keine Chance bekommt und man das der Schulleitung klar machen müsste. Das soll keine Verurteilung sein, denn ihr als Eltern könnt das gar nicht lösen. Ihr könnt nur der Schulleitung klar machen, dass ihr die Situation durchschaut und hoffen, dass darauf einer anspringt. Versuche es doch mal genauso zu erklären.
Wahrscheinlich hilft ihm nur Neustart in einer anderen Schule.

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Re: Bin ratlos und entsetzt!!! Vorsicht lang...

Antwort von jori am 30.09.2010, 1:42 Uhr

Mir tut das Kind leid.

Und ich denke nicht, dass es die Aufgabe anderer Eltern ist, über ein Kind zu "richten". (Nicht dass ich jetzt "blauäugig" Schwierigkeiten abtun will, mir gefiel die Wortwahl im Ausgangsposting einfach ÜBERHAUPT nicht, Bauchgefühl!)

Ich kenne ein Mädchen, das in einer Integrationsklasse von den Eltern der anderen Kinder so sehr gemobbt wurde, dass es wechseln muss.

Wir leben tatsächlich in einer Welt, ich unterschreibe mal alle Beiträge, die in diese Richtung gehen.

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Re: Bin ratlos und entsetzt!!! Vorsicht lang...

Antwort von jori am 30.09.2010, 1:47 Uhr

PS: Eine gute Lösung wäre "von außen" betrachtet auch ein Schulbegleiter, ich finde Strylas Postings sehr gut!!!!!!! Auch die Eis-Geschichte ... es ist so leicht, über Erziehung zu urteilen ... aber auch ich kenne Kinder, die ABDREHEN, wenn etwas anders läuft und ja, es gibt ganz bestimmt Gründe, einem Kind vier Kugeln Eis zu kaufen. Und sei es, um die Situation für das Kind und alle Beteiligten zu beruhigen.

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und was ist deiner Meinung nach die Lösung?

Antwort von Mondreise am 02.10.2010, 0:31 Uhr

Hi,
ich sehe da schon ein Problem im Verhalten des Kindes und auch im Verhalten der Mutter. Quelle des Problems liegt in der Familie. Aber nicht nur. Auch die Familie hat Ihr Verhalten irgendwoher.

Es ist auch ein Problem, wenn sich die Mutter abschottet, statt mit anderen (Schule) zusammenzuarbeiten. Sie ist vermutlich keine gebildete, selbstbewusste Frau, die dann mal eben auf Homeschooling umstellt, in der Lage ist, ihr Kind selbst zu unterrichten, und irgendwelche Wege durch rechtliche Instanzen zu gehen.

Andererseits:
- Kind ist aus dem Unterricht ausgerissen (würdest du nicht abhauen, wenn du merkst da wo du bist will dich niemand haben?)
- Hausis nicht gemacht: naja, so schlimm ist das auch nicht, du sagst ja nicht, daß er sie nie macht. (Hausis nie machen wäre auch nicht so schlimm, es gibt Kinder, die bilden sich selbst / mit Hilfe von anderen, aber so ein Kind ist es vermutlich nicht)
- Kind tritt gegen die Tür: ja, Wut ist eine normale Reaktion unter bestimmten Gegebenheiten. Noch dazu, das ist ein KIND!

Und du möchstest das Kind in deiner Klasse nicht haben.
Die Lehrer müssen mit dem Kind, seiner Mutter/ Familie, sowie den anderen Eltern klarkommen.

Ja ok, und welche Lösung siehst du da?

Kind zurück auf die Sonder (sorry, Förder) schule?
Oder überall anders hin, nur nicht in Eure Klasse?

Ich denke, daß da eher die Schule unterstützt werden muss, statt nur immer sich selbst und sein Kind schützen zu wollen.

Ciao Biggi

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