Rund um die Erziehung

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Geschrieben von manugr am 26.09.2010, 22:18 Uhr

ich weiß nicht mehr weiter...

Hallo, mein sohn ist 6 und seit sommer ein stolzes schulkind. schon im kiga haben wir bemerkt, dass es mit ihm kein zuckerschlecken ist. er braucht ganz klare regeln und grenzen und das macht die sache micht leichter. nach 2 wochen schule wollten die mein kind in die psychatrie einweisen. seit dem nimmt der alptraum kein ende. er wird jetzt auf adhs getestet. wobei ich eher glaube das er unterfordert ist. aber zu hause haben wir auch stress pur und wir haben kein normales entspanntes we mehr. wir haben auch noch eine kleine tochter die von seiner unruhe völlig überfordert ist. wie können wir endlich wieder ein normales leben führen so das es uns allen wieder spass macht miteinander was zu erleben und zu unternehmen?
LG manugr

 
10 Antworten:

Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von mf4 am 26.09.2010, 23:17 Uhr

Der Test im SPZ ist genau richtig, denn da wird auch der IQ getestet und dann wird sich zeigen was die Ursache ist.
Wie die Schule darauf kommt, daß dein Kind in die Psychiatrie muß ist mir schleierhaft und eine bodenlose Frechheit.
Meine Tochter hat ADHS und es kamen auch so Äußerungen, daß es nicht mehr zumutbar ist sie z.B. mit zum Schwimmen zu nehmen, da sie unberechenbar ist. Sie tickte oft grundlos aus und darunter litt auch oft ihr kleiner Bruder, wenn sich ihr Frust entlud.

Sie ist nun fast 8 und seit der Diagnose gehts uns allen besser. Ich kann damit umgehen, ihr erklären was ist und seit kurzem nimmt sie Medikamente und in der Schule ist sie konzentriert. Ihr neues Hobby ist Rechnen.
Ich erlebe ein entspannteres Kind auch nachdem die Wirkung des Medikamentes längst weg ist, da der Tag nicht mit Schul-Ärger beginnt.

Sie ist nicht verändert oder wie manche meinen ruhig getsellt... sie ist nun normal sortiert.

lG mf4

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Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von manugr am 27.09.2010, 8:34 Uhr

Danke für die Zuversicht.
Die Schule macht es sich verdammt einfach. Die hätten ohne zögern den Notarzt gerufen und ihn einweisen lassen. Ich bin darauf hin ganz ehrlich zusammengebrochen und jetzt bekommt er auch schon Medikamente. Zwar ungern, aber damit er nicht gleich einen schlechten Ruf in der Schule hat. Ich habe mich gewehrt, bin dann aber einverstanden gewesen, weil ich mein Kind habe auch unter der Situation leiden sehen. Vielleicht kommt ja bei dem Test raus, dass er kein ADHS hat, dann werden die Medikamente ja sofort abgesetzt. Bis jetzt bekommt er nur einfach eine Dosis, ohne Einstellung usw. In der Schule klappt es jetzt besser sogar sehr gut, aber zu Hause...
Wir geben die Hoffnung nicht auf.
LG

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Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von kachiya am 27.09.2010, 9:42 Uhr

Vielleichet wäre es eine gute Idee nicht nur euren Sohn in Betracht zu ziehen, sondern eure ganze Familie....
Erkundige dich doch bitte über Möglichkeiten zur Unterstützung eurer Familie (Erziehungsberatung z.B.).

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Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von celmin am 27.09.2010, 9:49 Uhr

Ich denke ganz so einfach macht es sich die Schule bestimmt nicht. Es kommt ja auch darauf an, wie sich Dein Sohn dort verhalten hat. Bei meiner Tochter war damals in der 1. Klasse auch ein Junge, der auf Dauer einfach nicht mehr zu ertragen war. Er hat sich tatsächlich wie ein "Verrückter" verhalten, ist z.B. einfach im Unterricht aufgestanden und hat irgendeinem Kind ins Gesicht geschlagen. Am Ende kam er in die Psychiartrie. Bei ihm kam alles zusammen, Hochbegabung, ADS und häusliche Probleme.

Ich verstehe nicht, warum man sein Kind nicht schon vorher untersuchen lässt, wenn man bereits im Kindergarten bemerkt, dass das Kind "nicht einfach" ist. Dann kommt es in die Schule und dort klappt es nicht und man ist ganz erstaunt. Warum denn? Hat man das nicht bereits kommen sehen?

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Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von manugr am 27.09.2010, 12:23 Uhr

Ok ihr habt alle Recht. Ich sollte vielleicht auch noch mitteilen, das wir alles gemacht haben. also seit mein Sohn 3 Jahre ist und er auffällig wurde, haben wir uns, weil es wirklich schwierig wurde, Hilfe beim ASB mit einer Erziehungsberatung geholt. Diese Beratungsstelle besuchten wir dann wöchentlich 2,5 Jahre lang. Natürlich machen wir uns als Eltern auch Vorwürfe woran es liegen kann und was wir alles falsch machen. Dann, jetzt kurz vor der Schule, waren wir bei einer Kinderpsychologin und die meint er braucht ne Verhaltenstherapie. Aber getan hat sich bis jetzt nichts in Bezug Therapie. Ich meine wir haben wirklich ALLES getan. jeder hat gemeint das wird in der schule dann besser - aber es war das Gegenteil. Jetzt wo das Kind in den BRUNNEN gefallen ist , sollen wir als Eltern alles richten.
Wenn uns als Eltern keiner für voll nimmt, kann uns doch keiner einen Vorwurf machen. wir haben geordnete Familienverhältnisse. Wir sind beide berufstätig und unternehmen viel,,,

LG

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Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von mf4 am 27.09.2010, 19:05 Uhr

Du mußt das nicht persönlich nehmen, wen es um Familienverhältnisse geht.
Bei meiner Tochter steht u.a. in der Diagnose "Mutter ist alleinerziehend"
Tja sowas muss ein Kind eben krank machen.
Dabei war sie schon "anders" als sie noch mit Mama und Papa lebte und nun hat sie trotz Trennung 2 Eltern, die sich gut verstehen, Hand in Hand alles für die Kinder tun... vielleicht besser als manche "intakte" Familie.

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Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von manugr am 27.09.2010, 19:38 Uhr

Danke mf4 ich dachte schon ich wäre an allem schuld.
LG

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Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von Stryla am 28.09.2010, 10:21 Uhr

Was die Schule da macht ist unmöglich in meinen Augen genauso wie die Tatsache, dass die Psychologin ( als er kleiner war) einfach eine Verhaltenstherapie empfiehlt und jetzt Dein Sohn aufs Geratewohl, nicht richtig eingestellt Ritalin bekommt.

Das ist doch absolut krank und gefährlich!!! Einer Therapie, egal welcher, geht grundsätzlich eine Diagnose voraus. Erst wenn die Diagnose steht, dann kann man an Hand der Diagnose eine geeignete Therapie emopfehlen. Das wurde wohl von der ersten Psychologin versäumt.

Ich würde zum SPZ gehen, vielleicht kann die Schule wenigstens etwas tun, nämlich nachhelfen, dass das schneller mit dem Termin geht. Und ich würde parallel noch zu einem anderen SPZ gehen um eine unabhängige zweite Meinung zu hören. Einfach relativ sicher sein, dass es die richtige Diagnose ist die da rauskommt.

Und a propos unmögliches Verhalten, ich war die ganze Grundschulzeit genau so wie hier als unmöglich beschrieben von jemand anderem. Aufgestanden im Unterricht, raus gegangen, nicht mehr wiederzufinden, und das jedes Mal trotz Ermahnungen. Und trotzdem waren die Lehrer lieb zu mir, und es halt halt eine Lehrerin die Freistunde hatte oftmals aufgepasst auf mich, damit der Unterricht normal verlaufen kann ( Ausland). Also die BRD kann noch einiges lernen. Wie wärs mit Toleranz, Akzeptanz und Menschlichkeit?

In dem Fall könnte bis zur Diagnose ein vorrübergehender Schulbegleiter helfen. Auch würde ich das Ritalin während der Diagnsotizierung absetzen, damit die Werte der Messungen nicht verfälscht werden. Denn bei einer Diagnostizierung sollte man ja "nüchtern" sein, damit das volle "Verhaltensbild" untersucht werden kann.

*kopfschüttel über so viel Unprofessionalität der angeblichen Fachkräfte*
Da bin ich richtig froh, dass ich die Diagnose meines Sohnes unabhängig von irgendwelchen Kiga Erzieherinnen o.ä. schon gemacht habe, damit ich wenigstens nicht durch deren (meistens) unprofessionellen Blödsinn verwirrt werde.

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Re: ich weiß nicht mehr weiter...

Antwort von Kuscheling am 28.09.2010, 11:02 Uhr

Liebe Manu,

Schön sich auch auf diesem Wege austauschen zu können.

Ich stelle es mir super anstrengend vor, Berufstätigkeit, Haushalt, und die Versorgung von zwei Kindern, noch dazu einem "schwierigen" und die Schulprobleme unter einem Hut zu bringen. Noch anstrengender wird es dann, wenn man auch zu Hause nicht entspannen und wieder zu sich selbst finden kann, wenn man selbst keine Möglichkeit hat, sich ins Gleichgewicht zu bringen. Da ist es ganz normal, dass man sich gestresst fühlt, genervt und erschöpft ist und glaubt, das schafft man nicht. Schuldvorwürfe (auch von sich selbst) machen es dann nicht einfacher...



PS: Für das andere Problem schau mal hier:
http://www.thueringen.de/de/tmbwk/bildung/schulwesen/gesetze/schulgesetz/content.html#zweiter
§23 - da steht nur regelmäßig, nicht pünktlich...

LG

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Lerne, mit den Kräften besser umzugehen !

Antwort von Franz Josef Neffe am 02.10.2010, 22:00 Uhr

Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich es immer wieder beschämend, wie Pädagogikprofis IKinder nicht verstehen und dann einen Wust an Maßnahmen und Schablonen für ein Kind konstruieren, das ihnen allzudeutlich ihre eigenen Unzulänglichkeiten spiegelt.
Ich bitte Deinen Jungen erst mal stellvertretend um Entschuldigung. Bevor er Regeln und Grenzen einhalten kann, muss man dochb erst einmal aufhören, genau die Kräfte, mit denen er das tun soll, zu demütigen, zu erniedrigen, zu verletzen und zu kränken und das dann auch noch als Förderung zu verkaufen. Ich bewundere Deinen Sohn, dass er seinen Förderern noch nichts um die Ohren geschmissen hat, und wenns ers getan hat, dann ist das zunächst einmal angemessen gewesen.
Ich habe Deinen Sohn noch nie gesehen, aber ich bestöätige ihm hier die Güte seine Talente. Und jetzt muss ich ihm ein wenig Standpauke halten: "Wie kann man mit so feinen, sensiblen Kräften so doof umgehen? Mit diesen Kräften kannst Du alles so gut, dass die vor Staunen vom Stuhl falllen. Lass uns allen zeigen, was Du auf dem Kasten hast!" So in etwa würde ich mit ihm sprechen; ich bitte Dich aber, mich nicht zu kopieren. Er braucht ORIGINALES Leben.
Seine Talente sind a) in Aufruhr, b) irritiert c) halt- und orienterungslos, d) geschwächt - Ihr habt sie ihm vollkommen durcheinander gebracht. Am schnellsten lässt sich das lösen, wenn sein auf Hochtouren laufender BEWUSSTER VERSTAND Pause hat, also wenn er schläft. Da kannst Du ein GUTES Gespräch mit seinen TATSÄCHLICH ZUSTÄNDIGEN KRÄFTEN & TALENTEN führen, ungestört und mit tiefer Wirkung. Du kannst ihnen alles zusprechen, was suie für ihre gute Entwicjklung brauchen: Achtung, Anerkennung, Bestätigung, Stärkung, Aufrichtung,. Beruhigung, Ermunterung, Interesse usw.; Du kannst die gute Entwicklung vor Augen führen udn ausmalen und einen klaren Auftrag dafür geben. Im Coué Brief Nr.9 findest Du ggf. Beispiele dazu. Also: auftanken, neuorientieren, motivieren. Jeden Abend ein paar Minuten ; die Wirkung spürst und erlebst Du bald. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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