Coronavirus

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Geschrieben von Jomol am 31.03.2020, 20:28 Uhr

HIV ist ein schlechtes Beispiel, aber Geld spielt schon eine Rolle

HIV ist schon ein Spezialfall. Einfach mit wenig Aufwand hinzuhauen war die Impfung offensichtlich nicht und jetzt läßt sich mit den Anti-AIDS-Medikamenten schon gutes Geld verdienen. An weniger zahlungskräftige Kundschaft gibt man die Medikamente weniger gern ab, deshalb ist die Letalität im südlichen Afrika mit der in Europa nicht zu vergleichen, Billiglizenzproduktionen für arme Länder schon seit langem in ewigen Diskussionen. Ob und wieviel Geld derzeit in Forschung nach einem Impfstoff geht, weiß ich nicht.
Bessere Beispiele für Stiefkinder der Medizinforschung sind die Schlafkrankheit, bei der die Behandlung nicht viel ungefährlicher ist als vor hundert Jahren, es gibt ein neues Medikament (2018), der Rest ist ca. 100 Jahre alt, Behandlungsletalität 10%. Die betrifft vielleicht mal einen europäischen Aussteiger oder Missionar, aber im Wesentlichen Einheimische im tropischen Afrika. Oder Lepra, Tuberkulose- da geht jetzt nicht so viel Geld in die Forschung. Beides mit Antibiotika theoretisch behandel- und mit monatelanger Therapie heilbar, aber nicht, wenn da immer wieder der Nachschub fehlt- dann entwickeln sich Resistenzen. Antibiotische Neuentwicklungen gibt es da auch nicht so viele. Das waren schon immer eher Krankheiten der Armen.
Heißt natürlich nicht, daß man nicht intensiv an einem Coronaimpfstoff arbeiten sollte. Corona scheint im Gegensatz zur Grippe eher nicht viel zu mutieren. Etwas Forschung und Beobachtung ist aber vor einem "Panikschnellschuß" dennoch sinnvoll. Der Schweinegrippeimpfstoff war z. B. nicht für alle Leute so problemlos verträglich. In ganz seltenen Fällen trat bei Jugendlichen eine Narkolepsie auf (Wikipedia), die schon eine deutlich einschränkende Folge der Impfung ist. Seltene Nebenwirkungen findet man naturgemäß nicht einfach oder schnell, aber wenigstens die weniger seltenen sollten bekannt sein, bevor man Millionen von Impfdosen verteilt. Und wenn man die ganze Welt impft und dann merkt, daß es nur ein Jahr schützt, wäre es auch blöd. Ausrottung ist aussichtslos- siehe Masern.
Grüße,
Jomol

 
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