OT wir haben beschlossen ein Pflegekind aufzunehmen =)

Hallihallo,

vermutlich schreibe ich jetzt genau das "Falsche".

Euer Vorhaben klingt toll und ehrt Euch sehr, ich kann dennoch nur abraten bzw. es zu versuchen aber die Reißleine zu ziehen, bevor die Schwierigkeiten die eigene Familie
zerstören.

Ein paar Gründe, wieso, weshalb, warum ich diese Meinung vertrete... kann man u.a. auf folgender Seite herauslesen. Ich möchte nicht alles abtippen.

http://www.leipzig.de/jugend-familie-und-soziales/pflegekinder-und-adoption/pflegekinder-aufnehmen/

Ich bin jetzt 27 Jahre jung und habe "von Geburt an" durch mein Elternhaus Kontakt zu Pflegekindern und deren Familien gehabt. Es sind etliche Kinder gewesen. Etliche, die man auch heute mal auf der Straße trifft und sehen kann, dass alle Liebe, Verständnis und Hilfestellung meist verschiedener Pflegefamilien absolut nichts gebracht hat.

Nimmt man 100 Kinder, geht es vielleicht 10 x im Ergebnis (wenn sie groß sind) gut aus.

Da kommt nicht der Säugling in die Familie sondern Kinder mit ner Menge Baustellen. Hut ab, wer es versucht. Für mich kommt aufgrund der Erfahrungen weder Pflege, noch Adoption in betracht.

Kinderheime sind keine Zwangslager sondern eine Chance. Dort ist Fachpersonal, die wissen wie Kindern geholfen werden kann. (Alkoholsüchtige Eltern, Häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch, Missbrauch am Kind, Schulverweigerer usw.)

Unterscheiden sollte man auch zwischen Kurzzeit- und Langzeitpflege. In der Kurzzeitpflege bekommt man ganz fix mal in der Nacht einen Anruf und ein Säugling oder ein anständiges Kleinkind wird gebracht, weil Mama vielleicht schwer krank wurde und im KH ist oder wenn den Eltern etwas unerwartet zustößt... aber diese Kinder sind ruck zuck wieder abgeholt bei der Pflegefamilie. Damit muss man umgehen können!

Langzeitpflege, sind meiner Erfahrung nach Kinder mit großen Baustellen.

Vielleicht seid ihr Euch über all dies bewusst, vielleicht auch nicht. Nähere private Infos gibt es gern per Nachricht bei Bedarf.

Alles Gute :-)