@Hanni69

Liebe Andrea,

ich habe da keine feste Meinung zu, würde aber niemanden für das eine oder das andere verurteilen. Ich tendiere eher zum frühen Üben. Nach der ersten FG hat es mir auch gar nichts gemacht, ich habe ja nie gewusst, dass ich schwanger war, habe erst im Nachhinein erfahren, dass ich es gewesen wäre. Auch später ist mir Weiterüben - eben nach zwei Wochen - nicht so schwer gefallen, weil es ja das Ziel gab, diesem Baby eine zweite Chance zu geben. Dieses Jahr war das anders, ich habe eine echte Trauerzeit gebraucht, obwohl es nicht weiter und nichts war, vielleicht liegt es daran, dass ich älter werde und mich manchmal frage, ob es noch einmal gutgeht. Inzwischen laufe ich den Monaten hinterher, die wir nicht geübt haben, habe häufig ein "hätten wir doch" im Kopf. Denn danach kam nur Mist. Zahn-OP jetzt im November als Krönung einer echt üblen Zahngeschichte. Und meinem Hausarzt darf ich auch nicht mehr unterkommen, denn der hat mir gestern nur knurrend die Tabletten gegen Schilddrüsenüberfunktion ausgehändigt. Lieber heute als morgen sähe er mich auf dem OP-Tisch oder in der Strahlenkammer. Die erste Clomi hatte ich aber gestern morgen schon geschluckt. Und wenn ich einmal so weit bin, dann gibt es für mich auch kein Zurück mehr. Die Schilddrüse muss jetzt einfach warten.
Langer Rede kurzer Sinn: Die Angst vor einer weiteren FG kann Dir keiner nehmen. Bei mir wurde es von Kind zu Kind schlimmer. Wenn es wieder klappt, habe ich mir ganz fest vorgenommen, gelassen zu sein. Mal sehen, wie das funktioniert.

Liebe Grüße
Hanni