Bissl falsche Gewichtung...

Hallo,

es ist menschlich lieb von Dir, dass Du Dir soviele Gedanken machst um die Chefin. Trotzdem muss man den Dingen vielleicht das richtige Gewicht geben. Mal ein paar Gedankenanstöße dazu:

- Du überschätzt Deine Wichtigkeit für die Chefin bei weitem. Auch wenn Du morgen tot umfällst, wird sie ihre Praxis deshalb ja nicht schließen. Sondern sie wird jemand Neuen finden. Jeder Arbeitnehmer ist ersetzbar.

- Sie wird zwar etwas verärgert oder enttäuscht sein, aber sie wird sich deshalb weder in den Schlaf weinen noch therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Sie wird sich auch nicht vor den nächsten Zug werfen.

- Wer ist wichtiger in Deinem Leben: die Chefin - oder Dein Partner, Eure Liebe und Eure Wunschkinder?

- Man arbeitet, um Geld zu verdienen. Und nicht aus Nächstenliebe gegenüber der Chefin, sonst würde man es ja kostenlos tun. Die Chefin beschäftigt Dich nicht, weil sie so gern mit Dir zusammen sein oder gar mit Dir leben möchte. Sie möchte eine Dienstleistung von Dir, und dafür bezahlt sie. Vermische hier nicht die Ebenen, Du bist nicht ihre Freundin, sondern ihre Angestellte.

Fazit: Überschätze nicht Deine eigene Wichtigkeit für Deine Arbeitgeberin. Selbstverständlich geht die Familienplanung vor! Das ist bei allen Frauen so. Chefinnen und Chefs wissen das. Es war auch völlig richtig zu schwindeln in Sachen Kinderwunsch. Man gibt über private Dinge keine Auskunft, hier wird schwindeln ja ausdrücklich geraten, wenn Chefs fragen.

Von daher: Legt ruhig los, wenn es jetzt in Euer Leben passt. Man weiß eh nicht, wie lange es dauert, bis es klappt. Du kannst der Chefin dann vorschlagen, dass Du nicht sehr lange ausfällst. Aber selbst wenn - sie wird‘s überleben, gell.

LG