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Geschrieben von magdalina am 27.05.2011, 19:34 Uhr

Kollegin ist eine Übermutter

Hallo,

wie würdet ihr damit umgehen? Ich habe eine Leitungsfunktion in einem Verein übernommen und bin ein der wenigen Hauptamtlichen. Die meisten Mitglieder sind Frauen, alle so ca. 20 Jahre älter als ich. Jetzt ist eine dabei (ehrenamtlich), an sich sehr nett und engagiert, aber sie geht mir langsam etwas auf den Keks, weil immer alles besser weiß. Einersiets steht sie immer parat, wenn man sie braucht, andererseits kommt sie auch, wenn keiner mit ihr gerechnet hat und gibt Ratschläge, besser gesagt Anweisungen, weil sie ganz offenbar denkt, ohne sie geht die Welt unter. Außerdem spricht sie extrem viel und ist sehr dominant.

Soll ich ihr a) aus dem Weg gehen und sie bei den Versammlungen, bei denen sie anwesend ist, aufblühen lassen
b) sie drauf ansprechen, auf die Gefahr hin, sie zu verletzen oder
c) mich auf einen Machtkampf einlassen, der mir für einen 400-Euro-Job zu viel Nerven einnimmt
d) den Job kündigen, wenn es nicht aufhört, weil er nun auch wieder nicht sooo wichtig ist?

Einerseits denke ich, wenn sie sie bei den wichtigen Anlässen austoben kann, dann lässt sie mich vllt. ansonsten in Ruhe. Andererseits will ich mir auch nicht immer die Show stehlen lassen. Zudem könnte es auch passieren, dass sie versucht, sich meiner anzunehmen (das ist mir mit der Kategorie Frau schon öfter passiert) und dann kriegen wir ein ernsthaftes Problem, denn bei meiner Arbeit lasse ich mir ungern Anweisungen erteilen.
Was meint Ihr??

 
8 Antworten:

Re: Kollegin ist eine Übermutter

Antwort von celmin am 27.05.2011, 19:52 Uhr

Leider ist es so, dass gerade Vereine von solchen Leuten leben. Man braucht Leute die sich engagieren und immer zur Stelle sind. Ich nehme auch an, dass diese Frau schon recht lange dort im Verein ist und weiß "wie der Hase läuft". Als Neuling hat man es dann immer schwer.
Ich denke auch, selbst wenn Du sie darauf ansprichst, wird sie ihr Verhalten nicht ändern, weil sie sich wohl im Recht sieht und dann wird es zwangsläufig auf einen Machtkampf hinauslaufen.
Wenn Du ihr aus dem Weg gehst und Deine Ansichten wegen ihr nicht äußerst, werden Dich die Anderen nicht für voll nehmen.
Oder bist Du auch schon lange dabei und hast Leute, die hinter Dir stehen?

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Re: Kollegin ist eine Übermutter

Antwort von Mariakat am 27.05.2011, 19:58 Uhr

Denke auch celmin hat recht. Auf der einen Seite sind solche Leute nervig, auf der anderen Seite kannste froh sein, dass du sie hast, sonst kannste alles alleine machen. Solange sie dir nicht reinredet, wirst du sie wohl machen lassen müssen, denn offensichtlich wird sie ja so von den anderen akzwptiert.

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Re: Kollegin ist eine Übermutter

Antwort von cs80 am 28.05.2011, 6:20 Uhr

Nervt sie andere Leute im Verein auch? Auf der anderen Seite sind solche Leute natürlich durch nix zu ersetzten.

Lass sie ihre überschüssige Energie für den Verein verbrauchen.

Hatte mal so ne Kollegin, die alles besser wusste, wenn auch nicht fachlich...
Hatte dann auf bei-einem-Ohr-rein-beim-anderen-wieder-raus umgestellt, dann hat sie irgendwann mal von ganz alleine aufgehört. Sie wollte wohl nen Machtkampf, den sie nicht bekommen hat.

Vielleicht hilfts ja bei dir auch?

Wünsch dir alles Gute!

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Re: Kollegin ist eine Übermutter

Antwort von Kleine Fee am 28.05.2011, 22:12 Uhr

Kannst Du Ihre Energie nicht gewinnbringend bündeln und ihr Spielwiesen bieten, auf denen sie sich austoben kann? Also vielleicht irgendein tolles "Projekt" oder so und Du kannst dann in Ruhe Deine Arbeit machen.

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Re: Kollegin ist eine Übermutter

Antwort von tapeten am 29.05.2011, 15:08 Uhr

Bist Du ihr gegenüber denn in irgendeiner Weise "weisungsbefugt" weil Du fest angestellt bist oder ist sie tatsächlich "nur" eine Kollegin?
Wir bzw. ich hatte das Problem mit einer Kollegin, als ich zur Stellv. Ref.leiterin wurde. Das hat sie nicht so ganz verstanden, wenn der Ref.-leiter Urlaub hatte dass ich dann ihre Sachen abzeichnen muss. Ich hab es ihr einfach gesagt und dann wars gut. Allerdings wars mir auch relativ egal wie sie es aufnimmt. Sie hat ja schließlich nicht eingesehen, dass es nun so ist.
Aber ich denke bei Dir ist es ein anderer Fall, da ihr ja auch auf die ehrenamtlichen angewiesen seid. Vielleicht könntest Du ihr das auch freundlich sagen, ohne das sie gleich beleidigt ist. SChwierige Gradwanderung...

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Re: Kollegin ist eine Übermutter

Antwort von u_hoernchen am 29.05.2011, 18:41 Uhr

blöder Konflikt. Da sie ehrenamtlich arbeitet, wird sie sich nicht von Dir bevormunden lassen..

Ich würde an Deiner Stelle entweder durch ein offenes Gespräch (falls möglich) oder durch subtiles Agieren dafür sorgen, dass sich Eure Aufgabenbereiche so wenig wie möglich berühren.

Bei Versammlungen musst Du aber - schon allein, um Dir den Respekt der anderen zu erhalten - deutlich die Führung übernehmen. Da darfst Du Dich von ihr nicht an die Wand drücken lassen, sonst hast Du auch den anderen gegenüber verloren.

Ulrike

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Re: Kollegin ist eine Übermutter

Antwort von dhana am 29.05.2011, 22:28 Uhr

Hallo,

es kommt sehr stark darauf an, wie der Verein aufgebaut ist.

Wenn du schreibst, das du eine der wenigen Hauptamtlichen bist - nehme ich jetzt einfach mal an, das ist ein primär ehrenamtlicher Verein der sich ein paar Hauptamtliche leistet um einen reibunslosen Ablauf zu haben.

Dann hat Dir vermutlich für deinen Aufgabenbereich kein Ehrenamtlicher war reinzureden, aber umgekehrt bist du halt auch dafür eingestellt, um den Ehrenamtlichen Arbeit abzunehmen und denen ein unkompliziertes Arbeiten im Ehrenamt zu ermöglichen.

Einen wirklichen Rat kann ich dir nicht geben, weil ich nicht weiß, welchen Aufgabenbereich du da hast - aber im Prinzip, zieh dich auf deinen Bereich zurück, und denk auch daran, das die Ehrenamtlichen den Laden am laufen halten - ohne die gibts deinen Job nicht mehr.

Wenn Du z.B. für die Buchhaltung angestellt bist, mach die Buchhaltung - da hat dir auch keiner was drein zu reden - aber umgekehrt hast du als Buchhalter auch keiner vom sagen wir mal Besuchsdienst zu erkären wie sie alte Leute zu besuchen hat, oder wie der Dienstplan dafür auszusehen hat.
Ich weiß nicht um welche Versammlungen es geht, aber auf das Beispiel Buchhaltung genommen würde der Buchhalter dann halt vorstellen wie die Finanzen aussehen, Einkommen, Ausgaben, Rücklagen ect. und die anderen Stellen dann halt vor wieviele Ehrenamtliche beim Besuchsdienst mitarbeiten, wieviele Menschen betreut wurden, wieviele Ehrenamtliche Stunden geleistet wurden.

Was das mit sich gegenseitig die Show stehlen zu tun hat weiß ich nicht.

Lg Dhana

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Re: Kollegin ist eine Übermutter

Antwort von magdalina am 29.05.2011, 22:34 Uhr

Hallo,

danke für eure Vorschläge. Weisungsbefugt bin ich ihr gegenüber nicht. Dazu kommt, dass sie mal fasst die gleiche Position inne hatte, wie ich jetzt. Ich denke ihr habt recht mit den "Spielwiesen", ich muss ihr ihren Platz einräumen, aber bei meinem ganz klare Grenzen ziehen. Schwierig ist es dann, wenn ich für eine Sache eigentlich verantwortlich bin, irgendwie muss ich gegenüber den anderen dann auch klar kommunizieren, dass sie die Leitung übernommen hat und ich in dem Punkt nicht zuständig/schuld bin, wenn etwas schief läuft.

Ich mag auch nicht dieses Marionettenspiel, was in gemeinnützigen Organisationen oft läuft. Alle haben total viel um die Ohren, übertrumpfen sich aber gegenseitig wenn es darum geht, bei einer Veranstaltung am Stand zu stehen, also öffenltich präsent zu sein. Da komme ich als Hauptamtliche dann in einen Konflikt, weil ich mir einerseits Überstunden spare wenn ich weniger mache und am Stand eh nur dumm daneben stehen würde, andererseits aber selbst nicht in Erscheinung trete. Beim nächsten Mal werde ich das wohl so organisieren, dass ich für den Auf- und Abbau zuständig bin oder so. Aber da könnte es sogar passieren, dass sie plötzlich unerwartet auf der Matte steht und mitmischt.

Für die Versammlungen muss ich aber noch üben :) sie redet wirklich ohne Punkt und Komma, da ist es schwierig überaupt zu Wort zu kommen. UND sie macht ihre Sache gut, rhetorisch ist sie sehr überzeugend.
Vielleicht müssen wir einfach noch zusammenfinden und ergänzen uns dann prima, aber bis dahin muss ich mich irgendwie behaupten...

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