Baby und Job

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von blue-pearl88  am 22.02.2016, 18:44 Uhr

Jobangebot 190 km entfernt

ich bin irgendwie am verzweifeln ich hoffe, ihr könnt mir Rat oder Trost geben. Ich entbinde im Juli. Bekomme mein erstes Kind. Mein Freund hat als Lehrer leider immer nur Jahresverträge. Jetzt hat er eine Stelle in Aussicht, Festanstellung, Volllzeitstelle, genau seine Stelle!!! Und genau so jemand wie ihn suchen sie. So und jetzt der Haken: 190 km entfernt. Einerseits freue ich mich, da der Job eine sichere Zukunft ist, aber so weit weg. Wenn ich meinen Eltern erzähle, dass wir wegziehen, wenn sie zum ersten mal Großeltern werden kippen die um...190 km kann man eben so mal nicht schnell mal fahren, wenn es 90 km wäre, fände ich es gar nicht sooo schlimm, das setzt man sich ne Stunde ins Auto uns ist "zu Hause" aber bei 190 km ist das nicht so. Oh mann, was macht man da??? Hier bleiben und absagen? Hinziehen und es vll bereuen? Eigentlich freue ich mich,dass mein Kind mit Großeltern aufwachsen kann, so nicht wirklich...Ich bin so hin und hergerissen...

 
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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Trini am 22.02.2016, 18:56 Uhr

Meine Eltern sind 600 km entfernt.
Allerdings bin ich wegen MEINES Jobs hierher gegangen und habe hier erst meinen Mann kennengelernt. Bis zum ersten Kind dauerte es dann noch 4 Jahre.

Aber, an eurer Stelle würde ich es machen.
Hätte sogar den Vorteil, dass du nicht gleich kündigen musst.
Nimm Elternzeit, probiert es.
Kündigen und zurück gehen, geht immer.

Trini

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von blue-pearl88 am 22.02.2016, 19:02 Uhr

Danke für deine schnelle Antwort. Ja, ich nehme sowieso 2 Jahre Elternzeit. Von dem her ist es gar nicht so schlecht, da ich mir dort nicht sofort nen Job suchen müsste. Aber ich entbinde im Juli. Im August müssten wir umziehen, da im September die Schule los geht. Das ist echt hart. Noch dazu wäre ich die ersten Woche mit Säugling ganz allein, ich finde, wenn man Großeltern, besonders meine Mama und andere Freundinnen um sich hat, ist es schon eine große Erleichterung... Puh echt schwierig. Es ist wenigstens eine wirklich schöne Gegend dort. Ich habe nur "Angst", dass es ihm dort super gefällt, seine Erfüllung in dem Job findet und ich dort "sitze" - weg von zu Hause und ich mich dort nicht wohl fühle und wir aber dort bleiben müssen, weil es ihm so gut gefällt und er hier in unserer Heimat keine Stelle bekommt und ich somit dann den kürzeren ziehe und unglücklich bin. Aber viel geredet...es ist schwierig. Wahrscheinlich muss man es einfach wagen. Schade nur, dass er hier in der Nähe keine unbefristete Stelle (Vollzeit) bekommt... :-(

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Kinder schaffen Kontakte

Antwort von Trini am 22.02.2016, 19:25 Uhr

Das wird schon!

Ich bin allerdings ein Mensch, der sich nicht gerne helfen lässt.
Insofern war ich froh, dass meine überbesorgte Mutter weit weg war.

Trini

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Re: Kinder schaffen Kontakte

Antwort von blue-pearl88 am 22.02.2016, 19:32 Uhr

ja da hast du schon recht, Kinder schaffen Kontakte...
Mein Vater ist letztes Jahr in Rente gegangen, die Eltern meines Freundes sind auch in Rente, die freuen sich schon soo sehr, ich glaube die Fallen um wenn sie das hören, naja hilft nichts...da müssen wir alle irgendwie durch. Vielleicht ergibt sich ja die nächsten Wochen noch was anderes was noch besser ist...Die Hoffnung stirbt zuletzt ;-)

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Re: Kinder schaffen Kontakte

Antwort von blue-pearl88 am 22.02.2016, 19:32 Uhr

ja da hast du schon recht, Kinder schaffen Kontakte...
Mein Vater ist letztes Jahr in Rente gegangen, die Eltern meines Freundes sind auch in Rente, die freuen sich schon soo sehr, ich glaube die Fallen um wenn sie das hören, naja hilft nichts...da müssen wir alle irgendwie durch. Vielleicht ergibt sich ja die nächsten Wochen noch was anderes was noch besser ist...Die Hoffnung stirbt zuletzt ;-)

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Ani123 am 22.02.2016, 20:51 Uhr

Was heißt denn "er hat die Stelle in Aussicht?" Wurde ihm schon mündlich zugesagt?
Hat er eine Probezeit, wenn ja, wie lange ist diese?

Ich kann dir aus der Sicht meiner Babysitterfamilie berichten. Die wohnten damals im Süden Deutschlands und der Mann hat der Uni im Norden Deutschlands eine Stelle angeboten bekommen, die ihn in seiner beruflichen Laufbahn weiter bringt. Die Familie (Vater, Mutter, Sohn [damals 4,5 Jahre]) haben sich gemeinsam für den Schritt entschieden umzuziehen. Sie haben die Eltern der Mutter zurück gelassen (die auch immer sehr unterstützend waren), den Sohn aus seinem Kindergarten genommen (den er zu dem Zeitpinkt bereits zwei Jahre besuchte), sind weit weg von den Eltern des Vaters gezogen (wohnen an der französischen Grenze zu Deutschland). Die Mutter hatte einen festen Job (und das seit Jahren) und hat sich dort unbezahlt freistellen lassen (was man bis zu 2 Jahre lang machen kann).
Sie sind für geplant 1 Jahr umgezogen. Die Mutter hat sich für dieses Jahr finanziell vom Partner abhängig gemacht (hatte anfangs keinen neuen Job Vorort), dem Sohn haben sie einen Kindergartenwechsel zugemutet. Alles nur, damit der Vater sich beruflich weiter entwickeln konnte. Das nenne ich mal Liebe
Und was ist daraus geworden? Die Familie kam hierhin (hatte von Anfang an engen Kontakt zu der Familie meiner ehemaligen Tageskinder). Der Sohn kam in die Kita (nehmen bevorzugt Kinder von Angestellten aus der Uni und FH auf). Die Mutter fand einen Job, Vollzeit, ihr Arbeitgeber in Süddeutschland stimmte dieser Arbeit zu (und das ist der Haken an der Sache, er hätte es auch ablehnen können). Allerdings hat die Mutter ihren Job nach ein paar Wochen wieder aufgegeben, weil es mit der Kinderbetreuung (trotz ganztags), und einem Mann der viel abwesend war (er war immer in der Uni) ihr zu viel wurde. Ihr Mann verdiente gut um alle drei finanzieren zu können.
Nach ca. einem viertel Jahr bekam der Vater das Angebot für 2 Jahre hierzubleiben. Die Familie blieb. Die Mutter ließ sich weiter unbezahlt freistellen, wurde dann aber auch schwanger, so dass sie das mit dem Mutterschutz unterbrach. Sie nahm direkt zwei Jahre Elternzeit und da trat ich dann in die Familie (da war das Baby 4 Monate alt). Die Mutter nahm einen Nebenjob an (genehmigt von ihrem Arbeitgeber in Süddeutschland).
Die Stelle des Vaters wurde unbefristet und die Familie blieb hier. Der Junge hat neue Freunde gefunden, geht hier zur Schule, besucht Sportvereine, er ist hier integriert. In den Schulferien fahren sie wochenweise zu den Großeltern, die sich dann auch sehr freuen. Der Junge hat auch dort noch Freunde (immerhin hat er 4,5 Jahre da gelebt). Die Familie ist dort auch noch bekannt, aber die Mutter sagt oft, wir leben hier, wir haben uns hier einen Freundeskreis aufgebaut.
Die Großeltern kommen inzwischen mit der Situation gut zurecht. Natürlich waren die anfangs auch traurig, die Familie noch öfter drüben, durchaus auch mal nur Mutter und Sohn, was da auch alles noch ging, doch mit der Schule endete genau das. Natürlich waren die auch traurig als sie hörten, dass sie ganz da bleiben und es war auch ein Schock, aber letztendlich hat das die Familie für sich entschieden und die Eltern müssen es akzeptieren.
Es gibt viele Momente, da wünschen sich die Eltern, dass die Großeltern noch Vorort sind, mal spontan für den Sohn nach der Schule da sein, mit den Kindern zum Spielplatz gehen, usw., aber das ist nun mal nicht so. Dafür wird die Zeit umso intensiver genutzt wenn sie bei den Großeltern sind oder die Großeltern zu ihnen zu Besuch kommen. Die Kinder lieben ihre Großeltern und das wäre genauso dolle, wenn sie nah wohnen würden.
Die Mutter hat im Übrigen um das 3. Jahr Elternzeit verlängert, was ja problemlos geht. Der Arbeitgeber muss dem zustimmen. Vielleicht wäre das ggf, auch noch eine Option bei dir.
Inzwischen gibt es dort auch noch ein 3.Kind, dafür hat die Mutter dann sogar die Elternzeit von Kind 2 vorzeitig beendet und sich "aufschreiben" lassen, so dass sie diese bis zum 8. Geburtstag von Kind 2 noch nehmen kann. Für Kind 3 hat sie zwei Jahre Elternzeit beantragt, sagt aber schon jetzt, dass sie vermutlich um ein drittes Jahr verlängern wird. Außer, sie bekommt hier einen guten Betreuungsplatz für Kind 3 und dazu einen super Teilzeitjob. Sie spekuliert auch schon darauf im Anschluss an der Elternzeit von Kind 3 direkt die Restelternzeit von Kind 2 zu nehmen. Wenn sie das alles so machen würde müsste sie erst ab 2019 wieder arbeiten gehen. Allerdings in Süddeutschland.
Sie sagt selbst, dass sich bis dahin nochmal so viel verändern kann. Vielleicht bietet sich dann ihrem Mann dort eine gute Stelle und ja, dann könnte sie sich auch vorstellen zurück zu ziehen, wieder näher an die Familie ran.
Die Familie ist jetzt seit 4,5 Jahren jetzt in Norddeutschland.

Mit Sicherheit ist es schwer mit Baby (wenige Wochen alt) umzuziehen und das sollte man auch nicht unterschätzen. Da sollten helfende Hände da sein, nicht nur zum Möbel tragen sondern auch für dich zur Entlastung, so dass du nicht alles machen musste, mal zur Ruhe kommt, jemand das Baby nimmt, usw..
Es ist wahrscheinlich für dich keine Option ein paar Tage/Wochen später umzuziehen, wenn schon die meisten Möbel stehen, ein Teil des Chaos beseitigt ist?. Die Frau meines Cousins hat genau das gemacht. Sie hat die erste Zeit mit dem Baby bei ihren Eltern gewohnt, hatte dort dann auch die nötige Unterstützung (was auch von Nöten war, da sie nach der Geburt geschwächt war. Niemand kann vorher sehen wie es einer Frau nach einer Geburt geht). Mein Cousin ist nach ein paar Tagen wieder nach Hause gefahren und umgezogen und seine Frau kam nach als ein Großteil erledigt war (nach ca. zwei Wochen). Er hat sie allerdings regelmäßig besucht (sind ca. 150km auseinander).
Wenn es für dein Mann derzeitig bei euch keine andere Chance gibt, er sich dadurch beruflich weiter entwickeln kann, dann würde ich den Umzug wagen, zumal du in Elternzeit bist, somit deine Stelle nicht kündigst. Wenn es dann doch nicht klappt könnt ihr zurück kommen, vielleicht auch erst nach Ablauf der Elternzeit, vielleicht merkst du in den zwei Jahre aber auch, dass es dir dort gut gefällt, dass es dort auch Arbeitsplätze für dich gibt, eine gute Kinderbetreuung, du sozialen Anschluss gefunden hast, usw, . Vielleicht willst du dann auch dort bleiben.
Tipp für dich: Besuche Kurse mit dem Baby, dann lernst du Mütter kennen, kommst raus, kannst soziale Kontakte knüpfen und oftmals entstehen daraus Freundschaften.
Da dein Baby erst wenige Wochen alt sein wird, du vermutlich noch im Mutterschutz, hast du noch Anspruch auf die Nachsorge durch eine Hebamme. Da würde ich mich vorher erkundigen wie das dort geregelt und ggf. auch schon mal Kontakt zu einer Hebamme aufnehmen.

Letztendlich muss man es glaube ich selbst entscheiden ob man geht oder nicht. Ich bin mit 16 zu Hause raus (ist natürlich was anderes, wenn man älter ist). Ich habe immer gesagt, ich komme mit Abschluss meiner Ausbildung zurück. Und was ist passiert? Ich bin nicht zurück gekommen, ich bin da geblieben, wo ich meine Ausbildung gemacht habe, habe hier einen Job, Freunde, usw.. Ich sage heute auch, dass es gut so war, auch wenn es für meine Mutter schwer war, dass ihr Kind erstmal so früh geht und ich glaube nochmal umso mehr als sie feststellen musste, dass ich wirklich nicht zurück komme. Aber auch das ist ein Prozess, eine Sache, die man durchleben muss und letztendlich habe ich entschieden, ich habe die Entscheidung getroffen. Meine Familie ist ja nicht aus der Welt, wir sehen uns, nur nicht mehr so oft .
Mein Cousin wohnt in Süddeutschland und wir sehen uns, wenn alles gut läuft, einmal im Jahr für einen Tag. Und diesen einen Tag, den genießen wir dann so sehr. Es ist dann unser Tag.

Was ich damit ausdrücken möchte ist: du musst es gemeinsam mit deinen Mann entscheiden und deine Familie muss die Entscheidung dann mittragen.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Alexxandra am 22.02.2016, 22:30 Uhr

Wenn du umgezogen bist und das Kind dann da ist, kannst du nicht einfach wieder zurück, auch wenn es dir dort nicht gefällt. Was ist mit deiner Stelle? Du müsstest kündigen und was neues suchen. Wie sieht es mit Jobs in deinem Bereich im neuen Wohnort aus?

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von sun1024 am 22.02.2016, 22:45 Uhr

Hallo,

kannst DU dir denn vorstellen, in dem Ort zu leben, in dem dein Freund eine Stelle finden könnte?
Gäbe es für dich da auch eine Job-Perspektive?

190 km sind nicht zu weit für regelmäßige Besuche am Wochenende, z.B. 1x im Monat. Wenn mal ihr, mal die Großeltern fahren, muss man die Strecke schon nur noch alle 2 Monate fahren.

Oder war vorgesehen, dass die Großeltern mehr involviert sind, also z.B. mehrmals die Woche Babybetreuung übernehmen? Dann müsstet ihr zumindest umplanen.

Wir sind, als das erste Enkelkind beider Großelternpaare auf der Welt waren, ein halbes Jahr nach Spanien verschwunden, danach sind wir in einen Ort 500 km von den Großeltern entfernt gezogen.
Das hat natürlich den Nachteil, dass Großeltern und Enkel sich nicht ganz so oft sehen. Aber hat auch den Vorteil, dass man als junge Eltern seinen ganz eigenen Weg als Familie und zur Erziehung finden kann, ohne dass einem täglich reingeredet wird ;). Der Enkel-Großeltern-Beziehung hat es nicht geschadet; selbst die Teenager besuchen Oma&Opa noch regelmäßig.

Du siehst also, ich würde es nicht abhängig von den Großeltern machen - sondern von euch als kleiner Familie. Wenn DU dir vorstellen kannst, da zusammen zu leben - dann wagt es.

LG sun

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von LanaMama am 23.02.2016, 0:39 Uhr

Hallo,

Kannst Du das Ganze als gemeinsames Abenteuer betrachten?

Eine feste Stelle nimmt gerade mit Familie viele Sorgen, und wenn Du sowieso in Elternzeit bist.... Also ich würde es machen. Allerdings würde ich den Umzug so früh wie möglich stattfinden lassen, also nicht erst mit Arbeitsbeginn sondern zB zu Beginn der Sommerferien. Dann könnt ihr alles für das Baby vorbereiten, die freie Zeit zur Erkundung Eures neuen Zuhause nutzen, im Geburtsvorbereitungskurs, Schwamgerenyoga etc. andere Eltern kennenlernen.... Das kann eine sehr schöne und intensive Paar-Zeit werden, sofern man Freude daran entwickeln kann.

Auf die Großeltern würde ich nicht allzu viel Rücksicht nehmen... Natürlich ist es schade, wenn sie sich auf ihr Enkelkind freuen, aber 190 km ist für einen Besuch nicht zu weit ( unsere Familien wohnen exakt gleich weit weg). Und manchmal will man als frische Mama auch einfach nur seine Ruhe. Es muss also nicht schlecht sein, und der Kontakt und die Innigkeit zwischen den Generationen muss darunter nicht leiden. Die gemeinsame Zeit wird dann automatisch intensiv ausgenutzt.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von marijanam79 am 23.02.2016, 6:06 Uhr

Hi,

wenn die Großeltern in Rente sind, sind sie doch zeitlich eigentlich relativ flexibel. Sie könnten doch unter der Woche ab und zu mal für 2-3 Tage zu euch kommen so lange du in elternzeit bist. Dann hättest du immer noch die Wochenenden für deinen Mann und dich.

Meine Eltern wohnen 180 km von uns entfernt. Ich war jetzt auch 1 Jahr in elternzeit und wir haben es das ganze Jahr jetzt so gemacht. War super! Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit um die Großeltern regelmäßig zu sehen?!

Grüssle, Marijana

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von blue-pearl88 am 23.02.2016, 10:15 Uhr

Wow, Ani123
Vielen Dank für deine lange Antwort und natürlich auch Danke an alle anderen.
Ich will euch noch ein paar Fragen beantworten.
Also, ja es ist passend, da ich ja 2 Jahre in Elternzeit bin und noch nicht kündigen müsste, wir könnten uns das also anschauen und dann in zwei Jahren entscheiden. Ist bestimmt auch ein Vorteil.
Jobmäßig könnte ich mir dort was suchen, da sehe ich kein Problem.
Es ist so, dass er die Stelle fest haben könnte, sie suchen genau so jemanden wie ihn, mit seinen Qualifikationen. Sie waren sofort begeistert, als sie seine "Nachweise" gesehen haben. Also für ihn und die neue Arbeit perfekt. Natürlich würde es noch zu einem Vorstellungsgespräch kommen, aber er steht ganz oben auf der Liste, so jemanden wie ihn haben sie nicht und brauchen sie ganz dringend...soviel dazu. Also ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ihn nehmen würden.
Ich kenne die Gegend grob, da er damals im Referendariat 40 km weiter an der Schule war.
Früher war ich ja schon immer der Meinung, dass man mal so ein Abenteuer wagen soll, jetzt, schwanger sieht die Welt natürlich anders aus.
Zum Thema Schwanger: ich entbinde im Juli, die Sommerferien fangen bei uns erst Anfang August an, somit könnten wir erst umziehen, wenn das Baby schon da ist. Also müssten wir mit einem 2-8 Wochen alten Baby umziehen. Eine gute Freundin ist vor 3 Wochen Mama geworden, ich könnte mir jetzt nicht vorstellen, dass sie jetzte dann mitten im Umzugsstress ist. Sie ist fix und fertig...wenn ihr versteht was ich meine.
Und zu unseren Eltern, ja, meine Mama (arbeitet noch) könnte immer wieder mal für ein paar Tage zu uns kommen, wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich nicht weiß, ob es gut geht, wenn wir unter einem Dach sind. Wenn wir in der Nähe wohnen könnten, dass könnte man sich ja für ein paar Stunden immer wieder sehen und sie könnte mir helfen. Mein Papa (meine Eltern sind getrennt) würde uns dort glaub ich kaum besuchen. Wenn dann müssten wir zu ihm kommen. Es ist jetzt schon so, dass wenn dann ich zu ihm komme und er nicht zu mir. Gesundheitlich geht es ihm nicht so gut, würde nicht erwarten, dass er sich 2 STD ins Auto setzt und übernachten gleich gar nicht, das würde er auch nicht wollen. Meine Schwiegereltern mag ich total, aber da hätte ich Angst, dass sie sich dann drei Tage bei mir einquartieren und sie mir total auf die Nerven gehen. Schwiegermama ist ne Übermama. So in der Nähe kann man das alles ja noch bestimmen, dass mein Freund mit Kind hinfährt oder wir nach ein paar Stunden einfach selber wieder heim fahren...alles nicht so leicht.

Und ja, ihr habt Recht, 190 km kann man echt jedes zweite Wochenende fahren. 500 km würde ich jetzt nicht wegziehen wollen, da geht das schon noch. Oder auch mal unter der Woche, wenn ich mich Mittwoch ins Auto setze mit Kind und bei meiner Mama übernachte, dann am Freitag wieder heim fahre oder so geht ja auch mal, solange ich nicht arbeite...

Ach ja, was ich noch sagen wollte, es war eigentlich schon angedacht, dass die Großeltern einen Teil der Betreuung übernehmen, sollte ich wieder arbeiten. Da meine Mama meist Mo, Di und Mi frei hat und über das Wochenende arbeitet (ist unterschiedlich) und mein Papa ist in Rente (seine Frau auch bald) und meine Schwiegereltern sind auch in Rente, somit wäre das für meine Wiedereinstieg ins Berufsleben super, da eigenltich immer jemand da wäre, der das Kind betreut oder vom Kindergarten abholen kann oder oder oder.

Naja, vielleicht sollten wir es einfach wagen.

Danke schon mal für eure Nachrichten :-)

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von sun1024 am 23.02.2016, 12:59 Uhr

Klingt doch insgesamt gar nicht so schlecht.

Und wenn deine Schwiegermutter eine Übermutter ist, bist du vielleicht nachher ganz froh, dass sie nicht täglich bei dir vorbeigucken kann ;). Etwas räumliche Distanz kann da echt hilfreich sein. Dann musst du sie zwar vielleicht mal 2 Tage am Stück ertragen, aber hast dann im Alltag wieder deine Ruhe.

Zum Umzug: Ich weiß nicht, ob das finanziell bei euch drin wäre, ggf. 3 Monate beide Wohnungen parallel zu haben? Dann könntet ihr im Juni schon einmal das neue Zuhause so weit bringen, dass es nach der Geburt nicht mehr ganz so stressig wird.
Zumindest würde ich aber einen Monat Überscheniedung einplanen, damit der Umzug nicht hauruck an einem Tag bewältigt werden muss, sondern man da auch zeitlich ein bisschen flexibel ist und Helfer einspannen kann.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Entdecken des neuen Wohnorts!

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Murmeltiermama am 23.02.2016, 18:42 Uhr

Zur Umzugssituation: Vielleicht kannst Du ja auch noch ein paar Monate am alten Ort bleiben und er pendelt am Wochenende? Nicht dass ihr ganz umsonst umzieht, wenn es dann doch nicht so toll ist mit der Stelle. Wäre nicht schön, aber hätte auch Vorteile. Die Großeltern könnten helfen etc.


Zur generellen Frage: Ich höre raus, dass es Dir eigentlich gar nicht gefällt und Du große Bauchschmerzen hast. Die Menschen sind verschieden, manche sind völlig autark, andere können ohne ihre erweiterte Familie nicht leben. Da hilft es Dir nicht unbedingt zu lesen, wie andere das sehen. Definitiv ist es ein großer Unterschied, ob die Großeltern vor Ort sind oder man nur am Wochenende mal hinfährt. Was besser ist, kann nur wieder jeder individuell entscheiden.

Außerdem sollte er vielleicht mal seinem bisherigen Arbeitgeber stecken, dass er über einen Wechsel nachdenkt. Vielleicht führt das zur Erkenntnis, dass man ihm vielleicht doch lieber mal den Vertrag entfristet. Eigentlich ist doch überall Lehrermangel und man lässt die ungern gehen.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Astrid18 am 23.02.2016, 21:45 Uhr

Ich bin in den letzten 6 Jahren viermal umgezogen und würde an Eurer Stelle den Umzug möglichst schon vor der Entbindung machen. Dann hast Du noch kein Baby beim Umzug, und kannst vorher viel organisieren. Ihr kommt ja bestimmt für kurze Zeit bei den einen oder anderen Eltern unter. Dann zieht Ihr mit Baby in die neue Wohnung, wenn Ihr Euch wohl fühlt.

Du hast den großen Vorteil, dass Dein Partner 6 Wochen lang frei hat, kurz nachdem das Baby da ist. Er kann Dich da voll unterstützen, er kann die neue Wohnung einrichten etc. Die paar Klamotten und Babysachen sind ja schnell in die neue Wohnung gebracht.

Bei uns wohnen die Eltern 250 bzw. 600km entfernt, 5 Jahre lang waren wir sogar ganz weit weg im Ausland, und trotzdem ist der Kontakt zwischen Großeltern und Enkelkindern sehr eng.

In der Babyzeit habe ich die Nähe zu Mutter und Großmutter nicht vermisst, da beide keine Stillerfahrung hatten, noch Ansichten wie "Schreien festigt die Lunge" hatten und auch sonst etwas veraltete Ansichten hattten.

Die Chance solltet ihr Euch nicht entgehen lassen.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von LanaMama am 24.02.2016, 19:01 Uhr

Das finde ich einen super-Vorschlag: Vor der Geburt umziehen, der Nestbautrieb wird Dir da bestimmt entgegen kommen, dann die Zeit bis zu den Ferien bei den Eltern überbrücken und dann mit Baby ins gemachte Nest. Da möchtet ihr bestimmt sowieso erstmal Eure Ruhe. So richtig geholfen werden kann einem mit Neugeborenem, das einfach nur Mama und Papa braucht und stundenlang clusterfeedet, sowieso nicht, außer mit Haushalt, Waschen und Essen. Und wenn Dein Mann dann Ferien hat ist das ja gewährleistet. Zumindest ging uns das so, wir wollten einfach nur unsere Ruhe haben.

Und nebenbei: Ich habe mich immer super mit einer Schwiegermutter verstanden, aber sie ist auch der Typ Übermama und ich bin inzwischen sehr froh um die 190km Entfernung. Das soll Dir keine Angst machen, vielleicht wird das bei gut, nur um die positiven Aspekte des Abenteuers zu unterstreichen :-)

Alles Gute für Euch!

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Terkey235 am 24.02.2016, 19:20 Uhr

Er ist Lehrer und findet keine Stelle? Das ist nur schwer vorstellbar. Welche miese Fächerkombi hat er denn? Oder war das Examen so unterirdisch? Ansonsten stellen sie doch gerade alles an, was irgendwie von weitem wie ein Lehrer aussieht. Selbst ich - bin keine Lehrerin, aber im Bildungssektor tätig - werde regelmäßig versucht abzuwerben. In der momentanen Situation mit dem Zuwachs an Flüchtlingskindern sind die Schulen gezwungen, noch mehr Personal an Board zu holen.

Ich würde mir den Umzug gut überlegen. Du klingst, als würdest du sehr an deiner Familie hängen und auf deren Unterstützung bauen. Sieht es wirklich soooo düster aus mit einer gescheiten Anstellung? Was ist denn mit dir und deinem Job? Würdest du den einfach so aufgeben?

Bitte bedenke auch, dass im Falle einer Trennung der Weg zurück verbaut wäre. Du dürfest ohne das Einverständnis deines Partners nicht wieder in die alte Heimat zurückziehen (und auch nirgendwo anders hin).

Alles Gute, terkey

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Julchen04 am 25.02.2016, 7:20 Uhr

Auf jeden Fall annehmen! Ihr wollt doch nicht wegen der Großeltern auf diese Chance verzichten? Lehrer, sichere Zukunft, stabiles Gehalt! Ihr wäret wahnsinnig, wenn ihr das wegen der Eltern um die Ecke sausen lasst. Du bist jetzt für deine Familie verantwortlich, da dürfen deine eigenen Eltern keine Rolle mehr spielen bei solchen Entscheidungen.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von blue-pearl88 am 25.02.2016, 8:36 Uhr

Hallo, ja er hat eine Stelle, aber nur Jahresverträge und meist von den Stunden her nicht vollzeit. Sein Rektor "liebt" ihn und würde ihn gern fest angestellen. Ihm sind aber die Hände gebunden. Kommenes Jahr bekommt er wahrscheinlicht wieder dort eine Stelle, vermutlich nur 50%, das kann ihm der Rektor aber erst im Juni sagen. Vorher darf er es ihm nicht garantieren, weil er noch nicht weil, wie viele Referendare hat. Und die restlichen Stellen füllt er mit "Aushilfslehrern".
Zum Thema Flüchtliche: ja, es werden Lehrer gebraucht, anscheinend ist aber nicht genug Geld da und wenn, dann auch nur mit Jahresvertrag. Der Staat bindet sich ja keinen ans Bein, wenn der Flüchtlingsstrom eventuell abflaut, hätte der Staat zu viele Festangestellte. Es ist ja auch so, dass ein angestellter Lehrer mit Jahresverträgen nie drei Jahre hintereinander eine Vollzeitstelle bekommt. Sonst müsste der Staat den Lehrer ja unbefristet einstellen. Somit bekommen diese Lehrer immer wieder Teilzeitstellen, z.T. auch 90 % und somit ist das Gesetz außer Kraft und es muss keine unbefristete Stelle vergeben werden.
Examen, ja mit 1, hat er jetzt nicht abgeschlossen aber 1, macht auch nicht gleich einen guten Lehrer aus...aber leider wird nur darauf geschaut. Eine Kollegin von ihm hat mit 1,2 abgeschlossen uns hat auch nur nen Jahresvertrag bekommen.
Ja, die Situation in meiner Arbeit ist nicht einfach, ich würde eventuell einfach so aufgeben, ich kann mir auch wo anders einen Job suchen. Meine Branche gibt es überall.

Danke - lieb von euch, dass ihr mir so beisteht

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von blue-pearl88 am 25.02.2016, 8:38 Uhr

Hallo, ja es geht nicht nur um die Belange der Großeltern. Es ist auch mir sehr wichtig, dass ich meine Familie um mich habe. Auch meinem Freund geht es so...Aber grundsätzlich gebe ich dir schon recht, deswegen bin ich ja so zwiegespalten...
Danke für deine Antwort.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Terkey235 am 25.02.2016, 10:06 Uhr

Habe ich dich richtig verstanden, dass er sein Staatsexamen gar nicht gemacht hat und somit die Lehramtsausbildung gar nicht abgeschlossen hat? Dann würde ich erstmal DAS dringend nachholen.

Und ansonsten: Gibt es bei euch in der gesamten Region nur diese eine einzige Schule? Mir kommt das alles sehr seltsam vor. Ich bin jeden Tag an den verschiedensten Schulen im ganzen Bundesgebiet unterwegs und erfahre aus erster Hand, dass deine Angaben sich nicht mit dem decken, was meine Kollegen und ich sehen. Selbst uns würde man unbefristete Verträge geben.

Die Aussage, DU seist jetzt für deine eigene Familie verantwortlich, finde ich hart. Ich persönlich habe keine enge Bindung an meine Familie und sie wäre für mich kein Grund, an einem Ort zu bleiben, kann aber nachvollziehen, warum jemand zu empfindet. Dafür gibt es auch zu viele verzweifelte Berichte in Partnerschaftsforum: Wegen des Partners an einen anderen Ort gezogen, Kind bekommen. Er geht seiner Arbeit nach, knüpft neue Kontakte, hat eine Aufgabe und fühlt sich wohl. Sie sitzt zu Hause mit Kind, lernt nicht so recht jemanden kennen, arbeitet ein paar Stunden, in denen sich auch keine besonderen Kontakte ergeben, vermisst die Heimat mit sozialem Gefüge und fühlt sich einsam. Ds kann auch ein Wackelfaktor für eine Beziehung sein. Und wenn es doch mal schief geht, muss sie am verhassten neuen Ort bleiben. Zumindest, wenn sie ihr Kind behalten möchte.

Wenn dein Freund nur reduzierte Stunden arbeitet, warum machst du dann nicht einfach nach einer Weile mehr? Ist doch genial, wenn beide die Möglichkeit haben, das Kind zu betreuen und Zeit als Familie zu haben.

LG terkey

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Oktaevlein am 25.02.2016, 11:12 Uhr

Ich hatte es so verstanden, dass er das Examen schon abgeschlossen hat, aber eben nicht mit Note 1.

@AP: Ich kann deine Zweifel verstehen. Wenn es irgendwie doch geht, würde ich am Ort bleiben. Ich glaube, es wäre ja auch später für dich besser bzw. für euch als gesamte Familie, wenn ihr die Großeltern vor Ort habt.

Meine Eltern wohnen knapp 60 km von uns entfernt, das hört sich wenig an, dennoch sind Besuche nicht "mal eben" möglich, sondern immer mit etwas Aufwand verbunden. Ich sehe bei Familien, die die Großeltern hier wohnen haben, wie diese ganz selbstverständlich in den Alltag eingebunden sind, die Kinder mal von der Kita abholen, sich mal für 1 oder 2 Stunden besuchen können. Das alles ist bei uns eben nicht so ohne weiteres möglich. Meine Schwiegermutter wohnt 400 km entfernt. Sie kann zu uns gesundheitsbedingt gar nicht mehr kommen. Wir fahren ca. 3 Mal im Jahr dorthin. Das ist alles nicht schön.

Ich stelle es mir - sofern das Verhältnis zur Familie gut ist- total toll vor, wenn alle im gleichen Ort wohnen.

Ich würde es mir wirklich noch mal überlegen, ob es sein muss, dass ihr fast 200 km wegzieht.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Murmeltiermama am 25.02.2016, 11:21 Uhr

Dann zieht nicht weg. Wenn es euch beiden damit nicht gut geht, dann ist das auch die feste Stelle nicht wert. Auch wenn es momentan schwierig ist (welches Bundesland ist denn das überhaupt?), so kann ich mir doch beim besten Willen nicht vorstellen, dass er als Lehrer irgendwann mal wirklich arbeitslos wird. Er wird immer was finden. Würde auch eher mal darüber nachdenken, die Kinderbetreuung zu teilen und selbst relativ zeitnah wieder in den Beruf einzusteigen. Beide 50 Prozent ist doch ideal. Als Lehrer steht ihm doch ohnehin nicht so die Hammerkarriere bevor. Insofern ist es auch egal, ob er jetzt oder erst in ein paar Jahren einen festen Vollzeitjob hat. Wie gesagt, die Gefahr echter Arbeitslosigkeit sehe ich bei Lehrern nicht. Beim Rektor aber vielleicht auch bei der Schulbehörde würde ich beharrlich bleiben und immer wieder nachfragen. Zumindest bei uns ist es so, dass man da eigentlich immer etwa erreichen kann, wenn die Schule einen wirklich halten will.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von blue-pearl88 am 25.02.2016, 11:30 Uhr

oh nein nein, er ist fertiger Lehrer mit 2. Staatsexamen (oder so... kenn micht da nicht so aus). Aber er ist fertig und arbeitet seit 3 Jahren nach dem Referendarat. Wir haben hier fast nur staatliche Schulen. Hier kann man sich zwar bewerben, aber man bekommt nur Jahresverträge. Dann haben wir noch ganz wenige private Schulen. Im Umkreis zum pendeln glaub ich drei. Und noch ganz viele kirchliche Schulen. Da er kein Christ ist wird er hier nicht aufgenommen. Wir haben schon überlegt ob er sich nicht Taufen lässt (ist aber ein längeres Prozedere). Noch dazu finden wir es beide total bescheuert, dass man einer Religion beitreten muss um einen Job zu haben.
Was ich noch gemerkt haben, dass es z. B. an Grundschulen auch überhaupt nicht so ist. An Realschulen anscheinend anders. Er ist im Moment an einer wirklich großen Schule, dort gibt es ca. 60 verbeamtete Lehrer, ca. 10 fest angestellte Lehre und ca. 15 Lehrer mit Jahresverträgen.

Ja, dass wir uns beides teilen, haben wir auch schon besprochen. Das erste ist schon mal, dass ich bei weitem nicht so viel verdiene wie er, teilzeitstellen in meiner Firma sind schwierig. Ich kann zu meinem Chef nicht sagen, in diesem Schuljahr hat mein Freund so und so unterricht und ich könnte da und da... weißt du was ich meine? Noch dazu im nächsten Schuljahr wäre es anders, dann müsste ich wieder anders arbeiten. Sehe das gerade bei einer anderen Mami in der Firma mit einem Lehrer als Mann. Noch dazu könnte ich hauptsächlich VM arbeiten, da ist er ja aber auch in der Schule.

Genau das ist ja auch meine Angst, dass er sich gut einlebt in der neuen Ortschaft, er alles toll findet, seine Berufung da gefunden hat und ich micht nicht wohl fühle, super, dann sitz ich da :-(


Ja ich weiß nicht, mal sehen, vielleicht ergibt sich ja noch was anderes und alles ist dann viel besser als jetzt befürchtet.

Danke! LG

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Murmeltiermama am 25.02.2016, 12:44 Uhr

Wenn es an den Grundschulen einen Mangel gibt, könnte er ja mal darüber nachdenken, ob er dorthin wechseln möchte. Meistens geht das, dass man mit einem Lehramt für Gymnasium oder Realschule auch an einer Grundschule unterrichten darf. Wenn er eh immer nur Jahresverträge bekommt an der Realschule, dann hat er ja nichts zu verlieren.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von blue-pearl88 am 25.02.2016, 12:58 Uhr

Hallo Oktaevlein,

Danke für deine Antwort. Ich seh es genau so wie du es geschrieben hast.
Ich habe wirklich ein super Verhältnis zu meinen Eltern und auch Schwiegereltern. Meine Schwiedermama ist eben so ne Übermama, weil sie uns gerne da hat und uns bekocht. Sie geht uns aber nicht auf den Geist. Es hält sich wirlich in Grenzen. Bis jetzt habe ich es auch immer genossen, wenn wir dort auch mal unter der Woche nach der Arbeit zum Essen da waren, dann muss ich nicht einkaufen und kochen.
Früher habe ich nicht mal nen Kilometer von meiner Mama weg gewohnt. Das war echt praktisch, da sie auch oft alleine ist und wir dann spontan zusammen Abend gegessen haben oder so. Jetzt sind es 14 km entfernung und wir sehen uns jetzt nicht mehr ganz so oft. Ja ich weiß 14 km ist echt gar nichts, aber es ist eben nicht mehr einfach sich so schnell mal zu treffen.

Habe gestern mit meinem Freund darüber gesprochen, klar Vollzeitjob wäre echt toll, aber er will ja eigentlich auch nicht so weit weg. Wir sind beide Familienmenschen. Er hat es einer Kollegin erzählt, die meinte auch oh Gott, was tust du da deiner Freundin an mit eurem Neugeboreren.

Wenn wir jetzt kein Kind bekommen würden, dann könnte man das Abenteuer auf jeden Fall eingehen, aber mit Baby bzw. ja richtig Neugeborenem ist das nicht leicht.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von fabiansmama am 25.02.2016, 19:31 Uhr

Ich kann dich sooo gut verstehen! Ich wäre auch hin und her gerissen!

Als der große geboren wurde, lebten wir etwa 80km von unseren Eltern entfernt. Ich war den ganzen Tag allein (während der Schwangerschaft schon krank geschrieben, musste viel liegen, später dann mit baby allein), denn wir waren im Bekanntenkreis die ersten mit baby und alle waren somit arbeiten.

Ich war total unglücklich! Mein Mann fand dann zum Glück recht schnell in seiner Heimatstadt einen job (den hat er heute noch) und wir zogen hierher, als der große etwa ein halbes Jahr war. Zu meinen Eltern sind es 20km.
Ich bin, im Gegensatz zu meinem Mann, ein totaler Familienmensch und kann es mir nicht mehr vorstellen, weit von meiner Familie weg zu sein.
Mittlerweile ist mein Vater sehr krank, wird bald sterben. Ich bin froh, so nah zu sein, das die Kinder und ich noch viel Zeit mit ihm verbringen können.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Alexxandra am 26.02.2016, 15:04 Uhr

wird halt deutlich schlechter bezahlt. Schon Realschule ist vom Verdienst schlechter als Gymnasium und wenn man dann wahrscheinlich eine Weile Grundschule gemacht hat, kann man nicht mehr problemlos wechseln.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Alexxandra am 26.02.2016, 15:11 Uhr

ich kenne im Verwandtenkreis etliche junge Gymnasiallehrer (war hier mal eine beliebte Studienrichtung), die keinen Job bekommen, darunter sind auch solche die mit eins abgeschlossen haben. Da hat sich leider nicht viel geändert. Oft werden die Lehrer für ein Jahr übernommen und dann vor dem Beginn der Sommerferien sind sie arbeitslos. Dann heiß es bis September überbrücken, teilweise mit Nebenjobs, um dann wieder einen befristeten Vertrag zu bekommen.
Wenn man dann eine Festanstellung bekommt (wird hier in Bayern zentral übers Ministerium verteilt), dann muss man oft langes Pendeln in Kauf nehmen. Oder man muss auf die Mittelschule, dort wird anscheinend gesucht, da will aber keiner hin.
Bei den naturwissenschaftlichen Fächern gibt es allerdings weniger Probleme, die werden tatsächlich gesucht.

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Re: Jobangebot 190 km entfernt

Antwort von Alexxandra am 26.02.2016, 15:19 Uhr

ich hätte ohne meine Eltern den Wiedereinstieg nach der Elternzeit nicht geschafft, es ist mir selbst peinlich, als Erwachsener so von den eigenen Eltern abhängig zu sein, aber so ist es. Niemand hätte meine Tochter im Krankheitsfall so oft genommen, mich nervt schon immer das Gebettel bei den Schulfreunden meiner Tochter, wenn die Schule mal wieder früher Schluss hat und meine Eltern keine Zeit haben. Ich wüsste auch nicht, wie ich es in den Ferien machen sollte, gut bei euch ist der Vater Lehrer, der hat in den Ferien Zeit, aber für mich wäre es ohne Großeltern eine Katastrophe.
Gerade aktuell bin ich Urlaubsvertretung, kommt ganz schlecht, wenn ich ausfalle.
Tochter lag mit Fieber im Bett. Meine Mutter war jetzt jeden Tag ein paar Stunden da, so dass ich wenigsten teilweise in der Arbeit war.

Auf der anderen Seite war z.B. meine Schwiegermutter im Krankenhaus, mein Mann konnte sie abends besuchen, sich um sie kümmern, wenn er fast 200 km weg wäre, wäre das nicht drin.

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Ein paar ANregungen, RÜckfragen

Antwort von Laufente123 am 06.03.2016, 20:56 Uhr

Was hattest du vor?
3 Jahr zu Hause und dann Teilzeit und eher nur Nebenverdienerin sein?
Abhängigkeit von Deinem Mann ist für Dich kein Problem? Mit allen Konsequenzen, dass eine Scheidung bei jeglichen Problemen eigentlich keine Option ist? Also ganz traditionell auf immer und ewig? Dann zieh um. Nein, das ist nicht sarkastisch oder ironisch gemeint, sondern einfach durchkalkuliert.

Umziehen ist kein Drama.
Man findet immer Kontakte.
190 km können Deine Eltern durchaus fahren. Und Ihr auch.
Und etwas Abstand zum Elternhaus ist durchaus gut.

Aber du als Mutter findest kaum einen neuen Job. Betreung ist dann auch so ein Problem ohne jegliche Verwandtschaft. Sollte die Ehe scheitern, darfst du nicht mehr so ohne weiteres zurückziehen (gemeinsames ABR). Sollte die Ehe nicht scheitern, du aber gerne wieder arbeiten wollen, ist das im alten Job in der alten Firma anfangs erst einmal einfacher als völlig neu anzufangen.

Mhm
Denk gut nach.
Alternativ kann Dein Mann auch Montags hin und Freitags zurückfahren. Machen auch viele. Doppelte Haushaltsführung ist dann allerdings auch ein Thema.

Ich bin kein Romantiker, eher mathematisch veranlagt. Merkt man, gelle?
Laufente.

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