@ all

Danke für Eure Meinungen.

Ich weiß nicht mehr, wer es gestern schrieb, aber genau diesen Scheidungskampf mit allem, was dazugehört, kann ich nicht vergessen, Die Verletzungen, die Angst, den Haß.... Deswegen gehen alle roten Lampen an, wenn ich bei Sinnen bin.

Aber wenn wir am Telefon sprechen, dann ist da eben dieses warme Gefühl. Er kennt mich einfach, und ich habe mich ja nicht umsonst irgendwann mal in ihn verliebt. Ich gehe sogar noch weiter: Ich habe ihn sogar noch geliebt, als ich mich von ihm getrennt habe. Die Trennung geschah aus reinem Selbstschutz, und war ja auch - wer die Geschichte kennt, wird sie vielleicht dran erinnern - zunächst rein monetär motiviert. Ich habe ihm nicht meine Liebe gekündigt, sondern die bequeme Hängematte. Erst als er sich dann angestellt hat, als ob ich ihm an den Kragen wollte, nur weil ich den Geldhahn zugedreht habe - dann ist meine Liebe gestorben.

Ich habe keine Ahnung, ob er das bewußt macht oder nicht. Tatsache ist, daß er die richtigen Knöpfe - wieder - drückt, und daß ich - wieder - drauf reinfalle - oder zumindest gerne drauf reinfallen würde, weil es sich eben so warm und vertraut anfühlt.

Offensichtlich habe ich die Beziehung doch noch nicht so klar hinter mir gelassen, wie ich immer dachte. Vielleicht auf einer intellektuellen Ebene, aber auf der Gefühlsebene doch noch nicht. Ich weiß zwar, daß die Knöpfe, auf denen mein Ex so virtuos spielt, die falschen sind - aber sie sind doch noch nicht deaktiviert *seufz*.

Im Juni werde ich ihn sehen und auch sehen, wie er jetzt lebt. Ich bin froh, daß eine Freundin mitkommt - ich werde ihr befehlen, mich notfalls Odysseus-gleich an einen Mast zu fesseln *lach*. Und Ihr bekommt auch einen Job: Ich werde hier öfter mal um einen Realitätscheck bitten, damit ich wegen seinem Gesäusele nicht leichtsinnig wegen der Kinder werde. Vielleicht hat er sich geändert, aber vielleicht auch nicht, und beim ersten Kontakt nach eineinhalb Jahren und dem ersten Besuch der Kinder bei ihm überhaupt seit der Trennung vor 5 Jahren möchte ich lieber auf Nummer sicher gehen.

Danke und Gruß,
Elisabeth.