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Geschrieben von yola am 12.11.2011, 19:55 Uhr

Zum Thema Fels in der Brandung

Hallo an alle,

zum Beitrag von spmfl wollte ich nochmal sozusagen "quer" was anfügen.

Ich meine, es stimmt ja alles, dass auch irgendwann ein Fels in der Brandung ausgespült wird...

... aber hat man denn immer Alternativen? Wenn die Menschen im Umfeld (die eigentlich auch in der Pflicht wären) einfach zu schwach sind, sich rauswinden, desinteressiert sind usw.

Mich beschäftigt das ja auch weil ich mich seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich am Zusammenbruch vorbei hangele... aber jedes Mal wenn an der einen Stelle eine Entlastung kommt, dann bricht an einer anderen Stelle wieder eine Unterstützung weg.

Bei mir wäre es z.B. konkret so, wenn ich ein - zwei Monate in Kur gehen würde um mal wieder "zu mir zu kommen" müssten meine Kinder in der Zeit ins Kinderheim gehen, weil ihr Vater sie nicht nehmen würde, meine Mutter es nicht packt, bzw. keine Lust hat, dem Rest meiner Familie und der Familie meines Ex ist es egal, wie ich es schaffe (obwohl sie natürlich betroffen wären, wenn ich in der Klinik landen würde, was aber nicht bedeuten würde dass sie dann auch für sich Handlungsbedarf sähen).

Ausserdem ist mir klar, dass (besonders) bei meinem einen Sohn - und bei dem anderen weiss ich es auch nicht, aber vielleicht würde er es besser überstehen - so ein Heimaufenthalt einen Knacks für's Leben hinterlassen würde.

Und ich wiederum könnte mich nicht erholen wenn es um den Preis ist, dass ich weiss dass meine Kinder rotzunglücklich sind (und womöglich Schlimmeres - mein Psychologe hat in solchen Heimen gearbeitet und mir nur eindringlichst angeraten wenn es nur irgendwie geht, meinen Kindern das zu ersparen - und das kommt von einem ehemaligen "Insider").

Also, was bleibt einem viel anderes übrig, als der "Fels in der Brandung" zu sein?

Und ich denke hier geht's einigen so...

Wie seht Ihr das?

LG

Yola

 
6 Antworten:

Re: Zum Thema "Fels in der Brandung"

Antwort von Balsta am 12.11.2011, 20:02 Uhr

du kannst doch deine kinder auf kur mitnehmen - sollte sich im rahmen der haushaltshilfe keine möglichkeit finden zahlen diese als alternative die kosten der begleitperson ( in diesem fall deine kinder )

vorteil du bist aus dem alltag raus - kannst dich mal um dich kümmern und die kinder werden betreut / beschäftigt

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Re: Zum Thema "Fels in der Brandung"

Antwort von Balsta am 12.11.2011, 20:05 Uhr

krankenkasse oder eben rentenversicherungsträger

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Re: Zum Thema "Fels in der Brandung"

Antwort von Leewja am 12.11.2011, 20:06 Uhr

Das stimmt vordergründig---oft hat man keine andere Wahl, als es halt zu schaffen.

es geht ja auch nicht drum, dass man einfach alles fallen lässt, aber sowohl bei dir als auch bei spmfl ist es eben so viel, so heftig, so anstrengend und so fordernd, dass jeder euch wohlmeinende und halbwegs vernünftige mensch sagt: das ist zuviel, das kann sie auf dauer nicht schaffen, wir machen uns sorgen und sie muss einen ausweg finden.

Da gäbe es zum beispiel die möglichkeit

einer muKi-Kur (wo es ja auch schule gibt und die eben auch erholsam sein kann OBWOHL die blagen dabei sind ;))

dann die möglichkeit, eine pflegefamilie zu finden aus dem freundes/Mitmütterkreis

eine gesprächstherapie zu machen (wer soviel schafft, wie ihr, schafft auch eineinhalb stunden die woche zeit für sowas)

und kikipts einwand, dass auch ein fels irgendwann ausgespült wird, ist schon berechtigt!

es ist aus eine anderen situation leicht zu sagen, dass man was ändern muss, ich weiß.

aber wenn du darüber nachdenkst, was du einer freundin, die so lebt wie du, raten würdest---dann würdest du wohl nicht sagen: ja, so ist es halt, leb damit, denn anders gehts nicht

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Re: Zum Thema "Fels in der Brandung"

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 12.11.2011, 20:48 Uhr

Hallo Yola,

ja, Alternativen... Das sind doch meist keine wirklichen. Oder eben die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Ich habe in den vergangenen Jahren (irgendwas passierte immer) gelernt, so gut wie möglich zu delegieren und vor allem auch NEIN zu sagen. Mittlerweile klappt das sehr gut.
Nur gibt es eben Situationen, in denen die Arbeit erledigt werden muss, Delegation unmöglich ist und man keine Alternativen hat als den Fels in der Brandung zu mimen.

Nachdem ich das nun in der letzten Zeit gelebt habe und in den letzten Tagen psychisch und physisch am Ende angelangt bin, ist mir noch einmal umso mehr bewusst geworden, dass ich sehr konsequent delegieren muss soweit möglich, mich abgrenzen sollte, wo es nur geht (geht auch nicht immer!), vor allem aber mir Freiräume und regelmäßig Erholungspunkte schaffen muss, auf mich achten muss und einen eigenen Fels in der Brandung brauche.

Also praktisch Fels in der Brandung sein (müssen), aber gleichzeitig dem Verfall des Felsens vorbeugen und entgegenwirken.

Ich für mich habe schonmal eine Weiterbildung meines Arbeitgebers fürs nächste Wochenende abgesagt. Geht nicht, schaffe ich nicht, habe ich derzeit eh keinen Nerv für.
Die Mutter- Kind- Kur spukt mir schon seit Tagen im Kopf herum, ich befürchte nur, mein Ex wird nicht zustimmen und ohne Sohnemann fahre ich nicht. Das wäre alles andere als Entspannung für mich.

Naja, es würde schon reichen, wenn mal was POSITIVES passieren würde. Das würde einiges erträglicher machen.
Aber momentan frage ich mich eben gerade, ob das nun mein ganzes Leben so weiter geht, was als nächstes kommt (der Gedanke daran macht mir schon etwas Angst) und ob ich überhaupt nochmal auch nur im entferntesten Sinne glücklich werde.......

LG
S

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Re: Zum Thema "Fels in der Brandung"

Antwort von groschi am 12.11.2011, 21:54 Uhr

ich habe die tage mit einer bekannten gesprochen und festgestellt, dass es selbst bei ae´s abstufungen, bzw gruppierungen gibt.
1. die getrennten mit kontakt; umgangswochenden und halber ferienzeit
2. die völlig ae´s, bei denen sich der andere elternteil komplett zurückgezogen hat; deren soziales netz mehr löcher als eine netzstrumpfhose hat und deren berufliche oder familiäre situation eher belastend denn erleichternd ist.

letztere haben eindeutig die arschkarte gezogen...
ich kann nur für mich sprechen: ich bin ein mensch, der meint, alle last der welt auf den schultern tragen zu müssen. nein-sagen mußte ich lernen; bzw befinde mich im lernprozess.
ich finde es wichtig, einen gesunden egoismus zu entwickeln. mein haus muß nicht wie in einem ikea-katalog aussehen. mein haushalt muß nicht porentief rein sein. mein kind braucht keine ewig-starke, perfekte mutter, sondern eine authentische mutter, die mit der welt und sich im reinen ist.
dazu gehört aber, sich kleine auszeiten zu gönnen. wie die aussehen, ist völlig egal. aber für paar stunden die woche NICHT verfügbar zu sein; NICHT sich um alles kümmern, sondern nur an sich zu denken, muß einfach sein, sonst verliert man sich

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Re: Zum Thema "Fels in der Brandung"

Antwort von babyproject am 13.11.2011, 10:44 Uhr

Yola wie ist das bei Euch? Bei uns ist das wirklich so mit der Mutter-Kind Kur da dürfen die Kinder mit und ich kenne einige Frauen, die das gemacht haben und es ihnen total gut getan hatte, darauf würd ich pochen Du brauchst dringend mal ne Auszeit und ich kann gut verstehen, daß der Erholungswert gleich null ist wenn man Angst hat den Kids gehts nicht gut

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