Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von spiky73 am 12.07.2003, 7:44 Uhr

würdet ihr es anders machen, wenn ihr nochmal die gelegenheit dazu bekämt?

hallo maren,

hierzu noch schnell meine geschichte, sowie die einer freundin.

ich lernte vor 5 jahren einen US soldaten kennen (der vater meines kindes), und da ich frei und ungebunden war, war es für mich von vorneherein keine frage, dass ich ihm zuliebe zumindest VERSUCHEN würde, in den USA zu leben. sofern es die situation halt erfordern würde, weil die soldaten ja gern mal in der welt herumgeschickt werden. gesagt, getan. als das kind kam, war er so gesehen schon über alle berge. es war aber für ihn die natürlichste sache der welt, dass ich mein geld zusammenkratze und dann mit kind zu ihm in die staaten gehe. finanziell unter die arme gegriffen hat er mir dabei kein bisschen und mich in der neuen heimat auch ziemlich im regen stehen lassen. von unterstützung keine spur.
die amerika-experience dauerte also gerade mal 10 wochen, dann war ich entnervt und enttäuscht wieder auf heimischem boden. die beziehung hat es auch nicht überlebt. und meine finanzen hat es mehr als überstrapaziert. das ist mir die sache dann heute doch nicht mehr wert.
heute, mit kind, würde ich von dem mann erwarten, dass er auf mich zukommt, nicht umgekehrt. arbeit findet sich überall, auch für männer, aber ich denke, "heimat" kann einem keiner ersetzen, und die würde ich meinem kind gerne geben. ich bin als kind mehrmals "umgezogen worden", und bzgl. der heimat meiner eltern hat sich am ende für mich nie ein besonderes zugehörigkeitsgefühl eingestellt. höchstens ein groll darüber, dass ich diesen fürchterlichen dialekt nicht immer verleugnen kann.
ich fühle mich hier, in meiner wahlheimat frankfurt sehr wohl, hoffe, dass das auch meinem kind so geht, und in der neuen wohnung habe ich zum ersten mal das gefühl "angekommen" zu sein. sie geht hier in den kindergarten und später wohl auch zur schule, und die lage der wohnung ist jetzt endlich, mehr als ruhig.

zu meiner freundin möchte ich noch erzählen, dass sie aus den neuen bundesländern zwecks ausbildung nach hessen kam und bei ihrem freund hängen blieb. wie sie heute sagt, war ihr damals der stern auf der motorhaube wichtiger als alles andere, und ihr freund konnte ihr das eben bieten (während auf der anderen seite geknausert wurde, wos nur ging). die beziehung war für alle aussenstehenden alles andere als glücklich, aber sie hat es nicht sehen wollen.

dann kam die hochzeit (im verflixten 7. beziehungsjahr), ein knappes jahr später das kind und ein paar wochen nach dem baby das aus. seitdem lebt sie wieder bei ihren eltern in der heimat, erfährt dort unterstützung, macht eine umschulung und ist (vom männerstress abgesehen) glücklich. und der kindsvater und ex-mann hat das kind nach meinem letzten wissenstand seit dem wegzug nur einmal gesehen. und das nicht, weil sie ihm das kind vorenthalten will, sondern weil ihn das benzingeld reut. dabei hätte er die finanziellen und zeitlichen mittel (selbständig). soweit ich weiss, ruft er noch nicht einmal an um zu hören, wies dem kind geht.

LG martina

 
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