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Geschrieben von MyBe09 am 30.07.2013, 8:53 Uhr

Wie kann ich dem Vater helfen?

Hallo zusammen,

ich sehe grad einen guten Freund Max (Name von der Redaktion geändert ) vor die Hunde gehen und bin so hilflos.
Deshalb möchte ich gerne euch das Problem schildern in der Hoffnung neue Impulse zu finden.

Max` seine Freundin hat sich vor kurzem getrennt. Sie hat das alleinige Sorgerecht. Versuche, das gemeinsame Sorgerecht zu vereinbaren, scheiterten bisher an Ihr. Sofort nach der Trennung hat Max das gemeinsame Sorgerecht beantragt. Noch bevor der Eintrag beim örtlichen Jugendamt einging, ist Sie (mit Kind) ins 700 km entfernte Niedersachen gezogen (Mit seinem Auto und er kann es nicht abmelden, weil Sie die Nummernschilder und die Papiere auch mit hat).

Max ist natürlich komplett im A****, sein Kind (4 Jahre) ist weg und die Chancen einen Umgang statt finden zu lassen sind natürlich verschwindend gering.
Er hat bisher nur das gemeinsame Sorgerecht beantragt. Es geht und ging ihm nie darum, ihr eins auszuwischen, er will nur sein Kind sehen und das regelmäßig.
Sie fängt jetzt an dreckige Wäsche zu waschen, und lässt über ihre Anwältung ausrichten, dass er ein Alkoholkranker, Frauenschlagender Psycho ist und selbstverständlich sein Kind nie wieder sehen darf.
Er hat sie per SMS gefragt, warum sie das macht und sie hat (zum Glück) geschrieben, dass sie das nie behauptet hätte (Die Anwältin hat sich das ausgedacht) er hätte Sie geschlagen oder das er alkoholkrank ist. Sie wüsste doch, dass er sich nie was hat zu schulden kommen lassen (SMS sind alle ausgedruckt).

Er schaut jetzt schon nach Möglichkeiten in der Nähe ihres neuen Wohnortes Arbeit zu finden. Er ist bereit ihr alles zu geben um Umgang mit seinem Kind haben zu dürfen, aber sie will unbedingt erreichen, dass er sich gar nicht mehr mit dem Kind treffen darf. Meine Vermutung ist, selbst wenn ihm der Richter (Donnerstag ist Sorgerechtsverhandlung) das gemeinsame Sorgerecht einräumt und Umgang gestattet, dass ihm das nichts nützt. Sie wird vermutlich alles tun um den Umgang zu verhindern.

Entschuldigt den wirren Text aber ich bin auch fertig. Das Jugendamt hat angeordnet, dass Max jeden Tag zu einer vereinbarten Zeit sein Kind anrufen darf. Bisher waren Sie jedesmal nicht erreichbar.

Meine Fragen:
Darf sie einfach so, mit dem Kind gehen wohin sie will?
Würde es wirklich darauf hinauslaufen, dass er alles hier aufgeben muss (Unbefristeter Job+Vorsitzender im Betriebsrat, ein bisher gutes Betreungsnetz für den Kleinen sowie alle seine Freunde und die Familie) und in die Nähe seines Kindes ziehen zu können um überhaupt eine Chance auf Umgang zu haben?
Wie kann ich ihm helfen, dass alles durchzustehen (er resigniert total, hat einen Suizidversuch hinter sich, ist jetzt aber in psychologischer Betreuung)?
Irgendwie kann ich ihm keine Hoffnung machen. Was man so im Internet von alleingelassenen Vätern liest, macht leider keinen Mut.

Habt ihr Ideen oder Anregungen, was er noch für Möglichkeiten hat?

Vielen Dank fürs zu hören

von einer traurigen Netti

 
15 Antworten:

Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von mf4 am 30.07.2013, 9:07 Uhr

Bei alleinigem SR durfte sie das und er hätte es verhindern können in dem er VORHER das halbe SR bekommt.
Warum sollte er keinen Umgang bekommen? Er steht ihm zu und allein Behauptungen wie böse er ist reichen da nicht aus.

Er resigniert? Warum? Er soll sich nicht hängen lassen und für sein Kind kämpfen. Einem psychisch labilem Menschen würde ich z.B. das Kind nicht gern mitgeben.

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von shinead am 30.07.2013, 9:28 Uhr

Er hat doch ein super Druckmittel: Sie hat sein Auto geklaut!

1.) GSR beantragen und durchsetzen.
2.) regelmäßigen und großzügigen Umgang fordern. Bezüglich der Kosten des Umgangs darauf Pochen, dass sie als Verursacherin des Umgangs MINDESTENS die Hälfte der Kosten trägt.
3.) Unterschreibt sie nicht freiwillig die Umgangsvereinbarung und das GSR, zeigt er sie an. Wegen Diebstahls und Verleumdung (Schreiben ihrer Anwältin).

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von MyBe09 am 30.07.2013, 9:47 Uhr

@mf4: er war hoffnungslos naiv und hat sich immer wieder vertrösten lassen. Ein schwerer Fehler, das habe ich ihm auch schon klar gemacht. Ich habe ihm, nach dem Suizidversuch, gründlich den Kopf gewaschen und ihm empfohlen regelmäßig Psychologentermine zu vereinbaren um zu zeigen, das er sich helfen lässt. Auch habe ich ihn darauf hingewiesen, was er seinem Kind (der seinen Papa liebt) mit einem Suizid antut. Er wirkt einsichtig und ich hoffe, dass er stark bleibt. Ich verstehe aber seine Verzweiflung. Wenn ich mir überlege, jemand würde meine Kinder nehmen und 700km wegziehen krampft sich mir alles zusammen.

@shinhead: Danke für deine Tipps. Die Verhandlung für das gemeinsame Sorgerecht sollte Donnerstag sein. Grad eben bekam ich die Info, dass der Termin abgesagt sei, weil das Gericht an ihrem neuen Wohnort jetzt zuständig sei. Zeitschinderei, oder?
Wird das Umgangsrecht bei der Sorgerechtsverhandlung mit geklärt oder ist das ein separates Verfahren?

Sie ist schon bei ihrem neuen Freund eingezogen und das Kind sagt (laut ihrer Aussage gegenüber Max) bereits Papa zum Neuen

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von mf4 am 30.07.2013, 9:50 Uhr

Weiß die KM, dass der KV seelisch so am Limit ist? Ich hoffe dich.

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von mf4 am 30.07.2013, 9:53 Uhr

Sie ist schon bei ihrem neuen Freund eingezogen und das Kind sagt (laut ihrer Aussage gegenüber Max) bereits Papa zum Neuen



Wann war denn die Trennung? Papa? Meine Güte... hätten meine Kinder im Leben nicht zu einem anderen gesagt und das hätte ich auch nicht gewollt. Ich möchte auch nicht, dass eine andere "Mama" genannt wird.

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von MyBe09 am 30.07.2013, 10:00 Uhr

Die KM weiß es.
Ich habe mit ihr telefoniert und ihr gesagt, dass ich nachvollziehen kann, dass man sich ein neues Leben wünscht nach einer Trennung. Ich habe Sie gebeten, doch auch an ihren Sohn zu denken und habe ihr mittgeteilt, dass Max am Ende ist (Vom Suizidversuch natürlich nicht, ich möchte ihr nicht noch Material für neue Vorwürfe geben). Sie sagt, sie muss jetzt auch mal an sich denken.
Ich denke also nicht, dass sie einlenken wird. Ihr Neuer beeinflusst Sie vermutlich auch.

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von MyBe09 am 30.07.2013, 10:03 Uhr

Die Trennung ist jetzt 3 Wochen her. Sie war vorher schon öfters ohne Kind da oben (Ihre Stiefmutter lebt auch dort). Vermutlich läuft das schon länger mit dem Neuen. Da hat sie das Kind selbstverständlich bei ihm gelassen. Bei ihm, der doch so ein furchtbarer Vater ist.

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von Pamo am 30.07.2013, 10:04 Uhr

Du tust Max keinen Gefallen, wenn du der KM mitteilst wo seine Schwächen liegen.

Ich würde da privat gar nicht mehr telefonieren und keine Munition mehr liefern.

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von mf4 am 30.07.2013, 10:08 Uhr

Ganz großer Fehler...
wenn ich wüsste, dass der Vater meiner Kinder so labil ist würde ich ihm das Kind ehrlich gesagt nicht geben. Mit der Info hast du vielleicht eher geschadet.
Er ist ein erwachsener Mann und Vater und ich finde Frauen/Freundinnen sollten mal aufhören Männer wie Kinder zu behandeln... er will seine Rechte durchsetzen also soll er mal Mann sein.

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von MyBe09 am 30.07.2013, 10:15 Uhr

Mist, ihr habt Recht. Ich wollte nur wissen, warum jemand, mit dem man ein Kind zeugt und 7 Jahre zusammen ist auf einmal ein so böser Mensch sein soll.

Mit dem Mann sein hast du Recht mf4. Ich würde mir auch wünschen, dass er endlich mal aufsteht und kämpft.
Ich werde mich in Zukunft besser komplett raushalten und einfach nur als Zuhörer da sein, wenn es ihm dreckig geht.

Die Tipps von Shinhead werde ich noch weiterleiten.

Danke! Manchmal hilft nur ein Blick von Außen.

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Re: Wie kann ich dem Vater helfen?

Antwort von shinead am 30.07.2013, 10:54 Uhr

>>Da hat sie das Kind selbstverständlich bei ihm gelassen. Bei ihm, der doch so ein furchtbarer Vater ist.

Das ist doch schon mal ein Argument FÜR ihn.

Deine Schilderungen von seinem "Leiden" sollte er vor Gericht abstreiten, ggf. psychologische Hilfe holen.

Die Verhandlung am Wohnort des Kindes ist normal.

Warum zum Teufel hat er in den letzten 7 Jahren kein GSR gefordert und erhalten? Hat er da nie die Alarmglocken läuten hören?
Ich persönlich bin ja für ein sofortiges GSR sobald die Eltern die gleiche Adresse haben.

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Hmmm... ich bin da ganz vorsichtig in der Beurteilung...

Antwort von Ralph am 30.07.2013, 10:56 Uhr

Für mich hört sich das folgendermaßen an:

1. Der Mann hat psychische Probleme
2. Der Mann hat sich, bisher, keine oder nur unzureichende Hilfe an Land gezogen
3. Seine Probleme belasten mehr und mehr die Beziehung
4. Die Frau entfremdet sich innerlich, streckt die Fühler nach etwas anderem aus... und wird fündig.
5. Aus der Affaire wird mehr, der Lebensplan der Frau verändert sich.
6. Dann der Umzug samt Kind zum Neuen, erst jetzt realisiert der Mann, daß die Beziehung nicht nur gefährdet, sondern zerstört und beendet ist.
7. Suizidversuch

So, und jetzt versuche ich einmal zu sortieren: Ich weiß nicht, was auf der Paarebene in den Jahren gelaufen oder auch nicht gelaufen ist. Der Suizidversuch aber läßt für mich auf keine einfache Situation für beide (!!) schließen. Insofern warne ich vor einer Verteufelung der Frau. Wir kennen nur Deine Schilderung, aus Sicht der Frau wird es anders klingen, und evtl. wäre auch daran viel Wahres.

Daß sie mit dem Auto entfleucht ist, ist strafrechtlich relevant, wenn das Auto ihm gehört. Auch was das SR, ABR und Umgang angeht, hat sie alles andere als optimal gehandelt, wenn auch menschlich nachvollziehbar. Das muß jetzt ein Gericht klären.
Mein Gefühl sagt mir allerdings, daß Max vorher einige schwerwiegende Fehler gemacht hat und ihn deshalb eine Mitschuld an der Gesamtsituation treffen wird.

Und zuletzt: Ich würde einem offenbar akut Suizidgefährdeten das Kind auch nicht überlassen. Konkret weiß sie das zwar nicht, aber sie wird durch das jahrelange Zusammenleben die psychische Verfassung von Max recht gut beurteilen können. Das zu entkräften wird die Hauptaufgabe von Max sein, vorher ist an Umgang, vor allem unbegleitet, wohl eher nicht zu denken. Von allen anderen Schwierigkeiten (FInanzierung, Entfernung etc.) ganz zu schweigen.

Ralph

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Re: Hmmm... ich bin da ganz vorsichtig in der Beurteilung...

Antwort von mf4 am 30.07.2013, 11:13 Uhr

Ich kann das nur unterschreiben, denn auch ich habe einen Ex, den seine Freunde und Familie als stabilen wundervollen Mann und Vater sahen und sehen und ich bin die Böse die gegangen ist... seine seelischen Probleme waren Grund für die Trennung und nur bei dem Verdacht er wäre so labil, wie Max würde ich ihm nicht mal eben die Kinder mitgeben.
Ich will ja keine Horrorszenarien schreiben aber so passieren doch Familiendramen, in denen sich nicht nur der Vater was antut.

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Re: Hmmm... ich bin da ganz vorsichtig in der Beurteilung...

Antwort von Nurit am 30.07.2013, 11:17 Uhr

Ich bin da ganz bei Ralph.

Wie ich schon mal schrieb, hatte ich einen Kollegen, den ich über 15 Jahre kannte und immer als sehr ausgeglichen und lustig empfunden hatte. Seine Ex hat nach der Trennung durchgesetzt, dass nur ein begleiteter Umgang stattfinden darf, Grund: Gefahr eines erweiterten Suizids.
Ich fand das sehr perfide, aber letztlich war es richtig: er hat sich im November 2005 umgebracht.

Du kannst nicht genau wissen, was da im Vorfeld schon gelaufen ist und komisch finde ich auch, dass er nicht das gemeinsame Sorgerecht bekam, das ist seit diesem Jahr ja sehr viel einfacher für den Vater.

Halt Dich da raus: das regeln jetzt Anwälte und Gericht; Du kannst da nichts machen.

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Re: Hmmm... ich bin da ganz vorsichtig in der Beurteilung...

Antwort von MyBe09 am 30.07.2013, 12:12 Uhr

Hallo Ralph,

danke für deinen Beitrag!

zu 1): Die psychischen Probleme sind jetzt entstanden, wobei du und Shinhead Recht haben, dass vermutlich schon vorher labil war. Sonst hätte er sich vermutlich früher durchgesetzt bzgl. des GSR

zu 2-7): hm... die Punkte sind nachvollziehbar und bestärken die Ansicht, dass er schon vorher labil war. Ich bekomm leider nur seine Version der Geschichte zu hören.
Bei dem Telefonat mit der Frau hat sie mir es so geschildert, wie es auch im Anwaltsbrief stand. Ich versuche sie nicht zu verurteilen. Ich verstehe ihren Wunsch nach einem Neustart, aber den Vater des Kindes aus dem neuen Leben und dem des Kindes komplett zu streichen finde ich sehr hart.

Ich habe die Beziehung nur am Rande mitbekommen. Was hinter der Fassade steckt, sehe ich natürlich nicht. Er hat sie wohl sehr eingeengt (Er ist 40, sie 25 und er hatte permanent die Sorge, dass sie sich einen Jüngeren sucht). Wie gesagt ich verstehe vollkommen, dass man sagt: zusammen geht es nicht mehr.

Bzgl. der aktuellen labilen Verfassung ist er momentan in Behandlung um auch zu zeigen, dass er sich helfen lassen will.

Anzeige bei der Polizei bzgl. des "gestohlenen" Fahrzeuges will er vorerst nicht erstatten, aus Angst das sie dann erst recht nicht mit ihm einen Umgang verhandeln will.

Ach Mensch ist das schwierig. Mf4 hat recht: wenn er doch endlich mal die Pobacken zusammenkneifen würde und kämpfen würde....

Ich sehe, ich kann ihm nicht helfen! Die Frau beim Jugendamt hatte mich befragt, nach der familiären Situation. Ich wollte nichts aussagen dazu, weil ich die familiäre Situation nur von außen und aus seinen Schilderungen kenne. Ich hab ihr nur gesagt, dass ich sie nicht um ihren Job beneide und ihr wünsche, dass sie es schafft eine gute Entscheidung für das Kind zu finden

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