Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von +emfut+ am 16.01.2011, 19:09 Uhr

Was tut man da? Tut man da was?

Fumi hat mir vorhin - im Vertrauen und ich darf es auf keinen Fall weitersagen - erzählt, daß ein mir bekanntes Kind, dessen Mutter mir sehr nahe steht, ihr gesagt hat: "Vor meinem 16. Geburtstag muß ich mich noch richtig besaufen - ich will das nicht erst (!) an meinem 16. Geburtstag tun, wenn ich es darf." Das Kind wird in 5 Wochen 16.

Wobei das Kind auch viel quatscht und ich nicht mal wüßte, WANN sie das tun will - sie wächst sehr "behütet" auf.

Ach - eigentlich ärgert es mich, daß die Umgebung das mir bekannte Kind für brav, wohlerzogen und veranwortungsvoll hält und sowohl Fumi als auch mir DIESES Kind immer als "Die ist so toll - warum bist Du /ist Dein Kind nicht so?" Fumi hat irgendwie den Ruf weg, sie sei ein oberflächliches Modepüppchen, das ständig Party macht und den Jungen hinterherrennt - und das andere Kind sei das komplette Gegenteil. Dem ist einfach nicht so *grummel*.

Okay, ausgekotzt. Ich werde nichts tun, weil das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur angeberische Sprüche waren. Fumi wird halt damit leben müssen, in meine Fußstapfen zu treten - unfreiwillige Rebellin. Immerhin hat sie in mir dafür ein Rollenvorbild - ich hatte keines.

Alles zu viel dieses Wochenende, alles zu viel.....

Da fällt mir ein: Meine Freundin hat seit zwei Stunden nicht mehr angerufen. Geht es ihr besser? Ist sie eingeschlafen? Oder hat sie sich jetzt doch vom Balkon gestürzt. Ich muß wohl mal eben telefonieren.....

Gruß,
Elisabeth.

 
9 Antworten:

Re: Was tut man da? Tut man da was?

Antwort von mf4 am 16.01.2011, 19:17 Uhr

Ich wuchs als schwieriges Mädchen auf, immer im Schatten meiner wunderbaren fehler- und makellosen Cousine. Hätte mir gewünscht man hätte einfach kapiert, dass wir eben anders sind.
Meine Familie war nach aussen toll und wunderbar vorzeigbar. Zuhause war es spiessig und streng und ich musste mich irgendwie draussen ausleben. Hätte mich mein vater betrunken erlebt hätte er mich wohl erschlagen. Ich lebe noch, denn ich habe das heimlich getan.
Hatte ein Rollenvorbild... genau so wollte ich mal nie werden und genau so bin ich auch nie geworden.

Mir ist schnuppe wie andere meine Kinder finden. Ich find sie toll und sie dürfen sein wie sie sind.

lG mf4

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Re: Was tut man da? Tut man da was?

Antwort von groschi am 16.01.2011, 19:31 Uhr

ich finde "unfreiwillige rebellin" ein tolles vorbild für eine tochter.
meines war "frau, die für alles kämpfen muß und zu oft den weg des geringsten widerstandes geht" und " träumervater, der oftmals beim kopf in den wolken haben die bodenhaftung verlor"

besäufnisse gab es hier nicht. erst am letzten schultag und da wurde ich rundumversorgt von meiner kichernden mutter.

lg groschi, die als 5-jährige nachts die schnapsgläschen von der party mit blauem engel ausgetrunken hat und am morgen selig unterm tisch schlief.

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Re: Was tut man da? Tut man da was?

Antwort von berita am 16.01.2011, 19:46 Uhr

Naja, ob das andere Mädel so glücklich ist mit der Rolle, die ihr da zugeteilt wurde? Offenbar ja nicht. Es sind eher die Erwachsenen, die unbedingt jeden in eine Schublade stecken wollen. Ich würde gar nix machen. So ein Spruch bedeutet ja noch nichts und ob sie das wirklich umsetzt und aus ihrer Rolle fällt, muss das Mädel selbst entscheiden.

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Re: Was tut man da? Tut man da was?

Antwort von mf4 am 16.01.2011, 19:46 Uhr

Besäufnisse unter Mutter-Regie kann ich nur empfehlen. Ich wollte nicht, dass meine Jungs sich irgendwo mit ihren Freunden betrinken (zur Jugendweihe zu der sich seit Jahrzehnten immer betrunken worden ist).
Die Party mit den Freunden fand bei uns zu hause statt, ich mixte Getränke und stellte einen Kotz-Eimer bereit.

Ich nehme mal an ich habe mich strafbar gemacht, weil ich die Kids nicht dran gehidert habe
aber heimlich betrinken müssen, wie ichs tat und all die Dinge die ich dadurch erlebte und von denen meine Eltern nie erfuhren... auch keine Alternative.

lG mf4

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Re: Was tut man da? Tut man da was?

Antwort von angry.me am 16.01.2011, 20:28 Uhr

meine Rollenvorbilder waren zwei absolute, unspießige Freigeister, die ihre Kinder in einer Art Patchworkfamilie großwerden ließen. (Mein Vater brachte 7 Kinder mit in die Ehe, die größtenteils bei IHM großwurden)...
Der Erziehungstil meiner Eltern: liberal, alles basierte auf Vertrauen. Ich bin das absolute Beispiel der Bewegung "antiautoritärer Erziehung" Und das seltsame daran: Obwohl wir im Prinzip ALLES durften, kamen wir pünktlich heim, hatten nie größeren Zoff und Alkohol ist für mich ein no-go. Ich kann meine jugendlichen Besäufnisse an der Hand abzählen. Mein Bruder (kinderlos) trinkt gerne mal ein Glas guten Wein. Aber eben auch nur EIN Glas. Fazit: Für das Drogen-Alkoholproblem ist "behütete" Erziehung meiner Meinung nach Gift. Anders sieht es da mit dem jung schwanger werden aus. Da haben die behütenden Eltern wohl ein wenig mehr die Hand drüber... oder?

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Angry

Antwort von Joni76 am 16.01.2011, 20:43 Uhr

Du bist auch ein Kind der anti-autoritären Erziehung? Lustig..ich auch. Wir hatten im Grunde keine Regeln und durften tun und lassen, was wir wollten. Aber leider bin ich im Nachhinein nicht so wirklich begeistert. Denn irgendwann kehrte sich alles um. Wir waren die Braven und mussten z.B. öfters mal meine Mutter nachts besoffen aus irgendwelchen Kneipen abholen o.ä. Mir war von Anfang an klar, dass ich meinen Sohn nicht anti-autoritär erziehe. Denn ich denke, mit ein bisschen mehr Regeln und Erziehung wäre mein Leben anders und besser verlaufen.

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Joni :-)

Antwort von angry.me am 16.01.2011, 20:53 Uhr

jaaaaaaaaaaa, meine Erziehung war quasi der Innbegriff für anti-autoritär!
In dem was Du beschreibst, finde ich mich absolut wieder! Nun war es nicht meine Mutter, die besoffen aus den Kneipen geholt werden musste, sondern mein Vater (leider fuhr er auch mit mir als Kind im Auto besoffen zick-zack über die Trottoirs und fand das irre komisch), was denn irgendwann als ich ein Teenie war zur Scheidung war.
Und weisste was? ich selbst erziehe meine Kinder nach sehr klaren Regeln (Mein Motto: Hart aber fair ;-) ) und bin auch zutiefst davon überzeugt, dass sie sie brauchen :-)
Also ganz Deiner Meinung!

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echt mf4?

Antwort von yellow_sky am 16.01.2011, 21:06 Uhr

und ich fürchte mich heut schon vor der zeit wo der alkohl interesannt wird:-(
kotzkübel, wie ekelig....

aber eine hoffnung hab ich ja noch. nachdem wir ja zimlich hoch oben wohnen, könnten sie ja bis sie zuhause sind schon wieder nüchtern sein....

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Re: Joni :-)

Antwort von yellow_sky am 16.01.2011, 21:10 Uhr

und ich wurde auch nicht wirklich erzogen, und denke deshalb das ich heute schwierigkeiten habe meine zu erziehen.

im gegensatz zu meiner mutter lass ich mir halt nich von meinen kindern auf den schädel scheiß.... *g*

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